Ausgabe 7 - August 2019

[h.-w.huneke] Die Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs haben sich in den letzten 15 Jahren hervorragend weiterentwickelt: Die Studierendenzahl ist hoch wie nie zuvor, das Angebot an Studiengängen hat sich mehr als verdoppelt, die Drittmittel haben sich verdreifacht, neue Aufgaben wie die Stärkung von Inklusion, Bildung und Digitalisierung, Wissenstransfer, intensive Internationalisierung wurden übernommen. All diesen Aufgaben müssen sich die PHen aber mit den alten Strukturen und Budgets stellen. Der neue Hochschulfinanzierungsvertrag, der derzeit mit dem Land verhandelt wird, muss endlich die Möglichkeit geben, mit gesicherter Grundfinanzierung mittel- und langfristig planen zu können. Denn: Keine exzellente Spitze ohne eine breite Basis!


Grundfinanzierung sicherstellen
Pädagogische Hochschulen fordern zukunftssichere Finanz- und Personalausstattung. Text: Gemeinsame Erklärung der Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs

Bildung ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben, für berufliche Qualifikation und für gesellschaftliche Partizipation. Sie ist ein grundlegendes Menschenrecht, das mit der Geburt beginnt und ein Leben lang besteht. Zugleich ist sie die entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung der Wissensgesellschaft. Bildungswissenschaftliche Forschung, die wissenschaftliche Ausbildung von Fachleuten für die Gestaltung von Bildungsprozessen und die Entwicklung von Bildungsinnovationen sind Kernaufgaben der Pädagogischen Hochschulen, über die Baden-Württemberg als einziges Bundesland verfügt.
Damit sie ihre Kernaufgaben auch in Zukunft auf hohem Qualitätsniveau erfüllen und an neue Erfordernisse anpassen können, braucht es eine dauerhaft verlässliche Finanzierung sowie - mit Blick auf die Zukunftsaufgaben bildungswissenschaftlicher Hochschulen - eine Anpassung künftiger Ressourcen. Die Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen fordert das Land Baden-Württemberg daher auf, die anhaltenden strukturellen Defizite im Rahmen des Hochschulfinanzierungsvertrages II abzubauen und insbesondere eine zukunftssichere Grundfinanzierung sicherzustellen.
"Das Aufgabenspektrum der Pädagogischen Hochschulen hat sich in den letzten Jahren stark erweitert", erklärt Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen (LRK-PH) und Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Nicht weiterentwickelt haben sich hingegen die finanziellen wie personellen Ressourcen dieser bildungswissenschaftlichen Hochschulen: "Um weiterhin innovativ auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen eingehen zu können, brauchen wir eine angemessene Ausstattung, die eine verlässliche Planung erlaubt", so der Vorsitzende.
Für die LRK-PH zählt hierzu unter anderem eine Verstetigung sowie eine dynamische Anpassung der Finanzierung für die in den letzten Jahren zusätzlich geschaffenen Studienplätze, um Dauerstellen in der Lehre schaffen zu können. Um Promovierende für eine bildungswissenschaftliche Laufbahn zu begeistern, braucht es laut der LRK-PH zudem entsprechende Anreizsysteme wie etwa zusätzliche Tenure Track Professuren. Nachholbedarf sehen die Rektorate der Pädagogischen Hochschulen überdies in den wissenschaftsstützenden Services wie etwa die Personal- bzw. Drittmittelverwaltung oder den Rechenzentren: "Ohne zusätzliche Mittel laufen wir Gefahr, als Arbeitgeber unattraktiv zu werden, was unabsehbare Konsequenzen auch für die Forschung und Lehre mit sich bringen würde", sagt Huneke abschließend.
Die detaillierten Forderungen der Pädagogischen Hochschulen finden Sie unter www.ph-bw.de.

Bildung und Digitalisierung
Senat verabschiedet Digitalisierungsstrategie einstimmig

[velo] Der Senat der Hochschule hat am 26. Juni die "Strategie für eine bildungswissenschaftliche Hochschule in einer zunehmend durch Digitalisierung geprägten Welt" (kurz: Digitalisierungsstrategie) einstimmig verabschiedet. Die PH Heidelberg verfolgt dabei das Ziel, den Umgang mit Digitalisierung im Kontext von Bildung zu erforschen, ihre Lehre entsprechend innovativ zu gestalten und ihre Expertise in die Gesellschaft zu transferieren. Entwickelt hat die Strategie die Arbeitsgruppe "Bildung und Digitalisierung" unter der Leitung von Professor Dr. Christian Spannagel, Prorektor für Forschung, Transfer und Digitalisierung.
Diese wurde von dem Hochschulforum Digitalisierung unterstützt, das vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz getragen sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
"Aus der zunehmenden Digitalisierung ergeben sich neue Aufgaben für Bildung in fast allen Lebensbereichen. Zugleich bietet sie neue didaktische, methodische und organisatorische Möglichkeiten für die Hochschullehre", meint Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Eine bildungswissenschaftliche Hochschule stellt dies vor eine zweifache Herausforderung, wie Huneke weiter erläutert: "Einerseits müssen wir unser eigenes Handeln entsprechend anpassen. Andererseits müssen wir die Auswirkungen und neue Aufgabenstellungen, die sich für Bildung und den Bildungsbegriff ergeben, wahrnehmen und reflektieren. Die nun verabschiedete Strategie trägt beiden Punkten Rechnung." Diese ist daher auch keine klassische Digitalisierungsstrategie, sondern eine Strategie für eine bildungswissenschaftliche Hochschule in einer zunehmend durch Digitalisierung geprägten Welt: "Uns geht es nicht darum, Digitalisierung um ihrer selbst willen zu betreiben. Wir wollen vielmehr bildungswissenschaftliche Lehre und Forschung sowie den Wissenstransfer mit besonderem Blick auf Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von Bildung gestalten", so der Rektor.
Die jetzige erste Fassung der Strategie stellt die Lehre in den Mittelpunkt; die Bereiche Forschung, Transfer und Verwaltung sollen kontinuierlich ergänzt werden. "Als Pädagogische Hochschule liegt unsere Kernkompetenz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Diesen kommt wiederum die besondere Aufgabe zu, insbesondere junge Menschen beim Erwerb von digitalen Kompetenzen zu begleiten", sagt Spannagel. Damit alle Lehramtsstudierenden die dafür notwendigen Qualifikationen erwerben können, sollen die Bereiche Medienbildung und Mediendidaktik sowie technische Anwenderkompetenzen und informatische Grundlagen fest im Curriculum verankert werden. Darüber hinaus soll Digitalisierung als Querschnittsthema in allen Fächern thematisiert werden, um fachspezifische Sichtweisen sowie Möglichkeiten und Grenzen der fachdidaktischen Einbindung von Digitalisierung zu vermitteln, zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Das Strategiepapier sieht außerdem eine Weiterentwicklung der Infrastruktur im IT- und Medienbereich vor. "Digitalisierung fängt bei der Infrastruktur an und gerade hier sehen wir insbesondere in unserem Rechenzentrum und im Medienzentrum große Bedarfe", teilt der Prorektor mit. Darüber hinaus soll das bestehende breite Fort- und Weiterbildungsangebot im Bereich des Einsatzes digitaler Lernumgebungen noch besser in die Hochschule kommuniziert und neue Formate entwickelt werden. Die Hochschule plant zudem die Einführung von Anreizsystemen für Lehrende und Studierende.
Die geplanten Maßnahmen sollen ferner umfassend evaluiert werden; die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in die zyklische Fortschreibung der Strategie ein: "Wir verstehen das Papier als lebendes Dokument, das in einem iterativen Prozess stetig weiterentwickelt wird. Wir werden uns dabei zudem an aktuellen Entwicklungen orientieren, damit wir auch in Zukunft genau die Kompetenzen vermitteln können, die unsere Gesellschaft braucht", so Spannagel abschließend.
Die Digitalisierungsstrategie sowie weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/digitalisierung.

Für Gleichheit und gegen Diskriminierung
3 Fragen an… Dr. Frauke Janz und Dr. Stefanie Köb aus dem Gleichstellungsbüro

