Ausgabe 7 - August 2016

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Aha!

Deutsche Sprache im Gepäck

Sprachförderkoffer für neu zugewanderte Kinder in Heidelberg.

Wie kann ein Kind, das neu nach Deutschland zugewandert ist, am besten die deutsche Sprache erlernen? Darüber haben sich Fachleute in den Bildungsregionen Heidelberg und Weinheim Gedanken gemacht und gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ein neues Angebot entwickelt: den "Sprachförderkoffer für Quereinsteiger ohne Deutschkenntnisse". Der Koffer wird ab dem Schuljahr 2016/2017 an den Heidelberger Grundschulen mit sogenannten Internationalen Vorbereitungsklassen für neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler (VKL-Klassen) eingesetzt. Derzeit haben zehn Grundschulen eine entsprechende Klasse. 

"Bisher fehlte es an geeignetem und motivierendem Material, das Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Alters ermöglicht, in ihrem eigenen Tempo gleichzeitig sowohl Wortschatz als auch Satzbau der deutschen Sprache zu lernen", sagt Anja Schmidt, Schulleiterin der Heidelberger Albert-Schweitzer-Schule. Sie hat am Projekt für Quereinsteiger in die deutsche Sprache mitgewirkt und ihre Erfahrungen aus den VKL-Klassen eingebracht. In einer Pilotphase von zwei Jahren entwickelte Projektleiterin Professorin Dr. Anne Berkemeier (PH Heidelberg) gemeinsam mit der Schulleiterin das neue Instrumentarium zur Sprachförderung. Illustriert wurde das Material von Nicole El Salamoni. 

Der Sprachförderkoffer mit Hörtabelle, Satzleiste und Co. bietet ein Werkzeug, das mit allen Methoden kombiniert werden kann. Das Material erlaubt Seiteneinsteigern mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen eigenständiges Arbeiten auf dem individuellen Sprachniveau sowie eine handlungsorientierte Annäherung an die deutsche Sprache. Das Material besteht aus beschrifteten und bebilderten Wortkarten als Lehrer- und Schülerset, programmierten Vorlesestiften sowie Kopfhörern und dem von Professorin Berkemeier entwickelten Herzstück des Sets: der Satzleiste. Diese verbindet das Lernen von Form und Funktion der deutschen Sprache und kann dabei sowohl im Deutsch- als auch im Fachunterricht in der Grundschule eingesetzt werden.

"Das Lernen mit dem Sprachförderkoffer und der Satzleiste erfordert geschulte Lehrkräfte und ermöglicht gemeinsame Inputphasen, Arbeitsphasen in Kleingruppen sowie Phasen der individuellen Stillarbeit", erklärt Berkemeier. "Der Sprachförderkoffer bietet die Möglichkeit, die Komplexität der deutschen Grammatik individuell angemessen didaktisch zu reduzieren, das hat die zweijährige Testphase in der Albert-Schweitzer-Schule gezeigt", so die Sprachdidaktikerin. 

Finanziell ermöglicht wurde das Projekt durch Mittel aus der Großspende für Menschen auf der Flucht des Heidelberger Unternehmers Wolfgang Marguerre und der finanziellen Beteiligung der Freudenberg-Stiftung aus der Bildungsregion Weinheim. "Zunächst werden nun die Internationalen Vorbereitungsklassen der Grundschulen mit Sprachförderkoffern ausgestattet", erklärt Franz Meißner vom Bildungsbüro Heidelberg. Sie erhalten bedarfsgerecht Schüler- und Lehrerkoffer für die Arbeit auf dem Schülertisch und an der Tafel. Das innovative Bildungsprojekt wird unter Leitung von Professorin Berkemeier aktuell aber auch für die Bedarfe von jungen Erwachsenen in den Vorbereitungsklassen an den beruflichen Schulen weiterentwickelt.

Stadt Heidelberg

Einfach Heidelberg

Das erste inklusive Nachrichtenportal für Heidelberg ist online.

Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg haben gemeinsam mit Menschen mit Behinderung das erste barrierefreie Online-Nachrichtenportal für Heidelberg in Leichter Sprache entwickelt. Die Webseite www.einfach-heidelberg.de ist seit dem 11. Juli 2016 online und bietet Menschen mit Lese- und Lern­schwierigkeiten in Heidelberg ein barrierefreies und unabhängiges Nachrichten- und Informationsangebot. Davon können sowohl Menschen, die noch nicht gut Deutsch lesen können, als auch junge und alte Leserinnen und Leser profitieren. 

Die Nachrichten der Internetseite sind lokal, leicht verständlich, klar formuliert und kostenlos. Das unabhängige Online-Nachrichtenportal ermöglicht somit die politische und gesellschaftliche Teilhabe für jede Heidelbergerin und jeden Heidel­berger. Die Projektleitung haben die Sonderpädagogin Professorin Dr. Karin Terfloth (PH Heidelberg) und der Journalist Moritz Damm (Einfach Heidelberg e.V.) inne; finanziert wird das Projekt ausschließlich durch Spenden und Mitglieds­beiträge. 

"Sprache wird - sei es aufgrund einer Behinderung oder fehlender Sprach­kenntnisse - für immer mehr Menschen zur Barriere. Wer sich nicht oder nur schwer verständigen kann, kann jedoch nicht aktiv an der Gesellschaft und deren Gestaltung teilnehmen", sagt Karin Terfloth, die gemeinsam mit Moritz Damm das Projekt "Einfach Heidelberg" leitet. "Unser Nachrichtenportal will erreichen, dass alle Heidelbergerinnen und Heidelberger unabhängig von ihrem Bildungshinter­grund, ihrer Nationalität, ihrem Alter oder einer Behinderung die Themen, die die Menschen in unserer Stadt gerade bewegen, miterleben und gestalten können", erklärt Moritz Damm, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins "Einfach Heidelberg". 

Das Portal www.einfach-heidelberg.de wurde daher von Beginn an gemeinsam von Studierenden der Pädagogischen Hochschule und Menschen mit Behinderung entwickelt und gestaltet. "Uns ist wichtig, dass die Bedürfnisse und Erwartungen von Menschen mit den unterschiedlichsten Sprachproblemen an ein solches Nachrichtenportal ausreichend berücksichtigt werden", so Terfloth. 

Um die selbstständige Informationssuche und die damit verbundene Selbst­bestimmung zu fördern, werden die Texte auf einfach-heidelberg in Leichter Sprache veröffentlicht. "Wir verwenden außerdem den sogenannten 'Mediopunkt', der Einzelwörter erkennbar macht und Menschen mit Lernschwierigkeiten hilft, standarddeutsche Texte zu lesen, gleichzeitig aber keine falschen Lernimpulse setzt", sagt die Sonderpädagogin. 

"Neben der Inklusion fühlen wir uns auch der journalistischen Objektivität verpflichtet", betont der Journalist Moritz Damm. "Wir verstehen uns daher als neutrale, objektive Berichterstatter. Das inklusive und altersgemischte Redaktions­team trifft sich regelmäßig, recherchiert eigene Themen, führt Interviews und schreibt unter Einhaltung professioneller journalistischer Standards die Artikel selbst", so Damm. Zu den Texten werden auch ergänzende Bilder gemacht, die das Verstehen unterstützen sollen.

Die nächste Redaktionssitzung von "Einfach Heidelberg" findet am Montag, 18. Juli um 14.00 Uhr im Raum 213 der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Keplerstraße 87, statt. Der Verein freut sich über engagierte Menschen, die mit ihrer Kompetenz die Arbeit des Teams unterstützen. 

Weitere Informationen unter www.einfach-heidelberg.de.

Dateien:
Einfach Heidelberg(PDF, 88 K)

velo

Qualitätsentwicklung voran gebracht!

Zum Abschluss des Projekts Experts in Education

Am 20. Juli hat im Rahmen der hochschulöffentlichen Senatssitzung die offizielle Abschlussveranstaltung des Projekts Experts in Education stattgefunden. Das Qualitätspakt-Lehre-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2012 und noch bis Ende 2016 in einem Gesamtumfang von rund 4,4 Millionen Euro gefördert. Es soll der Qualitätsentwicklung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg auf unterschiedlichen Ebenen dienen. Die Ergebnisse des Projekts wurden den Senatorinnen und Senatoren sowie der interessierten Hochschulöffentlichkeit in einer Präsentation der Gesamtverantwortlichen, Prof. Dr. Petra Deger, sowie in einer anschließenden Posterausstellung vorgestellt. In der Präsentation wurde die Genese des Projekts nachgezeichnet. Das Thema Qualitätsentwicklung sei an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit dem Jahr 2011 verglichen mit anderen Hochschulen erst spät auf die Agenda gekommen. Es habe zu diesem Zeitpunkt weder eine Evaluationsordnung noch eine Stelle gegeben, die sich um die fächerübergreifende Koordination von Lehrveranstaltungen gekümmert hat. Die Schwierigkeiten in der Organisation des Studiums hätten häufig zu einer Überschreitung der Regelstudienzeit geführt. 

Mit der Qualitätswoche im Jahr 2011 habe es sich das Rektorat von Prof. Dr. Annelie Wellensiek zur Aufgabe gemacht, diesen Herausforderungen zu begegnen. Am Ende dieser Woche habe man sich entschlossen, sich an der Ausschreibung zum „Qualitätspakt Lehre“ zu beteiligen. Die Maßnahmen des dann beantragten Projektes Experts in Education sind an der Zielperspektive des Absolventinnenprofils ausgerichtet, das im Zuge der  Struktur- und Entwicklungsplanung 2012-2016 entworfen wurde. Die  insgesamt sieben Maßnahmenpakete in Experts in Education lassen sich in drei Zielebenen unterscheiden: a)  Strukturierungsmaßnahmen im Hintergrund (z.B. Qualitätsmanagement, Evaluation),  b) Beratungs- und Unterstützungsangebote (z.B. Studien- und Praktikumsberatung) sowie c) Lehrveranstaltungen in fünf zum Zeitpunkt der Antragstellung von Überlast betroffenen Fächern. Alle Maßnahmen hatten die Verbesserung der Studienbedingungen für die Studierenden zum Ziel.

Neben der Vorstellung der Maßnahmen des Projekts und ausgewählter Ergebnisse hat Prof. Deger auch die Gelegenheit genutzt, allen Unterstützenden ihren Dank auszusprechen. Ohne die intensive Mitwirkung der Ansprechpersonen in den Abteilungen und der Verwaltung wäre die erfolgreiche Durchführung des Projekts nicht möglich gewesen. Nicht zuletzt sei auch dem langjährigen Gesamtverantwortlichen Prof. Dr. Gerhard Härle zu danken, der als Prorektor für Studium und Lehre wesentlich zur Realisierung und Weiterentwicklung des Projekts beigetragen habe.

Die am 20.07. präsentierten Poster mit ausgewählten Ergebnissen aller Projektmaßnahmen werden im Zeitraum vom 26.09. – 08.10.2016 in den Foyers des Altbaus und des Neubaus ausgestellt. Darüber hinaus werden sie in Kürze auf der Homepage des Projekts veröffentlicht: http://www.ph-heidelberg.de/eie. Dort finden sich auch weitere Informationen und eine Übersicht über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Bei Fragen zum Projekt steht die Projektleitung (Frau Prof. Dr. Deger, Christopher Kanavel und Lutz Schröder) gern zur Verfügung.

Lutz Schröder

Online-Qualitätshandbuch

PH Heidelberg setzt Entwicklung ihres Qualitätsmanagements fort.

Den Mitgliedern der Pädagogischen Hochschule Heidelberg steht ab sofort das Online-Qualitätshandbuch (QHB) zur Verfügung. Es enthält neben allgemeinen Informationen zum Thema Qualitätsmanagement und den jährlich veröffentlichten Qualitätsberichten auch Richtlinien des Rektorats für die Gestaltung und die (Weiter-)Entwicklung von Studienangeboten an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Diese Richtlinien sollen der Hochschule als Orientierung bei der Neukonzeption und Überarbeitung von Studienangeboten dienen; sie wurden vom Rektorat unter Beteiligung der Studiendekaninnen und -dekanen sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern des Qualitätsmanagements entwickelt. 

Das Qualitätshandbuch richtet sich in erster Linie an die Hochschulmitglieder, die in die Einrichtung und Weiterführung von Studiengängen involviert sind. Indem es zugleich sämtliche Informationen, die für das Qualitätsmangement der Hochschule relevant sind, zentral an einer Stelle zusammenführt, bildet es zudem die Prozesse im Bereich Studium und Lehre transparent ab. In diesem Sinne handelt es sich beim QHB um einen weiteren Baustein für ein professionelles Qualitätsmanagementsystem im Bereich Studium und Lehre.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/qhb.

Lutz Schröder

Gremienwahlen

Die Wahlbeteiligung an der Hochschule konnte verdoppelt werden.

Mehr als 18 Prozent aller Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nutzten Anfang Juli die Chance, ihre künftigen Vertreterinnen und Vertreter zu wählen. "Unter dem Slogan 'Rettet die Wahlen' konnten im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so viele Wähler*innen erreicht werden", berichten Jannik Roos und Torsten Krämer, die im aktuellen Studierendenparlament als Politik- bzw. Außenreferent aktiv sind. "Damit wurde sogar die Rekordwahlbeteiligung der Universität Heidelberg übertroffen." 

Die Gründe hierfür sehen die beiden sowohl in der erstmaligen Möglichkeit, an den beiden Primärstandorten der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg wählen zu können, als auch in der intensivere Öffentlichkeitsarbeit. "Positiv wirkte sich zudem die höhere Anzahl der Kandidat*innen auf das hochschulpolitische Interesse ihrer Kommiliton*innen aus", erklären die beiden Referenten. Ab Oktober 2016 können somit 15 Studierendenparlamentsmitglieder, die mit 18,6 Prozent Wahlbeteiligung legitimiert sind, ihr Mandat wahrnehmen. Hinzu kommen sechs studentische Senatsmitglieder, die mit ähnlicher Beteiligung gewählt wurden. 

Die gewachsene Wahlbeteiligung zu stablisieren und bei den folgenden Wahlen auszubauen, sieht das aktuelle Studierendenparlament als primäres Ziel an. "Darüber hinaus soll ein stärkeres (hochschulpolitisches) Interesse der Studierenden erreicht werden, das sich nicht nur in einer hohen Wahlbeteiligung widerspiegelt, sondern langfristig zu einem breiteren Engagement in den vielfältigen Bereichen der Hochschulpolitik führt", so Roos und Krämer abschließend.

