BAUHAUS und Stadt Heidelberg unterstützen Naturschutzmaßnahme

Dank großzügiger Spende bekommen Wildbienen und Insekten eine neue Unterkunft an der IGH. Gebaut wird das "Hotel" im Rahmen des Projektes "Naturbildungspunkte".

© Prof. Dr. Jäkel

Lehmwand mit Sonne

© Prof. Dr. Jäkel

Wildbienenkammern: Eier mit Pollen

In Deutschland gibt es etwa 520 verschiedene Wildbienenarten. Doch mit der zunehmenden Urbanisierung und dem Rückgang heimischer Pflanzenarten schwindet ihr Lebensraum. Dabei sind diese fleißigen Insekten auf Grund ihrer differenzierten Bestäubungsleistung von großer Bedeutung für unser Ökosystem. Dank einer großzügigen Spende des BAUHAUS Heidelberg und des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg finden die Insekten nun eine neue Unterkunft an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH).
Gebaut wird das "Wildbienen- und Insektenhotel" im Rahmen des Projektes "Naturbildungspunkte – Naturschutz lernen durch Lehren" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale. "Solche Maßnahmen dienen nicht nur dem Naturschutz, sondern stellen auch außerschulische Lernorte dar, die das Lernen naturnah ermöglichen", erklärt Prof. Dr. Jäkel, Projektleiterin und Professorin für Biologie an der PH Heidelberg.

Das BAUHAUS Heidelberg stellt die erforderlichen Materialien für das über zwei Meter hohe, stabile Außengerüst zur Verfügung: Das Projektteam der Hochschule sowie die beteiligten Kollegen der IGH-Primarstufe sind von der Spende begeistert. Das Innenmaterial des "Hotels" besteht größtenteils aus verschiedenen Harthölzern, die vom Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Das Holz stammt aus den städtischen Baumfällungen aus diesem Frühjahr. "Für die Auswahl und Anfertigung des Innenmaterials wurden außerdem Erfahrungen von Wildbienen­experten und Imkern hinzugezogen. Schülerinnen und Schüler der Primarstufe beteiligen sich dann an der Gestaltung", so Jäkel weiter.

Das für die Bienen notwendige Nahrungsangebot wird neben der Schulumgebung ebenfalls auf dem Gelände der Primarstufe zu finden sein: Die erste Aussaat heimischer Pflanzenmischungen erfolgt dieses Frühjahr. Projektkoordinator und Dipl.-Geogr. Matthias Rupp von der PH Heidelberg: "Eine Aufklärung der Schülerinnen und Schüler vertreibt die unbegründete Angst vor vermeintlich stechwütigen Insekten und zeigt, wie der gefahrlose Umgang durch richtiges Verhalten möglich ist."
Dem Team der PH Heidelberg ist es wichtig, dass junge Menschen im Rahmen des "Naturbildungspunkte"-Projektes über die Lebensweise und Bedeutung solcher Organismen für unser Ökosystem aufgeklärt werden. "Wir können nur schätzen und schützen, was wir kennen", ist Rupp überzeugt. In den begleitenden Unterrichtsstunden werden daher Fragen wie "Machen alle Bienen Honig?", "Was sind die Unterschiede zwischen Honigbienen und Wildbienen?" und "Sind diese Insekten wirklich so aggressiv, wie häufig behauptet wird?". Durch die Beantwortung solcher Fragen soll eine Verknüpfung zwischen Flora, Fauna, deren ökologische Abhängigkeit und der Bedeutung für die Menschen geschaffen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de oder www.stiftung-naturschutz-bw.de
Lesen Sie auch die Pressemeldung vom 25. Januar 2012: Netzwerkarbeit mit den Projektpartnern trägt Früchte

Fragen zu dem Projekt beantwortet Ihnen gerne:
Matthias Rupp
Projektkoordination "Naturbildungspunkte"
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Tel.: +49 6221 477-256
E-Mail: m.rupp(at)ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de