Ausgabe 8 - Oktober 2021
Das Wintersemester steht vor der Tür: Endlich können Studierende und Lehrende einander „in Präsenz“ begegnen – so das Pandemie-bedingte neue Wortgeschöpf für einen Zustand, den wir lange vermisst haben. Studieren als „soziales Event“. Für die Erstsemester gleichermaßen wie für diejenigen, die seit vielen Monaten unter Corona-Homeoffice-Bedingungen studieren, gilt jedenfalls bei Einhaltung der 3G-Regel: Mit Kommiliton:innen einen Kaffee auf dem Campus trinken, wann immer man mag, in Lerngruppen vor Ort zusammenarbeiten, Lehrenden in Veranstaltungen „face to face“ begegnen. Vermeintlich Selbstverständliches: fühlt sich heute fast an wie ein kostbares Gut.
Nachfolge im Rektorat verzögert sich
Antritt des designierten Rektors Prof. Dr. Roland Brünken verschoben
[red] Am 21. Juli 2021 haben Senat und Hochschulrat den neuen Rektor, Prof. Dr. Roland Brünken von der Universität des Saarlandes, gewählt. Zwischenzeitlich hat sich ein administratives Problem beim Wechsel nach Baden-Württemberg ergeben, aus dem eine Verzögerung resultiert: Der neue Rektor kann sein Amt noch nicht, wie vorgesehen, zum Beginn des Wintersemesters antreten. Nach § 9 (2) LHG führt in einem solchen Fall das bisherige Rektorat die Amtsgeschäfte weiter, bis der Nachfolger bestellt ist. Die Hochschulratsvorsitzende, die Hochschule und das baden-württembergische Wissenschaftsministerium arbeiten an einer Lösung.
Ziel: Möglichst viel Präsenzlehre
Hochschulleitung informiert über Regeln des Studienbetriebs im Wintersemester 2021/2022
[red] Ziel für den Studienbetrieb im Wintersemester 2021/22 ist, einen möglichst hohen Anteil an Präsenzlehre zu ermöglichen. Darüber hat die Hochschulleitung Mitarbeitende und Studierende im August und konkretisierend im September informiert. Alle Veranstaltungen, die in diesem Rahmen geplant sind, können wie vorgesehen in Präsenz stattfinden. Die Abstandsregel hat nur noch Empfehlungscharakter. Deshalb sind auch die Begrenzungen auf 60 bzw. 75 Prozent der Raumkapazitäten aufgehoben. Für Präsenz-Lehrveranstaltungen gelten die Maskenpflicht (Freistellung für Vortragende) und die „3G-Regel“.
Die Hochschule ist verpflichtet, die Einhaltung der „3G-Regel“ sorgfältig zu kontrollieren. Dies wird durch Stichproben und mit wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt. Weiterhin gilt die Dokumentationspflicht mittels der an den Türen angebrachten QR-Codes (Besuchsportal der Hochschule). Die besonderen Vorgaben für die Sicherstellung der Studierbarkeit für nicht Immunisierte (Streamen u. dgl.) sind entfallen. Bei medizinischer Indikation gelten jedoch ggf. die üblichen Regeln zum Nachteilsausgleich für Studierende analog zur Situation bei chronischer Erkrankung oder Behinderung.
Insbesondere aus hochschuldidaktischen Gründen sind selbstverständlich auch weiterhin digital gestützte und hybride Lehrveranstaltungen möglich. Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden sollen in jedem Fall online stattfinden.
Die Landesregierung hat angekündigt, dass künftig statt der bisherigen Inzidenzstufen eine „Warnstufe“ und eine „Alarmstufe“ gelten werden, die von der Hospitalisierungsinzidenz und der Belegung der Intensivbetten im Land abhängen. Für nicht immunisierte Personen sind dann besondere Einschränkungen zu erwarten.
Pandemie verschärft mangelnde Bildungsgerechtigkeit
Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Havva Engin zeigt anhand aktueller Studien, dass Deutschland eine chancengerechtere Bildung braucht.
