Hochschulpolitik

Land startet landesweite Werbekampagne #lieberlehramt

[MWK] Bundesweit fehlen Lehrkräfte und auch in Baden-Württemberg ist der Lehrermangel in den Klassenzimmern angekommen. Besonders gesucht werden Interessenten für die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), für Elektrotechnik, Kunst, Musik, Sport und Religion - ausreichend Studienplätze stehen zur Verfügung. Doch nicht nur das Fach, auch der Lehramts- bzw. Schultyp ist entscheidend: Besonders groß ist der Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern an den Grundschulen und an beruflichen Schulen. Aber auch im Gymnasiallehramt ist der Bedarf in einigen Fächern nicht abgedeckt. Aus diesem Grund startet das Wissenschaftsministerium eine groß angelegte Kampagne mit dem Ziel, Lehramtsstudierende zu gewinnen.

"Wir werben für das Studium und damit den späteren Lehrerberuf in denjenigen Fächern, in denen der Bedarf am größten ist: den sogenannten Mangelfächern. Wir wollen junge Menschen über die Begeisterung für ein Fach und die Freude am Lernort Schule gewinnen und zeigen, welche Chancen und Perspektiven ein Lehramtsstudium bringt", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (15. November) in Stuttgart. Die Ministerin hat heute im Stuttgarter Königin-Olga-Stift Gymnasium die Werbekampagne #lieberlehramt gestartet.

"Der Gedanke hinter der Kampagne ist einfach: Wer die eigene Begeisterung für ein Fach an jüngere Generationen weitergeben möchte, sollte Lehramt studieren. Lehramtsstudierende können sich auf ein abwechslungsreiches, interessantes Berufsfeld mit gutem und sicherem Einkommen freuen - und auf einen Job, der für unsere Gesellschaft besonders wichtig ist. Denn gute Schulen brauchen gute Lehrer", betonte Bauer. Wer täglich mit jungen Menschen zusammenarbeite und diese auf ihrem persönlichen Weg zum Erwachsenwerden begleite, könne mit viel Eigenverantwortung hohe Wirksamkeit erreichen.

Baden-Württemberg bietet beste Voraussetzungen für ein Studium: Seit der Reform der Lehrerbildung 2015 ermöglicht das Land Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und anderen Hochschulen eine intensive Zusammenarbeit. Fachdidaktische und fachwissenschaftliche Inhalte werden im Studium optimal aufeinander abgestimmt. Mit den "Schools of Education" sind starke Orte der Lehrerbildung entstanden, an denen Hochschulen zusammenarbeiten und ihre jeweiligen Stärken einbringen. "Im Studium und im anschließenden Vorbereitungsdienst werden die künftigen Lehrerinnen und Lehrer bei uns optimal auf ihre spätere Tätigkeit an den Schulen vorbereitet", so Bauer.

Verzahnt wird die Kampagne mit den bereits erfolgreich vom Wissenschaftsministerium etablierten Studienbotschafterinnen und -botschaftern: Engagierte Studierende informieren Schülerinnen und Schüler der Oberstufe über Studienmöglichkeiten und den Studien-Alltag. Für die nun startende Lehramts-Kampagne werden speziell Studienbotschafterinnen und -botschafter eingesetzt, die in den Schulen durch ihre eigenen Erfahrungen gezielt für das Lehramtsstudium werben.

"Bildung ist ein zentrales Thema für die grün-schwarze Landesregierung. Wir arbeiten ressortübergreifend Hand in Hand, um beste Voraussetzungen für gute Bildung im Land zu schaffen. Auch mit der Aufstockung der Anfängerstudienplätze im Grundschullehramt um 200 und nun - vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers - um weitere 200 Plätze trägt das Wissenschaftsministerium zur Bekämpfung des Lehrermangels in den Grundschulen bei", so die Ministerin abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter mwk.baden-wuerttemberg.de.

Eine Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.