Auf die Lehrkräfte kommt es an!

Forschungs- und Nachwuchskolleg "EKoL" erfolgreich verlängert.

Das Forschungs- und Nachwuchskolleg "Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung (EKoL)" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde am 15. Januar 2016 durch eine externe Gutachterkommission sowie durch Vertreterinnen und Vertreter der Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg um drei weitere Jahre verlängert. Das Kolleg wird von einem fakultätsübergreifenden, interdisziplinären Team bestehend aus den Professoren Markus Rehm (Sprecher; Chemie), Tobias Dörfler (Psychologie), Manfred Seidenfuß (Geschichte), Markus Vogel (Mathematik) und Christian Vollmer (Psychologie) geleitet. Es kooperiert mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung in Karlsruhe und Ludwigsburg.

Eine Juniorprofessur und acht Nachwuchswissenschaftlerinnen bzw. Nachwuchs­wissenschaftler in Heidelberg sowie zwei in Ludwigsburg untersuchen in der seit August 2013 laufenden ersten Kollegphase die Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte sowie deren Fähigkeit im Umgang mit Heterogenität erstmals in unterschiedlichen Domänen. Ziel ist es, Instrumente für eine standardisierte Erfassung der Lehrkompetenz angehender Lehrkräfte zu generieren: Hierzu werden Tests und Fragebogen entwickelt, validiert und bei Studierenden sowie Referendaren eingesetzt.

Die Förderung des Kollegs durch das Land Baden-Württemberg und die beteiligten Pädagogischen Hochschulen wurde nun nach positiver Zwischenevaluation um drei weitere Jahre verlängert: In der zweiten Kollegphase werden ab August 2016 die entwickelten Instrumente in einer Längsschnittuntersuchung eingesetzt. Hierbei wird die Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte in den Fächern Deutsch, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften, Technik sowie die Fähigkeit im Umgang mit Heterogenität über den Verlauf des Studiums und des Referendariats untersucht.
Das Kolleg will damit evidenzbasierte Informationen für die Optimierung der Lehrerbildung zunächst für die Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg liefern. In einem weiteren Schritt wird geprüft, ob sich die Testinstrumente ebenfalls für die gymnasiale Lehrerbildung einsetzen lassen.

Das ehrgeizige Ziel der Forscherinnen und Forscher aus den Bildungs­wissenschaften und den Fachdidaktiken ist es, die Wirksamkeit der Lehrerbildung bis auf die Handlungsebene des Unterrichts und damit auch auf den Unterrichtserfolg zu verfolgen. "Wenn es gelingen sollte", so die drei Antragsteller des Kollegs Dörfler, Rehm und Vogel, "die Zusammenhänge von Leistungsmerkmalen der Schülerinnen und Schüler und den Handlungskompetenzen ihrer Lehrkräfte aufzuzeigen, könnten auf der Basis von empirischen Befunden pragmatische Rückschlüsse auf die Lehrerbildung, den Unterricht und damit auf die Lernleistung sowie die Motivation der Schülerinnen und Schüler gezogen werden." Abschließend dankten die Professoren Frau Dr. Stefanie Seifried für die intensiv Unterstützung während der Antragsphase.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ekol-fun.de.