Die Pädagogische Hochschule Heidelberg war bei dem Förderprogramm "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" erfolgreich: Sie wurde gemeinsam mit 19 anderen deutschen Hochschulen ausgewählt, ab Juli 2023 das gleichnamige Netzwerk zu bilden. Dessen Ziel ist eine bessere Vermittlung und Verankerung von Nachhaltigkeitskompetenzen im Studium. Der Stifterverband, die Carl-Zeiss-Stiftung und die Deutsche Stiftung Umwelt haben das Netzwerk initiiert und fördern es sowohl finanziell als auch ideell.
"Wir alle müssen uns zunehmend mit Fragen nach der Zukunft unserer Gesellschaft, mit unserer Wirtschafts- und Lebensweise beschäftigen oder damit, wie Frieden, Gerechtigkeit und Lebensqualität im Einklang mit der Natur gelingen können. Es sind zentrale Zukunftsfragen, über Regionen und Generationen hinweg. Ihnen müssen wir uns gerade als bildungswissenschaftliche Hochschule stellen: Da Bildung ein zentraler Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung ist, brauchen wir Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler die notwendigen Kompetenzen vermitteln, um die notwendigen Transformationen unserer bisherigen Lebens und Arbeitsweisen nachhaltiger zu gestalten", sagt Professor Dr. Alexander Siegmund.
Der Prorektor, der an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter anderem den Bereich Nachhaltigkeit verantwortet, weiter: "Genau hier setzt die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Sie befähigt Menschen dazu, (nicht) nachhaltige Prozesse zu erkennen, fundierte Lösungswege für mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln sowie die eigenen Positionen und Handlungen kritisch zu reflektieren. Wir verfolgen daher das Ziel, bis 2030 zu einer Modellhochschule für nachhaltige Entwicklung zu werden, an der BNE nicht nur in den Handlungsfeldern Lehre, Forschung, Transfer gelehrt und gelernt, sondern Nachhaltigkeit in Betrieb und Governance auch erlebt und mitgestaltet werden können. Mittel- bis langfristig wollen wir so über unsere Studierenden auch gesamtgesellschaftlich wirksam wird."
Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung, erläutert: "Um insbesondere angehende Lehrkräfte zu BNE-Expert:innen zu qualifizieren, wollen wir die Bildung für nachhaltige Entwicklung weiterentwickeln und entsprechende Studienangebote konsequent in unseren Curricula verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir an der Entwicklung neuer BNE-Lehrmodule sowie an der Weiterentwicklung bestehender Angebote. Wir freuen uns, dass wir diesen Weg ab sofort als Teil einer exzellenten ‚Community of Practice‘ gehen."
Alle Mitglieder des nun gegründeten Netzwerkes "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" haben bereits konkrete Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Lern- und Lehrkonzepte für die Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen definiert. "Wir suchen zum Beispiel nach Lösungen, wie Lehrende bei der Entwicklung und Optimierung von BNE-Lehrveranstaltungen bestmöglich unterstützt werden können", erklärt Dammer. Siegmund ergänzt: "Diese und andere Fragestellungen wollen wir in dem Netzwerk diskutieren, um ins konkret Handeln zu kommen. Dabei werden die Impulse, Anregungen und Erfahrungen aus der Community in unseren Prozess einfließen. Durch das BNE-Zentrum unserer Hochschule und vielfältige andere Expertise bringen wir unserer langjährigen Erfahrung gerade in der Lehrkräftebildung auch in das Netzwerk ein. Gemeinsam wollen wir so substanziell zu notwendigen Transformationsprozessen auch über unsere Hochschule hinaus beitragen."
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/nachhaltigkeit.