"come together"

Der DAAD fördert eine studentische Initiative für Flüchtlinge.

Studierende des Erweiterungsstudiengangs "Spiel- und Theaterpädagogik" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg haben eine Initiative gegründet, Flüchtlinge in Heidelberg in ihrem Integrationsprozess zu unterstützen und sie gleichzeitig mit dem Hochschulleben bekannt zu machen. Ihr Projekt "come together" wird ab sofort von ERAMUS+ im Rahmen der "lokalen studentischen Erasmus+ Initiative" mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Die Heidelberger ERASMUS+ Initiative von Studierenden für Studierende (HEISS) arbeitet im Akademischen Auslandsamt und hatte mit der Antragstellung für die Mittel das besondere Förderthema "Akademische Integration von Flüchtlingen an Deutschen Hochschulen" gewählt. Die Gelder sollen nun insbesondere dazu genutzt werden, die Flüchtlinge noch stärker in das sozio-kulturelle sowie das wissenschaftliche Leben in Heidelberg einzubeziehen.

Michael Seiler, Mitglied von HEISS, gehört zu den Initiatoren des Projektes und betont die wechselseitigen Vorteile: "Wir Lehramtsstudierenden vertiefen durch 'come together' unsere methodisch-didaktischen Kenntnisse zum Beispiel daraufhin, wie wir die persönlichen, sozialen und schöpferischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen fördern können. Durch die spielerischen Darstellungsformen wird wiederum das Selbstwert- und Zugehörigkeitsgefühl der Flüchtlinge gestärkt, die darüber hinaus in ungezwungener Atmosphäre ihre Deutschkenntnisse verbessern." Beides sieht Seiler als wichtige Voraussetzung für eine gelungene gesellschaftliche Teilhabe.
Dem stimmt auch die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes und Flüchtlingsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Henrike Schön, zu: "Wir begrüßen die studentische Initiative ausdrücklich und unterstützen das Projekt gerne." Als bildungswissenschaftliche Hochschule fördere die PH Heidelberg Diversität, indem sie zum Beispiel Flüchtlingen den Zugang zu einer wissenschaftlichen Qualifizierung öffnet. "Durch das studentische Projekt kommen Geflüchtete über die Studierenden in Kontakt mit der Hochschule. Damit kommt 'come together' eine wichtige Brückenfunktion zu, um die Flüchtlinge auf eine eigene wissenschaftlichen Laufbahn vorzubereiten", sagt Schön.

Die Studierenden gestalten die wöchentlichen Kurse freiwillig und ehrenamtlich. Die nun zur Verfügung stehenden Mittel sollen genutzt werden, um insbesondere den persönlichen Austausch zu fördern und neue Teilnehmende zu gewinnen. Die Studierenden können sich außerdem vorstellen, ein ganzes Theaterwochenende zu organisieren.