Digitalisierung

Digitalisierung in Lehre, Forschung und Verwaltung gestalten

"Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft in erheblichem Maße", dessen ist sich Professor Dr. Christian Spannagel, Prorektor für Forschung, Medien und IT der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, sicher. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf den Bildungsbereich: Angehende Bildungsexpertinnen und -experten müssen die Möglichkeiten und Grenzen von Digitalisierung einschätzen und produktiv für eigene Bildungsszenarien nutzen können. Laut aktuellen Studien werden neue Technologien von deutschen Lehrkräften zwar grundsätzlich begrüßt, für ihren pädagogisch sinnvollen Einsatz fehlt es ihnen jedoch insbesondere an Kompetenzen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies will die Pädagogische Hochschule Heidelberg ändern und hat es sich daher zum Ziel gesetzt, (angehende) Fachkräfte im Bildungsbereich dazu zu befähigen, das pädagogische und didaktische Potenzial des digitalen Wandels sinnvoll und reflektiert zu nutzen.

"Lehrkräften kommt die besondere Aufgabe zu, junge Menschen beim Erwerb von wichtigen Kompetenzen für den Umgang mit digitalen Technologien zu begleiten. Und es ist unsere Aufgabe, sie kompetent im Umgang mit sowie in der Beurteilung von digitalen Bildungsmedien zu machen", sagt Spannagel. Hierzu erarbeitet die Hochschule zurzeit eine übergeordnete Strategie für eine Hochschullehre in einer von Digitalisierung geprägten Welt. Als eine von sechs deutschen Hochschulen wurde sie dabei vom Hochschulforum Digitalisierung beraten: "Diese Peer-2-Peer Beratung hat uns wichtige Impulse für die Formulierung von Maßnahmen im Bereich der Implementierung digitaler Technologien insbesondere in der Lehre sowie der Fort- und Weiterbildung gegeben", meint Spannagel.

In einem weiteren Schritt hat der Senat der Hochschule im Juli 2018 die Arbeitsgruppe "Bildung und Digitalisierung" eingerichtet, die zum einen den hochschulweiten Prozess der Strategieerstellung gestaltet und zum anderen über die Weiterentwicklung der Infrastruktur im IT- und Medienbereich beraten soll. Die Arbeitsgruppe ist interdisziplinär aufgestellt, damit das Vorhaben sowohl in Forschung, Lehre und Weiterbildung als auch in der Verwaltung nachhaltig wirken kann. "Gemeinsam wollen wir zunächst ein Bild dessen entwerfen, was Bildung im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet. Dabei soll es nicht um eine 'Digitalisierung als Selbstzweck' gehen, sondern vielmehr um Digitalisierung, die auf dem Hintergrund bildungswissenschaftlicher Expertise reflektiert wird", so der Prorektor. Dabei soll unter anderem auch die bildungswissenschaftliche Forschung an der Hochschule im Hinblick auf Digitalisierung weiterentwickelt werden. "Nicht nur die Beforschung von Digitalisierung im Bildungsbereich ist dabei ein wichtiger Aspekt an unserer Hochschule, sondern auch die Unterstützung von Forschungsvorhaben mit Hilfe digitaler Werkzeuge", sagt Spannagel.

Die erste Version der Digitalisierungsstrategie soll bis Ende 2018 vorliegen. Ganz im Sinne des Wandels wird die Strategie laut Spannagel in den kommenden Jahren stetig weiterentwickelt und angepasst werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/digitalisierung.