Auszeichnung

UNESCO-Weltaktionsprogramm: Ökogarten ist vorbildlich

Beim zweiten nationalen Agendakongress Bildung für nachhaltige Entwicklung am 27. November 2017 in Berlin zeichnete Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Professorin Dr. Verena Metze-Mangold, den Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg als herausragende Bildungsinitiative für Nachhaltige Entwicklung aus.

Der außerschulische Lernort unter Leitung von Professorin Dr. Lissy Jäkel (Institut für Naturwissenschaften, Geographie und Technik) leiste einen beispielhaften Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Deutschland, heißt es in der Begründung. "Der Ökogarten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist ein herausragendes Beispiel struktureller Umsetzung von BNE am Lernort. Die Lehramtsstudierenden der Hochschule erwerben praktische Erfahrungen zum Schutz von Diversität. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geben sie die so gewonnene Begeisterung für Nachhaltigkeit später an ihre eigenen Schülerinnen und Schüler weiter", so die Jury weiter. "Die regelmäßige Evaluation des Ökogartens sowie das zielgerichtete Vorantreiben von Innovation sichert die hohe Qualität der Arbeit. Die starke regionale und internationale Vernetzung der Pädagogischen Hochschule ermöglicht den produktiven Austausch von Wissen und Erfahrungswerten."

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als Schlüsselfaktor, um weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und in den Grenzen der ökologischen Belastbarkeit des Systems Erde zu gestalten. Mit Blick auf ihre besondere gesellschaftliche Verantwortung hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg BNE daher in Forschung, Lehre und Transfer zu einem ihrer Leitprinzipien erklärt. "Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln zum Beispiel didaktische Konzepte und Lernmodule, die Menschen dazu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf künftige Generationen oder auf das Leben in anderen Weltregionen abzuschätzen und entsprechend sensibel zu handeln. Diese fließen nicht nur in die Lehre ein, sondern werden auch von anderen Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Kommunen erfolgreich genutzt", erklärt Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. "Dass der Ökogarten von der UNESCO nun als Lernort ausgezeichnet wird, der BNE besonders gelungen umsetzt und langfristig verankert, freut mich außerordentlich und mein Dank gilt Professorin Dr. Lissy Jäkel, die den Ökogarten mit ihrem Team seit vielen Jahren vorbildlich leitet und voranbringt."

Jäkel nahm die Auszeichnung in Berlin gemeinsam mit Dr. Ulrike Kiehne in Empfang: "Wir sehen diese Würdigung als besonderen Anreiz, unsere wichtige Arbeit fortzusetzen. Für die Zukunft unseres Lebensraums ist es entscheidend, dass wir nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie (angehende) Lehrkräfte, sondern die Gesellschafft an sich für die Thematik sensibilisieren. Wir wollen Menschen motivieren, selbst aktiv zu werden und die eigene Lebensumwelt kompetent und möglichst nachhaltig zu gestalten." Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht die Professorin für Biologie und ihre Didaktik zum einen die Qualität von Unterricht an außerschulischen Lernorten und bietet Lehrveranstaltungen zu Themen wie Biodiversität und Outdoor Education an. Dazu kommen regelmäßig Aktionstage für die interessierte Öffentlichkeit. "Der Ökogarten fungiert zudem als Bindeglied zu anderen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und städtischen Ämtern der Metropolregion Rhein-Neckar. Durch unser Netzwerk können neue BNE-Konzepte unmittelbar zum Tragen kommen und bestmöglich wirksam werden", so Jäkel abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/oekogarten.