Entwicklung

Erste Lösungen für Probleme der digitalen Schule erarbeitet

Beim Hackathon "EduThon" haben die Teilnehmenden Mitte April 2020 gemeinsam Konzepte zur Lösung der Herausforderungen entwickelt, die mit dem Corona-bedingten Homeschooling einhergehen. Organisiert wurde die Online-Veranstaltung von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Die Ergebnisse reichen von einem Leitfaden mit Hospitationsmöglichkeiten, über Apps bis hin zu ausdruckbaren Wochenplänen. In einem nächsten Schritt sollen zeitnah und in Kooperation mit dem S-HUB Mannheim konkrete Dienstleistungen bzw. Produkte entwickelt werden.

Das Coronavirus hat im Bildungssystem in kurzer Zeit viel verändert und stellt Lernende, Lehrende und Familien vor große Herausforderungen. Zur Lösung dieser Probleme hat das Projekt TRANSFER TOGETHER, ein gemeinsames Vorhaben der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, mit dem EduThon einen digitalen Hackathon organisiert: "Aus der Klassengemeinschaft wird über Nacht die Chatgruppe, aus dem Esszimmer das Homeoffice mit integriertem Klassenzimmer, Hausaufgaben gibt's per Post oder Mail und digitaler Unterricht steht und fällt jetzt mit stabilem Internet. Im Rahmen des EduThon kann jeder seine individuelle Expertise einbringen, um anderen Menschen zu helfen", sagen die Organisatoren Carsten Huber und Dr. Melanie Seidenglanz (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH) sowie Julika Ritter und Max Wetterauer (Pädagogische Hochschule Heidelberg).

Insgesamt sieben Teams - darunter zahlreiche Studierende der Pädagogischen Hochschule - haben während des 2-tägigen Hackathons digitale sowie analoge Konzepte entwickelt, die unmittelbar in den Homeschooling-Alltag mit einfließen können. Sie haben sich dabei an den Herausforderungen orientiert, die in Vorgesprächen mit Eltern als die größten Probleme identifiziert wurden. Die Jury des EduThon hat aus den eingereichten Konzepten drei ausgewählt, die etwa einen gesellschaftlichen Mehrwert bieten und sich kurzfristig realisieren lassen.
Als besonders aussichtsreich beurteilt die Jury ein Konzept, das vielfältige Tipps zum digitalen Unterricht mit konkreten Hilfestellungen und Angeboten kombiniert. Das Team hat sich hierzu mit der Frage beschäftigt, wie Schülerinnen und Schüler dazu motiviert werden können, sich an einem digitalen Unterricht zu beteiligen. Konkrete Antworten finden Lehrkräfte in einem Leitfaden, der im Rahmen des Hackathon entwickelt wurde. Der zweite Platz geht an eine storybasierte, spielerische und didaktisch fundierte App, die jüngeren Schülerinnen und Schülern dabei helfen soll, ihr eigenes Lernen zu strukturieren und zu reflektieren. Die Lernfortschritte sollen sowohl von Erziehungsberechtigten als auch von Lehrkräften eingesehen werden können. Den dritten Platz belegt der Prototyp einer Stress-App, mit der sich per Selbsteinschätzung das persönliche Stresslevel feststellen lässt und die dann alltagstaugliche Ausgleichsmöglichkeiten aufzeigt.

Alle Teilnehmenden des EduThon haben nun die Möglichkeit, individuelle Workshops zur Lösungs-, Projekt- und Geschäftsmodellentwicklung in Anspruch zu nehmen. Diese werden vom S-HUB Mannheim, einem Gründerzentrum mit dem Fokus auf nachhaltigem und verantwortungsvollem Unternehmertum, in Zusammenarbeit mit den EduThon-Organisatoren durchgeführt. Ziel ist es, die Konzepte zeitnah zu konkreten Dienstleistungen und Produkten weiterzuentwickeln, die von betroffenen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern genutzt werden können.

Weitere Informationen zu dem Hackathon "EduThon" finden Sie unter transfertogether.de/eduthon. Informationen zu dem Projekt TRANSFER TOGETHER unter www.ph-heidelberg.de/transfertogether.