Nachhaltigkeit

Hochschule unterstützt nationale Bildung für nachhaltige Entwicklung

Rund 350 Akteure aus Politik, Bildung und Wirtschaft haben - unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger - den "Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung" erarbeitet: 130 Ziele und 349 konkrete Handlungsempfehlungen sollen dazu führen, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) strukturell in der deutschen Bildungslandschaft verankert wird. Für den Hochschulbereich hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg neben der Universität Hamburg und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ihre besondere Expertise im Bereich der Nachhaltigkeitsbildung in den Prozess eingebracht. "Der Beschluss ist ein Meilenstein. Nun geht es an die Umsetzung, die nur als Gemeinschaftswerk gelingt. Denn Nachhaltigkeit geht uns alle an", sagt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. "Bildung ist der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung. Der Nationale Aktionsplan BNE stößt in Deutschland eine umfassende Transformation zu mehr Nachhaltigkeit an."

Die Welt steht vor immensen Herausforderungen, seien es Armut, Extremismus, Terrorismus oder die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und an Intensität zunehmende Naturkatastrophen. Um diese Probleme zu bewältigen, braucht es diese umfassende und tiefgreifende gesellschaftliche Transformation, bei der Bildung eine Schlüsselrolle spielt: Sie ermöglicht ein fundiertes Verständnis der Herausforderungen, eine kritische Diskussion über Lösungswege sowie politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe. Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt dabei das Ziel, jeden Menschen zu zukunftsfähigem Denken und verantwortungsvollem Handeln zu befähigen.

Lehrerinnen und Lehrern kommt bei der BNE-Umsetzung eine zentrale Funktion zu: als schulische Vermittler, durch ihre Vorbildfunktion für Schülerinnen und Schüler sowie als gesellschaftliche Akteure. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat die Nachhaltigkeitsbildung daher zu einem ihrer Leitthemen bestimmt, das sowohl auf Hochschulebene als auch in den einzelnen Fakultäten und Einrichtungen wirkt. Gemeinsames Ziel ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung in Forschung und Lehre sowie in der Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fach- und Führungskräfte fest zu verankern.
Neben der Einrichtung des UNESCO-Lehrstuhls in der Abteilung Geographie trägt die Hochschule hierzu insbesondere durch die Gründung eines fakultätsübergreifenden BNE-Zentrums bei, das das Expertenwissen aus den einzelnen Fachbereichen zunächst hochschulintern noch stärker miteinander verbinden und synergetisch nutzbar machen soll. Dort institutionalisierte Netzwerke, Transferstrukturen und Vermittlungsprojekte sollen dann zusammen mit externen Partnern wie Kommunen und Unternehmen genutzt werden, um die vielfältigen BNE-Aspekte in die Gesellschaft zu tragen. Das Zentrum soll zudem die Einbindung BNE-relevanter Themen in die Lehrerbildung sowie die Fort- und Weiterbildung sicherstellen.

Der Nationale Aktionsplan wurde im Juni 2017 von der nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Der Volltext steht nun inklusive der Commitments der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter www.bne-portal.de als PDF-Download bereit.