Auszeichnung

Heidelberg zeichnet Abteilung Geographie für Umweltmanagement aus

Die Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gehört zu den sieben Unternehmen und Institutionen, die von der Stadt Heidelberg für ihr erfolgreiches Umweltmanagement ausgezeichnet wurden. Die Auszeichnung wurde von Wolfgang Erichson (Bürgermeister für Umwelt, Bürgerdienste und Integration) und Dr. Volker Kienzlen (Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH) an Professor Dr. Alexander Siegmund und Daniel Volz überreicht. Die Geographen hatten ihren Betrieb - von der Energieversorgung über die Abfallentsorgung bis hin zur Arbeitssicherheit - in Hinblick auf Optimierungspotenziale überprüft und unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Labor entwickelt. Primäres Ziel war es, ein nachhaltiges Wirtschaften für die eigene Organisation zu ermöglichen sowie Impulse für andere zu setzen.

"Nachhaltiges Wirtschaften dient dazu, den Bedürfnissen heutiger Generationen Rechnung zu tragen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen Bedürfnissen nachzukommen. Genug für alle für immer, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge vorfinden", betont Erichson bei der Verleihung.
Diese Einstellung teilt auch die Pädagogische Hochschule Heidelberg, die die Bildung für nachhaltige Entwicklung über ihr BNE-Zentrum strukturell in Forschung, Lehre und auch in ihrem institutionellen Selbstverständnis verankert hat: "Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln didaktische Konzepte und Lernmodule, die Menschen und auch Unternehmen dazu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf künftige Generationen oder auf das Leben in anderen Weltregionen abzuschätzen und entsprechend sensibel zu handeln", erklärt Rektor Professor Dr. Hans-Werner Huneke. "Unter der Leitung von Professor Dr. Siegmund werden beispielsweise Auszubildende erfolgreich für die Folgen des Klimawandels für den eigenen Betrieb sensibilisiert. Dass die Abteilung Geographie nun für ihr Modellprojekt zur Einführung eines Umweltmanagementsystems ausgezeichnet wurde, freut mich daher ganz besonders."

Auch Siegmund sieht das Heidelberger Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" positiv: "Wir haben viele Projekte, bei denen wir über Nachhaltigkeit sprechen und lehren. Da ist es gut, wenn wir das Thema einmal selbst durchlaufen." So haben sich die Geographen beispielsweise zunächst mit dem Gefahrgutmanagement beschäftigt und sich daraufhin mit ihren eigenen Prozessen bzw. Einsparpotenzialen auseinandergesetzt. Um eine nachhaltige, ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche Wirtschaftsweise zu ermöglichen, wurde in Folge unter anderem die Laborsicherheit erhöht und die Materialwirtschaft optimiert.
Die Erfahrungen aus dem Projekt haben die Wissenschaftler in Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Labor, im Umgang mit Gefahrstoffen, für eine effizientere Strom- und Wassernutzung, eine nachhaltige Materialbeschaffung sowie Abfallvermeidung und ‑entsorgung übertragen. Dieser Maßnahmenkatalog kann wiederum von andere Organisationen genutzt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/geographie.

Zum Thema
Ziel des städtischen Projekts "Nachhaltiges Wirtschaften" ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2001 haben sich über 130 Betriebe mit zusammen mehr als 9.000 Beschäftigten beteiligt. Die jüngste Datenerhebung für die ersten zehn Phasen ergab eine jährliche CO2-Einsparung von mehr als 2.000 Tonnen; die Betriebskosten konnten um insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich gesenkt werden.