Bundesweit einzigartig

Das Bundesfamilienministerium bezeichnet das Auswahlkonzept zur Zulassung auf einen Studienplatz der PH Heidelberg als Referenzmodell für deutsche Hochschulen.

Reuther: "Wir wollen nicht nur die besten, sondern die geeignetsten und motiviertesten Studierenden."

Das Bundesfamilienministerium hat das Auswahlkonzept zur Zulassung auf einen Studienplatz der Pädagogischen Hochschule Heidelberg als bundesweites Referenzmodell ausgezeichnet. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Hochschule soziales Engagement im selben Umfang berücksichtigt wie die Abiturnote; dies sei einzigartig in Deutschland.
"Ein sehr gutes Abitur reicht für die Zulassung zu einem Lehramtsstudium längst nicht mehr aus", so Professor Dr. Gerhard Härle, Prorektor für Studium und Lehre der Pädagogischen Hochschule. "Wir brauchen pädagogische Fach- und Führungskräfte, die ganzheitlich denken und sowohl über fundiertes theoretisches Fachwissen als auch über professionelle Praxiskompetenzen verfügen; deswegen gewichten wir beides gleichrangig".

Im Rahmen der Fachtagung "Freiwillig gestalten" stellte Andreas Reuther, Leiter des Studienbüros, das Auswahlkonzept der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nun einigen hochrangigen Vertretern des Bundesfamilienministeriums sowie Geschäftsführern der Träger von Freiwilligendiensten detailliert vor: "In einem ersten Schritt wird die Durchschnittsnote der Abiturprüfung in eine Punktzahl umgerechnet; die Note 1,0 ergibt beispielsweise 30 Punkte", erklärte Reuther. "Im Anschluss werden nachgewiesene pädagogisch relevante praktische Tätigkeiten bewertet. Auch hier vergeben wir maximal 30 Punkte."

Bemerkenswert sei die Tatsache, dass rund 72 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber über praktische pädagogische Vorerfahrungen verfügten, so Reuther weiter. "Dies hat zur Konsequenz, dass der Numerus Clausus insgesamt merklich angestiegen ist." Für das Lehramt Sonderpädagogik wurden im Wintersemester 2013/2014 zum Beispiel nur Bewerber zugelassen, die mindestens 40 von 60 möglichen Punkten erreichten. "Alleine mit einem Einser-Abitur erhalten Sie keinen Studienplatz. Sie brauchen zusätzlich praktische Vorerfahrungen!"

Dieses Konzept bezeichnete das Bundesfamilienministerium nun als bundesweites Referenzmodell. Hierüber zeigten sich Prorektor Härle und der Leiter des Studienbüros gleichermaßen erfreut: "Wir wollen nicht nur die besten, sondern die geeignetsten und motiviertesten Studierenden. Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir mit unserem Auswahlverfahren richtig liegen."