[velo] Dr. Frauke Janz leitet seit Juli 2018 als Gleichstellungsbeauftragte das Gleichstellungsbüro der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Gemeinsam mit der Referentin für Gleichstellung, Dr. Stefanie Köb, und dem Team des Gleichstellungsbüros leistet sie Aufklärungsarbeit, bietet Beratungsangebote an und engagiert sich in zahlreichen Gremien inner- und außerhalb der Hochschule. Verena Loos, Pressesprecherin der PH Heidelberg, hat Janz und Köb 3 Fragen zum Thema gestellt.
Loos: Rund 80 Prozent unserer Studierenden sind weiblich. Bei den Promovierenden bzw. den Professuren liegt der Frauenanteil bei etwa 55 bzw. 50 und in der Verwaltung bei circa 70 Prozent. Wirken sich diese Zahlen auf die Arbeit des Gleichstellungsbüros aus? Und wenn ja, wie?
Janz: Die Zahlen zeigen, dass das Studium an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg momentan überwiegend von Frauen gewählt wird. Es wäre daher zu erwarten, dass sich dieses Verhältnis auch bei den Doktorand*innen und Professuren widerspiegelt, das zeigt sich allerdings (noch) nicht. Dass es bei den Professor*innen mittlerweile 50 Prozent Frauen sind, ist sicher auch auf die Arbeit der früheren Gleichstellungsbeauftragten zurückzuführen.
Köb: Ein wichtiges Anliegen der Gleichstellungsarbeit ist es, Frauen bei gleicher Eignung in Bereichen, in denen sie bislang unterrepräsentiert sind – und die gibt es –, zu fördern und sich dafür einzusetzen, dass sie in diesen Fällen bevorzugt eingestellt werden. Im Gegensatz zum deutlich geringeren Frauenanteil der Professuren an Universitäten ist an den Pädagogischen Hochschulen das diesbezügliche Geschlechterverhältnis momentan ungefähr ausgeglichen. Das ist ein Erfolg, den es insbesondere im Lichte des Verhältnisses unter den Studierenden mindestens zu halten gilt.
Janz: Trotz dieser positiven Zahlen sind Frauen übrigens auch an den Pädagogischen Hochschule vermehrt in befristeten Verträgen beschäftigt. Die Beteiligung der Gleichstellung an Besetzungsverfahren ist daher auch bei unbefristeten Stellen sehr wichtig.
Loos: Das Gleichstellungsbüro bietet Fortbildungen für angehende Lehrkräfte an, um diese für den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren, und thematisiert auch die Wahrnehmung von Sinti und Roma in Schulen. Was hat das mit Gleichstellung zu tun?
Janz: Wir denken, dass Gleichstellungsarbeit an einer Pädagogischen Hochschule immer auch Bezüge zur späteren Berufspraxis unserer Studierenden herstellen muss. Unsere Absolvent*innen werden in ihren pädagogischen Arbeitsfeldern unweigerlich mit Situationen, Vorfällen und vielleicht auch Strukturen konfrontiert werden, die die Gefahr von Benachteiligungen und Diskriminierungen bergen – sei es aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung.
Köb: Etwa 12 Prozent aller Kinder und Jugendlichen machen in ihrer Biografie Erfahrungen mit sexueller Gewalt. Für all diesen Themen wollen wir die angehenden Pädagog*innen sensibilisieren und im besten Falle auch Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, beispielsweise durch Vorträge zu Antiziganismus und Diskriminierung, aber auch ganz speziell durch unsere Fortbildung zur Prävention sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Diese findet im Übrigen fortan jedes Semester statt.
Loos: Wann ist der Tag erreicht, an dem wir ruhigen Gewissens auf das Amt der Gleichstellungsbeauftragten verzichten können?
Köb: An uns wenden sich nahezu täglich Kolleg*innen und Studierende, die aus unterschiedlichsten Gründen benachteiligt werden bzw. sich benachteiligt fühlen, zum Beispiel, weil sie Kinder und/oder die Pflege von Angehörigen mit ihrer Arbeit/ihrem Studium in Einklang bringen müssen. Auch erreichen uns immer wieder Beschwerden – weit überwiegend von weiblichen Studierenden und Kolleginnen – weil sie sich wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert oder belästigt fühlen. Wir sind hier eine wichtige niedrigschwellige Anlaufstelle.
Janz: Die Studierenden und Mitarbeiter*innen erhalten neben Beratung zu ganz praktischen Fragen wie z.B. zu Eltern-/Pflegezeit auch Unterstützung in Bezug auf die zum Teil schwierigen Gespräche mit Dozent*innen oder Kolleg*innen. Es scheint demnach nicht sehr wahrscheinlich, dass diese Vorfälle und Anfragen nicht mehr auftreten und eine absolute Gleichstellung sowie perfekte Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium gewährleistet wird – insofern braucht man das Amt der Gleichstellungsbeauftragten aus unserer Sicht sicher auch in Zukunft.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/gleichstellung-und-diversitaet.

Kooperationsgespräche mit Hochschule in Kasachstan
Arbeitsperspektiven in den Bereichen Sonderpädagogik und Kunst ausgelotet
[hop] Anfang Juli war eine sechsköpfige Delegation der Abai-Universität Almaty aus Kasachstan zu Gast an der Hochschule. Der Besuch wurde aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) - Programm „Ostpartnerschaften“ – gefördert. Neben dem Vize-Rektor waren Delegierte der Auslandsabteilung, der Lehrerbildung und des Fachs Deutsch in Heidelberg, um mit der Hochschulleitung und dem Auslandsamt Perspektiven der Zusammenarbeit zu entwickeln (siehe Foto).
Gespräche mit Verantwortlichen aus der Sonderpädagogik und dem Fach Kunst ergänzten den Gedankenaustausch, der von einem thematisch angepassten Kulturprogramm eingerahmt wurde, wie dem Besuch der Kunsthalle Mannheim.
Auf dem Bild zu sehen sind: Auslandsamtsleiterin Henrike Schön, Prof. Tokozha Kozhagulov, Ph.D., Head of Arts Department, Aigul Iskakova, Ph.D., Head of International Relations Department, Marzahn Tajiyeva, M.Ed., Head of International Programs, Prof. Maktagali Bektemessov, Senior Vice-rector; D.Sc.Aizhan Idrissova, PH-Rektor Prof. Huneke, Natalja Mihailova, Lecturer Arts Dept.

Brailleschrift ist grundlegend für Bildung und Integration
Ergebnisse des Forschungsprojekts ZuBra zur Zukunft der Blindenschrift

[hop] Das kürzlich abgeschlossene Kooperationsprojekt „Zukunft der Brailleschrift“ der Hochschule und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich zeigt, dass die traditionelle Blindenschrift nach wie vor wesentlich ist für Lese- und Schreibkompetenzen von blinden und sehbehinderten Menschen – und damit für deren gesellschaftliche Integration. Das Projekt weist nach, dass Textzugänge mittels assistiver Technologien (z.B. Sprachausgabe oder elektronische Braillezeile) die Punktschrift in Papierform sinnvoll ergänzen, aber nicht ersetzen.
Die Studie veranschaulicht auch, dass das Betroffene vergleichbare Rechtschreibkompetenzen haben wie Menschen ohne Sehbeeinträchtigung.
Lesen und Schreiben sind unhintergehbare Fähigkeiten, die von klein auf gelernt und ein Leben lang angewendet werden, um Ausbildung, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe zu verwirklichen. Doch wie funktioniert das für blinde Menschen und Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung? Seit nahezu 200 Jahren garantiert die aus tastbaren Punkten bestehende Brailleschrift diesem Personenkreis den Zugang zu schriftlicher Information und ermöglicht dadurch Bildung und Ausbildung. Im Zuge zunehmender Digitalisierung stehen sogenannte assistive Technologien wie die Sprachausgabe bei Computern und Smartphones der Brailleschrift zur Seite. Der auditive Informationszugang, also derjenige über das Anhören von Texten, erscheint im Vergleich zum Lesen schneller zu erfolgen und weniger Übungsaufwand zu erfordern. Wie wird Braille unter diesen Vorzeichen heute erlernt und genutzt? Lösen die assistiven Technologien die Blindenschrift zunehmend ab? Und wie ist es um die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten der Braillenutzenden bestellt?
Dr. Markus Lang, Professor für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik vom Institut für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, hat in Kooperation mit Prof. Dr. Ursula Hofer von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich von 2015 bis 2018 das größte deutschsprachige Forschungsprojekt zu diesem Thema durchgeführt. Die Ergebnisse von „ZuBra – Zukunft der Brailleschrift“ liegen jetzt vor.
Datenerhebung
Die Datenerhebung in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde in drei Etappen durchgeführt. Die Erhebung empirischer Daten bei allen Altersstufen fand 2015 in Deutschland und in der Schweiz statt; 819 gültige Fragebogen konnten ausgewertet werden. Die zweite Erhebung 2017 erreichte 190 Braillenutzende im Alter von elf bis 22 Jahren. Bei ihnen wurden mit standardisierten Tests Lese- und Hörkompetenzen sowie Rechtschreibung erfasst. 2018 schließlich wurden in der dritten Erhebung in zehn Fokusgruppen-Interviews zentrale Ergebnisse qualitativ reflektiert.
Ergebnisse
Ein zentrales Ergebnis der drei Erhebungen ist, dass alle Altersgruppen die Bedeutung der Brailleschrift auch heute als sehr hoch einschätzen. Die tendenziell etwas geringere Einschätzung bei den jüngsten Teilnehmenden im Alter bis 22 Jahre kann allerdings als Indiz dafür interpretiert werden, dass sich diese Altersgruppe in stärkerem Maße auditiven Informationszugängen zuwendet. Der von den jungen Teilnehmenden erzielte höchste Wert bei der tatsächlichen Nutzung von Sprachausgabesystemen unterstützt diese Interpretation.
Generell zeigt sich, dass das Lesen auf Papier nach wie vor eine bedeutende Rolle hat, auch wenn auditive Arbeitsweisen in allen Altersgruppen durchaus häufig angewendet werden. So wird die Sprachausgabe oftmals in Kombination mit dem Lesen auf der Braillezeile eingesetzt, also mit einem speziellen Computerausgabegerät, das Zeichen in Blindenschrift übersetzt. Professor Lang stellt fest: „Die Betroffenen kombinieren heute entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Vorlieben verschiedene Lese- und Schreibstrategien miteinander. Es ist also nicht so, dass die assistiven Technologien die Blindenschrift verdrängen – sie ergänzen einander vielmehr. Hören wie Lesen sind zwei je verschiedene Kompetenzen, wobei die eine keinen grundsätzlichen Ersatz für die andere darstellt.“ Die Vielfalt der Braillenutzung in Kombination mit assistiven Technologien lässt annehmen, so die Forscher, dass das Ausstattungsniveau mit lese- und schreibspezifischen Hilfsmitteln in Deutschland, Österreich und in der Schweiz im Schul-, Ausbildungs- und Berufsalter hoch ist.
Die Studie belegt erwartungsgemäß, dass für das Lesen der Brailleschrift zwei- bis dreimal mehr Zeit benötigt wird als für das Lesen ohne Sehbeeinträchtigung. Bestätigt wurde zudem die Annahme, dass Informationen schneller durch Hören als durch Brailleschrift-Lesen aufgenommen werden. Braille als Vollschrift wird im Durchschnitt mit achteinhalb Jahren erlernt, ihre Computer-adaptierte Form mit knapp zehn Jahren und die Kurzschrift mit elfeinhalb Jahren. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist in diesem Kontext, dass es in allen Brailleversionen schnelle Leserinnen und Leser gab und diese in der Regel auf Papier lasen. Die Studie zeigt, dass eine früh einsetzende Brailleleseförderung die Lesegeschwindigkeiten erhöht.
Blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weisen grundsätzlich altersgemäße Kompetenzen in der Rechtschreibung auf. „Nicht-Sehen wirkt sich also nicht negativ auf Rechtschreibkompetenzen aus“, betonen die Forscher. Hier wird aber auch sichtbar, dass die schnellen Leserinnen und Leser der Brailleschrift die Nase vorn haben: „Niedrige Werte in der Leseflüssigkeit und in der Lesegeschwindigkeit gehen einher mit niedrigeren Werten im Leseverstehen und in der Rechtschreibung“, erläutern Markus Lang und Ursula Hofer. Am Problematischsten sind durchgängig die Leistungen der Teilnehmenden, die dual Brailleschrift und vergrößerte Schwarzschrift nutzen. Diese Gruppe zeigte oftmals nur geringe Braille-Lesekompetenzen.
Schlussfolgerungen für den Unterricht
Welche Schlussfolgerungen können aus diesen Ergebnissen der ZuBra-Studie für den Schulunterricht gezogen werden? Die Nutzung der Sprachausgabe neben dem Lesen in oberen Klassenstufen ist eine schlichte Notwendigkeit zur Bewältigung des umfangreichen Unterrichtsstoffs. Der Einsatz auditiver Strategien sollte daher zielgerichtet, aufgaben- und fächerspezifisch sein. Effizientes Hören ist als Kompetenz dabei gezielt zu fördern. Hinsichtlich des Brailleschrift-Lesens gilt, dass angemessene Maßnahmen des Nachteilsausgleichs notwendig sind. Hinzutreten sollten ein früh einsetzendes individuelles Training von Lesekompetenzen und fächerübergreifendes Unterstützen regelmäßigen Lesens (insbesondere bei dualer Schriftnutzung). Für den Ausbau von Rechtschreibkompetenzen können zudem angemessene Kontrollmöglichkeiten des Schreibens wie etwa die gezielte Nutzung von Rechtschreibprogrammen hilfreich sein.
Finanzielle Unterstützung
Das Projekt wurde finanziell unterstützt von den beteiligten Hochschulen, vom Eidgenössischen Departement des Inneren, von der Ernst Göhner Stiftung, der Herbert Funke Stiftung, der Dr. Gabriele Lederle Stiftung, vom Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, von der Schweizerischen Stiftung für Taubblinde „Tanne“, dem Heilpädagogischen Schul- und Beratungszentrum Sonnenberg und dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband.
Weitere Projektinformationen: www.ph-heidelberg.de/blinden-und-sehbehindertenpaedagogik/forschung/zubra.html

