Entwicklung

Neue Plattform zum respektvollen Dialog unterschiedlicher Weltanschauungen

Gruppenbild der Teammitglieder von Sharing Worldviews, die beim Start der Plattform vor Ort waren.

Wie können in einer pluralen offenen Gesellschaft Bürger:innen trotz teils sehr unterschiedlicher Interpretationen der und unterschiedlichen Perspektiven auf die Welt friedvoll zusammenleben? Ein internationales Team von Lehrenden verschiedener Fächer der Theologien und der Philosophie / Ethik antwortet auf diese Frage nun mit einem Bildungsprogramm für Dozierende, Lehrkräfte und Studierende: Die Plattform www.sharing-worldviews.com bietet ein (inter-)nationales Networking, Unterrichtsmaterialien, Impulse und eine Zusatzqualifikation an. Gefördert wird "Sharing Worldviews: Learning in Encounter for Common Values in Diversity" von Erasmus+, dem EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa, gefördert.

Die heutige westliche Gesellschaft ist von einer Vielzahl unterschiedlicher religiöser, spiritueller oder säkularer Weltdeutungen geprägt. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt kommt dem Dialog und der Begegnung eine besondere Bedeutung zu: Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Österreich, Griechenland, der Türkei und Kanada haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, didaktische Angebote für Hochschullehrende, Lehrkräfte und Studierende zusammenzustellen. Ziel ist es, Heranwachsende darin zu bilden, auch mit teils sehr unterschiedlichen Weltsichten in gegenseitigem Respekt zusammen leben zu können.

Die internationale Arbeitsgruppe setzt dabei primär auf (angehende) Lehrkräfte. Sie haben ein pädagogisches Konzept entwickelt und erprobt, das sowohl innerhalb der jeweils eigenen Schule und in verschiedenen Sprachen eingesetzt werden kann als auch einen transnationalen, religions- und weltanschauungsübergreifenden Austausch im Unterricht ermöglicht. "Unser Ziel ist es, verschiedene Weltsichten fächerübergreifend ins Gespräch zu bringen, um auf didaktischem Weg dazu beizutragen, dass sich Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Ansichten respektvoll und wertschätzend begegnen", erklärt Projektkoordinatorin Professorin Dr. Katja Boehme von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die nun – im Rahmen eines Festaktes in der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg gelaunchte – Plattform sharing-worldviews.com spielt dabei eine zentrale Rolle. Dozierende, Lehrkräfte und Studierende aus der ganzen Welt können dort auf vielfältige didaktische Materialien und Handreichungen auf Deutsch, Englisch, Griechisch und Türkisch zugreifen.

Die Plattform wird im Laufe des Jahres 2023 von den neun beteiligten Hochschulen weiter ausgebaut werden: Neben zusätzlichen Materialen ist ein Mitgliederbereich geplant, auf dem sich die Nutzer:innen austauschen und vernetzen können. Für Studierende und Lehrkräfte wird ab April 2023 zudem eine Zusatzqualifikation angeboten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.sharing-worldviews.com sowie unter www.ph-heidelberg.de/zq-interreligioeses-begegnungslernen.