Auszeichnung

Norbert Giovannini für seinen Beitrag um jüdische Geschichte geehrt

Herr Obermayer und vier weitere Personen.

Am 27. Januar 2020 wurde im Berliner Abgeordnetenhaus der "Obermayer Award 2020" an Norbert Giovannini verliehen. Der Alumni und Lehrende im Ruhestand der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erhält die Auszeichnung insbesondere für sein herausragendes Engagement zur Bewahrung jüdischer Geschichte in Heidelberg.

"Mit ihrem unermüdlichen Einsatz zeigen die diesjährigen Preisträger uns, was wir aus der Vergangenheit lernen können und welche Gefahr von Vorurteilen und Rassismus in der heutigen Zeit ausgeht", sagte Joel Obermayer, Geschäftsführer von "Widen the Circle", einer Abteilung der Obermayer-Stiftung, die sich um Programme zur Förderung von Toleranz, Versöhnung und interkultureller Verständigung kümmert und auch die Obermayer Awards verwaltet.

Giovannini, der in den 1970er Jahren an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg studierte und von 2011 bis zu seinem Ruhestand ebenda am Institut für deutsche Sprache und Literatur lehrte, erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "German Jewish History Awards". Die Obermayer-Stiftung würdigt damit sein unermüdliches Engagement bei der Erforschung, Rekonstruktion und öffentlichen Vermittlung der jüdischen Vergangenheit Heidelbergs: Im Laufe seiner 30-jährigen Tätigkeit hat Giovannini nicht nur in vier Büchern und zahlreichen Artikeln die Geschichte des jüdischen Lebens in der Stadt dokumentiert, sondern auch Besuche von ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie ihren Nachfahren mit gestaltet. Dazu kommen die Organisation entsprechender Ausstellungen im Heidelberger Rathaus und die Mitwirkung an der Erstellung von Gedenktafeln am Standort der alten Synagoge.

Hintergrund
Die Obermayer Awards wurden im Jahr 2000 von dem amerikanischen Unternehmer und Philanthropen Dr. Arthur S. Obermayer und seiner Frau, Dr. Judith H. Obermayer, ins Leben gerufen. Der Preis wird an deutsche Bürger verliehen, die dazu beigetragen haben, das Gedenken an die jüdische Vergangenheit zu bewahren, sie zu dokumentieren und die von den Nationalsozialisten zerstörte jüdische Kultur in ihren Gemeinden mit neuem Leben zu erfüllen. Die Preisverleihung wird durch das Abgeordnetenhaus von Berlin finanziell sowie organisatorisch unterstützt und von dem Leo Baeck Institut (New York/USA) co-gesponsert.