[red] Noch immer korrelieren in Deutschland sozioökonomischer Hintergrund und Bildungserfolg stärker als in anderen Ländern. Prof. Dr. Havva Engin, Leiterin des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik, stellt auf der Grundlage aktueller Studien dar, dass die Pandemie diese Ungleichheit in der Bildung weiter verschärft hat. Die Ergebnisse hat sie in der interdisziplinären Ringvorlesung "Shaping the Future. Female and Queer Perspectives on Possible Futures" der Universität Gießen erläutert: Hier geht es zum Link vom Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/schule-in-der-pandemie-deutschland-braucht-mehr-bildungsgerechtigkeit
Einblicke in die Lebenswelt von Menschen mit Beeinträchtigung
Bildungsfachkräfte ergänzen curriculare Lehre durch Inklusions- und Exklusionserfahrungen. Text: AW-ZIB
Am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) gilt das Motto der Selbstvertreter:innen sowie der Grundsatz der UN-Behindertenrechtskonvention „Nichts über uns ohne uns“. Menschen, die als kognitiv beeinträchtigt gelten, geben als Expert:innen in eigener Sache ihr Erfahrungswissen weiter. In einzelnen Seminar- und Vorlesungssitzungen vermitteln sie ihre Lebensrealität und berichten von ihren Inklusions- und Exklusionserfahrungen. Details zu den Bildungsveranstaltungen sowie weitere Neuigkeiten aus dem AW-ZIB können Sie im Folgenden lesen.
Im vergangenen Semester erreichten die Bildungsfachkräfte in 22 Bildungsveranstaltungen an verschiedenen Hochschulen in Baden-Württemberg rund 1.100 Studierende. Die Planungen für das Wintersemester 2021/22 laufen bereits auf Hochtouren. Doch was ist das Besondere an den Veranstaltungen? Und welche Themen werden dort gemeinsam diskutiert? Die Bildungsangebote der Bildungsfachkräfte werden in verschiedene Themenzusammenhänge unterschiedlicher Studiengänge integriert und ergänzen die fachwissenschaftliche und fachdidaktische Lehre. Jede Bildungsveranstaltung wird dabei je nach Studiengang sowie thematischem Schwerpunkt individuell konzipiert. Dies geschieht in Absprache mit der verantwortlichen Lehrperson, so dass das Bildungsangebot der Bildungsfachkräfte inhaltlich in die übergeordnete Lehrveranstaltung integriert werden kann.
Themen sind beispielsweise:
- Dekonstruktion von Behinderung: Die Bildungsfachkräfte berichten von ihren Behinderungserfahrungen und setzen sich mit dem Begriff Behinderung vor dem Hintergrund der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) der Weltgesundheitsorganisation auseinander. Die Studierenden reflektieren und diskutieren gemeinsam mit den Bildungsfachkräften ihre eigenen Vorstellungen von (geistiger) Behinderung.
- Bildung: Der Schwerpunkt liegt hier auf den Lernerfahrungen, die die Bildungsfachkräfte während ihrer Schulzeit gemacht haben: Welche Hilfsmittel und Unterstützungen wurden beim Lernen eingesetzt? Waren diese hilfreich und ausreichend? Welche Bedeutung hat die Haltung der Lehrkraft für den Lernprozess? Welche Kompetenzen sollte eine gute Lehrkraft nach Ansicht der Bildungsfachkräfte mitbringen?
- Selbstbestimmung und Teilhabe: Die Bildungsfachkräfte setzen sich gemeinsam mit den Studierenden mit den Begriffen Selbstbestimmung / Fremdbestimmung sowie Teilhabe / Ausschluss auseinander und berichten über ihre Erfahrungen, Teilhabemöglichkeiten und Ausschlusssituationen.
