Entwicklung

Ein neues Verbundprojekt will digital gestützten MINT-Unterricht verbessern

Lehrkräfte dabei zu unterstützen, digitale Technologien kompetent im adaptiven MINT-Unterricht einzusetzen und somit den Lernerfolg der Schüler:innen langfristig zu verbessern. Das ist das Ziel eines neuen, länderübergreifenden Verbundprojekts unter Beteiligung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Federführung von "Professionelle Netzwerke zur Förderung adaptiver, prozessbezogener, digital-gestützter Innovationen in der MINT-Lehrpersonenbildung" (MINT-ProNeD) hat die Universität Tübingen inne; das Teilprojekt in Heidelberg verantwortet die Heidelberg School of Education (HSE). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Gesamtvorhaben mit insgesamt 7,5 Millionen Euro für eine Laufzeit von 2,5 Jahren.

Im digital-gestützten adaptiven Unterricht erhalten Schüler:innen passgenaue Aufgaben, die ihre persönlichen Lernvoraussetzungen berücksichtigen. Gerade in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) kann dies den Lernerfolg der Schüler:innen deutlich steigern. Um Lehrkräfte aller Schularten dabei zu unterstützen, digitale Technologien kompetent, adaptiv und prozessorientiert einzusetzen, will das Verbundprojekt MINT-ProNeD ein entsprechendes forschungsbasiertes Fortbildungs- und Beratungskonzept entwickeln.

"Die Verknüpfung von Forschung und Praxis wird erheblich gestärkt. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit über die verschiedenen Phasen der Lehrer:innenausbildung und der daran beteiligten Einrichtungen weiter intensiviert", so die Projektleiterin des Heidelberger Teilvorhabens Dr. Petra Deger, Professorin an der Pädagogischen Hochschule und Geschäftsführende Direktorin der HSE. Gesamtprojektleiter Professor Dr. Andreas Lachner vom Tübingen Center for Digital Education ergänzt: "In MINT-ProNeD arbeiten neun Hochschulen und drei außeruniversitäre Forschungsinstitute gemeinsam mit den jeweiligen Landesinstituten für Lehrerbildung und Schulentwicklung an einem einheitlichen Fortbildungs- und Beratungskonzept."

Von der Gesamtfördersumme gehen rund 900.000 Euro nach Heidelberg. Unter der Koordination der HSE, der hochschulübergreifende Einrichtung der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg, werden sich die Wissenschaftler:innen ebenda in zwei der drei Netzwerke des Verbundes einbringen und sich insbesondere auf die Fächer Mathematik und Informatik fokussieren: Das "MINT-Netzwerk Fortbildungen" bietet künftig forschungsbasierte Fortbildungen zum adaptiven Unterrichten mit digitalen Medien für alle Schularten gebündelt an. Im "MINT-Netzwerk Unterrichtsentwicklung" entsteht ein Beratungskonzept in Form von professionellen Lerngemeinschaften, um Schulen in der Unterrichtsentwicklung zu unterstützen. Dazu kommt das dritte Netzwerk "Future Innovation Hub", in dem Forschende der Verbundpartner innovative Technologien wie Virtual Reality oder Verfahren der künstlichen Intelligenz auf ihre Eignung für den MINT-Unterricht untersuchen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter fit.uni-tuebingen.de sowie unter www.hse-heidelberg.de.

Projektpartner
Kern des länderübergreifenden Projektverbunds MINT-ProNeD ist eine enge Kooperation der Binational School of Education Konstanz, der Heidelberg School of Education, der School of Education "Freiburg Advanced Center of Education" (FACE), der Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg und der Tübingen School of Education mit dem Zentrum für Lehrerbildung in Kaiserslautern-Landau. Die Einrichtungen werden von den folgenden Hochschulen getragen: Universität Freiburg, Universität München, Pädagogische Hochschule Freiburg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Universität Heidelberg, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Universität Konstanz sowie Universität Stuttgart. Zu dem MINT-ProNeD-Projektverbund gehören außerdem das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung, das DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sowie das Leibniz-Institut für Wissensmedien. Auch das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg, das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg, das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz und die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen kooperieren mit MINT-ProNeD.