Weitere Informationen auch zu der vorläufigen Sitzverteilung finden Sie unter stupa.ph-heidelberg.net.

red.

Deutsche Sprachkompetenz steigt

Studie untersucht Sprachpraxis von türkisch-sprachigen SchülerInnen

Professorin Dr. Havva Engin vom Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg führte im Rahmen des Projekts "Göçmen Türk Veliler İçin Veli Akademisi / Elternakademie für Eltern mit türkischem Migrationshintergrund" eine Untersuchung zur Sprachpraxis von türkisch-sprachigen Schülerinnen und Schülern im Bundesland Baden-Württemberg durch. Dazu wertete sie die Antworten von über 6.100 jungen Menschen aus, die den Muttersprachenunterricht besuchen, der von Lehrkräften aus der Türkei erteilt wird und dessen Inhalte von Seiten der konsularischen Vertretung der Türkei verantwortet wird. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Türkisch als Migrationssprache mit fortschreitender Generationenfolge an Bedeutung verliert. Will sie in Deutschland als sprachliche Ressource weiterhin Bestand haben, so muss sie laut Professorin Engin neben den familiären Kontexten auch in das reguläre schulische Fremdsprachangebot aufgenommen und damit systematisch vermittelt werden.

Nach Angaben des Türkischen Generalkonsulats in Karlsruhe besuchten im untersuchen Schuljahr rund 10.942 Schülerinnen und Schüler den Türkischunterricht, der außerhalb der regulären Stundentafel angeboten wird. Die Untersuchung wurde mittels eines halbstandardisierten Fragebogens mit offenen und hybriden Fragen durchgeführt. In die Auswertung sind die Antworten von 6.125 Schülerinnen und Schüler eingeflossen; von diesen besuchten 60 Prozent die Grundschule, 15 Prozent die Werkrealschule, 15 Prozent die Realschule und 6 Prozent das Gymnasium.

Die Antworten der befragten Schülergruppe lassen erkennen, dass über 90 Prozent von ihnen in Deutschland geboren sind und einen Kindergarten besucht haben. Die Hälfte der Schüler gibt an, gerne in die Schule zu gehen. Den muttersprachlichen Türkischunterricht, dessen Besuch freiwillig ist, besuchen 67 Prozent gerne.

Aus den Antworten zu der lebensweltlichen Sprachpraxis wird laut Professorin Engin ebenfalls deutlich, dass die Hälfte der Befragten in der Familie sowohl Deutsch als auch Türkisch spricht, also ein Sprachwechsel alltäglich ist. Havva Engin: "Betrachtet man die einzelnen Familienmitglieder genauer, so zeigt sich, dass über die Hälfte der Befragten mit den Eltern nur Türkisch kommuniziert. Bei den Großeltern steigt dieser Wert auf über 80 Prozent an. Dagegen sprechen 51 Prozent der Befragten mit den Geschwistern ausschließlich Deutsch bzw. 21 Prozent Deutsch und Türkisch."

Bei der Einschätzung eigener Sprachkompetenzen zeigt sich für Professorin Engin, dass zwischen den einzelnen Sprachen signifikante Unterschiede bestehen: So nimmt die deutsche Sprachkompetenz mit fortschreitender Generationsfolge zu; dagegen schätzen die Befragten ihre Türkischkompetenz mit fortschreitender Generationsfolge als schwächer ein. "Dieses Teil-Ergebnis kann als stetige Abnahme der Relevanz von Türkisch für die Befragten - sowohl in schulischen Kontexten als auch in familiären Kontexten - interpretiert werden", sagt Engin. Mit dem Besuch höherqualifizierender Schulformen wie der Realschule und dem Gymnasium sinke die Motivation der Befragten, ausschließlich Türkisch zu sprechen; in der Familie werde Türkisch nur seitens der Eltern und der Großeltern praktiziert. In der Kommunikation mit den Geschwistern und den Schulfreunden spielt Türkisch - so ein Ergebnis der Studie - dagegen nur eine untergeordnete Rolle; die dominierende Sprache ist hier Deutsch.

Die vollständige Studie finden Sie unter veli-akademisi-heidelberg.blogspot.de.

Havva Engin/red.

"Punktschrift bedeutet Inklusion"

Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "ZuBra".

"Lesen ist in unserer Kultur sehr wichtig. Wir lesen die Zeitung, E-Mails, Bücher, Fahrpläne und vieles mehr", sagen Professor Dr. Lang (Heidelberg) und Professorin Dr. Hofer (Zürich). "Nicht lesen können, führt im Alltag und im Berufsleben schnell zu Problemen. Dies gilt auch für blinde und sehbehinderte Menschen." Diese lesen jedoch nicht mit den Augen, sondern mit den Fingern. Möglich wird dies durch die aus tastbaren Punkten bestehende Blindenschrift, der Brailleschrift. Heute gibt es zudem verschiedene Möglichkeiten, sich Texte vom Computer oder Smartphone vorlesen zu lassen. Um die Frage, ob es dann die Brailleschrift überhaupt noch braucht, führt ein Team der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich das Forschungsprojekt "ZuBra - Zukunft der Brailleschrift" durch. Nun liegen erste Ergebnisse vor.

In einer schriftlichen Befragung (online und offline) konnten blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen Auskunft darüber geben, wie häufig und in welchen Situationen sie Brailleschrift oder Computertechnologien nutzen. Ein 51-jähriger Befragungsteilnehmer, welcher erst mit 35 Jahren sehbehindert wurde, schrieb zum Beispiel: "Um schnell an Informationen zu kommen oder ein Buch in gewohnter Geschwindigkeit zu lesen, ist die Sprachausgabe sehr viel wichtiger geworden als die Brailleschrift". Die weitaus meisten Befragten gaben jedoch an, dass sie die Brailleschrift regelmäßig und intensiv nutzen. Dies allerdings mehrheitlich kombiniert mit Computertechnologien, wie beispielsweise der Sprachausgabe. 

Zwischen jüngeren und älteren Befragten gibt es teilweise deutliche Unterschiede beim Schreiben und Lesen mit Brailleschrift und Technologien. Dennoch sei die Brailleschrift für alle Altersgruppen sehr wichtig und sowohl in Ausbildung und Beruf als auch im Alltag unverzichtbar, so Lang und Hofer. Ein befragter blinder Schüler meinte: "Punktschrift ist wichtig, damit blinde Menschen die Rechtschreibung beherrschen, um später im Beruf sämtliche Chancen zu bekommen! Punktschrift bedeutet Inklusion!" 

Die Brailleschrift fördert jedoch nicht nur die Inklusion in die Gesellschaft und das Berufsleben, sondern auch die Selbstständigkeit: "Blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen können mit Hilfe von Brailleanschriften an Bahnhöfen das richtige Gleis finden oder im Aufzug das gewünschte Stockwerk anwählen, ohne dabei auf Hilfe angewiesen zu sein", erklärt das Forschungsteam.

Mit den Ergebnissen der Onlinebefragung konnten die Forscher aufzeigen, dass die Brailleschrift trotz technologischer Alternativen immer noch äußerst bedeutsam ist. Die Studie ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen: "Als nächstes testen wir, wie kompetent blinde und hochgradig sehbehinderte Jugendliche und junge Erwachsene im Lesen und in der Rechtschreibung sind", sagen Lang und Hofer. "Dadurch sollte sichtbar werden, ob vorhandene Bildungsangebote und zugestandene technologische Ausrüstungen wirksam und ausreichend sind."

Finanziert wird das Forschungsprojekt von der Herbert Funke Stiftung, dem Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik und dem Deutschen Katholischen Blindenwerk. Ab Oktober 2016 kommt eine direkte Forschungsförderung von Seiten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hinzu. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/blinden-und-sehbehindertenpaedagogik.

red.

"Klimawandel findet Stadt"

Jugendliche erforschen den Umgang mit den Folgen des Klimawandels.

Die Folgen des globalen Klimawandels sind inzwischen auch in Deutschland unverkennbar. Städte sind dabei von den Auswirkungen der regionalen Klimaveränderungen besonders betroffen, da hier Mensch und Umwelt ohnehin erhöhten Belastungen wie Überhitzung und Luftschadstoffen ausgesetzt sind. Im Rahmen des im Juli 2016 gestarteten Projekts "Klimawandel findet Stadt - ein Konzept zur Förderung der Bewertung von Klimafolgen und Anpassungsstrategien in städtischen Räumen im Sinne des entdeckenden und forschenden Lernens" sollen Jugendliche darin gefördert werden, die Folgen des Klimawandels auf Städte beurteilen und nachhaltige Anpassungsstrategien entwickeln zu können.

Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fachlich und finanziell geförderte Projekt wird von der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gemeinsam mit Geographiedidaktikern der Universitäten Bochum und Trier durchgeführt. Zu den jeweiligen regionalen Kooperationspartnern gehören in Heidelberg außerdem zahlreiche Schulen, das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sowie die Klimaschutzmanagerin der Stadt Neckargemünd. 


Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der angehängten Meldung.

Clever sitzen und arbeiten

Pilotstudie will Sitzzeiten von Verwaltungsangestellten erfassen.

Ein interdisziplinäres Forscherteam der Pädagogischen Hochschule Heidelberg will deutschlandweit erstmals die arbeitsbezogenen Sitzzeiten bei Verwaltungsangestellten sekundengenau erfassen. In der Pilotstudie soll zunächst gemessen werden, wie lange die Probandinnen und Probanden während ihrer Arbeitszeit tatsächlich sitzen. Die Forscher möchten somit fundierte Erkenntnisse über konkrete Sitzbelastungen gewinnen, um im Anschluss gezielte Maßnahmen zur Reduzierung dieser Belastung entwickeln zu können. Unterstützt wird das Projekt durch die Unfallkasse Baden-Württemberg. 

"Da die Erfassung von arbeitsbezogenen Sitzzeiten über Selbstprotokolle äußerst ungenau ist, setzen wir den sogenannten activPal3-Monitor ein", erklären Professor Dr. Peter Neumann (Sportwissenschaft / Sportpädagogik) und Robert Rupp (Prävention und Gesundheitsförderung). "Dieser erfasst sekundengenau und zuverlässig, wann ein Proband bzw. eine Probandin sitzt, steht oder läuft." Hierfür wird der 53 Millimeter große und 15 Gramm leichte Chip für eine Arbeitswoche am Oberschenkel der teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angebracht. Die Erfassung erfolgt anonym und erlaubt den Forschern beispielsweise über Schrittzahlen bzw. -frequenzen die exakte Beschreibung von Alltagsaktivitäten. Die Forscher rechnen für Anfang 2017 mit ersten Ergebnissen. 

Die Studie baut auf dem Projekt "Clever sitzen" auf. In dem innovativen und partizipativen Forschungsprojekt haben Neumann und Rupp gemeinsam mit der Firma VS Möbel eine bewegungsorientierte Gesundheitsförderung an Schulen entwickelt. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollen so unterstützt werden, aktiv, diskontinuierlich und bandscheibenschonend zu sitzen. Hierdurch soll das Risiko typischer Zivilisationskrankheiten minimiert werden.

velo

Positiv evaluiert

Das Forschungs- und Nachwuchskolleg "EKoL" geht in die zweite Runde.

Das Forschungs- und Nachwuchskolleg "Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung (EKoL)" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde von einer externen Gutachtergruppe sowie Vertreterinnen und Vertretern des Wissen­schafts- bzw. des Kultusministeriums des Landes Baden-Württemberg positiv evaluiert. Im Rahmen eines Berichtskolloquiums wurde insbesondere die hohe Qua­lität des Projektes herausgestellt und die Fortsetzung der Forschungsarbeiten bis 2019 empfohlen. Ab August 2016 werden daher insgesamt zehn weitere Nach­wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Arbeit aufnehmen. Im Kolleg arbeiten die Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg zusammen; weiter besteht eine Kooperation mit den Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung in Karlsruhe und Ludwigsburg.

"Unser wesentliches Anliegen ist es", so der Sprecher des Kollegs Professor Dr. Markus Rehm (Chemie), "die Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte in den Fächern Deutsch, Mathematik, Chemie, Geschichte und Technik über das Studium und den Vorbereitungsdienst hinweg analysieren zu können". Auf der Grundlage empirischer Erkenntnisse könnten dann beispielsweise neue Studienformate ent­wickelt werden, die sich thematisch der Verzahnung von fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Ausbildung oder dem Umgang mit einer heterogenen Schüler­schaft widmen. 

Laut Professor Dr. Tobias Dörfler (Psychologie) sollen die Forschungsergebnisse dazu beitragen, diese neuen Studienformate an den richtigen Stellen einzusetzen. Viel zu lange habe man "im Glauben" an eine Qualitätsverbesserung Strukturmaß­nahmen, wie die Veränderung von Prüfungs- und Studienordnungen, in die Wege geleitet, ohne empirische Evidenz darüber zu haben, welche dieser Maßnahmen tatsächlich greifen.

Das Kolleg ist deutschlandweit eines der ersten, das die Kompetenzentwicklung angehender Lehrkräfte über mehrere Domänen hinweg erfassen möchte. "Die Mathematik und die Naturwissenschaften haben hierbei lange Zeit eine Vorreiter­rolle eingenommen", erklärt Professor Dr. Markus Vogel (Mathematik). "Es wird Zeit, dass wir in den Fachdidaktiken nun endlich über diesen Tellerrand hinweg­blicken." Professor Dr. Manfred Seidenfuß (Geschichte) ergänzt, dass evidenz­basierte Forschungsergebnisse in jeder Domäne wichtig seien und sich hier alle Fachdidaktiken auf den Weg machen müssten. 

Ziel der zweiten Phase des Kollegs ist vor allem die längsschnittliche Analyse der Kompetenzentwicklung im Lehramtsstudium sowie im Vorbereitungsdienst, die durch den Einsatz der standardisierten Testinstrumente aus der ersten Kollegphase (2013 bis 2016) erhoben wird. Zudem werden im Kolleg neue videobasierte Studienformate zur Verzahnung der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Ausbildung entwickelt, die auf ihre Wirksamkeit in der Lehre evaluiert werden. Das Land Baden-Württemberg stellt dem Forschungs- und Nachwuchskolleg EKoL hierzu eine adäquate Forschungsinfrastruktur zur Verfügung. Mit einem 22-köpfigen Team, so die Projektkoordinatorin Juliane Rutsch, können diese wichtigen Forschungsaufgaben nun angegangen werden. 

Weitere Informationen unter www.ph-heidelberg.de/fun-ekol.

red.

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Meldetermine für die Schulpraktika

Menschen zusammenbringen

Der Freundeskreis der Pädagogischen Hochschule Heidelberg lud zum Austausch ein.

Der Freundeskreis der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unterstützt seit fast 40 Jahren Exkursionen von Studierenden, ermöglicht die kulturelle Vielfalt für alle und fördert den Austausch in der Hochschule sowie zwischen der Hochschule und der Öffentlichkeit. Zu seinen Mitgliedern zählen Professorinnen und Professoren, Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Wissenschaft und Verwaltung ebenso wie Alumni und Studierende sowie zahlreiche Privatpersonen, die sich für die Arbeit der Hochschule interessieren und diese fördern möchten. 

Am 5. Juli 2016 lud der Verein neue Mitglieder aus Rektorat, Verwaltung und Lehrkörper zu einer Führung „durch reizvolle Bereiche unserer vielfältigen Hochschule“ sowie zu einer kulinarischen Stärkung und entspannten Gesprächen ein. Organisiert wurde das Treffen von einer Initiativgruppe des Senats zur Stärkung des Vereins der Freunde der PH, die tatkräftig von studentischen Tutorinnen und Tutoren unterstützt wurde. Die Tour durch die Hochschule endete im Ökogarten, in dem Studierende unter der Leitung von Professorin Dr. Lissy Jäkel liebevoll zahlreiche Tische bunt geschmückt und ein vorzügliches Essen sowie kühle Getränke vorbereitet hatten. Auch wenn die Teilnehmerzahl deutlich unter den Erwartungen blieb, entstanden zwischen den Anwesenden angeregte Gespräche und ein Austausch jenseits von offiziellen Besprechungen. 

Genau dafür sei der Freundeskreis da, so sein Vorsitzender Professor Dr. Gerhard Hofsäß. Man wolle Menschen aus allen Bereichen zusammenbringen und Begegnung über die Statusgruppen hinweg fördern. Laut Hofsäß, der seit über zwölf Jahren dem Freundeskreis vorsteht, sei es nun Zeit, den Verein in jüngere Hände zu übergeben. Er forderte daher auf, Mitglied im Freundeskreis zu werden und sich entweder aktiv zu engagieren oder den Verein über den Mitgliedsbeitrag oder über eine Spende zu unterstützen. Ziel sei es, dass der Freundeskreis auch weiterhin die zahlreichen Aktivitäten der Hochschule und ihrer Studierenden durch finanzielle Zuweisungen sowie Veranstaltungen wie die Anfang Juli fördern können.

Weitere Informationen unter www.ph-heidelberg.de/freundeskreis

velo

55 Jahre Migration aus der Türkei nach Deutschland

Eine Tagung zur Zukunft des Türkischen in Baden-Württemberg

Das Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg führte am 15. Juli 2016 eine Tagung anlässlich des 55. Jahrestages der Gastarbeiteranwerbung aus der Türkei nach Deutschland durch. Dementsprechend lautete der Titel „55 Jahre Migration aus der Türkei nach Deutschland: Muttersprache – Herkunftssprache – Fremdsprache? Die Zukunft des Türkischen in Baden-Württemberg". Ziel der Veranstalter war es, ein Resümee zu ziehen und aufzuzeigen, wie sich die Herkunftssprachen während des 50-jährigen Migrationsprozesses im deutschen Bildungssystem platzieren konnten. Zu diesem Zweck wurde der Blick auf verschiedene schulische Modelle gerichtet, in deren Rahmen die migrantischen Herkunftssprachen angeboten werden.

In seinem Grußwort wies Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, auf die Bedeutung des Tagungsthemas hin und bezeichnete die Integration von türkischstämmigen Migranten in die deutsche Gesellschaft als gelungen. Das zweite Grußwort sprach Erhan Sengül als Vertreter des „Başbakanlık Yurtdışı Türkler ve Akraba Topluluklar Başkanlığı“, dem Amt für die im Ausland lebenden Türken und verwandter Volksgruppen. Sengül wies darauf hin, dass es im Interesse beider Länder sein müsse, dass die Bildungsintegration türkischstämmiger Migranten weiter zunehme und die Sprachkompetenz in beiden Sprachen erhalten werde. Sein Amt sei bereit, Vorhaben zu unterstützen, welche das Erlernen von Herkunftssprachen in schulisch-pädagogischen Kontexten ermöglichten.

Im Anschluss präsentierte Professorin Dr. Havva Engin (Hei-MaT) die Ergebnisse ihrer repräsentativen Befragung von Schülerinnen und Schülern zu deren alltäglichen Sprachpraxis, die in Baden-Württemberg, Landesteil Baden, den Türkischunterricht in Verantwortung der konsularischen Vertretung besuchen. 

Gemäß des Veranstaltungstitels widmete sich die Tagung im weiteren Fortgang der Rolle und Bedeutung von Herkunftssprachen in Bildungsinstitutionen aus unterschiedlichen bildungspolitischen Perspektiven. Schulrätin Miriam Aakerlund (Staatliches Schulamt Mannheim) wies darauf hin, dass für die Integration der Türkisch-Lehrkräfte in die Schulkollegien Deutschkenntnisse unabdingbar seien. Insbesondere in den letzten beiden Jahren seien vermehrt Türkischlehrkräfte gekommen, die kein bzw. wenig Deutsch sprächen, woraus sich Schwierigkeiten in der administrativen Orientierung in den Schulen ergäben. 

Die Perspektive der Migrantenselbstorganisationen wurde von Kemal Ülker als Vertreter der Föderation der Vereine der Türkischen Elternbeiräte in Baden und Frau Ayten Kilicarslan vom DITIB Bundesverband erläutert. Beide wiesen auf die herausragende Rolle der Eltern bzw. der Familie für den Erhalt der Herkunftssprachen hin und begrüßten die Studienergebnisse nach lebensweltlicher Zweisprachigkeit der befragten Schülerinnen und Schüler. Sie sprachen sich dezidiert für die Überführung der migrantischen Herkunftssprachen in den schulischen Fremdsprachenkanon aus.

In der abschließenden Diskussionsrunde wies Catherine Mechler-Dupouey vom Heidelberger Ausländer-/Migrationsrat auf die Schwierigkeiten von zahlenmäßig kleineren Migrationssprachen in der Metropolregion Rhein-Neckar hin. Nahezu alle „Migrantencommunities“ versuchten, Unterricht in den jeweiligen Herkunftssprachen anzubieten. Jedoch würden ihnen – aufgrund fehlender Ressourcen – viele Grenzen gesetzt. Sie sprach sich daher für eine Bündelung der bildungspolitischen Aktivitäten der Migrantengemeinden in diesem Bereich aus. Die an der Diskussionsrunde teilnehmenden Politiker, Manfred Kern von Bündnis 90/Die Grüne und Dr. Stefan Fulst-Blei von der SPD, betonten in ihren Statements die Bedeutung von Herkunftskulturen und Herkunftssprachen für die hiesige Gesellschaft und sprachen sich ebenfalls dafür aus, dass zahlenmäßig große Migrationssprachen als schulische Fremdsprachen angeboten werden sollten.

Die Tagung schloss mit einem informellen Miteinander, in dessen Rahmen die Gespräche auf persönlicher Ebene weiter geführt wurden.

red.

Die Faszination der Physik vermitteln

Professorin Dr. Welzel-Breuer und Dr. Breuer waren zu Gast auf der 66. Nobelpreisträgertagung 

Vom 26. Juni bis zum 1. Juli 2016 fand in Lindau am Bodensee die 66. Nobelpreisträgertagung statt. Offiziell eingeladen und mit von der Partie war das fachdidaktische Projekt „Physik für Straßenkinder“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Es warb dafür, die Faszination der Physik durch einfache physikalische Experimente und Phänomene auch an Menschen zu vermitteln, die diese exakte Naturwissenschaft nicht unbedingt studieren wollen.

Zum Abschluss der Tagung lädt das Staatsministerium Baden-Württemberg traditionell alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung – ca. 30 Nobelpreisträger und 400 ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler –zu einer Schifffahrt auf dem Bodensee ein. Auf dem Schiff wurden sie in diesem Jahr unter anderem von einer Ausstellung von 23 der besten Physikprojekte Baden-Württembergs empfangen.

Mit dabei waren Professorin Dr. Manuela Welzel-Breuer (Physik) und Dr. Elmar Breuer. Seit 15 Jahren erarbeiten und erproben sie gemeinsam im Rahmen des Projekts „Patio 13 – Schule für Straßenkinder“ verschiedene Möglichkeiten, die Faszination der Physik zu vermitteln. Darüber ist selbst die Deutsche Physikalische Gesellschaf begeistert und zeichnete das Projekt mit dem Georg-Kerschensteiner-Preis 2015 aus. Dieses Jahr ließen sich nicht nur einige der Nobelpreisträger am fachdidaktischen Stand der Pädagogischen Hochschule Heidelberg informieren. Auch Physikerinnen und Physiker der jüngeren Generation waren beeindruckt und wollten mehr über das Projekt erfahren und darüber, wie man Physik so vermitteln kann, dass sie auch für Straßenkinder interessant und motivierend ist. Neue internationale Kontakte wurden geknüpft (unter anderem mit Indien, Spanien und Südamerika), die Ausbildung im Fach Physik diskutiert und Ideen ausgetauscht.

Weitere Informationen zu dem Projekt und eine Einladung zum Mitmachen finden Sie unter www.phhd-forschung.de.

Inzwischen wird das Knowhow von Professorin Dr. Welzel-Breuer und Dr. Breuer auch im Bereich der Bildungsangebote für Flüchtlinge genutzt: In Zusammenarbeit mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) bieten sie am 2. und 3. September 2016 zum zweiten Mal eine Fortbildung für „Physik für Flüchtlinge“ an. Weitere Informationen unter www.dpg-physik.de.

red.

Klassenmusizieren mit einfachen Mitteln

Musikwerkstatt: Kick off Bildungsplan Musik 2016

"Kick off: Der Bildungsplan Musik 2016"- so lautete das Thema der 37. Musikwerkstatt am 29. April 2016 unter der Leitung von Ina Schuchardt-Groth. Die Musikwerkstatt ist inzwischen eine Veranstaltung mit Tradition, ausgerichtet durch die Pädagogische Hochschule Heidelberg in Kooperation mit der Professional School und dem Regierungspräsidium Karlsruhe bzw. dem Staatlichen Schulamt Mannheim. Die Fortbildung richtete sich an interessierte Musikpädagoginnen und Musikpädagogen, Referendarinnen und Referendare und Studierende und diente der Auseinandersetzung mit dem neuen Bildungsplan 2016 für das Fach Musik in den Schularten Grundschule und Sekundarstufe 1. Rund 160 Teilnehmende waren angemeldet und beschäftigten sich einen Tag lang mit den Umsetzungsmöglichkeiten des neuen Bildungsplans. 

Nach einem beeindruckenden musikalischen Beitrag des 4x4 Frauenchors der Hochschule und einem theoretischen Input zum neuen Bildungsplan von Ministerialrat Hans-Martin Werner (Kultusministerium), Marlene Mayer-Makein (Staatliches Seminar Heilbronn), Andreas Haller und Kolleginnen (Staatliches Seminar Karlsruhe), konnten die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops praktische Umsetzungsbeispiele aus allen Arbeitsbereichen (Musik gestalten, Musik hören und verstehen, Musik umsetzen) erproben. Darüber hinaus wurde in den Workshops das Zusammenwirken der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen am Beispiel von „Klassenmusizieren“ verdeutlicht. Am Nachmittag wurden die Ergebnisse im Plenum eindrucksvoll präsentiert: mit Alltagsgegenständen wie Joghurtbechern, Plastikflaschen und Linealen lässt sich prima Musik machen! 


Professional School

Expertengespräche zur Weiterbildung

Gemischte Kommission und Schulleitertreffen in der Professional School

Am 10. Mai trafen sich Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe, des Schulamts und Seminars Mannheim sowie des Bezirkspersonalrats in der Professional School, um künftige Fort-und Weiterbildungsangebote zu erörtern. Angebote seitens der Professional School und Bedarfe des Präsidiums wurden ausgetauscht. Die Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde als sehr wichtig und ertragreich hervorgehoben. Die Professional School bietet wiederum vielfältige Fort- und Weiterbildungen sowie Fachtagungen für 2016/2017 an.

Im Anschluss an die gemischte Kommission folgte ein weiteres Event. Die Professional School hatte Schulleiterinnen und Schulleiter aus der Region zum Expertengespräch im Wintergarten eingeladen. Hiermit wurde ein Rahmen geboten, sich in unbeschwerter Atmosphäre über aktuelle Bedarfe der Schulen auszutauschen. Dieser Einladung folgten 16 Personen aus den Leitungen unterschiedlicher Schularten. Nach einer kurzen Vorstellungrunde begaben sich die Teilnehmer in kleine Gruppen, um die momentane Situation und die wichtigsten Anliegen zu erläutern. Die Ergebnisse wurden rege diskutiert und im Plenum zusammengetragen. Die Professional School nutzt die Ergebnisse, um zukünftige Kooperationen zu entwickeln, die noch passender den Bedarfen und Wünschen begegnen.


Professional School

"Bildungsverläufe gestalten"

Der neue daktylos bietet zahlreiche spannende Artikel zum Thema.

Wie wirken sich digitale Medien auf Bildungsverläufe von Jugendlichen aus? Wie verändert ein Auslandsaufenthalt Berufsziele von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bzw. Verwaltungsmitgliedern der Hochschule? Wie werden Bildungswege durch Flucht und Vertreibung beeinflusst - und wie trotz Beeinträchtigungen erfolgreich (re)strukturiert?

Im aktuellen daktylos, dem bildungswissenschaftlichen Magazin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, steht der Einfluss unterschiedlicher Faktoren auf Bildungsverläufe im Mittelpunkt: Die Redaktion berichtet im vorliegenden Heft von aktuellen Forschungsprojekten, Kooperationen, Lehrveranstaltungen und über individuelle Vorhaben.

