Auszeichnung

Innovatives Lehr-Lern-Labor erhält LeLa-Preis in der Kategorie MINT-Bildung

Das Bild zeigt Sabrina Syskowski. Copyright: PH Karlsruhe.

Der außerschulische Lernort makeScience! wurde vom Bundesverband der Schülerlabore mit dem LeLa-Preis 2020 ausgezeichnet. Die Jury würdigte das Konzept zur Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von MINT-Lehrkräften als nachahmenswert. Entwickelt wurde das innovative Lehr-Lern-Labor-Konzept von der Doktorandin Sabrina Syskowski (Pädagogische Hochschule Karlsruhe), seit 2019 wird es von ihr auch an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erfolgreich umgesetzt. Der 2. Platz in der Kategorie "MINT-Bildung von Lehrkräften" ist mit 3.000 Euro dotiert und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gestiftet.

In dem Labor makeScience! der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erhalten Schülerinnen und Schüler vertiefende Einblicke in die Welt der Chemie. Vor drei Jahren hat die Hochschule diesen außerschulischen Lernort mit einem von Doktorandin Sabrina Syskowski erarbeiteten Konzept zum Lehr-Lern-Labor weiterentwickelt. Nun experimentieren hier Lehramtsstudierende mit Schülerinnen und Schülern und eignen sich so wichtiges Professionswissen für ihren späteren Beruf an.
Seit 2019 ist das Konzept außerdem hochschulartenübergreifend ausgerichtet und wird seitdem auch an der Abteilung Chemie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erfolgreich von Syskowski umgesetzt: Neben einem Schülerlabor, in dem seit vielen Jahren hochbegabte Grundschulkinder von Lehramtsstudierenden unterrichtet werden, liegt ein Schwerpunkt der Heidelberger Abteilung auf den unterrichtspraktischen Fähigkeiten für die Sekundarstufe, was den Studierenden die verstärkte Erfahrung einer Theorie-Praxis Verzahnung ermöglicht.

Diese innovative Weiterentwicklung wurde nun mit dem LeLa-Preis 2020 des Bundesverbandes der Schülerlabore (LernortLabor) ausgezeichnet: "Die beiden von mir entwickelten Lernumgebungen, die wir über zwei Jahre lang getestet und evaluiert haben, kommen sowohl bei den Lehramtsstudierenden als auch bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an", freut sich Sabrina Syskowski. In der einen neuen Lernumgebung klären Schülerinnen und Schüler als Kriminaltechniker einen fiktiven Mordfall auf, in der anderen stellen sie Bubble-Tea-Bällchen her, in denen Säure-Base- und Redoxreaktionen ablaufen: "Wir verbinden spielerische Herausforderungen mit hoher Realitätsnähe und sorgen so für großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern", erläutert Syskowski.

An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg begleiten die Lehramtsstudierenden Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen I und II bis jetzt bei der Durchführung der Lernumgebung zu Bubble-Tea-Bällchen; eine Erweiterung des Lernumgebungsangebots ist geplant. Da während der Corona-Pandemie Experimente im Labor nicht möglich sind, hat Syskowski ihr Laborangebot in ein digitales Format umgewandelt: Statt Schülerinnen und Schüler vor Ort beim Selbstexperimentieren anzuleiten, realisieren die Studierende die Lerneinheiten in gekürzter Version nun per Videokonferenz.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/chemie.