Personalia

Prof. Dr. Marita Friesen ist die neue Geschäftsführende Direktorin der HSE

Porträt von Marita Friesen

Dr. Marita Friesen, Professorin für Fachdidaktik aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, ist das neueste Mitglied im Leitungsteam der Heidelberg School of Education (HSE). In der hochschulübergreifenden wissenschaftlichen Einrichtung von Pädagogischer Hochschule und Universität Heidelberg übernimmt sie – neben Professor Dr. Michael Haus (Universität) – das Amt der Geschäftsführenden Direktorin. Friesen folgt auf Professorin Dr. Petra Deger, die ihr Amt nach sieben Jahren niedergelegt hat.

Als Mitglied des Direktoriums und im Kontext ihrer an der HSE verorteten Professur wirkt Friesen seit 2022 in Forschung und Lehre in der kooperativen Lehrkräftebildung am Standort Heidelberg. In der Ausbildung künftiger Mathematiklehrkräfte bringt sie sowohl an der Pädagogischen Hochschule als auch an der Universität Heidelberg Lehre in der Mathematikdidaktik aus, etwa im Verschränkungsmodul Geometrie des Master of Education (Sek I/Gym) beider Hochschulen. Im Zentrum ihres Interesses stehen Fragen der Gestaltung effektiver Lerngelegenheiten zur Verschränkung von Hochschul- und Schulmathematik sowie von Fachwissenschaft und Fachdidaktik. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die forschungsbasierte Entwicklung von Fortbildungen für MINT-Lehrkräfte im Verbundprojekt MINT-ProNeD, in dem Professorin Friesen mit Professor Dr. Markus Vogel (Pädagogische Hochschule) den Bereich der Mathematik verantwortet. Das im Kompetenzverbund lernen:digital angesiedelte Projekt bietet Lehrkräften adaptive und digital angereicherte Lernumgebungen und soll das Berücksichtigen heterogener Lernvoraussetzungen und den Einsatz digitaler Tools in der Unterrichtspraxis unterstützen.

„Ich freue mich sehr, von nun an als Geschäftsführende Direktorin die Arbeit an der HSE zu begleiten und mitzugestalten. Eine gute Kooperation zwischen Pädagogischer Hochschule und Universität ist entscheidend für die gemeinsame Weiterentwicklung einer qualitätsvollen Lehrkräftebildung am Standort Heidelberg und angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen in Schule und Lehrkräftebildung eine wichtige gemeinsame Aufgabe. Im Zentrum sollte dabei immer die Frage stehen, wie wir in Lehre und Forschung dazu beitragen können, unsere angehenden Lehrkräfte bestmöglich auf ihre künftigen beruflichen Anforderungen vorzubereiten, und welche Bedingungen dafür notwendig sind“, so Friesen. „Im Rahmen der HSE wird bereits eine Vielzahl innovativer Veranstaltungen und Formate angeboten, welche die Lehrkräftebildung am Standort bereichern. Ich freue mich daher besonders auf die Zusammenarbeit mit Professor Michael Haus und dem gesamten HSE-Team. Bei meiner Vorgängerin Petra Deger möchte ich mich ganz herzlich für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken sowie für die kollegiale Unterstützung im Rahmen der Amtsübergabe.“

Professorin Deger hatte seit Oktober 2017 gemeinsam mit der universitätsseitigen Leitung – zunächst Professorin Dr. Beatrix Busse, seit 2020 Professor Haus – die inhaltliche Konzeption, den Aufbau und die nachhaltige Etablierung der HSE als hochschulübergreifende wissenschaftliche Einrichtung von Pädagogischer Hochschule und Universität  Heidelberg verantwortet. Die Soziologin möchte der Heidelberger Lehrkräftebildung durch den Wechsel in der HSE-Doppelspitze neue Impulse ermöglichen. „Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte, die HSE als gemeinsamen Ort für Lehramtsstudierende und Forschende/Teacher Educators beider Hochschulen zu etablieren und die Lehrkräftebildung durch ein breites Spektrum hochschulübergreifender Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten mit Leben zu füllen“, resümiert die scheidende Amtsinhaberin.

„Die Konsolidierung der HSE als auf Dauer gestelltes Zentrum der kooperativen Lehrkräftebildung ist nicht zuletzt Petra Degers Verdienst“, betont ihr ehemaliger Amtskollege Professor Haus. „Ihr gebührt mein herzlicher Dank für die hervorragende Zusammenarbeit. Von ihren Erfolgen – auch als versierte Leiterin großer Verbundprojekte und engagierte Netzwerkerin innerhalb wie außerhalb der Hochschulen – wird die HSE und mit ihr die Lehrkräftebildung im Verbund nachhaltig profitieren. Ich freue mich sehr, dass mit Marita Friesen so eine geeignete Nachfolgerin gewonnen werden konnte.“

Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de.

Zur Person
Marita Friesen studierte an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die Fächer Mathematik, Geographie und Englisch für das Lehramt an Realschulen und legte nach dem ersten Staatsexamen zusätzlich die Magisterprüfung für Fachdidaktik in diesen Fächern ab. Nach dem zweiten Staatsexamen war sie sieben Jahre lang als Lehrerin tätig, bevor sie 2013 eine Abordnung an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg erhielt. Dort wurde sie 2017 mit einer Arbeit zur Analysekompetenz zum Nutzen multipler Repräsentationen in Lehr- und Lernsituationen des Mathematikunterrichts promoviert. Nach einer Anstellung als Postdoktorandin im Fach Mathematik wechselte Friesen von Ludwigsburg an die Pädagogische Hochschule Freiburg, wo sie 2019 zur Juniorprofessorin für Fachdidaktische Professionalisierungsforschung berufen wurde. Im April 2022 hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg sie auf die W3-Professur für Fachdidaktik aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich berufen. Seit April 2024 ist Marita Friesen Geschäftsführende Direktorin der Heidelberg School of Education, deren erweitertem Direktorium sie bereits seit 2022 angehört.

Über die Heidelberg School of Education
Die Heidelberg School of Education (HSE) wurde 2015 im Rahmen der bundesweiten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ als hochschulübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gegründet. Ihre zentrale Aufgabe ist die Weiterentwicklung der Kooperation beider Hochschulen im Bereich der Lehrer:innenbildung in Studium, Forschung und Transfer. Digitalisierung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei zentrale Querschnittsthemen. Nach dem Abschluss zahlreicher Projekte, die vor allem aus Mitteln der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ eingeworben werden konnten, erfolgte 2024 die institutionelle Verstetigung der HSE durch den Übergang in die Grundfinanzierung des Landes Baden-Württemberg.