Erfolgreicher Projektstart

Türkischsprachige Eltern können sich über das deutsche Schulsystem, dessen Erwartungen an die Elternhäuser sowie über Möglichkeiten der Beteiligung informieren.

Bereits der Auftakt der Elternakademie fand großen Anklang.

Interessierte türkischsprachige Eltern über das deutsche Schulsystem zu informieren, ist nur ein Ziel des Projektes "Elternakademie für türkischstämmige Eltern", dessen Auftakt am 14. Dezember 2013 in den Räumen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stattfand. Die Elternakademie wird von dem Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) sowie der Föderation der Vereine türkischer Elternbeiräte in Baden angeboten. Die einjährige finanzielle Unterstützung erfolgt durch das Präsidialamt für die Belange der im Ausland lebenden Türken und verwandter Volksgruppen. Bereits der Auftakt fand großen Anklang; die Elternkurse sind für das zweite Schulhalbjahr 2014 geplant.

Professorin Dr. Havva Engin (Leiterin von Hei-MaT) zeigte sich mit dem Projektstart äußerst zufrieden: "Die Veranstaltung stieß - sowohl bei den in Baden tätigen türkischen Lehrkräften für den muttersprachlichen Unterricht als auch auf Seiten der Eltern - auf großes Interesse." Die Elternakademie habe es sich zum Ziel gesetzt, interessierte türkischsprachige Eltern über das deutsche Schulsystem, dessen Erwartungen an die Elternhäuser im Allgemeinen und über Möglichkeiten der Eltern-Beteiligung in schulischen Gremien im Besonderen zu sensibilisieren sowie zu informieren. Hierzu werden Elternkurse angeboten, die von pädagogisch qualifizierten ModeratorInnen mit deutsch-türkischem Migrationshintergrund durchgeführt werden, die vor ihrem Einsatz wiederum ein Trainingsprogramm des Hei-MaT absolvieren.

Das Zentrum begleitet die Elternakademie auch wissenschaftlich: "Unser Fokus liegt auf der Herausarbeitung des Verhältnisses von Bildungsinstitutionen und türkischstämmigen Eltern, insbesondere auf Faktoren der gelingenden bzw. nicht gelingenden Zusammenarbeit", so Engin. Die Präsentation der Ergebnisse ist laut der Erziehungswissenschaftlerin für das Frühjahr 2015 geplant.