Nachhaltigkeit

10 Jahre BNE-Hochschulnetzwerk Baden-Württemberg

Das Bild zeigt rund 20 Teilnehmende des Jubiläumstreffens. Sie stehen als Gruppe auf einer Treffen und schauen freundliche in die Kamera.

Das Hochschulnetzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Baden-Württemberg feierte vor Kurzem sein zehnjähriges Jubiläum. Die Staatssekretärin des Wissenschaftsministeriums, Petra Olschowski, würdigte die langjährigen Aktivitäten des Netzwerks durch ein digitales Grußwort. Bei dem zweitägigen Treffen, das dieses Mal zu Gast an der Pädagogischen Hochschule Weingarten war und von dem Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung der PH Heidelberg mit organisiert wurde, kamen rund 40 Lehrende aus 18 Hochschulen und Institutionen aus ganz Baden-Württemberg zusammen. Gemeinsam schauten sie auf die vergangenen zehn Jahre zurück und entwickelten Visionen für die kommenden Jahre.

Themen wie Klimawandel, Artensterben, Ressourcenknappheit oder Migration kommt inzwischen eine vielfältige gesellschaftliche, politische und nicht zuletzt auch wissenschaftliche Bedeutung zu. Fragen einer nachhaltigen Entwicklung gehen dabei immer einher mit der Förderung von entsprechendem Bewusstsein, Wissen und Kompetenzen, die durch eine Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert werden sollen. Dabei kommt gerade auch Hochschulen in Lehre, Forschung und Transfer eine zentrale Bedeutung und Verantwortung zu: BNE soll Lernende dazu befähigen, informierte und verantwortungsbewusste Entscheidungen für eine nachhaltigere Zukunft treffen und diese aktiv mitgestalten zu können.

Wie wichtig BNE auch für den Hochschulsektor ist, wurde in Baden-Württemberg schon früh erkannt: Bereits vor zehn Jahren wurde das BNE-Hochschulnetzwerk gegründet, in dem sich Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Hochschulen und anderen Bildungsinstitutionen des Landes zu ihren Erfahrungen in Lehre und Forschung zur Förderung von BNE austauschen können. Die regelmäßigen Netzwerktreffen bieten eine Plattform für das Teilen guter Praxisbeispiele, für das Diskutieren aktueller Fragestellungen und für die Identifikation neuer Wege zur Integration von BNE in die Hochschulen. Die Treffen stehen jeweils unter einem Schwerpunktthema, zu dem auch externe Referent:innen als Impulsgeber geladen werden. Der regelmäßig erscheinende Newsletter informiert zudem über Veranstaltungen, Publikationen, Materialien sowie Ausschreibungen und Aktuelles aus dem BNE-Hochschulnetzwerk.

Bei der feierlichen Eröffnung des Jubiläumstreffens in Weingarten betonte Dr. Alexander Siegmund, Professor an der PH Heidelberg und Sprecher des BNE-Hochschulnetzwerks, dass "Hochschulbildung einen zentralen Schlüssel für eine nachhaltigere Entwicklung darstellt – nur wer als Studierender Wissen und Fähigkeiten zu Fragen der Nachhaltigkeit entwickelt, wird später in der Lage sein, nachhaltige Prozesse mit anzustoßen und umzusetzen."

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg war vertreten durch Thomas Schwarz, der ein Videogrußwort der kurzfristig krankheitsbedingt verhinderten Staatssekretärin Petra Olschowski überbrachte. In diesem würdigte sie die zahlreichen Impulse, die von zehn Jahren Netzwerkarbeit für die Hochschulen in Baden-Württemberg ausgegangen sind. "Unsere Hochschulen spielen als Ausbildungsstätten für zukünftige Entscheidungsträgerinnen und -träger eine entscheidende Rolle für die verantwortungsvolle Gestaltung der Welt von morgen. Sie sind durch ihre Ausbildung pädagogischer Fach- und Lehrkräfte einer der wichtigsten Hebel, um den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu befördern."

Auch zwei Gründungsväter des Netzwerks bereicherten das Treffen mit ihren Grußworten: Achim Beule vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gab als BNE-Fachreferent und Nachhaltigkeitsbeauftragter des Ministeriums einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre Netzwerkgeschichte und würdigte die Bedeutung und Strahlkraft des Netzwerks auch in andere Bundesländer und in die Schulen hinein.
Professor Dr. Armin Lude, jetzt stellvertretender Sprecher, hatte seinerzeit mit Unterstützung des Kultus- und des Wissenschaftsministeriums das Netzwerk gegründet. Er machte deutlich: "Wir blicken zurück auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit des BNE-Hochschulnetzwerks. Und doch wäre unser Ziel für 2030, dass wir den Begriff der BNE in Zukunft überhaupt nicht mehr brauchen, weil unsere Lehre so gestaltet ist, dass BNE ganz selbstverständlich integraler Bestandteil und Leitlinie davon ist."

Eine Pressemitteilung des Hochschulnetzwerks Bildung für nachhaltige Entwicklung Baden-Württemberg.