Digitale Umweltbildung
Kooperationsprojekt macht Energiewende interaktiv begreifbar

[red] Im dicht besiedelten Deutschland ist freie Fläche knapp: Siedlungen, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft verursachen einen hohen "Flächenverbrauch". Der Ausbau erneuerbarer Energien wirkt sich zusätzlich auf die Landschaft aus. Mit einer interaktiven Lernspielanwendung sollen Schüler, Studierende und junge Erwachsene zukünftig in die Lage versetzt werden, solche Nutzungskonflikte interaktiv zu simulieren. Das Vorhaben wird von der Abteilung Geographie der Hochschule gemeinsam mit dem Institut für Ländliche Strukturforschung, und der gemeinnützigen GmbH Siegmund Space & Education im Rahmen des Projekts "SDG:LaNuKon" durchgeführt. Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit rund 120.000 Euro.
"In der Umweltbildung kann die im Projekt geplante Simulations-Anwendung eine Chance bieten, flächenbezogene Zielkonflikte am Beispiel der erneuerbaren Energien erfahrbar zu machen. Denn für eine nachhaltige Entwicklung brauchen wir die Energiewende", sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Professor Dr. Alexander Siegmund, Projektleiter und Leiter der Abteilung Geographie, ergänzt: "Eine nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn jedem die Endlichkeit des zur Verfügung stehenden Raumes bewusst ist. Wir wollen solche Zielkonflikte den Nutzern auf spielerische Art und Weise vermitteln."
Geplant sei die Entwicklung sowohl einer Anwendung zum "elektronischen Lernen" für die individuelle Nutzung als auch einer computergestützten kooperativen Lern-Methode, einer Art virtuellem Klassenzimmer, das interaktive Simulationen erlaube. Neben den unterschiedlichen Raumforderungen für das Umsetzen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, sollen zudem räumlich bedeutsame Einflussgrößen hinsichtlich erneuerbarer Energien in die Simulation Eingang finden. Zum Beispiel werden Biogasanlagen mit unterschiedlichen Rohmaterialien wie Maispflanzen, Grünschnitt oder Mist betrieben. Das hat Einfluss auf die umgebende Landnutzung. Solche landschaftlichen Auswirkungen und sich die daraus ergebenden Zielkonflikte zu anderen Nachhaltigkeitszielen und Flächennutzungsansprüchen sollen die Anwendungen sichtbar machen. Im Rahmen des Projekts soll fener herausgefunden werden, inwieweit sich die Lernspielanwendung auf weitere Inhalte und Zielgruppen übertragen lässt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/geographie.

Professionelle Entwicklung im Vorbereitungsdienst
Jetzt anmelden: Tagung des Forschungs- und Nachwuchskollegs „Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung“ (EKoL) am 30.9. und 1.10. Text: Larissa Schönknecht

Das Forschungs- und Nachwuchskolleg „Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung (EKoL)“ lädt interessierte Hochschulmitglieder zur seiner Forschungstagung ein. Hierbei werden die zentralen Erkenntnisse des Kollegs präsentiert, das sich mit den Effekten des Professionalisierungsprozesses zwischen Studienbeginn und Berufseinstieg von Lehramtsstudierenden beschäftigt. Die Tagung findet am 30.9. und 1.10. in der Aula im Altbau statt. Anmeldeschluss ist der 15. September 2019. Weitere Informationen: www.ph-heidelberg.de/ekol-forschungstagung.

Die Nacht der Forschung Heidelberg | Mannheim 2019
Am 27. September an 16 Standorten wissenschaftliche Entdeckungen machen

[red] Die Nacht der Forschung Heidelberg | Mannheim geht mit einem neuen und erweiterten Programm in die zweite Runde. Die Besucher*innen haben am 27. September 2019 die Gelegenheit, an nunmehr 16 Standorten in Heidelberg, Mannheim und Eppelheim wissenschaftliche Entdeckungen zu machen, spannende interaktive Versuche durchzuführen und interessante Neuigkeiten aus der Forschung zu erfahren.
Die vielfältige Themenpalette der Veranstaltungen reicht von den Naturwissenschaften, über Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Kulturwissenschaften und Kunst. Auch beim diesjährigen umfangreichen Veranstaltungsprogramm steht die Begegnung zwischen Besucher*innen und Forschenden im Mittelpunkt. Auf der Veranstaltungswebsite finden Besucher*innen alle angebotenen Programmpunkte klar und übersichtlich aufbereitet. Die neu gestaltete Filterfunktion erleichtert es, ein individuelles Programm für die Nacht der Forschung – nach eigenen Wünschen und Vorlieben – zusammen zu stellen. Besucher*innen können das Programm beispielsweise nach Altersgruppen filtern und so für die Kleinsten oder die Älteren passende Forschungsreisen planen. Das diesjährige Veranstaltungsprogramm lässt sich hier einsehen.
Die Projektleiterin Dr. Eva Haas, EMBL, blickt nach dem großen Erfolg der letzten Nacht der Forschung mit mehr als 11.000 Besucher*innen in Heidelberg und Mannheim gespannt auf dieses Jahr: „Für 2019 konnten wir weitere Veranstaltungspartner*innen gewinnen. So können wir eine noch größere Auswahl an aufregenden Programmpunkten in weiteren wissenschaftlichen Disziplinen anbieten. Wir freuen uns deshalb auf die Fortsetzung unseres Forschungsabenteuers und hoffen erneut auf großen Andrang.“
Neben den bisherigen Projektpartner*innen – dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie, der Universität Heidelberg, dem Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät Heidelberg, dem ExploHeidelberg, dem Dezernat 16, dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Deutsch-Amerikanischen Institut, dem Haus der Astronomie und dem Max-Planck-Institut für Astronomie, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dem TECHNOSEUM – öffnen nun fünf weitere Einrichtungen am 27. September 2019 ihre Pforten für die interessierte Öffentlichkeit. In Heidelberg sind als Veranstaltungspartner*innen die SRH Hochschule, das Max-Planck-Institut für Kernphysik und das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht hinzugekommen. Aus Mannheim erhält die Nacht der Forschung Verstärkung von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und dem Planetarium Mannheim. Die Stadt Heidelberg und die Stadt Mannheim unterstützen die Nacht der Forschung als Kooperationspartnerinnen.

Geänderte Öffnungszeiten beachten!
Erreichbarkeit des Akademischen Auslandsamts während der vorlesungsfreien Zeit

[red] Während der vorlesungsfreien Zeit gelten geänderte Öffnungszeiten des Akademischen Auslandsamts. Bitte beachten Sie hierzu die Informationen zu Sprechzeiten der Mitarbeiterinnen, sowie Beratungsmöglichkeiten des HEISS Tutorenteams (Heidelberger ERASMUS+ Initiative von Studierende für Studierende) auf der Homepage des Akademischen Auslandsamts. Wir wünschen allen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine schöne Sommerzeit!

Lerninhalte digital aufbereiten
Zweiter Tag der digitalen Bildung am staatlichen Seminar für Aus- und Fortbildung
[red] Zum zweiten Mal fand am 9. Juli der Tag der digitalen Bildung am Staatlichen Seminar für Aus- und Fortbildung in Mannheim statt. Als Kooperationsprojekt mit der Pädagogischen Hochschule initiiert, begleiteten die PH-Medienexperten Dr. Annette Schulze, Holger Meeh und Stefan Ulrich die Workshops vor Ort. Vom Seminar war das IT-Team – Herr Bergmeier, Herr Schärf und Herr Müller – an der Durchführung beteiligt. Dabei arbeiteten 30 speziell ausgebildete Studierende einen Tag lang selbst als Lehrer und unterrichteten in Workshops ihre zukünftigen Ausbildungslehrkräfte am Seminar im Umgang mit digitalen Methoden und Werkzeugen.
Digitale Medien sollen die tägliche Arbeit von Lehrkräften unterstützen und Lehr-Lernprozesse im Unterricht zunehmend begleiten. So können digitale Medien den Unterrichtsalltag hinsichtlich der Organisation, Visualisierung und Strukturierung von Lerninhalten vereinfachen. Darüber hinaus ging es beim „Tag der digitalen Bildung“ um die Akzeptanz neuer Lernwelten und auch darum, organisatorische Prozesse im Schulalltag und im Klassenmanagement zu vereinfachen.
Der „Tag der digitalen Bildung“, der von Schulze und Meeh sowie Bergmeier vor Jahren an einer Schule ausprobiert und dann auf das Seminar in Mannheim übertragen wurde, erwies sich wieder als eine fruchtbare und effiziente Zusammenarbeit, von der beide Institutionen profitieren und die in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.

Unterrichtsmaterialien für Whiteboards erstellen
Verlängerung der kostenfreien SMART-Lizenz bis April 2022

[red] Dem Medienzentrum konnte die kostenlose Lizenz der IWB-Software SMART Learning Suite (SLS) für Studierende und Mitarbeitende verlängern. Mit SLS können Präsentationen und Unterrichtsmaterialien sowie Tests und Umfragen für interaktive Whiteboards erstellt werden. Eine Beschreibung der SLS finden Sie hier. Die Software umfasst den vollen Funktionsumfang und darf auf interaktiven Whiteboards aller Hersteller betrieben werden. Die Lizenz mit einer Laufzeit bis April 2022 berechtigt zum kostenlosen Bezug aller Updates und neuen Versionen. Bisher ausgegebene Lizenzen behalten Ihre Gültigkeit. Interessierte wenden sich per Mail an Holger Meeh (meeh☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de).

Auszüge aus den Senatsprotokollen
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Forum Mitarbeitende & Jubiläen
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Wir platzieren die Mitteilungen im Passwort-geschützten Bereich des Newsletters, da es sich großenteils um hochschulinterne Informationen handelt. Wer bei den Jubiläen nicht genannt werden möchte, teile uns dies bitte im Vorfeld unter kommunik☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de mit.
red

Wahlergebnisse vom 10. / 11. Juli: Senat und Fakultätsräte
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Geänderte Öffnungszeiten der Gebäude in der vorlesungsfreien Zeit
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Hitze-Tipps fürs Büro
Hochsommer im Hochschulalltag professionell bewältigen. Text: M. Claudius Walter
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Terminplanung für das Wintersemester 2019/2020
Vorlesungszeit: 07. Oktober 2019 – 31. Januar 2020
Beratungstage: 07. Oktober 2019 bis 11. Oktober 2019,
Vorlesungsbeginn: ab 14. Oktober 2019 um 8.00 Uhr
Infoveranstaltung des Rektorats: 16. Oktober 2019, 14.30 Uhr Neubau H 002
Akademische Soiree: 13. November 2019, 18 Uhr Mehrzweckhalle
Weihnachtsfeier: 11. Dezember 2019, 16.00 Uhr Mehrzweckhalle
In der Zeit vom 21. Dezember 2019 bis einschließlich 06. Januar 2020 finden keine Lehrveranstaltungen statt.
Examensfeier: voraussichtlich 10. Januar 2020, 18.00 Uhr Mehrzweckhalle
Prüfungszeitraum: 01. Februar 2020 bis 11. Februar 2020

Musik und Tanz der Gnawa
Transfer-Together-Workshop zur Musik Nordafrikas in Kooperation mit den Heidelberger Literaturtagen
[red] Der afrikanische Kontinent fasziniert: Nicht nur die Tierwelt und die atemberaubenden Landschaften ziehen viele Menschen in ihren Bann, sondern auch ein unglaublich reiches Kulturerbe. Kathrin Schweizer, Mitarbeiterin im Projekt Transfer Together, hat Mitte Mai einen Workshop zu Musik und Tanz der nordafrikanischen Bevölkerungsgruppe der Gnawa durchgeführt. Der Workshop fand im Rahmen des Transfer-Projekts „Lieder aus der Fremde“ statt und wurde in Kooperation mit den Heidelberger Literaturtagen sowie Musikern von Gnawa Deutschland veranstaltet. Knapp 20 Teilnehmende konnten so die Musik der Gnawa authentisch kennenlernen, spielen und tanzen.
Die Musik Afrikas wird in Europa immer beliebter und hat Einzug in das Repertoire vieler Chöre und Ensembles gehalten. Auch in Schulbüchern findet man immer mehr afrikanische Lieder und Songs. Hier stellt sich die Frage der Authentizität: Wie singen, musizieren und tanzen wir hier in Deutschland diese Musik, die uns eigentlich fremd ist? Im Workshop an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg konnte die Musik der Gnawa authentisch erlebt und erlernt werden. Die Gnawa sind Nachkommen ehemaliger Sklaven, die aus den Gebieten südlich der Sahara hauptsächlich nach Marokko ausgewandert sind. Eine Sufi-ähnliche Tradition verbindet die Gnawa, die die Glaubenslehren des Islam mit vorislamischen Praktiken aus Westafrika verbindet. Ihre musikalischen Praktiken sind ebenfalls stark mit diesen besonderen religiösen Hintergründen verbunden.
Gespielt wird die Gnawa-Musik mit verschiedenen traditionellen Instrumenten. Das rhythmische Fundament bilden mit Stöcken geschlagene Fasstrommeln, die sogenannten Tbal, gemeinsam mit mehreren Qaraqib. Das sind spezielle, halbkugelförmige Metallstücke, die – ähnlich wie Kastagnetten – mit einer Hand gespielt werden, sodass in jeder Hand ein Instrument gehalten werden kann. Die Metallstücke werden rhythmisch aufeinandergeschlagen und produzieren einen unverwechselbaren Sound. Vor allem diese rhythmische Struktur ist es, die den Zusammenhang zum Tanz herstellt. Die Langhalslaute Gimbri ist ein rechteckiger Holzkorpus, der mit drei Darmsaiten bespannt wird. Traditionell wird die Gnawa-Musik bei religiösen Zeremonien gespielt, die die Musiker und Tänzer in tranceartige Zustände versetzen sollen. Doch die Popularität der Gnawa-Musik hat dazu geführt, dass immer öfter die Musik ohne den zugehörigen religiösen Hintergrund gespielt wird oder in andere populäre Musik-Genres integriert wird.
Im Workshop mit den Musikern von Gnawa Deutschland konnten die Teilnehmenden die historischen Anfänge und religiösen Hintergründe der Gnawa-Musik nachvollziehen. Außerdem stellten die Musiker das Gnawa-Festival vor, das einmal im Jahr in Berlin stattfindet, sowie eigene Projekte, wie das von Habib Belk, dem Gimbri-Spieler der Gruppe. Im Anschluss gab es viel Zeit, um das Spielen auf den Instrument Qaraquib zu erlernen, und um gemeinsam zu musizieren und zu tanzen.

Biologische Vielfalt durch Bildung stärken
Tagung zum Thema Artenschutz und Biodiversität an der Hochschule. Text: Lissy Jäkel

In seinem ersten globalen Bericht zum Zustand der Artenvielfalt zeichnet der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) ein dramatisches Bild: „Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sei rund eine Million vom Aussterben bedroht. Das Ausmaß des Artensterbens sei in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute gewesen …“ (Quelle: ARD online vom 6.5.2019). Der massive Artenrückgang betrifft auch heimische Singvögel, Insekten, Lurche und etliche Pflanzenarten. Das Team Ökogarten der Hochschule veranstaltete zum Themenkomplex „Erhalt der Biodiversität“ die Tagung: „Biologische Vielfalt erleben, wertschätzen, nachhaltig nutzen, durch Bildung stärken“.
Die wissenschaftliche Tagung fand am 28. Juni an der Hochschule mit Vorträgen und Poster-Präsentationen statt. Workshops wurden auch „outdoor“ angeboten, auf der Seminarwiese und im Ökogarten. Die Organisation der Tagung fand zusammen mit dem Projekt Kopf-Stehen statt; die Teilnehmenden profitierten deshalb von integrierten Maßnahmen zur Bewegungsförderung. Die wissenschaftlichen Vorträge präsentierten präzise Fakten und solide Daten aus empirischen Erhebungen, etwa vom Monitoring von Grasfröschen in Heidelberg über 30 Jahre über Biberforschung am Neckar bis hin zu den Vogelarten in der Region. Die Entwicklung der Avifauna wurde in dem Vortrag von Prof. Michael Wink von der Universität Heidelberg anschaulich dargeboten: So wurde offensichtlich, bei welchen ausgewählten Vogelarten Maßnahmen zu deren Rettung erfolgreich (z. B. Falken) und bei wie vielen weiteren Arten beunruhigende Rückgänge nicht zu leugnen sind.
Wie der Schutz der Biodiversität konkret gelingen kann, illustrierten Dr. Schumacher von der Heinz Sielmann Stiftung ((ohne Bindestriche)) und Prof. Kühnast von der erfolgreichen „Eh da–Initiative“ aus Rheinland-Pfalz, die Artenvielfalt in Kulturräumen gezielt fördert.
Auch der Ökogarten Heidelberg ist ein Beispiel für erfolgreichen Biotopschutz. Dafür wurde er von der UNESCO –Kommission im Juni 2019 zum dritten Mal als erfolgreiches Projekt der Dekade der Erhaltung der Biodiversität ausgezeichnet. Im Ökogarten werden Biotope im Siedlungsraum ökologisch bewirtschaftet, aber auch Bildungsarbeit für Schulkinder, Multiplikatoren und interessierte Bürgerinnen und Bürger geleistet. Die Zahl der Besuche von Schulkindern im Garten – 2018 waren es über 900 – wird 2019 vermutlich übertroffen. In die Betreuung der Schulkinder werden Studierende aktiv einbezogen, zudem befassen sich mehrere Promotionsvorhaben mit der Erforschung von Outdoor-Bildung und deren Qualitätssicherung.

Den akademischen Nachwuchs fördern
Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten Workshop-Angebot der Sommerakademie 2019 in Karlsruhe. Text: Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Die Sommerakademie der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg fand dieses Jahr an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe statt. Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten das speziell auf Bildungsforschung ausgerichtete Workshop-Angebot, um sich weiter zu qualifizieren, darunter auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland.
Die sechs Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs sind wichtige Standorte der Schul- und Bildungsforschung. Um den akademischen Nachwuchs zu fördern, bietet ihre gemeinsame Graduiertenakademie ein hochschulübergreifendes Qualifizierungsprogramm an. Dazu zählt auch die jährlich stattfindende Sommerakademie. Gastgeber der achten Auflage am 12. und 13. Juli war die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die Sitz der Geschäftsstelle der Graduiertenakademie ist. Rund 50 Promovierende und Postdocs nutzten das zweitägige Workshop-Angebot.
„Wir freuen uns, dass die Sommerakademie mit Teilnehmenden aus Baden-Württemberg, anderen Bundesländern und dem angrenzenden Ausland wieder gut besucht und spannend zusammengesetzt war“, zog Prof. Dr. Annette Worth, Leiterin der Graduiertenakademie, eine positive Bilanz des Qualifizierungsangebots. „Die aktive Aneignung von umfassenden forschungsmethodischen Kenntnissen ist und bleibt für eine erfolgreiche Promotion und darüber hinaus zentral“, so die Prorektorin für Forschung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Interventionsforschung und Videographie
Auf dem Programm der Sommerakademie standen Workshops zu Bildungswissenschaftlicher Interventionsforschung, zu Möglichkeiten der Visualisierung statistischer Daten oder zur Item-Response-Theorie, die für die Bildungswissenschaften im Bereich der Kompetenzmodellierung sowie für Verfahren der Skalierung zentral ist. Qualitativ arbeitende Bildungs- und Unterrichtsforschende setzen häufig Videographie ein, etwa für Unterrichtssituationen. Auch zu diesem Thema fand ein Workshop statt, ebenso zum Thema Slidewriting. Hier wurde vermittelt, wie sich Forschungsergebnisse komprimiert auf Folien darstellen lassen. Und in ihrem Evening Seminar warf die Sommerakademie einen Blick auf Fragen guter wissenschaftlicher Praxis - aus einer dezidiert juristischen Perspektive.
Eine ganze Reihe strukturierter Promotionsprogramme
„Als die Sommerakademie 2012 das erste Mal ausgerichtet wurde, waren die Pädagogischen Hochschulen in der Nachwuchsförderung noch ganz anders aufgestellt als sie es heute sind“, berichtet Prof. Worth. Im Rückblick habe sich viel getan. „Mittlerweile gibt es an den Pädagogischen Hochschulen eine ganze Reihe strukturierter Promotionsprogramme. Und mit den zahlreichen erfolgreichen Projektanträgen im Rahmen der zweiten Runde der Qualitätsoffensive Lehrerbildung wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren anhalten“, so die Leiterin der Graduiertenakademie. Parallel dazu sei an allen Standorten Pädagogischer Hochschulen in Baden-Württemberg ein beachtliches Angebot an lokalen Unterstützungsangeboten aufgebaut worden. Dies ermögliche Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen mittlerweile an allen Standorten regelmäßig Workshops mit Experten und Expertinnen besuchen zu können. Die standortübergreifenden Angebote der Graduiertenakademie bieten vor diesem Hintergrund einen fixen Dreh- und Angelpunkt im akademischen Jahr der Pädagogischen Hochschulen. „Ihre anhaltend große Bedeutung liegt nicht zuletzt darin, dass sie Räume für hochschulübergreifenden Austausch und Vernetzung schaffen“, betont Prof. Worth.
Das nächste „Zukunftsforum Bildungsforschung“ der Graduiertenakademie findet am 29. und 30. November 2019 an der Pädagogischen Hochschule Weingarten statt. Thema des Nachwuchssymposiums ist „Bildung und Nachhaltigkeit“. Eine Anmeldung ist ab Anfang September über www.graduiertenakademie.de möglich.
Quelle: https://www.ph-karlsruhe.de/aktuelles/detailansicht/article/den-akademischen-nachwuchs-foerdern/?no_cache=1&cHash=08dd3f41285e227a67cfca2a43a9be5f [21.07.2019]

Wie hilft die Stadt armen Menschen?
Bericht der Stadt Heidelberg über armutsgefährdete Menschen

Manche Menschen haben wenig Geld.
Dann kann es passieren, dass sie arm werden.
Das nennt man: armuts·gefährdet.
Die Stadt Heidelberg will mehr über diese Menschen wissen.
Die Stadt hat dazu einen Bericht gemacht.
Weiterlesen

Bildungswissenschaftliche Dimensionen von Gesundheit
Hochschulmagazin daktylos Anfang Juli erschienen

[hop] Der Aufbau einer ganzheitlich verstandenen Gesundheit rückt sowohl für Individuen als auch für die Gesellschaft im Gesamten immer mehr in den Fokus. Für eine bildungswissenschaftliche Hochschule gehört das Thema deshalb zu ihrem konzeptionellen Kern, wie die im Juli 2019 erschienene Ausgabe des daktylos, bildungswissenschaftliches Magazin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, veranschaulicht.
Auf über 50 Seiten zeigen Denkansätze zu Prävention und Gesundheitsförderung, konkrete Projekte in Schule, Studium, Lehre und Weiterbildung sowie zu verwandten Themen wie Nachhaltigkeit oder Ernährung eindrucksvoll auf, dass Gesundheit weit mehr ist als die Abwesenheit von Krankheit.
Einige der Beiträge beschäftigen sich auf fachwissenschaftlicher Ebene mit Prävention und Gesundheitsförderung, andere informieren über praxisorientierte Maßnahmen gegen Internetsucht, neue Ansätze für taubblinde Menschen oder Materialien wie die Broschürenreihe "Clever Sitzen", die sich für mehr Bewegung im Schulalltag einsetzt. Ein anderer Schwerpunkt ist das Projekt "Kopf-Stehen", das in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse viele Initiativen zur Bewegungsaktivierung in Lehre und Studium, Verwaltung und Alltag entwickelt und durchgeführt hat. Andere Beiträge behandeln Themen des Studentischen und Betrieblichen Gesundheitsmanagements oder zeigen in der Rubrik Sport, Ernährung und Nachhaltigkeit auf, wie vielfältig der Hochschulsport ist, wie bedeutsam ein nachhaltiges Ernährungskonzept in Schulen ist und wie das philosophische Konzept der "Mäßigung" heute für Gesundheit fruchtbar gemacht werden kann. Kontakte und aktuelle Publikationen schließen das bildungswissenschaftliche Magazin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ab.
Online finden Sie den daktylos unter www.ph-heidelberg.de/daktylos. Die gedruckte Ausgabe geht den Abonnentinnen und Abonnenten sowie den Hochschulmitgliedern per (Haus-)Post zu; sie liegt zudem in der Hochschule aus oder kann bei der Pressestelle angefordert werden (presse@vw.ph-heidelberg.de).

Das Jugendalter
Theorien, Perspektiven, Deutungsmuster – neues Buch von PH-Autor Rolf Göppel

[red] Im Mittelpunkt des Buches von Prof. Dr. Göppel steht die Frage nach dem, was "Jugend" eigentlich ist. Worin bestehen die Herausforderungen und Probleme dieses Lebensalters? Worin liegen die Besonderheiten und der Grundcharakter dieser Lebenslage und dieses Lebensgefühls? Das Buch gibt einen Überblick über die bedeutendsten Theorien des Jugendalters.
Mit den "klassischen" Positionen der Jugendtheorie eröffnet der Band interdisziplinäre Zugänge zum Thema, wobei im Weiteren dann unterschiedliche Deutungen der Psychoanalyse, der Entwicklungspsychologie, der Neurobiologie, der Soziologie und schließlich der Pädagogik in prägnanter Form präsentiert und diskutiert werden.
Als Eröffnungsband der Reihe "Das Jugendalter", von Rolf Göppel herausgegeben, liefert der Band den theoretisch-wissenschaftlichen Rahmen der Reihe mit einer instruktiven und breitgefächerten Übersicht über die maßgeblichen Ansätze der Jugendtheorie.
Autor: Professor Dr. Rolf Göppel lehrt am Institut für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit dem Schwerpunkt "Allgemeine Pädagogik".
ISBN 978-3-17-036449-3, 322 Seiten, Kohlhammer 2019, 28 Euro.

Saskia Hermann erhält dritten Annelie-Wellensiek-Förderpreis
Abschlussarbeit zu Menschenrechten in Indonesien ausgezeichnet

[velo] Saskia Hermann ist die diesjährige Preisträgerin des Annelie-Wellensiek-Förderpreises, den der Zonta Club Heidelberg gemeinsam mit der Hochschule vergibt. Mit dem Preis wird die wissenschaftliche Abschlussarbeit Hermanns gefördert, in der sie sich mit der Entwicklung und dem heutigen Stand von Menschenrechten in Indonesien beschäftigt. Hermann wird von Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke (Abteilung Geographie) und Marion Kirsch (Abteilung Politikwissenschaft) betreut. Den mit 2.000 Euro dotierten Förderpreis erhält sie laut Auswahljury aufgrund der gesellschaftspolitischen Relevanz des Themas und dem Potenzial zur vertiefenden Forschung.
Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, begrüßt die Wahl der Jury ausdrücklich, ist Hermanns Arbeit doch sowohl gesellschaftspolitisch als auch international. "Wir brauchen genau solche Lehrkräfte: Menschen, die etwas verändern wollen und die als politisch interessierte sowie informierte Bürgerinnen und Bürger mit eigenen Auffassungen und Haltungen erkennbar sind und damit Schülerinnen und Schülern helfen, eigene Positionen zu finden", meint Huneke. "Lehrkräfte müssen sich außerdem mit einer zunehmend von Diversität geprägte Schulwirklichkeit auseinandersetzen: Indem sich Saskia Hermann damit beschäftigt, welche Rechte Frauen und Kinder in Indonesien haben und wie ihre Bildungschancen vor Ort sind, tut sie genau das. Ich gratuliere Frau Hermann daher herzlich zu der Förderung und wünsche ihr für ihre Abschlussarbeit sowie ihren weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg."
Der Förderpreis erinnert an die 2015 verstorbene Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und langjährige Vorsitzende des Freundeskreises Zonta Club Heidelberg e.V., Professorin Dr. Anneliese Wellensiek. "Der Förderpreis wird für besonders aussichtsreiche wissenschaftliche Arbeiten vergeben und unterstützt außergewöhnlich leistungsstarke Studentinnen - und zwar während der Arbeit, nicht erst danach", sagt Dr. Eva Hemberger, Präsidentin des Zontaclub Heidelberg. "Die diesjährige Preisträgerin hat sich vorgenommen, genau das herauszuarbeiten, was die Mission und Vision von Zonta darstellt: Durch Bildung und Lernen wollen wir Frauen einen der Schlüssel zur Umsetzung von Gleichberechtigung und zumindest zum Ausgleich von Benachteiligung geben. Daher begrüße ich ausdrücklich die Entscheidung der Jury, Frau Saskia Hermann zur Preisträgerin des diesjährigen Annelie-Wellensiek-Förderpreises zu wählen. Wir gratulieren Frau Hermann und wünschen uns, dass sie sich weiterhin für die rechtliche, politische und wirtschaftliche Situation von Frauen einsetzt."
Das mit dem Preis verbundene Geld will die Studentin für ihre Forschungsarbeit nutzen: Sie wird im September 2019 in Indonesien eine quantitative Befragung durchführen sowie Expertengespräche führen und ihre Daten zudem durch eine quantitative Online-Befragung ergänzen; die Ergebnisse sollen im Dezember 2019 vorliegen. "Ich freue mich sehr, dass mein Vorhaben solch eine Unterstützung und Zuspruch findet. Ohne diese Mittel wäre eine Forschungsreise undenkbar gewesen", erklärt Hermann. "Ich möchte den Menschen in Indonesien meine Stimme schenken und einen Beitrag zum Kampf für die allgemeine Gültigkeit von Menschenrechten leisten. Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt: 'Jeder Mensch ist frei und gleich an Würde und Rechten geboren.' Ich finde, jeder Mensch hat diese Rechte verdient, egal wo wir geboren werden. Dafür möchte ich mich stark machen."
Die Verleihung fand am Freitag, 28. Juni 2019 in der Aula der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Das Grußwort sprach Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Den Festvortrag hielt Dr. Nike Wagner, Intendantin des Beethovenfestes Bonn und Honorarprofessorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/wellensiek-foerderpreis.
Zur Person
Saskia Hermann studiert an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Werk-, Haupt-, Realschullehramt mit Geographie und Politikwissenschaften in den Hauptfächern sowie Deutsch bzw. Alltagskultur und Gesundheit in den Nebenfächern. Schon in ihrer Schulzeit engagierte sie sich sozial und arbeitete zudem für den Pädagogischen Austauschdienst des Auswärtigen Amtes. 2014 und 2015 lernte sie Indonesien und seine Bewohner kennen; dies führte zu ihrem besonderen Interesse an dem Land und motivierte sie nun für das Thema ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Parallel zu ihrem Studium arbeitet Hermann als studentische Hilfskraft in der Abteilung Geographie und engagiert sich ferner im hochschulpolitischen Geschehen: So war sie zum Beispiel Vorsitzende der Verfassten Studierendenschaft, Mitglied des Qualitätssicherungsmittel-Ausschusses, Senatsmitglied und Mitglied des Rates sowie der Studienkommission der Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften.

Jessica-Bianca Wessolly gewinnt Silber bei Sommer-Universiade
PH-Studentin triumphiert in Neapel im Sprint-Wettbewerb

[velo] Jessica-Bianca Wessolly, die seit 2017 an der Hochschule studiert, hat am 11. Juli bei der 30. Sommer-Universiade in Neapel Silber im Sprint gewonnen. Sie musste sich nur knapp der Weißrussin Krystsina Tsimanouskaya geschlagen geben. Dritte wurde Lisa Kwayie, die an der HS Berlin studiert.
Wessolly zeigte sich mit ihrem zweiten Platz mehr als zufrieden: „Es ist ein Hammergefühl, bei einer internationalen Meisterschaft eine Medaille zu holen. Ich musste bis zum Schluss richtig kämpfen und konnte auf den letzten Metern nochmal meine Stärke ausspielen und meine Leistung abrufen. Deshalb bin ich richtig glücklich über Silber, auch wenn nur fünf Hundertstel zu Gold gefehlt haben“. Dem kann sich die Pädagogische Hochschule Heidelberg nur anschließen und gratuliert Jessica-Bianca Wessolly herzlich zu der Silber-Medaille und wünscht ihr für ihren weiteren Weg als Spitzensportlerin sowie als Studentin alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
Die 22-jährige Wessolly war erst im Februar 2019 ihre persönliche Bestleistung gelaufen und wurde bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Frankfurt Zweite. Sie konnte damit an die Erfolge von 2018 anschließen als die Studentin deutsche Meisterin über 200 Meter wurde und es bei den Europameisterschaften in Berlin bis ins Halbfinale schaffte.

Neuer Personalrat
Vertretung von rund 600 Mitarbeitenden der Hochschule für fünf Jahre gewählt
[velo] Die Beschäftigten der Hochschule haben Anfang Juli 2019 ihre neue Personalvertretung gewählt. Als Vorsitzende wiedergewählt wurde dabei Andrea Schäfer (Mathematik); sie wird ab sofort durch Christian Mundt (Medienzentrum) vertreten. In den erweiterten Vorstand wurden Rita Kress (Studienbüro) und Manuela Pollok-Schmitt (Zentrales Prüfungsamt) gewählt. Neu im Personalrat sind Kirsten Achtstätter (Biologie), Andrea Brunner (Deutsch), Ulrike Fessler (Sonderpädagogik) sowie Imola Czolbe und Max Wetterauer (Transferzentrum). Unverändert dabei sind Christian Knopf (Innerer Dienst) und Ramona Michel (Bibliothek).
Der Personalrat vertritt die Interessen der rund 600 Angestellten und Beamtinnen bzw. Beamten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Er steht ihnen am Standort Mozartstraße 29 sowie nach Vereinbarung für vertrauliche Gespräche zur Verfügung. Der Personalrat nimmt zudem an Stellenbesetzungsverfahren teilt und greift in regelmäßigen Gesprächen mit dem Rektorat aktuelle Themen aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung auf und erörtert diese gemeinsam mit der Hochschulleitung. Über seine Tätigkeit berichtet der Personalrat in der jährlichen Personalversammlung sowie regelmäßig auf der Homepage. Es besteht ferner die Möglichkeit, sich unter studip.ph-heidelberg.de in die Veranstaltung "Personalrat Info" einzutragen und sich entsprechend zu informieren.
Der nun konstituierte Personalrat bedankt sich bei allen Wählerinnen und Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen und wird sich aktiv dafür einsetzen, die Pädagogische Hochschule Heidelberg im Sinne der Beschäftigten zu gestalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/personalrat.

Prof. Dr. Albrecht Wacker wechselt nach Ludwigsburg
Renommierter Schulforscher war sieben Jahre in Heidelberg an der Pädagogischen Hochschule

[red] Schulpädagoge Prof. Dr. Albrecht Wacker wechselt an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Wacker war seit 2012 am Heidelberger Institut für Erziehungswissenschaft und wurde im gleichen Jahr dessen stellvertretender Direktor. Seine Forschungsinteressen zielen auf Schule und Unterricht in der Haupt- und Werkrealschule, der Realschule und Gemeinschaftsschule. Wacker hat eine umfangreiche Begleitforschung über die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg im Auftrag des Wissenschaftsministeriums publiziert. Die Hochschule dankt Professor Wacker für seinen Einsatz und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

Workshop: "Wissenschaftliches Arbeiten"
Ein Angebot primär für Mitglieder der Graduate School. Um Anmeldung wird gebeten.

Im Workshop sollen grundlegende Elemente des wissenschaftlichen Arbeitens (z.B. Literaturrecherche, Themenfindung, Zeitmanagement, Quellenarbeit, APA-Guidelines, wissenschaftliches Schreiben und wissenschaftliches Präsentieren) besprochen werden. Dabei werden sich Input- und aktive Phasen ebenso wie allgemeine Informationen und die Arbeit an individuellen Inhalten der Teilnehmenden abwechseln.
Das offizielle Workshop-Programm geht bis 15.30 Uhr, danach hat die Workshopleiterin Dr. Sproesser (Institut für Mathematik) bis 16.00 Uhr Zeit für individuelle Fragen. Teilnehmende aller Niveaustufen sind herzlich willkommen, wobei die Inhalte insbesondere auf Anfänger ohne bzw. mit wenigen Vorkenntnissen ausgerichtet werden.
Damit der Workshop möglichst passgenau geplant werden kann, bittet die Workshopleiterin im Vorfeld um Informationen zu Erwartungen und Bedürfnissen bzw. zum wissenschaftlichen Background (Niveau, konkretes Projekt) der InteressentInnen. Bitte senden Sie diese Informationen bis zum 10. September 2019 an sproesser@remove-this.ph-heidelberg.de.
Der Workshop selbst findet am Dienstag, 17. September statt. Um Anmeldung bis zum 10. September wird gebeten unter www.ph-heidelberg.de/gs. Bitte beachten Sie, dass sich das Angebote in erster Linie an Mitglieder der Graduate School richten; nicht-Mitglieder und Masterstudierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg haben die Möglichkeit, bei noch vorhandenen freien Plätzen teilzunehmen.

"Entdecke die Fliege und ihre kleine Welt"
Workshop für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren

Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung Heidelberg / Mannheim bietet das Fach Kunst der Pädagogischen Hochschule Heidelberg einen Workshop für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren an: Dort wird ein Bogen geschlagen und untersucht, wo Gemeinsamkeiten zwischen Wissenschaft und Kunst bestehen. Es wird geforscht und künstlerisch experimentiert. Zeichnungen und Objekte können entstehen, dabei sind Fantasie und Kreativität gefragt. Am Ende kann ein eigenes Kunstwerk mit nach Hause genommen werden.
Der Workshop beginnt am Freitag, 27. September 2019 um 17.00 Uhr. Es stehen lediglich 15 Plätze zur Verfügung; um Anmeldung über www.nacht-der-forschung-heidelberg.de/event wird daher dringend gebeten. Das Angebot wird durch die Europäische Kommission im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen finanziert und ist daher kostenfrei.

"Künstliche Zellen und Mikroorganismen selbst erschaffen"
Workshop für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren

Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung Heidelberg / Mannheim bietet das Fach Kunst der Pädagogischen Hochschule Heidelberg einen Workshop für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren: Dort wird die Natur zum Vorbild genommen und eigene Zellstrukturen und Mikroorganismen mit verschiedenen (experimentellen) Drucktechniken und unterschiedlichen Materialien erschaffen. Es gibt mehrere Stationen zu entdecken, die erprobt und frei genutzt werden können, um eigene Strukturen zu erschaffen und zu gestalten.
Der Workshop beginnt am Freitag, 27. September 2019 um 17.00 Uhr. Es stehen rund 15 Plätze zur Verfügung; um Anmeldung über www.nacht-der-forschung-heidelberg.de/event wird daher dringend gebeten. Das Angebot wird durch die Europäische Kommission im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen finanziert und ist daher kostenfrei.

Büroassistenz und juristische Vorstandsassistenz
Beim Studierendenparlament mitarbeiten: Bis 15. August bewerben!

[red] Das Studierendenparlament schreibt zum 1. Oktober zwei Stellen aus, um die Arbeit der Verfassten Studierendenschaft zu unterstützen: die „Büroassistenz“ soll Präsenzzeiten wahrnehmen, das Qualitätssicherungsmittelverfahren begleiten, den E-Mail- und Postverkehr leiten und das Finanzreferat unterstützen. Die „juristische Vorstandsassistenz“ ist zuständig für Änderungen von Satzungen und Ordnungen, Formulierung und Prüfung von Verträgen, Prüfung von Beschlüssen anhand der Satzungen und Ordnungen, Begleitung von Gremiensitzungen sowie die Unterstützung der Vorstandsarbeit.
Die Stellen sind jeweils auf ein Jahr befristet und werden nach TV-L vergütet. Bewerbungen können bis zum 15. August an den Vorstand (vorstand.stupa☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de) geschickt werden.
Die genauen Stellenbeschreibungen befinden sich hier:
http://www.stupa.ph-heidelberg.net/?q=node/427
http://www.stupa.ph-heidelberg.net/?q=node/426
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Studierendenparlaments.

Tutoren für den neuen Student Service Center
Nebenjob für Studierende ab September

[red] Ihr braucht einen Nebenjob, der neue Qualifikationen bringt, viel Kontakt mit Menschen beinhaltet, gut in den Hochschulalltag passt und keine lange Anreise erfordert? Dann werdet Tutorin bzw. Tutor am neuen Student Service Center der Hochschule ab September 2019. Die genauen Jobinhalte und Rahmenbedingungen findet Ihr hier.

Studentische Hilfskraft (w/m/d) für Weiterbildungsreihen gesucht!
Unterstützung bei Workshops und Organisation

Die Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung an der PH Heidelberg sucht eine studentische Hilfskraft für ihre Weiterbildungsreihen. Wir sind einer der führenden Spezialisten für selbstgesteuertes und eigenverantwortliches Lernen. Wir vermitteln unseren Teilnehmenden Schlüsselkompetenzen für eine zunehmend dynamische Arbeitswelt.
Ihre Aufgaben:
- Serviceleitungen im Rahmen der Weiterbildung
- Vor- und Nachbereitung der Räumlichkeiten in der Akademie
- Einkäufe für das Catering am Vortag
- Bereitstellung von Getränken und Snacks
- Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben in der Akademie
Sie sind:
- Zuverlässig
- Selbstständig
- Gut organisiert
- Zeitlich flexibel, auch am Wochenende
- Kommunikativ
- Zuvorkommend
- Freundlich
Dann bieten wir:
- 200 € / pro 2-tägigen Workshop (nähere Informationen zu den Zeiten können Sie bei uns erfragen)
- Die Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben wird mit 11,50 € pro Stunde vergütet
- Arbeiten am idyllischen Standort Heidelberg (Nähe zur PH)
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann richten Sie bitte Ihrekurze Bewerbung per E-Mail an kontakt☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-akademie☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de
Bei Fragen stehen wir Ihnen unter 06221-477 648 gerne zur Verfügung.

Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch
- auf dem schwarzen Brett in StudIP
- in der Jobbörse des Studierendenwerks Heidelberg
- in der Jobbörse der Uni Mannheim
- Bei der Bundesagentur für Arbeit:
Studentenservice der Agentur für Arbeit
Heidelberg, Kaiserstr. 69-71
Tel: 0 62 21 / 52 44 43 (Jobangebote werden nur vor Ort ausgegeben)
Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.

"Deine Chance für die Forschung!"
Studierende: Jetzt bewerben für den Forschungspreis der Bio-Lebensmittelwirtschaft

Wie werden Backeigenschaften von Einkorn bestimmt oder eine CSA Webseite entwickelt? Wer entwickelt Beschaffungsstrategien für deutschen Bio-Raps? Diese und weitere Fragen haben die Preisträger/innen bisher erforscht. Um die Themen mit dem Erfahrungswissen der Hersteller und Händler zu verknüpfen, wurde der Forschungspreis initiiert. Innovative Ideen aus der Bio-Lebensmittelwirtschaft sollen unterstützt, Nachwuchskräfte für die Bio-Branche begeistert werden. Die Einreichungen sind vielfältig: Agrar- und Geowissenschaften, BWL, Informatik, Technologie, Philosophie, Politik und Recht.
„Der lebendige Austausch zwischen den Hochschulen, Studenten und Unternehmen bietet für alle Beteiligten große Vorteile und somit einen echten Mehrwert“, so die Koordinatorin Suvi Leitner. „Auch im letzten Jahr haben wir wirklich spannende Arbeiten prämiert. Eine Preisträgerin hat einen landwirtschaftlichen Betrieb analysiert, ein Konzept entwickelt, heute wird erfolgreich regional und direkt vermarktet. Eine andere hat sich mit Verbrauchermeinungen zum Thema Bio in sozialen Medien befasst.“ Der Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft wird nun zum siebten Mal ausgeschrieben. Eine Bewerbung lohnt sich, die besten Arbeiten erhalten 2.000 und 3.000 €.
Die Ausschreibung
Die Ausschreibung ist offen für deutsch- und englischsprachige Arbeiten. Du hast dich in deiner Bachelor- oder Masterarbeit mit Bio-Lebensmitteln auseinandergesetzt? Und zu Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Sozialverträglichkeit oder rund um die Herstellung, Verarbeitung, Vermarktung geforscht? Dann bewirb dich jetzt für 2020! Die Preisverleihung findet auf der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel - BIOFACH 2020 - in Nürnberg statt.
Einsendeschluss ist der 18.10.2018
Der Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft wird von der Lebensbaum-Stiftung, der BIOFACH, der Schweisfurth-Stiftung getragen und von zahlreichen Mitgliedsfirmen der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) unterstützt.
Nähere Informationen finden Sie unter:
www.forschungspreis-bio-lebensmittel.de
www.facebook.com/forschungspreis
www.twitter.com/FoBiLe
https://www.instagram.com/forschungspreis_fobile/

Campus Heidelberg

Dieses Bild haben wir auf dem Campus der Hochschule aufgenommen - aber wo? Die Auflösung gibt's im nächsten Newsletter.
Auflösung zum Juli-Newsletter:

Europa Tag/ International Day in der Aula des Altbaus der Hochschule

Offenes Netzwerktreffen: Transfer Treff am 21. August [verschoben]
Das nächste öffentliche Netzwerktreffen findet erst am 21. Oktober statt.

Mathematikdidaktik-Nachwuchskonferenz vom 9.9. - 13.9.
Die Gesellschaft für Didaktik der Mathematik trifft sich in Heidelberg

Die Nachwuchskonferenz ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM). Sie bietet dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, sich im Bereich wissenschaftlicher Methoden weiterzubilden, neue Anregungen für das eigene Qualifikationsvorhaben zu gewinnen und sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.
Die Nachwuchskonferenz 2019 findet vom 9. September bis 13. September in Heidelberg statt. Sie wird im Auftrag der GDM von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ausgerichtet. Veranstaltungsort ist der Standort Im Neuenheimer Feld 561/562 in D-69120 Heidelberg.
Die Hauptvorträge halten Prof. Dr. Benjamin Rott (Universität Köln) über methodenübergreifenden Forschungsstrategien, Prof. Dr. Susanne Prediger (Universität Dortmund) über fachdidaktische Entwicklungsforschung und Timo Leuders (Pädagogische Hochschule Freiburg) über "Was ist bei einer Promotion unumgänglich?".
Weitere Informationen finden Sie unter 2019.nachwuchskonferenz.de.

Konferenz vom 22. – 25. September: SnapCon19
An offer for all computing education enthusiasts

The Snap! Conference 2019 will take place at the Heidelberg University of Education from Sunday, 22 to Wednesday, 25 September. Watch out for pre-conference activities and an evening reception on Sunday and get ready for a Young Thinkers Night with hands-on workshops for teens on Tuesday.
While the conference is organized by members of the Snap! visual programming language community, contributions from all computing education enthusiasts regardless of programming environment are welcomed. There is also the opportunity to publish a peer-reviewed scientific paper in the conference proceedings after the proposal has been accepted (deadline 28 May 2019).
Your contect person ist Professor Dr. Nicole Marmé (Institute for Natural Sciences, Geography and Technical Education). For more information - e.g. about registration and fees - please see www.didaktik-aktuell.de.

Vernissage: "MolekulArt" am 27. September
Ein Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft

Was haben Naturwissenschaft und Kunst miteinander zu tun? In den beiden Disziplinen wird eigentlich unterschiedlich gedacht, gearbeitet und beobachtet. Im Fach Kunst an der Hochschule konnte im Sommersemester 2019 das spannungsvolle Verhältnis zwischen Kunst und Naturwissenschaft in mehreren Seminaren ausgelotet werden. In Kooperation mit dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg wurden naturwissenschaftliche und künstlerische Verfahrensweisen in einen Dialog gebracht.
Das gegenseitige Interesse an Erkenntnisgewinn und Wissensvermehrung stand dabei im Zentrum. Zugleich erwies sich die Kunst als imaginativer Transformator, der wissenschaftliche Diskurse in einen künstlerischen Raum überführt.
Die Ergebnisse der interdisziplinären Auseinandersetzung sind im Rahmen der Langen Nacht der Forschung Heidelberg / Mannheim als Grafiken, Malereien, Fotografien, Objekte und Installationen in einer Kunstausstellung sichtbar. Die Vernissage beginnt um 19.00 Uhr im Kunstfoyer (Im Neuenheimer Feld 561/562, D-69120 Heidelberg). Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nacht-der-forschung-heidelberg.de/event.

50 Jahre SRH Hochschule Heidelberg
Jubiläum mit Festakt und interaktiver Zeitreise

Sie war eine der ersten Fachhochschulen Deutschlands: 1969 nahmen 130 Studierende an der „Unternehmung zur beruflichen Rehabilitation Behinderter“ ihr Studium auf. Heute bereiten sich an der SRH Hochschule Heidelberg rund 3.400 deutsche und internationale Studierende in 38 Bachelor- und Master-Studiengängen auf ihr Berufsleben vor. Mit dem Studienmodell „Das CORE-Prinzip“ (Competence Oriented Research and Education) gilt die private Hochschule als Vorreiter für innovative Lehre.
Für das CORE-Prinzip wurde die Hochschule 2018 mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz des Stifterverbands und der VolkswagenStiftung ausgezeichnet. 450 Absolventen, Partner, Mitarbeitende und Studierende haben am 5. Juli das 50-jährige Jubiläum der SRH Hochschule Heidelberg gefeiert.
„Zusammenhalt, Ideenreichtum, Vielfalt und Innovationskraft zeichnen uns aus“, sagte Prof. Dr. Katja Rade, die heutige Rektorin. „Und unsere Tradition ist auch Motor für Erneuerung und Innovation, die derzeit insbesondere in den Bereichen Gründung, digitale Kompetenzen und in unseren neuen Studiengängen und -richtungen sichtbar wird.
Prof. Dr. Christof Hettich, Vorstandsvorsitzender der SRH, unterstrich die wichtige Rolle der Hochschulen für die Gesellschaft: „Es braucht Bildung, ganz besonders Herzensbildung, um die Gesellschaft zu stärken“, sagte er in seiner Rede.
Eine interaktive Zeitreise beleuchtete Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Hochschule. Ein wichtiger Meilenstein war im Oktober 1992 die Öffnung der Hochschule für alle – sie wurde eine eigenständige Institution in der Trägerschaft der Stiftung Rehabilitation als „Fachhochschule Heidelberg“. Der Bau des Science Towers, der 2004 fertig gestellt wurde, war ein weiteres Highlight. Unter Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg wurde 2012 das CORE-Prinzip eingeführt. Es stellt den Studierenden in den Mittelpunkt und richtet das Lernen konsequent an den Kompetenzen aus, die Absolventen im Berufsleben benötigen.
Dazu gehört eine lebendige Gründungskultur, die Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg und Honorarprofessor hervorhob: „Schon während des Studiums kommen die Studierenden mit dem Thema Entrepreneurship in Kontakt und werden dazu ermuntert, ihre Ideen umzusetzen.“ Auch die enge und kooperative Zusammenarbeit der Stadt mit der Hochschule, betonte er: „Wir haben viele gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht.“
Neben den Alt-Rektoren Prof. Horst Methner, Prof. Dr. Wolfram Hahn und Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg haben auch Alumni ihre Erinnerungen geteilt: „Unser Dozent damals hat die Tafel immer bis zum Rand gefüllt – rechts geschrieben und links zugleich gewischt“, erzählt Olaf Trapp, der 1969 zum ersten Jahrgang im Fach Maschinenbau gehörte. 1969 trugen die Studierenden noch weiße Kittel, „wie die Eisbären“, sagt Trapp lächelnd. „40 Stunden die Woche Vorlesung waren ganz schön anstrengend, aber wir haben alle zusammengehalten und uns gegenseitig geholfen“, ergänzt sein früherer Kommilitone Arthur Brenig. „Und schon vor dem Examen hatten wir alle unseren Job in der Tasche.“
Bildunterschrift: Die Alt-Rektoren Prof. Dr. Wolfram Hahn, Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg, SRH Hochschul-Rektorin Prof. Dr. Katja Rade und Prof. Horst Methner beim Festakt der SRH Hochschule Heidelberg.
Quelle: https://idw-online.de/de/news718998 [21.07.2019]

Mit neun Jahren aufs Gymnasium
14-Jährige erhält Abitur mit Note 1,0

[red] Die erst 14-jährige Mandy Hoffmann aus Peine hat das Abitur mit der Note 1,0 bestanden. Nach Angaben ihrer Schule in Braunschweig dürfte sie eine der jüngsten Absolventinnen Deutschlands mit dem Abschluss sein. Im Wintersemester 2019/2020 möchte die hochbegabte Schülerin Mathe und Chemie an der Technischen Universität in Braunschweig studieren. "Die beiden Fächer interessieren mich einfach am meisten", sagte sie. Welcher Beruf dabei am Ende herauskommen soll, davon habe sie aber noch keine genaue Vorstellung.
Früh fällt auf, dass Mandy wissbegierig ist, und mit sieben Jahren sei die Hochbegabung durch einen IQ-Wert von 142 bestätigt worden. Mit neun Jahren sei sie aufs Gymnasium gegangen. "Weil ich dann noch in den letzten G8-Jahrgang wollte, hab ich noch eine Klasse ausgelassen", berichtet die 14-Jährige. Vor solchen Sprüngen habe sie dann schon ein paar Wochen durchgebüffelt. In ihrer Freizeit geht sie ihren Hobbies nach – so trainiert die künftige Chemie-Studentin zum Beispiel mehrmals wöchentlich Geräteturnen.
Ihr Talent mag Mandy gar nicht so gern im Fokus sehen und das Wort Hochbegabung benutzt sie nicht gern. "Bis vor kurzem wussten manche Lehrer nicht, wie alt ich wirklich bin", sagt sie. Viel mehr als ihre Mitschüler an der Braunschweiger Christophorusschule habe sie gar nicht gemacht. "Mein Vorteil ist, dass ich mir Sachen gut merken und auswendig lernen kann", fasst das Mädchen sein Talent ganz nüchtern zusammen. Nach dem Abi freue sie sich jetzt auf die Freizeit bis zum Uni-Start. "Da wir gerade erst im Urlaub waren, renovieren wir vielleicht mein Zimmer."
Quelle: ntv, dpa 26.6.2019