Nicht mehr mit der Gießkanne

Die PH Heidelberg setzt bei der Internationalisierung auf Qualität.

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg baut momentan ihre internationalen Kontakte aus und legt dabei besonderen Wert auf die Qualität der Kooperationen. Dass die Hochschule mit hochwertigen Partnern im Ausland zusammenarbeitet, fand jetzt wieder Bestätigung: Ein gemeinsames Projekt zum Thema „Frühkindliche Bildung“ mit der Thomson Rivers University in Kanada wird ab sofort durch die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt. Das Programm „BWS plus“ soll vor dem Hintergrund der Internationalisierungsstrategie der Hochschule die Anbahnung von Beziehungen erleichtern. Die PH Heidelberg konnte sich dabei gegen 47 andere Anträge durchsetzen und wird als einzige Pädagogische Hochschule finanziell unterstützt. Hierüber freut sich insbesondere Prof. Dr. Anne Sliwka, Prorektorin für Forschung, Internationalität und Diversität: „Für unsere internationale Ausrichtung ist es sehr positiv, dass wir zu den zehn Hochschulen gehören, deren Anträge erfolgreich waren.“

Und AOR’in Henrike Schön, die das Akademische Auslandsamt der Hochschule leitet, erklärt: „In den letzten zehn Jahren haben wir insbesondere an einem quantitativen Ausbau der Hochschulbeziehungen im europäischen und überseeischen Ausland gearbeitet.“ Für Schön ist es daher jetzt an der Zeit, „vor allem in der Qualität der Internationalisierung neue Meilensteine zu setzen.“ Für die Hochschule heißt das: Internationalisierung auf allen Ebenen – angefangen bei der strategischen Gesamtausrichtung bis hin zu den Curricula.
„Mit den geplanten Maßnahmen können wir die internationale Berufsfähigkeit unserer Absolventen erhöhen und attraktiver für Studierende aus dem Ausland werden“, so Schön weiter. Und Sliwka ergänzt: „Wir wollen Internationalisierung nicht mehr mit der Gießkanne betreiben. Wir werden vielmehr zusammen mit unseren Partnerinstitutionen Projekte durchführen, die sowohl im Bereich der Lehre als auch im Bereich der Forschung wirken.“

Ein Schritt in dieser Entwicklung ist ein gemeinsames Projekt mit der Thompson Rivers University in British Columbia, Kanada. Das Land gehört in allen internationalen Bildungsstudien stets zu der Spitzengruppe der Schulsysteme. Prorektorin Sliwka, die u.a. in Paris studierte und in Oxford promovierte, sieht den Grund hierfür auch in der frühkindliche Bildung: „Die Angebotsstruktur in Kanada ist in Bezug auf die vorschulische Bildung deutlich weiter entwickelt als der deutsche Kindergarten. Eine hochwertige, kostenfreie Vorschulbildung ist in Kanada selbstverständlich. Wir sind daher der Überzeugung, dass wir vom kanadischen Bildungssystem viel lernen können.“

Die Hochschule wird mit den Geldern der Baden-Württemberg Stiftung Stipendien ausschreiben, um zum Beispiel den Besuch von PH-Studierenden in Kanada zu ermöglichen: Dort werden die Studierenden dann in an der University of British Columbia in Vancouver ein Forschungsinstitut besuchen und an der Thompson Rivers University in Kamloops Expertengespräche und Seminare erleben. „Vor allem besuchen sie aber Schulen und vorschulischen Einrichtungen“, erklärt Sliwka. Zurück in Deutschland werden die Studierenden ihre Forschungsergebnisse dann präsentieren und dokumentieren. Die Zusammenarbeit beider Hochschulen ist auf mehrere Jahre angelegt: „Wir stellen uns eine Kooperation vor, die sich nicht nur im traditionellen Austausch von Studierenden oder auch Lehrenden bestreitet, sondern wechselseitig Hochschulentwicklung anstößt“, erklärt Henrike Schön abschließend.

Für Fragen wenden Sie sich bitte an:
AOR’in Henrike Schön
Leiterin Akademisches Auslandsamt
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Tel.:    +49 6221 477-544
E-Mail: hschoen(at)vw.ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de

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Lesen Sie hier ein ausführliches Interview mit Prorektorin Sliwka und AOR'in Henrike Schön: Baden-Württemberg-STIPENDIUM plus 2011