Impulse für die Zukunft geben

GIS-Station als „Ausgewählter Ort 2011“ ausgezeichnet

Die GIS-Station, das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für digitale Geomedien an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg, ist Preisträger 2011 des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“! Am 26. März 2011 fand in den Räumen der Pädagogischen Hochschule die Preisübergabe statt.

Uwe Hollmichel vom „365 Orte“-Kooperationsparter Deutsche Bank zeichnete am Samstag die GIS-Station als „Ausgewählten Ort 2011“ aus. Damit ist das Kompetenzzentrum ein Standort von 365 im Land der Ideen, der unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidenten Christian Wulff steht. Hollmichel betonte: „Das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für digitale Geomedien ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Jugendliche dank modernster Medien ein reales Verständnis für unsere Umwelt entwickeln können.“
Aus 2.600 eingereichten Bewerbungen überzeugte die GIS-Station die unabhängige Jury und repräsentiert mit ihrer zukunftsfähigen Idee Deutschland als das „Land der Ideen“. „Preisträger im Wettbewerb ‚365 Orte im Land der Ideen‘ zu sein, ist ein Qualitätsmerkmal in allen Bereichen. Mit großem Engagement und Leidenschaft machen die ‚Ausgewählten Orte‘ Innovationen sichtbar und geben wichtige Impulse für unsere Zukunft“, begründete Hollmichel das Engagement der Deutschen Bank.

Für Professor Dr. Anneliese Wellensiek, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, war es eine große Freude und Ehre, das Grußwort im Rahmen dieser Preisverleihung zu halten: „Vor zehn Jahren wäre eine Einrichtung wie die GIS-Station noch nicht möglich gewesen.“ Es sei äußerst innovativ, dass hier nicht nur Inhalte, sondern auch didaktische Aspekte vermittelt werden und das Thema „digitale Geomedien“ somit integrativ angegangen werde.

Auch Professor Alexander Siegmund, Initiator und Leiter der GIS-Station, freute sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, zu den ‚Ausgewählten Orten 2011' im Land der Ideen zu zählen. Die Auszeichnung belegt, wie richtungs­weisend die Entscheidung der Klaus Tschira Stiftung war, ein solches Kompetenz­zentrum an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zu unterstützen.“
Siegmund sieht sich durch die Auszeichnung darin bestärkt, dass moderne Geo­technologien mehr Einzug in einen zeitgemäßen Unterricht finden sollten. Immerhin zählen diese zu den zentralen Zukunftstechnologien. Obwohl die nationalen Bildungsstandards und Bildungspläne ihren Einsatz im Unterricht explizit vorsehen, sind sie in den Schulen bisher immer noch wenig verbreitet. „Die Welt mit anderen Augen sehen zu lernen“, das ist daher zentrales Ziel der GIS-Station mit ihrem umfangreichen Schulungsprogramm für Schulklassen und Lehrer.

Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigten die vielen Anwendungsbeispiele, die im Laufe der Preisverleihung vorgestellt wurden: Eine Grundschulklasse aus Brühl begab sich auf GPS-gesteuerte Schatzsuche und Schüler einer 12. Klasse aus Erlangen kartografierten ihre Heimatregion im Open-Street-Map-Projekt. Dr. Stefan Jäger von der Kooperationsfirma geomer ergänzte die Anwendungs­felder aus der Wirtschaft: Standortberechnungen für Orientierungskarten und Werbeflächen, Standortberatung für Solaranlagen sowie professionell animierte Karten zu potenziellen Naturgefahren wie z.B. Hochwasser.

Im Anschluss an die Preisverleihung gab es für das interessierte Publikum die Möglichkeit, die GIS-Station selbst zu entdecken: Die Kinder, Jugendliche und Erwachsenen konnten dabei nicht nur die Welt per Mausklick bereisen, sondern lernten darüberhinaus, beispielsweise Satellitenbilder auszuwerten.

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