Die Auseinandersetzung mit den individuellen Biografien und Erfahrungsberichten ergänzen klassische hochschulische Lehr-Lern-Formate und ermöglichen auf Seiten der Studierenden Einblicke in Lebenswelten, die diesen bisher wenig oder gar nicht bekannt waren. Sie werden zudem ermuntert, Nachfragen zu stellen: zum Beispiel, wie Lehrkräfte eine inklusive Haltung entwickeln können.
Damit ist auch das Ziel der Multiplikation verbunden: Studierende werden durch die Beträge der Bildungsfachkräfte angeregt, eigene Bilder von Menschen mit Behinderungen sowie gesellschaftliche Sichtweisen und institutionelle Rahmenbedingungen zu hinterfragen. Diese Erfahrungen und Reflexionen mögen sie auch motivieren, inklusive Strukturen und Praktiken im Studium und in der späteren Berufspraxis weiterzuentwickeln.
Und sonst so?
In Bezug auf Unterstützung haben wir Neues zu berichten: Marlon Colbert assistiert seit Sommer 2021 in erster Linie der Bildungsfachkraft Hartmut Kabelitz bei Arbeiten am PC und beim Verfassen von Texten. Colbert wirkt zudem bei der Einhaltung von Arbeitsabläufen und Terminen mit. Im September durften wir unsere neue FSJ-Kraft Maria Ritter im Team begrüßen. Sie unterstützt ebenfalls die Bildungsfachkräfte und wird sie bei ihren Bildungsangeboten an anderen Hochschulen begleiten, zunächst digital, aber hoffentlich bald auch in Präsenz.
Wir freuen uns auf ein weiteres Semester, in dem wir unsere Arbeit zur Inklusion fortsetzen können und auf neue Begegnungen mit Studierenden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/aw-zib sowie auf www.instagram.com/aw_zib bzw. www.twitter.com/zib_aw.
Datenkompetenz für angehende Lehrkräfte
Vom Bundeswissenschaftsministerium gefördertes Projekt mit der Technischen Universität Kaiserslautern
[velo] Angehenden Lehrkräften Datenkompetenz im Kontext von Schule zu vermitteln. Das ist das Ziel eines neuen Projektes der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Technischen Universität Kaiserslautern. Die beiden Hochschulen waren mit ihrem Antrag "Data2Teach: Wie Daten Schule und Schulen Daten machen" bei dem KI-Campus-Ideenwettbewerb erfolgreich, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Die Projektkoordination hat in Heidelberg Professor Dr. Marco Kalz (Mediendidaktik) inne. Das kostenfreie Kursangebot soll der Öffentlichkeit bereits Anfang 2022 zur Verfügung stehen.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt nicht nur als eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Bereits heute verarbeiten Algorithmen Daten in einem Umfang und mit einer Effizienz, wie sie von Menschen so nicht leistbar sind: Die Suche im Internet oder die Nutzung von Sprachassistenten wie Alexa oder Siri wären beispielsweise ohne KI nicht möglich. Auch im Kontext Schule ist das Potenzial von KI-gesteuerten Programmen und Daten groß: Die Systeme können Lehrkräfte sowohl im Schulmanagement, etwa bei der Raum- und Ressourcenplanung, als auch im Unterricht zum Beispiel durch die Erfassung von individuellen Lernständen unterstützen.
Als ein Gelingensfaktor gilt jedoch die entsprechende Qualifizierung der Lehrkräfte. Wissenschaftler:innen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Technischen Universität Kaiserslautern wollen daher ein Angebot entwickeln, das bereits angehenden Lehrkräften die Grundlagen für Datenkompetenz im Kontext von Schule vermittelt.
Lehramtsstudierende sollen demnach einerseits dafür sensibilisiert werden, dass Daten im Bildungssystem eine immer größere Rolle spielen. Hier sind zum Beispiel Daten aus digitalen Lernsystemen zu nennen oder Daten aus Lernstandserhebungen. Darüber hinaus sollen die angehenden Lehrer:innen in die Lage versetzt werden, mit Daten im Unterricht zu arbeiten und beispielsweise selbst erstellte Datenvisualisierungen im Fachunterricht einzusetzen.
