Auszeichnung

Ökogarten erneut als ausgezeichneter Lernort für Nachhaltigkeit geehrt

Vier Personen mit einem gelben Plakat.

Der Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde zum wiederholten Male als herausragende Bildungsinitiative für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) würdigten erneut den beispielhaften Beitrag des außerschulischen Lernortes zur Umsetzung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und hob insbesondere die inklusive Arbeit des Lernorts hervor. Professorin Dr. Lissy Jäkel und Dr. Ulrike Kiehne nahmen die Urkunde am 20. November 2019 aus den Händen von Staatssekretär Christian Luft und der DUK-Präsidentin Professorin Dr. Maria Böhmer entgegen. Neben dem Ökogarten wurde auch die Abteilung Geographie der Hochschule ausgezeichnet (s. Meldung).

"Der Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg macht Bildung für nachhaltige Entwicklung hautnah erfahrbar", so die Auswahljury. Der Lernort gebe angehenden Lehrkräften sowie Pädagoginnen und Pädagogen Handlungskompetenzen und praktische Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit an die Hand, heißt es in der Begründung. Und weiter: "Besonders zu würdigen ist die inklusive Arbeit des Lernorts: Das Team des Ökogartens fördert unter anderem benachteiligte Kinder und Jugendliche durch spezielle Angebote. Durch regionale und überregionale Vernetzung entwickelt die Pädagogische Hochschule zudem Strahlkraft und trägt BNE erfolgreich in die Breite."

Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, sagt: "Dass der Ökogarten vom BMBF und der UNESCO nach 2017 nun bereits zum zweiten Mal als Lernort ausgezeichnet wird, der BNE besonders gelungen umsetzt, ist bemerkenswert! Die Würdigung zeigt, wie wichtig die Arbeit von Professorin Dr. Lissy Jäkel und ihrem Team ist: Der Ökogarten ermöglicht erfolgreiche Bildungsverläufe für alle und befähigt Menschen weit über die Metropolregion Rhein-Necker hinaus, einen Beitrag zur Erhaltung unseres Lebensraumes zu leisten. Er trägt damit maßgeblich zu der Vorbildfunktion, die unsere Hochschule im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung einnimmt, bei."

Jäkel zeigt sich über die Auszeichnung ebenfalls erfreut: "Wir sehen diese Würdigung als besonderen Anreiz, unsere wichtige Arbeit fortzusetzen. Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt sind nämlich wichtige Grundlagen für das menschliche Wohlergehen. Und mit Blick auf die Zukunft unserer Gesellschaft wollen wir nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern Menschen jeden Alters und Bildungshintergrunds für die Wertschätzung von Biotopen und der Artenzusammensetzung sowie für das Naturschutzhandeln aktivieren und sensibilisieren."

Die Professorin für Biologie und ihre Didaktik bedankt sich ausdrücklich bei ihrem Team aus studentischen Tutorinnen und Tutoren, Dozentinnen und Ehrenamtlichen. Gemeinsam haben sie im Heidelberger Stadtgebiet Grün- und Freiflächen mit heimischen und für das Gebiet spezifischen Arten zu sogenannten Naturbildungspunkten gestaltet, die über die Jahreszeiten hinweg biologische Zusammenhänge vermitteln.
In ihrem Mittelpunkt steht der Ökogarten am Klausenpfad: In dem "Garten der Vielfalt" lernen angehende Lehrkräfte seit über 25 Jahren, Menschen dazu zu motivieren, selbst aktiv zu werden und die eigene Lebensumwelt kompetent und möglichst nachhaltig zu gestalten. Ihr Wissen geben sie im Rahmen von speziellen Angeboten an über 900 Schülerinnen und Schüler pro Jahr weiter; dazu kommen zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die den Ökogarten regelmäßig erkunden. "Wir arbeiten zudem eng mit anderen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und städtischen Ämtern der Metropolregion Rhein-Neckar zusammen, damit neue BNE-Konzepte unmittelbar zum Tragen kommen und bestmöglich wirksam werden", so Jäkel abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/oekogarten.

Hintergrund
Seit 2016 zeichnen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalt, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus. Sie orientieren auch die eigene Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit. Somit tragen sie dazu bei, BNE strukturell in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern.