Die Semesterferien sind vorbei und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg herrscht wieder eifriger Trubel: Das Sommersemester hat begonnen - und mit ihm für 264 junge Frauen und Männer das Studentenleben. Weitere 62 Studierende wurden in höhere Semester aufgenommen. Wie im Wintersemester konnte die PH Heidelberg auch im Sommersemester die Anzahl der immatrikulierten Männer leicht steigern: Lag die Zahl männlicher Erstsemester im Sommersemester 2011 noch bei etwa 24 Prozent, sind im aktuellen Sommersemester rund 25 Prozent der neu Immatrikulierten männlich. Insgesamt werden an der Hochschule nun circa 4.300 Studierende von etwa 200 hauptamtlich Lehrenden bzw. Lehrbeauftragten unterrichtet.
"Die Anzahl der Studienanfänger im Sommersemester ist zwar erfahrungsgemäß geringer als im Wintersemester, da zum Beispiel unsere Bachelor-Studiengänge nur im Herbst angeboten werden. Aber im Vergleich zum Sommersemester 2011 hatten wir wieder 15 Prozent mehr Bewerbungen", erklärte Prof. Dr. Gerhard Härle, Prorektor für Studium, Lehre und Medienentwicklung.
119 Studierende, also etwa 45 Prozent, haben sich für das Lehramt an Werkreal-, Haupt- und Realschulen eingeschrieben. Beim Lehramt an Grundschulen sind es 90 (34 %) und beim Lehramt Sonderpädagogik 55 (21 %). In das Aufbaustudium "Sonderpädagogik" haben sich 9 Studierende immatrikuliert. 7 Studierende interessieren sich für das Lehramt an beruflichen Schulen und wählten daher den Master-Studiengang "Ingenieurpädagogik".
Zum Sommersemester hat die PH Heidelberg ihren innovativen Master-Studiengang "Bildungswissenschaften" ausgebaut: Zu den beiden bereits vorhandenen kommen die Profile "Frühkindliche und Elementarbildung plus" sowie "Inklusion und Bildung für Kinder und Jugendliche in riskanten Lebenslagen". Im Studiengang sind insgesamt 33 Studierende neu immatrikuliert.
Der Master-Studiengang "E-Learning und Medienbildung" vermittelt u.a. Kenntnisse und Fähigkeiten, sowohl klassische audiovisuelle als auch PC-basierte Bildungsmedien zu produzieren. 13 Studierende beginnen dieses forschungs- und praxisorientierte Master-Programm im Sommersemester 2012.
Das neue Semester startete an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erneut mit der Erstsemesterwoche, die von Studierenden zusammen mit der Hochschulleitung organisiert wird: Sie stand dabei ganz im Zeichen der Lehramtsreform aus dem Jahr 2011. So wurden die StudienanfängerInnen zum Beispiel ausführlich über die neuen Strukturen und Besonderheiten des Lehramtes informiert.
Seit dem Wintersemester 2011/2012 können an der PH Heidelberg die Lehrämter Grundschule, Werkreal-, Haupt- und Realschule sowie Sonderpädagogik studiert werden. Prorektor Härle beurteilt die Reform nach dem ersten Semester weiterhin positiv: "Das neue Lehramt hat das Potenzial, die Schullandschaft in Baden-Württemberg nachhaltig positiv zu verändern." So legt die Hochschule mit ihrem "Heidelberger Profil" zum Beispiel großen Wert auf eine persönliche Feedback-Kultur zwischen Lehrenden und Studierenden. Das Profil ist ferner konsequent auf die Eigen- und Mitverantwortung der Studierenden ausgerichtet: "Gerade in pädagogischen Berufen erscheint es uns unverzichtbar, dass sich die Absolventinnen und Absolventen ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind und eigenverantwortlich handeln können. Und wo kann man das besser lernen, als im 'geschützten Rahmen' eines Studiums", so der Prorektor weiter.
Ganz im Sinne der sozialen Verantwortung hatten sich auch im Sommersemester 2012 wieder Studierende höherer Semester bereiterklärt, die Erstsemester bei der Erstellung ihrer Stundenpläne zu beraten: Diesen Service nahmen dann auch etwa 70 Prozent der neu Immatrikulierten in Anspruch. "Diese intensive Beratung hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt und ist ein wichtiger Bestandteil in der Studieneingangsphase", betonte Professor Härle. Und auch die TutorInnen sind überzeugt, dass "die Stundenplanberatung ein toller Service für die Erstsemester ist, da viele damit am Anfang überfordert sind. Wir beraten auf Augenhöhe und können ihnen so ganz individuell helfen".
Häufig auftretende Schwierigkeiten melden die TutorInnen dem Qualitätsmanagement der Hochschule: "Die Stundenplanberatung erlaubt uns einen Einblick in die Schwierigkeiten von Studierenden bei der Planung ihres Studiums. Durch das Feedback der TutorInnen können wir ganz konkret reagieren und so die Studienbedingungen weiter verbessern", erklärte Lutz Schröder, der im Rahmen des Projektes "Experts in Education" für die Verbesserung der Lehrorganisation zuständig ist.
Die Pädagogische Hochschule freut sich nun auf ein spannendes Semester und die Zusammenarbeit mit allen Studierenden.
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