"Wir wollen im Rahmen des Projektes eine medienkritische Perspektive und eine mediendidaktische Perspektive verschränken und dabei mit praxisrelevanten Beispielen und schulnahen Daten eine hohe Relevanz und Attraktivität für angehende Lehrer:innen erreichen", so Kalz. Dazu greift Data2Teach auf vorherige Arbeiten und Lehrangebote wie etwa das Verbundprojekt "All is data" zurück.
Es ist geplant, den entwickelten Kurs im Frühjahr 2022 in die digitale Lernplattform KI-Campus zu integrieren. Das Angebot soll ferner im Rahmen einer sogenannte "Open Educational Resources"-Veröffentlichung (OER) zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/medienbildung.
Hintergrund
Der KI-Campus ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Pilotprojekt. Daran beteiligt sind der Stifterverband, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, das Hasso-Plattner-Institut, NEOCOSMO und das mmb Institut. Im Zentrum steht der prototypische Aufbau einer auf das Thema KI spezialisierten digitalen Lernplattform. Die zweite Runde des KI-Campus-Ideenwettbewerbs stand im Zeichen der gezielten curricularen Ausgestaltung der Lernplattform. Gesucht wurden Projekte, die die bestehenden Lernangebote sinnvoll ergänzen und eine inhaltliche Vertiefung bieten.
2. Preis für ausgezeichnete Betreuung von Gaststudierenden
HEISS, die „Lokale ERASMUS+ Initiative“ der Hochschule, wurde für einen kreativen Themenabend rund um Otfried Preußlers Buch Krabat gewürdigt. Text: Henrike Schön
„HEISS“, das Betreuungsangebot des Akademischen Auslandsamts von Studierenden für Gaststudierende, wurde mit dem 2. Preis für die „schönste Aktivität einer Lokalen ERASMUS+ Initiative im Jahr 2021“ ausgezeichnet. Das Team von Lara-Dora Ellerbrock, Carmen Mehmedi und Liza Schaefer hat mit den ausländischen Studierenden am 13. Juli 2021 einen spannenden und abwechslungsreichen Abend rund um das berühmte Jugendbuch „Krabat“ von Ottfried Preußler gestaltet. Neben der Urkunde erhielt HEISS einen Büchergutschein und ein Werbeartikelpaket zum ERASMUS+ Programm.
Die Heidelberger ERASMUS Initiative HEISS bietet jedes Semester ein interessantes Kultur- und Freizeitangebot für die Gaststudierenden an und lädt alle Studierenden der Hochschule zum Mitmachen ein. Solche lokalen ERASMUS+ Initiativen wie HEISS sind Ansprechpartner für Gast-Studierende und Erasmus+-Interessierte. Sie entwickeln vielfältige Aktivitäten, von Exkursionen über gemeinsame Theaterbesuche und internationale Kochabende bis zur Information zum Auslandsstudium und der Hilfe bei Fragen des studentischen Lebens. Sie tragen dazu bei, dass sich immer mehr Studierende für ein ERASMUS+ Studium entscheiden und dass ausländische Studierende sich an den Hochschulen wohl fühlen. Die Lokalen ERASMUS+ Initiativen werden von der Nationalen Agentur des ERASMUS+ Programms im Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD betreut und finanziell unterstützt. Im Jahr 2021 feiern die 117 Lokalen ERASMUS+ Initiativen ihr 30-jähriges Bestehen – aus diesem Grund lobte die Nationale Agentur bundesweit einen Preis als Sonderthema aus.
Weitere Informationen rund um das LEI-Jubiläum gibt es auf der Webseite der Nationalen Agentur
https://eu.daad.de/programme-und-hochschulpolitik/studentisches-engagement/lokale-erasmus-initiativen/30-jahre-lei/de/
Kontakt im Akademischen Auslandsamt über die E-Mail-Adresse
CITE-Bericht erschienen
Das Center for International Teacher Education gibt Einblick in die Aktivitäten von 2017 bis 2021. Text: Henrike Schön und Anja Bast-Schneider
Erstmalig hat das Center for International Teacher Education (CITE) dem Senat in seiner 455. Sitzung am 14. Juli 2021 einen umfangreichen Tätigkeitsbericht vorgelegt. Er umfasst den Zeitraum seit der Aufnahme der Arbeit im Juni 2017 bis zum Juni 2021. Neben der Arbeit des CITE werden auch Internationalisierungsschritte der gesamten Hochschule dokumentiert. Auf der Website „Bericht 2017-2021“ des Center for International Teacher Education (https://www.ph-heidelberg.de/cite/bericht-2017-2021.html) findet sich die mit viel Bildmaterial versehene Druckfassung des Berichts als Download.
Der Bericht gibt einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsfelder des CITE. Er zeigt zudem institutionelle Veränderungen auf, die zur weiteren Internationalisierung der Pädagogischen Hochschule beitragen, wie zum Beispiel die Einrichtung der Funktion der Internationalisierungsbeauftragten der Fakultäten.
Ein wichtiger Meilenstein ist das vom CITE in Kooperation mit der hochschulweit aufgestellten Projektgruppe eingeworbene Drittmittelprojekt „ProMobiLGS“. Es ist im 2019 begründeten Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) „Internationalisierung der Lehramtsausbildung“ verankert. Im Zentrum steht das Ziel, das vierte Semester im Bachelorstudiengang „Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule)“, an ausgewählten Partnerhochschulen vollständig im Ausland studierbar zu machen. Das Kernstück ist die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen. Von hier kann und soll eine Hebelwirkung ausgehen.
Das CITE-Team freut sich darauf, auch in den kommenden Jahren mit der Bündelung von Wissen und Expertise rund um das Thema „Internationalisation of Teacher Education“ im CITE die Pädagogische Hochschule Heidelberg bei ihrer Internationalisierung erfolgreich begleiten zu können.
Zukünftig wird der Bericht, gemäß der Satzung des CITE, dem Senat der Pädagogischen Hochschule jährlich vorgelegt.
Wie Studium oder Beruf und Pflegetätigkeit vereinbaren?
Dr. Stefanie Köb und Dr. Wolfgang Schultz sind Ansprechpersonen in Sachen Pflege an der Hochschule
[red] Dr. Stefanie Köb und Dr. Wolfgang Schultz vom Gleichstellungsteam sind in der Hochschule auch als Pflegelots:innen tätig. Sie unterstützen Mitglieder der Hochschule bei Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Pflege. Sie können etwa Hinweise zu zentralen Angeboten und Anlaufstellen vor Ort geben oder durch Kenntnisse von örtlichen, rechtlichen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhelfen. Die Kontaktdaten und erste Informationen erhalten Sie auf der Seite des Gleichstellungsbüros: https://www.ph-heidelberg.de/gleichstellung-und-diversitaet/familienfreundliche-hochschule/pflegelotsen.html
Beauftragte für Chancengleichheit seit 1. September im Amt
Sabine Franke und Christelle Hiemstra vertreten die nichtwissenschaftlichen Mitarbeitenden. Text: Dr. Wolfgang Schultz
Seit dem 1. September sind Sabine Franke als Beauftragte für Chancengleichheit und Christelle Hiemstra als ihre Stellvertreterin Ansprechpartnerinnen für alle nichtwissenschaftlichen Mitarbeitenden in Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mutterschutz, Elternzeit und Fort- und Weiterbildung. Sabine Franke, die im Akademischen Auslandsamt arbeitet, und Christelle Hiemstra, die im Sekretariat der Kanzlerin tätig ist, nehmen an Stellenbesetzungsverfahren teil und bringen sich in verschiedenen Gremien (wie z.B. im Betrieblichen Gesundheitsmanagement) ein.
Falls Sie als Mitarbeitende im Verwaltungsbereich Gesprächsbedarf zu diesen Themen haben, melden Sie sich bei Sabine Franke oder bei Christelle Hiemstra; Gleichstellung☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜vw.ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de, Tel: 06221 477-189 oder -114.
Viele weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage: https://www.ph-heidelberg.de/hochschule/interessensvertretungen/beauftragte-fuer-chancengleichheit.html
Neue Mitarbeitende und ehemalige Mitglieder
Personalia der Hochschule im Überblick
[hop] Wer ist neu an der Hochschule? Wer arbeitet in welchem Projekt? Welche Professur und welche Sekretariatsstelle sind wieder besetzt worden? Schauen Sie doch einfach mal im Forum Mitarbeitende im internen Bereich vorbei: Hier finden Sie die aktuellen Neuzugänge der Hochschule – und auch die Personen, die nicht mehr an der PH sind. Vielleicht entdecken Sie hier neue Kolleg:innen – oder Menschen, die in Ihrem engeren Arbeitsbereich tätig waren. Und wenn Sie ein berufliches Jubiläum feiern, lassen Sie uns das wissen. Wir berichten gerne darüber!
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Schülerinnen für Informatik begeistern
Zukunfts-Orientierungs-Akademie (ZOrA) startete wieder mit neuen Angeboten für Schülerinnen der Oberstufe – Entwicklung von Apps zu sozialen Innovationen
[red] Die Zukunfts-Orientierungs-Akademie (ZOrA), die Schülerinnen für Berufe im IT-Sektor begeistern möchte, startete am 7. September mit einer Sommerakademie im hybriden Format. Schülerinnen ab Klasse 10 konnten in einem Anfängerkurs die Grundlagen der App-Programmierung lernen. In kleinen Gruppen haben sie mit tutorieller Unterstützung eine eigene App entwickelt und umgesetzt. ZOrA ist ein Gemeinschaftsprojekt der Pädagogischen Hochschule (Prof. apl. Dr. Nicole Marmé, Dr. Jens-Peter Knemeyer), der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Michael Gertz) sowie didaktik-aktuell e.V. und wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert.
„Die mehrtägigen Zukunfts-Orientierungs-Akademien haben das Ziel, Schülerinnen für Berufe im IT-Bereich zu motivieren. Die Akademien geben eine Orientierung im Berufsfeld IT/Informatik und gleichzeitig erhalten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, Programmiererfahrungen im Rahmen interdisziplinärer Projekte zu sammeln. Wir sind sehr froh, dass die Akademien nach dem langen Lockdown jetzt endlich wieder in Präsenz stattfinden können“, so die Projektleiterin Prof. apl. Dr. Nicole Marmé von der Pädagogischen Hochschule.
15 Oberstufen-Schülerinnen aus der Rhein-Neckar-Region und teilweise darüber hinaus waren zum Start der Akademie nach Heidelberg gereist. Nach einem ersten Kennenlernen stürzten sie sich gleich in ihre Aufgabe, eine innovative App zum Thema soziale Innovationen zu entwickeln. Hierzu wurde zunächst ein Grundkurs zur App-Entwicklung angeboten, denn entsprechende Vorkenntnisse waren bewusst nicht vorausgesetzt, um allen Schülerinnen einen Einblick in diesen spannenden IT-Bereich zu ermöglichen.
