Die Pädagogische Hochschule wird grün

Solarstromanlage auf den Dächern der Hochschule eingeweiht

Photovoltaikanlage auf den Dächern der Hochschule

Nicht nur Baden-Württemberg wird grün, sondern auch die Pädagogische Hochschule Heidelberg: Am 30. März 2011 lud die Heidelberger Energie­genossenschaft zur Einweihung einer Photovoltaikanlage ein.

Pünktlich zur Einweihung der Solaranlage auf den beiden höheren Dächern des Neubaus im Neuenheimer Feld begann es zu regnen, was Nicolai Ferchl, studentisches Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft, lächelnd mit den Worten „Eine Solaranlage bei Sonnenschein einzuweihen, kann doch jeder“ kommentierte. Und auch Rektorin Prof. Dr. Wellensiek nahm den Regen mit Humor und weihte die Anlage kurzerhand im Hörsaalgebäude ein. Nachdem sie 2009 als erste Investorin den Darlehensvertrag unterzeichnet hatte, war es ihr auch dort eine besondere Freude, die Anlage feierlich zu eröffnen. Anschließend wurde auch das Wetter besser und die Anwesenden konnten die Anlage besichtigen. Darunter waren auch viele private Investoren, die den Bau der Anlage erst möglich gemacht hatten. Irene Kohler begründet ihre Investition zum Beispiel damit, dass „wenn die junge Generation Verantwortung für unser aller Zukunft übernimmt, kann ich das nur unterstützen.“ Im Anschluss stellte sich die Heidelberger Energiegenossenschaft dem Publikum vor und forderte die Anwesenden auf, mit ihr zusammen auch in Zukunft aktiv die Energiewende in der Region Rhein-Neckar zu gestalten. Prof. Dr. Pfeilsticker von der Universität Heidel­berg sprach anschließend über die „Strategien zur Vermeidung des Klima­wandels“.

Die Landtagswahlen am 27. März 2011 in Baden-Württemberg haben dem Thema Erneuerbare Energien eine neue Bedeutung gegeben. Die Wählerinnen und Wähler haben sich für Erneuerbare Energien und gegen die Atomkraft entschieden. Mit dieser Wahl gehen große Veränderungen einher: Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen werden für eine Energiewende benötigt.
Bereits im Wintersemester 2008/09 hatten einige Studierende der Hochschule im Rahmen des Seminars „Erneuerbare Energien – Potentiale und Nutzung“ von Prof. Dr. Alexander Siegmund und Dr. Daniel Bienia die Idee, die studentische Initiative „Unisolar Heidelberg“ zu gründen. Diese initiierte die Solaranlage, die jetzt auf den Dächern des PH-Neubaus eingeweiht wurde. „Wir sind sehr stolz auf das, was wir hier geschaffen haben“, erzählt Andreas Gißler, Lehramtsstudent an der Hochschule. „Gerade für uns Studierende an der Pädagogischen Hochschule, die wir als Lehrer die zukünftigen Generationen ausbilden werden, ist dieses Projekt wichtig, da es ein hervorragendes Beispiel für nachhaltiges ökologisches Handeln ist.“
Daher soll es auch nicht bei der einen Solaranlage bleiben: Die Mitglieder von Unisolar gründeten bereits im September 2010 die „DIE Heidelberger Energie­genossenschaft eG“ (iG), um ihr Engagement für Erneuerbare Energien weiter auszubauen und auf professionelle Füße zu stellen: „Wir möchten mit der Energiegenossenschaft die Energiewende in unserer Region kraftvoll voran­treiben“, so Gißler.

Unterstützt und beraten werden die Studierenden von einem Aufsichtsrat um Rektorin und Kanzler der Pädagogischen Hochschule. Dieser übernahm den Aufsichtsratsvorsitz gerne: „Eine Genossenschaft ist demokratisch und verbindet bürgerschaftliche Verantwortung, Beteiligung sowie wirtschaftliches Handeln“, so PH-Kanzler Christoph Glaser. Die Genossenschaft bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern in der Region eine gewinnbringende Beteiligung an nachhaltigen Investitionen. Zudem können sie sich für die lokale Energiezukunft engagieren: Bereits mit 100,-€ kann sich jeder an dem Projekt beteiligen. Damit tut die Solaranlage nicht nur der Umwelt gut, sondern zahlt sich auch für den Investor aus: Wer an der Finanzierung der Solaranlage mitwirkt, gestaltet die Zukunft in der Region und kann gleichzeitig eine angemessene Rendite erzielen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Heidelberger Energiegenossenschaft

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