Auszeichnung

DGfS zeichnet Hochschulratsvorsitzende Tracy für Lebenswerk aus

Das Bild zeigt Rosemarie Tracy. Sie steht am Rednerpult und spricht deutlich mit den Händen.

Professorin Dr. Rosemarie Tracy, Hochschulratsvorsitzende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) mit dem Wilhelm von Humboldt-Preis für ihr linguistisches Lebenswerk ausgezeichnet. Tracy sei eine herausragende Linguistin, die die Forschungslandschaft in der Spracherwerbsforschung maßgeblich geprägt habe, so die DGfS. Sie habe ferner die Konsequenzen, die aus linguistischer Forschung für die Gesellschaft folgen, überaus klar vertreten und nach Kräften bekannt gemacht. Die Verleihung fand am 23. Februar 2022 im Rahmen der digitalen DGfS-Jahrestagung an der Universität Tübingen statt.

Rosemarie Tracy ist Professorin für Anglistische Linguistik, seit 2019 Seniorprofessorin, an der Universität Mannheim. Durch ihr "langjähriges, konstantes und energisches Engagement im Bereich des kindlichen Spracherwerbs und der Mehrsprachigkeit hat sie die Forschungslandschaft in der deutschen Linguistik maßgeblich verändert", erklärte die DGfS. So befasste sich Tracy früh mit Themen in der Sprachdidaktik und Mehrsprachigkeitsforschung; in den letzten 20 Jahren lag ihr Schwerpunkt auf der Verbesserung des deutschen Schul- und Kindergartenwesens. Die Linguistin betrieb einerseits eine qualitativ hochwertige, innovative und wegweisende Grundlagenforschung und arbeitet andererseits an direkten, praktischen, anwendungsorientierten Initiativen.

Die DGfS hob hervor, dass Tracy die Gabe besitze, "komplexe linguistische Befunde und Einsichten so zu vermitteln, dass sie für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden". So wurden sprachwissenschaftliche Erkenntnisse zum Beispiel durch das von ihr mitgegründete Mannheimer Zentrum für Empirische Mehrsprachigkeitsforschung MAZEM oder in Form von allgemein zugänglichen Büchern etwa zum Thema "Deutschpflicht auf dem Schulhof" in die Öffentlichkeit hineingetragen.

Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, gratulierte Professorin Tracy zu der Auszeichnung für ihr Lebenswerk: "Professorin Tracy ist eine hervorragende Wissenschaftlerin und erfahrene Hochschulmanagerin: Als Linguistin betreibt sie nicht nur exzellente Grundlagenforschung, sondern überführt ihre Arbeit auch in konkrete, angewandte Konzepte. Ein Aspekt, der sie mit unserer Hochschule verbindet: Auch unsere Forschungsaktivitäten sind häufig anwendungsorientiert und bieten einen Mehrwert für zahlreiche Bildungskontexte. Wir sind daher stolz, dass sie seit 2019 unserem Hochschulrat vorsitzt und dankbar für die Impulse, die von ihr ausgehen. Wir gratulieren Professorin Tracy herzlich zu dem Wilhelm von Humboldt-Preis für ihr linguistisches Lebenswerk."

Weitere Informationen finden Sie unter dgfs.de sowie unter www.ph-heidelberg.de/hochschulrat.