Hochschulpolitik

Hochschule begrüßt die Leitperspektive Demokratieerziehung

Die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, Frau Dr. Susanne Eisenmann, hat am 6. September 2018 erklärt, in die Bildungspläne des Landes werde die Demokratieerziehung als sechste "Leitperspektive" aufgenommen. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg begrüßt diese Entscheidung und stimmt mit der Position des Landesschulbeirats überein, der das Ziel bekräftigt, "Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern heranzubilden, Themen kontrovers zu diskutieren und politische Positionen zu beziehen" (Beschluss vom 11. Oktober 2018).

Lehrerinnen und Lehrer sind im Rahmen der Demokratieerziehung aufgefordert, auch selbst als politisch interessierte und informierte Bürgerinnen und Bürger mit eigenen Auffassungen und Haltungen erkennbar zu sein. Sie helfen damit den Schülerinnen und Schülern, eigene Positionen zu finden und wirken auch als Vorbild.
Angehende Lehrkräfte sollten sich mit dieser Aufgabe auch bereits in ihrem Studium engagiert und aktiv auseinandersetzen. Die schulpraktischen Studien bieten hierfür ein besonders geeignetes Feld. Ein "Meinungsverbot" ist auch für Studierende in der schulpraktischen Ausbildung ausgeschlossen.

Den Rahmen für eine Demokratieerziehung, die auch zu Werten und Überzeugungen steht, bilden die Grundwerte der Verfassung und die Kernprinzipien der politischen Bildung, wie sie im "Beutelsbacher Konsens" bereits 1976 bei einer Fachtagung formuliert wurden: Das Überwältigungsverbot (keine Indoktrination), das Kontroversitätsgebot (Meinungspluralität darstellen) und die Schülerorientierung.

Weitere Informationen finden Sie hier:
www.km-bw.de
www.lsb-bw.de
www.bpb.de/gesellschaft
www.ph-heidelberg.de/studium/praktikumsamt