Forschung und Entwicklung

Hochschule systematisiert Wissenstransfer von Bildungsinnovationen.

Die bildungswissenschaftlichen Forschungsprojekte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sind schon immer anwendungsorientiert und erzeugen Innovationen für die Bildungspraxis. Viele dieser Bildungsinnovationen bieten nicht nur einen Mehrwert für den schulischen Bereich, sondern auch für zahlreiche andere Bildungskontexte in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. "Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln vielmehr häufig neue Konzepte für aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen weit über den Schulbereich hinaus", erklärt Professor Dr. Christian Spannagel (Prorektor für Forschung, Medien und IT).

Um den Wissenstransfer in alle Bereiche zu systematisieren und um forschungsbasierte Bildungsinnovationen besser strategisch zu nutzen, hat die Hochschule eine Transferstrategie entwickelt und verabschiedet. Hierdurch sollen die bestehenden Expertisen strukturiert auch in den öffentlichen Diskurs eingebracht und so der gesellschaftliche Wandel mitgestaltet werden. "Wir wollen zum Beispiel deutlich mehr Veranstaltungen zum Austausch zwischen Bildungsexpertinnen und -experten gemeinsam mit der regionalen Öffentlichkeit durchführen und darüber hinaus Transferprojekte beispielsweise in den Bereichen Interkulturelle Bildung, Prävention und Gesundheitsförderung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder MINT-Bildung fördern", so Spannagel.

Für den Auf- und Ausbau von Praxiskooperationen mit Partnern - insbesondere in der Region Rhein-Neckar - wurde die Stabsstelle Lebenszyklus Bildung der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH als Kooperationspartner gewonnen. "Im Rahmen der Entwicklung der Transferstrategie wurde erneut deutlich, wie fest die Pädagogische Hochschule Heidelberg insbesondere über die zahlreichen Schulpraktika bereits in der Bildungslandschaft der Metropolregion Rhein-Neckar verankert ist", sagt der Prorektor. "Ein Wissenstransfer von und zu anderen Partnern der Region - wie beispielsweise Wirtschaftsunternehmen und Vereinen - stand bei uns bislang jedoch nicht im Fokus." Um dies zu ändern, wurde die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der Metropolregion Rhein-Neckar nun intensiviert und neu strukturiert.

"Ziel unserer Kooperation ist es, Expertisen gegenseitig nutzbar zu machen, smarte Bildungsräume zu erschließen und marktorientierte Gründungen im Bildungsbereich zu initiieren", so Dr. Markus Gomer, Leiter der Stabsstelle Lebenszyklus Bildung, die Ende 2016 bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH eingerichtet worden ist und seitdem eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammenarbeitet. Ziel der Stabsstelle ist es, eine regionale Bildungsstrategie zu entwickeln und zu implementieren und im Bereich Bildung ein Netzwerk zu etablieren, in dem innovative Praxisbeispiele gewonnen und verbreitet werden. Spannagel abschließend: "Wir versprechen uns von der intensivierten Zusammenarbeit ferner wichtige Impulse für unser langfristiges Ziel: im regionalen Innovationssystem als zentraler Partner für Bildungsfragen etabliert zu sein."

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/transfer bzw. zur Arbeit der Metropolregion Rhein-Neckar unter www.m-r-n.com.