Personalia

JProf. Kuhn folgt dem Ruf an das Institut für Erziehungswissenschaft

Juniorprofessorin Dr. Melanie Kuhn folgt zum 1. Oktober 2017 dem Ruf an die Pädagogische Hochschule Heidelberg. An der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften vertritt Kuhn im Institut für Erziehungswissenschaft ab sofort die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Bildung und Ungleichheit. Zu ihren Aufgaben gehören hauptsächlich die fachwissenschaftliche und -didaktische Forschung und Lehre in den Bereichen Bedeutung von Differenz für Bildungsprozesse und -wege, Prozesse der Privilegierung und Diskriminierung und der Reproduktion von Ungleichheit im Bildungssystem, Ungleichheits- und Gerechtigkeitstheorien sowie die Entwicklung einer differenzsensiblen Schulkultur.

"Meine Schwerpunkte liegen in der ethnographischen Kindheits-, Migrations-, Ungleichheits- und Professionsforschung", erklärt Kuhn, die zahlreiche Publikationen zu dem Thema Differenz und Ungleichheit im Bildungssystem mit einem Schwerpunkt auf ethnischer Differenz und Konstruktion von Fremdheit veröffentlicht hat. Ihre Lehrveranstaltungen sind überwiegend auf die Differenzkategorien Ethnizität und Geschlecht und entsprechend auf die Migrations- und Genderpädagogik, auf die gesellschaftlichen Bedingungen von Erziehung und Bildung sowie auf qualitative Methoden der Sozialforschung bezogen.
"Die Gestaltung von erfolgreichen Bildungsverläufen - gerade unter Bedingungen gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und differenter Lebenslagen von Kindern - ist Kernthema der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sie hat hier sowohl in Forschung und Lehre als auch der Weiterbildung ein klares Profil entwickelt und übernimmt über den Wissenstransfer zudem gesellschaftliche Verantwortung", so Kuhn. "Diesen Prozess zu stärken und weiterzuentwickeln ist mir ein wichtiges Anliegen."

Zur Person
Melanie Kuhn studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Erziehungswissenschaften. Im Anschluss war sie von 2003 bis 2006 als pädagogische Fachkraft in einer integrativen Kindertagesstätte in Offenbach angestellt. Kuhn wechselte dann in den Bereich Migrationspädagogik der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Ebenda war sie von 2008 bis 2013 zudem Vorstandssprecherin des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung. Nach ihrer Promotion 2011 in Bielefeld war Kuhn in Bielefeld als PostDoc im DFG-Sonderforschungsbereich "Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten" tätig. 2013 erfolgte der Wechsel auf die Stelle einer Oberassistentin an der Universität Fribourg/Schweiz, bevor sie 2017 von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Juniorprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaften berufen wurde. Dem Ruf an die Pädagogische Hochschule Heidelberg folgt Kuhn zum 1. Oktober 2017.