Über 700 Studierende beginnen im Wintersemester 2013/2014 ihr Studium an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der Standort erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit: Die Gesamtbewerberlage war mit über 6.100 Studieninteressierten unverändert hoch. Besonders gefragt waren die beiden Bachelor-Studiengänge Frühkindliche und Elementarbildung bzw. Gesundheitsförderung. Zugenommen hat auch die Nachfrage nach dem Lehramt Sonderpädagogik, wohingegen das Interesse an dem Lehramt an Grundschulen sowie an Werkreal-, Haupt- und Realschulen rückläufig war. Die Gesamtstudierendenzahl liegt voraussichtlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau von rund 4.600 - Heidelberg ist damit auch weiterhin die zweitgrößte Pädagogische Hochschule in Baden-Württemberg.
Bereits vor dem offiziellen Vorlesungsstart galt es für die jungen Menschen, erste Eindrücke zu sammeln, neue Kontakte aufzubauen und die Hochschule kennenzulernen. In der Erstsemesterwoche, die von Studierenden und hauptamtlichen Mitgliedern der Hochschule gemeinsam gestaltet wird, gab es hierzu reichlich Gelegenheit: Neben den Fächern stellten sich auch die Zentralen Einrichtungen sowie die zahlreichen kulturellen Angebote vor.
In seiner Begrüßungsansprache ging Professor Dr. Gerhard Härle, Prorektor für Studium und Lehre, insbesondere auf die Chancen, die ein Studium an der PH Heidelberg eröffnet, ein: "Wir legen Wert auf eine nachhaltige Ausbildung und möchten Sie für Ihren verantwortungsvollen gesellschaftlichen Auftrag stärken. Gleichzeitig möchten wir gemeinsam mit Ihnen neue Erkenntnisse gewinnen und somit die deutsche Bildungslandschaft aktiv mitgestalten."
Die endgültigen Immatrikulationszahlen werden zwar erst in einigen Wochen feststehen, die Gesamtstudierendenzahl liegt aber voraussichtlich auf einem gleichbleibend hohen Niveau von rund 4.600. "Wir freuen uns natürlich sehr, so viele Studierende begrüßen zu dürfen", sagt Härle. "Gleichzeitig legen wir aber auch großen Wert auf die Qualität im Studium."
Als Prorektor ist der Deutschdidaktiker auch für das Qualitätsmanagement der Hochschule verantwortlich: "Seit 2011 bauen wir stetig ein hochschulweites System der Qualitätsentwicklung auf. Um den Erstsemestern einen optimalen Start in ihr Studium zu ermöglichen, haben wir zum Beispiel die Studieneingangsphase deutlich optimiert. Im Studium ermöglichen dann unter anderem unser Mentoring-Programm oder auch die Arbeit mit E-Portfolios eine persönliche Feedback-Kultur."
Für einen Studienplatz beworben hatten sich über 6.100 Personen. Besonders gefragt waren die beiden Bachelor-Studiengänge Frühkindliche und Elementarbildung (plus 10 Prozent) bzw. Gesundheitsförderung (plus 25 Prozent). Zugenommen hat auch die Nachfragen nach dem Lehramt Sonderpädagogik (plus 8 Prozent), wohingegen das Interesse an dem Lehramt an Grundschulen sowie an Werkreal-, Haupt- und Realschulen rückläufig war (minus 7 bzw. 18 Prozent).
"Bemerkenswert ist die Tatsache, dass rund 72 Prozent der Bewerber über praktische pädagogische Vorerfahrungen verfügen", erklärt Härle. "Dies und die deutlich reduzierte Anzahl an Studienplätzen hatte zur Konsequenz, dass der Numerus Clausus insgesamt merklich anstieg." So wurden für das Lehramt Sonderpädagogik zum Beispiel nur Bewerber zugelassen, die mindestens 49 von 60 möglichen Punkten erreichten. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent entgegen dem letzten Wintersemester.
Ein sehr gutes Abitur reiche für eine Aufnahme in ein Lehramtsstudium längst nicht mehr aus, so der Prorektor. "Wir brauchen pädagogische Fach- und Führungskräfte, die ganzheitlich denken und sowohl über praktisches als auch theoretisches Fachwissen verfügen; deswegen gewichten wir entsprechende Vorerfahrungen besonders". Gleichzeitig ermutigte er alle Abiturientinnen und Abiturienten: Wer sich für ein bildungswissenschaftliches Studium interessiere und Wert auf Qualität in Studium bzw. Lehre lege, der solle sich auf jeden Fall in Heidelberg bewerben. "Neben allem Wissen zählt im Lehrberuf nämlich insbesondere eines: Begeisterung!"