Kompass für Zusammenarbeit von Schule und Eltern

Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Sliwka hat die Vodafon Stiftung Qualitätsmerkmale für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule veröffentlicht.

Qualitätsmerkmale schulischer Elternbildung übergeben

Von den PISA-Studien alarmiert und erst kürzlich wieder durch den vierten Armuts- und Reichtumsbericht aufgeschreckt, diskutiert die Öffentlichkeit das Problem sozialer Ungleichheit in der Bildung. Geht es um die Frage der Bildungsgerechtigkeit, richtet sich der kritische Blick dabei zumeist auf die Schulen und die Struktur des deutschen Schulsystems. Der Einfluss der Eltern und der häuslichen Lernbedingungen auf den Bildungserfolg sowie die sich hieraus ergebenden Konsequenzen werden in der Debatte dagegen selten thematisiert.

Dabei ist der Forschung die Bedeutung der häuslichen Lernbedingungen und der Beteiligung der Eltern am Schulgeschehen seit langem bekannt. Dennoch ist die Qualität entsprechender Angebote in den Schulen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bislang existiert noch kein flächendeckendes Angebot schulischer Elternarbeit in Deutschland. Fortschritte in diesem Bereich der Schulentwicklung sind zumeist dem Engagement Einzelner geschuldet. Oft herrscht auch Orientierungslosigkeit: Wie soll eine zunehmend heterogene Elternschaft angesprochen und eingebunden werden? Wie sollten die Rollen zwischen Schule und Elternhaus verteilt sein?

Um diese Lücke zu schließen, hat die Vodafone Stiftung Deutschland Qualitätsmerkmale als Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus entwickelt. Dies geschah gemeinsam mit Vertretern des Bildungspraxis und der Kultusministerien der Länder sowie einer wissenschaftlichen Expertenkommission. Dieser gehören neben Frau Prof. Dr. Anne Sliwka (Pädagogische Hochschule Heidelberg) noch Prof. em. Dr. Dr. Werner Sacher (Universität Nürnberg-Erlangen), Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler (Fachhochschule Köln), Prof. Dr. Sabine Walper (Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut) sowie Prof. Dr. Elke Wild (Universität Bielefeld) an.

Mit der Handreichung erhalten die Schulleitungen, Kultusministerien und Eltern Empfehlungen für gute Elternarbeit in der Praxis. Zur Frage der Implementierung steht die Stiftung derzeit in Gesprächen mit der Kultusministerkonferenz. "Gute Bildung braucht ein verantwortliches Miteinander von Schule, Eltern und Zivilgesellschaft. Eine erfolgreiche Schulbildung ist deshalb auf die verlässliche Mitwirkung des Elternhauses angewiesen. Vielfach gibt es dafür auch schon gute Beispiele. Gelingende Elternarbeit wird dort als ein Schatz für mehr Bildungsqualität und Bildungserfolg wahrgenommen. Darum begrüße ich den vorgelegten Kompass für schulische Elternarbeit. Er ist ein wichtiges, praxisorientiertes Unterstützungsinstrument für den Schulalltag", sagt Stephan Dorgerloh (Präsident der Kultusministerkonferenz).

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: www.vodafone-stiftung.de

Den Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus finden Sie hier (PDF): Qualitätsmerkmale Schulischer Elternarbeit