Bildungsverläufe: Das impliziert immer auch Veränderung, Entwicklung und das sich-Einlassen auf neue Wege. Und passt damit thematisch gut zum neuen Layout des daktylos. Denn nach vielen Jahren im nüchternen blauen Gewand ist er nun doch in den Farbtopf gefallen - und drückt damit, so die Vorstellung der Redaktion, noch mehr die Freude an Wissenschaft und Bildung aus, die einem an der Hochschule allerorts begegnet.

Der daktylos liegt in den Gebäuden der Hochschule aus und kann zudem kostenfrei über die Abteilung Presse & Kommunikation bezogen werden (per E-Mail an birgitta.hohenester☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜vw.ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de). Die online-Version Sie unter www.ph-heidelberg.de/daktylos.

hop.

HSE-Direktorium

Professor Dr. Carsten Rohlfs ist neues Mitglied.

Professor Dr. Carsten Rohlfs (Institut für Erziehungswissenschaft) ist seit Juli 2016 Mitglied im Direktorium der Heidelberg School of Education (HSE). Gemeinsam mit Professor Dr. Gerald Linti (Universität Heidelberg, Anorganisch-Chemisches Institut) wurde er im Juni vom HSE-Rat gewählt und im Anschluss durch das Rektorat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg bestellt. Ihre Amtszeit beträgt jeweils zwei Jahre. Neben Rohlfs und Linti sind Professorin Dr. Beatrix Busse und Professor Dr. Gerhard Härle Mitglied des HSE-Direktoriums. Busse und Härle leiten die Heidelberg School of Education und haben den Vorsitz des Direktoriums sowie des HSE-Rats inne. 

Zur Person
Carsten Rohlfs hat an der Universität Bielefeld studiert; seine Dissertation schrieb er am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Universität Siegen. 2004 bis 2006 baute Rohlfs an der Universität Bielefeld unter anderem ein integriertes sonderpädagogisches Studium mit auf. Von 2006 an war er an der Universität Bremen tätig und hatte ab 2008 die Vertretung des Lehrstuhls für Schulpädagogik und Schulentwicklung mit dem Schwerpunkt Sozialisation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. 2010 erfolgte die Habilitation und Verleihung der Venia Legendi für das Lehrgebiet Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt empirische Bildungsforschung am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen. 2011 nahm Carsten Rohlfs den Ruf auf die Professur für Schulpädagogik sowie für Methoden der Bildungsforschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg an.

velo

Sprachwissenschaftler Prof. Schulte ist verstorben

Herr Prof. Dr. Klaus Schulte (* 26.01.1930) ist am 4. Juli 2016 verstorben. Herr Professor Schulte war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995 im Bereich Sprachwissenschaft/Phonetik tätig.
Er hat sich für den Aufbau der Forschungsstelle der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für Angewandte Sprachwissenschaft zur Rehabilitation Behinderter engagiert.  

red.

Uni-Prorektorin Prof. Dr. Beatrix Busse wiedergewählt

Die vier Pro­rektoren der Uni­versi­tät Hei­del­berg, Prof. Dr. Beatrix Busse, Prof. Dr. A. Stephen K. Hashmi, Prof. Dr. Dieter W. Heermann und Prof. Dr. Óscar Loureda, sind vom Senat der Ruperto Carola für eine zweite Amtszeit wieder­gewählt worden. Für die Fortsetzung ihrer Arbeit in der Hoch­schul­leitung haben sich die Senats­mit­glie­der in der Sitzung am 21. Juni 2016 mit großer Mehrheit aus­ge­sprochen. Die jeweils drei­jährigen Amts­zeiten beginnen am 1. Oktober dieses Jahres.

Die Anglistin Beatrix Busse (Jahrgang 1973) übernahm im Jahr 2011 eine Professur am Anglistischen Seminar und gehört zum wissenschaftlichen Direktorium der Heidelberg School of Education. Als Prorektorin für Studium und Lehre ist Prof. Busse verantwortlich für die Steuerung der Studienangebote sowie für die Graduiertenausbildung. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehört insbesondere auch die forschungsorientierte Lehre.

Uni Heidelberg

Institut für lösungsorientierte Beratung und Supervision

Kontaktstudiengang "lösungsorientierte Beratung und Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern" (LoB)

Neuer Grund- und Aufbaukurs LoB (Karl L. Holtz & Marliese Köster)

Das Kontaktstudium "lösungsorientierte Beratung und Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern (LoB)" ist eine berufsbegleitende Weiterbildung und bietet u.a. die Möglichkeit zur Zertifizierung als "systemische Beraterin SG / systemischer Berater SG" nach den Qualifizierungskriterien der Systemischen Gesellschaft (SG).

Beginn Grundkurs: 21.-22. Oktober 2016

Beginn Aufbaukurs: 14.-15. Oktober 2016

Angela Nassal

Seminar: Gesundheitscoaching

9.-10. September 2016 (Ute Zocher)

Gesundheit – ein privates oder öffentliches Problem? Gesundheit wird laut WHO einerseits durch individuelle Kompetenzen bestimmt und andererseits durch gesunde Lebenswelten maßgeblich bedingt. Diese duale Betrachtung gilt prinzipiell auch für Gesundheit in pädagogischen und sozialen Handlungsfeldern. Aber wie sieht der gesunde Arbeits- und Lernort Schule, Kindergarten, Jugendamt etc. aus? Wie können entsprechende gesundheits-fördernde Prozesse in diesen derzeit eher "burnout-fördernden" Einrichtungen entwickelt, begleitet und evaluiert werden?

Die Einführung in das Gesundheitscoaching zeigt die Dimensionen gesunder pädagogischer Settings auf und stellt konkret Methoden vor, die Elemente des Coachings mit Strategien der Gesundheitsförderung verbinden. Das neue Präventionsgesetz vom Juni 2015 zeigt, wie aktuell diese Fragestellung ist und welche Fördermöglichkeiten sich auftun.

Angela Nassal

Praxisworkshop: Systemische Strukturaufstellung

7.-8. Oktober (Marliese Köster)

Systemische Strukturaufstellungen (nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer) sind anwendbar auf jedes Anliegen und jedes Problem. Das Angebot ist offen für private und berufliche Themen.

In diesem Workshop erhalten Sie einen Überblick über verschiedene  Aufstellungsformate und erfahren, wie die Prinzipien systemischer Strukturaufstellungen eingesetzt werden können. Sie können selbst erfahren wie die systemische Strukturaufstellung die Lösungsfindung unterstützt. Die Teilnehmer werden eingeladen, in Praxisdemonstrationen als Klient eigene Konflikte zu bearbeiten oder Selbsterfahrung als RepräsentantIn, BeobachterIn oder LeiterIn zu machen.

Mit Hilfe der systemischen Strukturaufstellung können wir Systeme simulieren, erweitern Möglichkeitsräume und lassen neue Lösungen entdecken. Aus Verwirrung, Hilflosigkeit und Nichtwissen wachsen neue Ideen, Hindernisse werden zu Ressourcen. 

