Internationalisierung

Verbesserung der universitären Deutschlehrerausbildung in Osteuropa.

An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg bilden sich im Sommersemester zwölf Deutschlehrerinnen aus Osteuropa in den Bereichen Deutschausbildung, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutsch als Minderheiten- und Muttersprache fort. Sie sind Stipendiatinnen im Programm "Fortbildungsstipendien für Deutsche Minderheiten aus Mittel- und Osteuropa", das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert wird. Ziel des Vorhabens ist es, über die Stärkung und Verbesserung der universitären Deutschlehrerausbildung die Sprache und Kultur der deutschen Minderheiten in den teilnehmenden Ländern zu pflegen.

"Wir haben uns als eine von zwei Hochschulen in Deutschland in dem Programm durchgesetzt", erklärt Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. "Wir vermitteln den Teilnehmerinnen nun die Kompetenzen, die es braucht, um über Sprache Identität zu bilden, was gerade für Minderheiten außerhalb der Heimat wichtig ist. Durch den intensiven Kontakt zwischen den Stipendiatinnen und unserer Hochschule profitieren wir im Sinne der 'Internationalisation at Home' aber auch selbst von dem Programm, indem wir unseren Studierenden einen Blick über das deutsche Schulsystem hinaus ermöglichen."

Für die Individualstipendien konnten sich sehr gut qualifizierte Graduierte bewerben, die bereits Erfahrungen in der Deutschausbildung an einer Hochschule erworben haben. Die zwölf ausgewählten Deutschlehrerinnen aus Kasachstan, Kirgisistan, Rumänien, Russland und der Ukraine werden nun fünf Monate an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg studieren: "Die Teilnehmerinnen erhalten einen Einblick in das deutsche Hochschulstudium und erwerben durch den Besuch von Lehrveranstaltungen beispielsweise zum Thema Schriftspracherwerb insgesamt 30 Leistungspunkte und erhalten abschließend ein Transcript of Records sowie ein Teilnahmezertifikat", sagt Henrike Schön, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes. "Darüber hinaus stellen wir ein individuelles Betreuungssystem bereit, das es den Teilnehmerinnen ermöglicht, ein aktuelles Deutschlandbild zu erhalten und insbesondere die ausgeprägte Kulturlandschaft besser kennen zu lernen."

Die Stipendiatinnen werden nach ihrem Aufenthalt in Deutschland zurück in den aktiven Schuldienst in ihren Heimatländern gehen und dort als Multiplikatoren wirken. Langfristig, so Huneke abschließend, erhoffe man sich von dem Programm auch einen Ausbau des internationalen Netzwerkes von Schulen und Hochschulen mit Deutschunterricht, an denen Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ein Praktikum bzw. ein Auslandssemester absolvieren können.

Weitere Informationen finden Sie untere www.ph-heidelberg.de/international.