Personalia

Dr. Lohse-Bossenz ist als Juniorprofessor nach Heidelberg berufen

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg beruft Dr. Hendrik Lohse-Bossenz zum 1. September 2017 zum Juniorprofessor für Psychologie mit dem Schwerpunkt Lehr-Lernforschung. In dem Forschungs- und Nachwuchskolleg "Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung" (EKoL) wird Lohse-Bossenz ab sofort insbesondere in der kooperativen Leitung - bestehend aus einem fakultätsübergreifenden, interdisziplinären Team - wirken sowie innerhalb des Kollegs Fortbildungen in quantitativer Datenanalyse durchführen und individuelle forschungsmethodische Beratung anbieten.

Das kooperative Forschungsprojekt "Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung" an den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg hat zum Ziel, Professionalisierungsprozesse in der Lehrerbildung empirisch zu untersuchen. Gefördert wird es durch die Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. Das Kolleg arbeitet zudem eng mit den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung Karlsruhe und Ludwigsburg zusammen.
In der ersten Kollegphase (2013 bis 2016) beschäftigten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals in unterschiedlichen Domänen mit der Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte sowie deren Fähigkeit im Umgang mit Heterogenität. Hierzu entwickelten sie Verfahren für eine standardisierte Erfassung der Kompetenz angehender Lehrkräfte. Diese Instrumente wollen die Forscherinnen und Forscher in der zweiten Kollegphase (2016 bis 2019) mehrfach nutzen, um individuelle Entwicklungsverläufe von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern aller Seminare für Didaktik und Lehrerbildung für den Sekundarschulbereich in Baden-Württemberg im Verlauf der zweiten Phase der Lehrerbildung empirisch abzubilden.

"In meiner Forschung zur Entwicklung professioneller Kompetenz von Lehrkräften liegen zentrale Schwerpunkte einerseits auf der Erfassung verschiedener Kompetenzaspekte, wie zum Beispiel Wissen, und andererseits auf der Untersuchung von Bedingungsfaktoren für einen erfolgreichen Professionalisierungsprozess, beispielsweise durch die Reflexion der täglichen Praxis", so Lohse-Bossenz. "Ich freue mich, diese Expertise in die Pädagogische Hochschule Heidelberg und insbesondere in das EKoL-Kolleg einzubringen, um gemeinsam wichtige Rückschlüsse auf die Lehrerbildung, den Unterricht und damit auf die Lernleistung sowie die Motivation der Schülerinnen und Schüler ziehen zu können."
Der Psychologe begrüßte zudem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch einen inhaltlich und organisatorisch strukturierten Promotionsweg, der mit einem systematisierten Angebot an Fortbildungsmaßnahmen verbunden ist: "Ich möchte die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gerne bei ihrer fachwissenschaftlichen sowie interdisziplinären Ausbildung unterstützen, um die Forschungsqualität weiter zu verbessern."

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/fun-ekol.

Zur Person
Hendrik Lohse-Bossenz studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Psychologie. Im Anschluss war er zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und dann an der Goethe-Universität in Frankfurt tätig. Dort wurde er 2013 im Bereich Pädagogische Psychologie promoviert. Anschließend war Lohse-Bossenz als Projektkoordinator bei der gGmbH Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme für ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung und An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, mit verantwortlich. Ab 2016 koordinierte er das strukturierte Promotionsprogramm der Qualitätsoffensive Lehrerbildung am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Potsdam. Dem Ruf an die Pädagogische Hochschule Heidelberg auf eine Juniorprofessur folgt Lohse-Bossenz zum 1. September 2017.