Angela Nassal

Sozialarbeiter/in / -Sozialpädagog/in: Heidelberger Übergangsmanagement Schule-Beruf (HÜM)

Für die Durchführung des Modells „Heidelberger Übergangsmanagement Schule-Beruf“ (HÜM) suchen wir eine Lotsin/ einen Lotsen für die Geschwister-Scholl-Schule in Heidelberg-Kirchheim in Elternzeitvertretung

Weitere Informationen finden Sie hier.

Jugendagentur

Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch

Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.

Promotionsstipendium der Johannes-Rau-Gesellschaft

Zum 1. Oktober vergibt die Johannes-Rau-Gesellschaft e. V. ein Promotionsstipendium.

Die Arbeiten können zum Beispiel der Geschichtswissenschaft, Politologie, Soziologie, Ökonomie, Theologie,Philosophie, Psychologie, oder den Sprachwissenschaften zugeordnet sein. Themenbereiche können unter anderem sein: die Integration von Zuwanderern, die Entwicklung des Sozialstaates, des Bildungswesens, Geschichte und Gegenwart von Arbeiterschaft und Arbeiterbewegungen, Gemeinwohl und Lobbyismus, Gruppen- und Bürgeridentität(en), Partizipation in Konzept und Realität, Selbstverständnis und Organisation des Politischen, Strukturwandel und -politik oder Merkmale des politischen Diskurses.

Das Stipendium beträgt 1.250 € monatlich und wird zunächst auf zwei Jahre vergeben.

Die genauen Termine, sowie weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie auf der Internetseite der Johannes-Rau-Gesellschaft.

Campus Heidelberg

Dieses Bild haben wir auf dem Campus der Hochschule aufgenommen - aber wo? Die Auflösung gibt's im nächsten Newsletter.

Auflösung zum Juli-Newsletter:

Treppenhaus im Altbau

Betriebsausflug

Der Betriebsausflug führt am 14. September nach Weinheim.

Der Betriebsausflug der Pädagogischen Hochschule Heidelberg findet am 14. September 2016 statt und führt in diesem Jahr nach Weinheim. Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn unsere Hochschulmitglieder an dem Tag nur eingeschränkt erreichbar sind. Weitere Informationen folgen rechtzeitig.

Geocaching Day der GIS-Station

Für Samstag, 24. September ist ein weiterer Geocaching Day geplant.

Weitere Informationen zu den vorgesehen Touren folgen rechtzeitig. Allgemeine Informationen über die GIS-Station, einem Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, finden Sie bereits jetzt unter www.gis-station.info.

Kontext Schule vernetzen

Neue Bildungsplattform Mannheim fördert die Vernetzung der kommunalen Bildungslandschaft

Die neue Bildungsplattform Mannheim informiert über Bildungspartner, Fördermöglichkeiten und Projekte rund um die Institution Schule. Die Plattform richtet sich an alle, die im Kontext Schule arbeiten – Schulleitungen, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und außerschulische Partner. Schulen können in Anlehnung an die Leitperspektiven der neuen Bildungspläne Experten aus der Praxis identifizieren und via Datenbank Partner für die Gestaltung von Projektwochen oder AG´s finden. 

Betina Hurtic´, Bildungsbüro der STADT MANNHEIM ²

Alle Schüler und Schülerinnen haben bestanden

Mannheimer Straßenschule (Freezone) hat seit 2010 eine Erfolgsquote von 95 Prozent

Alle Schüler und Schülerinnen des sechsten Jahrgangs der Mannheimer Straßenschule (Freezone) haben ihre Abschlussprüfungen bestanden. Sechs Absolventen haben nun ihren Realschulabschluss und eine Absolventin ihren Hauptschulabschluss in der Tasche. Eine ehemalige Absolventin der Straßenschule hat dieses Jahr ihr Fachabitur an der Max-Hachenburg-Schule in Mannheim mit Bravour abgelegt. Die Mannheimer Straßenschule hat seit ihrem Bestehen zu 35 Schulabschlüssen geführt und eine Erfolgsquote von 95 Prozent.

Zahlreiche Mitglieder des Rotary Club Mannheim-Friedrichsburg, der die Mannheimer Straßenschule und Freezone seit 2011 nachhaltig unterstützt, feierten zusammen mit den Absolventen und Absolventinnen. Clubmitglied Hans Freiländer: "Ihr habt mehr Potential als ihr glaubt, ergreift also die Chance, die sich mit eurem Schulabschluss eröffnet hat!"

Die erfolgreiche Arbeit der Mannheimer Straßenschule ist nur möglich durch Spendengelder sowie die engagierte Mitarbeit von ca. 30 Lehrkräften, von denen nahezu ein Drittel ehrenamtlich tätig ist.

Ute Schnebel

Frauenanteil in Professorenschaft 2015 auf 23 % gestiegen

Ende 2015 lehrten und forschten an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 46 300 Professoren und Professorinnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das rund 600 oder 1,2 % mehr als 2014. Die Gesamtzahl der Professoren und Professorinnen ist in den letzten zehn Jahren um 22 % gestiegen. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Frauenanteil innerhalb der Professorenschaft stetig. Er nahm zwischen 2005 und 2015 von 14 % auf 23 % zu. Die Zahl der Professorinnen hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt und erreichte 2015 mit rund 10 500 einen neuen Höchststand. 

Mit knapp 13 300 Lehrstühlen insgesamt war Ende 2015 die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bei Professorinnen (3 800) und bei Professoren (9 500) am häufigsten vertreten. Der zweite Rang bei der Anzahl an Lehrstühlen insgesamt entfiel auf die Ingenieurwissenschaften (12 200; 1400 Frauen und 10 800 Männer). Wie in den Vorjahren gab es die höchsten Frauenanteile bei den Geisteswissenschaften (36 %) und bei Kunst, Kunstwissenschaft (32 %). 

Insgesamt waren Ende 2015 an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken 686 100 Personen tätig. Das waren 2 % mehr als Ende 2014 (675 100) und 38 % mehr als Ende 2005 (497 200). Im Jahr 2015 gehörten 386 300 dem wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulpersonal sowie 299 800 dem Verwaltungs-, technischen und sonstigen Hochschulpersonal an. Dabei betrug der Anstieg beim Verwaltungs-, technischen und sonstigen Hochschulpersonal in den letzten zehn Jahren 17 %, beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal lag der Zuwachs bei 61 %.

Alle Zahlen gibt es hier.

DeStatis

Zu schlechtes Niveau: 18.000 Euro Studiengebühren zurück

Weil ihr das Niveau an ihrer Hochschule zu niedrig erschien, hat eine US-Bürgerin in Schweden erfolgreich auf Schadenersatz geklagt. Die Hochschule Mälardalen muss ihr umgerechnet gut 18.000 Euro Studiengebühren zurückerstatten. Die Richter bestätigten die Ansicht der Klägerin, dass es gravierende Lücken im angebotenen Lehrstoff gegeben habe. Die mit einem Schweden verheiratete US-Amerikanerin hatte vor allem moniert, dass das Mathematikniveau zu niedrig sei, um die von ihr angestrebte Karriere im Finanzwesen zu ermöglichen. Bei einer staatlichen Inspektion im Jahre 2013 waren der Hochschule bereits Ausbildungsmängel bescheinigt worden. Diese gab an, das beanstandete Mathematikangebot seitdem verbessert zu haben.

DHV-Newsletter 7/2016