Kinder, MINT und Literacy

Forscherstation und Stiftung Lesen verbinden Förderung von früher naturwissenschaftlicher Bildung mit Sprachentwicklung in Kindergarten und Grundschule.

Den Forscherdrang der Kinder anregen und gleichzeitig ihre Sprachkompetenzen erweitern.

Kinder probieren gern Dinge aus und fangen dabei ganz automatisch an zu erzählen. Auf dieser Alltagserfahrung bauen die Forscherstation, das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, und die Stiftung Lesen jetzt gemeinsam mit dem dreijährigen Projekt "Kinder, MINT und Literacy" auf. Ziel des Projektes ist es, Fortbildungen für Erzieherinnen bzw. Grundschullehrkräfte zu entwickeln. Hier sollen die Teilnehmer lernen, den Forscherdrang der Kinder anzuregen und gleichzeitig ihre Sprachkompetenzen zu erweitern. Das Projekt wird ermöglicht von der Klaus Tschira Stiftung.

Wie lassen sich die positiven Effekte der naturwissenschaftlichen Förderung und der Sprachentwicklung miteinander kombinieren? Welche Aktivitäten, Geschichten und Kinderbücher eignen sich überhaupt dazu? Kann durch eine entsprechend zugeschnittene Fortbildung und passendes Material die Praxis in Kindergärten, Grundschulen und Familien angereichert werden? Diese und ähnliche Fragen werden die Forscherstation und die Stiftung Lesen gemeinsam bearbeiten.

"Frühe naturwissenschaftliche Bildung und Sprachförderung sind Schlüsselkompetenzen, die sich entscheidend auf den weiteren Lebensweg von Kindern auswirken", sind sich Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer, Direktorin der Forscherstation, und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, einig. "Wir freuen uns, in diesem Modellprojekt beide Ansätze im Sinne des ganzheitlichen Lernens zu verknüpfen, so dass Kinder ihr Wissen um Sachthemen ebenso wie ihre Sprachkompetenzen erweitern", so Maas.

Ab Frühjahr 2014 sollen in einer Pilotphase in Heidelberg die ersten wissenschaftlich begleiteten Fortbildungen und Workshops angeboten werden. "Uns ist es wichtig, zunächst einmal Erzieher und Eltern selbst für Sprache und Naturwissenschaften zu begeistern", erläutert Welzel-Breuer: "Denn nur wer selbst begeistert ist, kann Kindern helfen, die in ihnen schlummernden Talente zu wecken."