Anschließend stand der Besuch des StartUp NextX im Gründer-Institut der SRH Hochschule Heidelberg auf dem Programm, welches eine App zur Berufs- und Studienorientierung entwickelt. Hier konnten die Schülerinnen mehr über die realen Herausforderungen einer Firmengründung im Allgemeinen und der App-Entwicklung im Speziellen erfahren. Die jungen Gründer stellten nicht nur ihre Firma vor, sondern diskutierten mit den Teilnehmerinnen über ihre Erfahrungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Es ist wichtig, dass man ein gutes Team bildet, in das jeder seine Stärken einbringt. Auch in der IT-Branche muss nicht jeder programmieren können, aber es hilft enorm ein grundlegendes IT-Verständnis zu haben, beispielsweise damit man nicht aneinander vorbeiredet“, so Dan Seiler, der selbst Wirtschaftswissenschaft studiert hat. Sebastian Stark fügt hinzu: „Es gibt so viele wichtige und interessante Aufgaben von der Ideen-Entwicklung über Design und Marketing bis hin zur Programmierung, die wir mit einem kleinen Team von vier Gründern abdecken müssen. Das wir noch keine Frau im Team haben ist ein großer Nachteil, da so die weibliche Sichtweise fehlt und wir natürlich auch wissen, dass gemischte Teams erfolgreicher sind. Das möchten wir zeitnah ändern. Leider gibt es aber immer noch viel zu wenige Frauen im IT-Sektor.“
Die Zukunfts-Orientierungs-Akademien möchten einen Beitrag leisten, um dies zu ändern. In den darauffolgenden Tagen haben die Schülerinnen in ihren Teams an ihren Projekten gearbeitet und diese schließlich in einer Abschlusspräsentation vorgestellt. Dabei haben sie nicht nur einen in Teilen schon funktionsfähigen Prototypen der App präsentiert, sondern auch einen groben Businessplan. „Ich bin beeindruckt von der Leistung der Teilnehmerinnen, besonders, dass alle Schülerinnen sich eingebracht haben und in der Lage waren, Grundlagen der App-Programmierung zu erlernen und umzusetzen, und zwar unabhängig davon, wie viele Vorkenntnisse sie mitgebracht haben. Mindestens genauso faszinierend waren aber die vielen kreativen Ideen“, so Marmé. „Highlights waren die App „AufZu“, eine App, die es ermöglicht, besonders auch in Corona-Zeiten neue Freundschaften zu schließen oder die Idee „ForeverHome“ – eine App zur passgenauen Vermittlung von Haustieren beispielsweise aus Tierheimen“, ergänzt Dr. Jens-Peter Knemeyer (didaktik-aktuell e.V.).
Die nächste Zukunfts-Orientierungs-Akademie zum Thema „Vertical Farming“ findet in den Herbstferien, vom 2.-5. November 2021 statt.
Informationen und Anmeldung unter www.zora-hd.de.
Stadtkinder lernen Nachhaltigkeit im Ökogarten
Die Naturoase der Hochschule war eine Station im Ferienprogramm der Stadt Heidelberg – Außerdem vormerken: nächster Feldspaziergang am 7. Oktober. Text: Prof. Dr. Lissy Jäkel
Was hat den Ferienkindern der Stadt Heidelberg im Ökogarten in der letzten Ferienwoche wohl am besten gefallen: Die leckere Kräuterbutter mit selbst geschnippeltem Schnittlauch, Oregano und Maggikraut und Thymian? Das Sammeln und Vernaschen der Äpfel auf der Streuobstwiese? Oder das Aufspüren der Larven von Libellen und Molchen im Teich? Der Ökogarten war eine Station des Ferienprogramms der Stadt Heidelberg, das in der letzten Ferienwoche stattfand und auf viel positive Resonanz bei den Kindern gestoßen ist.
Die Stadt Heidelberg bot ihren Ferienkindern ein wunderbares Programm, von Arche-Hof in Wieblingen bis zum spannenden Weltzentrum am Hauptbahnhof. Da passte der Ökogarten mit seinem Konzept gelebter Nachhaltigkeit richtig gut dazu. Das sich über zwei Tage erstreckende Angebot in der Naturoase war vielfältig, so dass die Kinder unterschiedlichen Alters viel zu entdecken hatten. Sogar die erste Eidechse seit 30 Jahren wurde an der Wildbienenwand gesichtet. Einige Studierende gesellten sich trotz der vorlesungsfreien Zeit zu den Kindern und betreuten sie bestens vorbereitet: Max Mandel die Station am Teich, Frau Schönhals das Sammeln passender Kräuter für die selbst gemachte Kräuterbutter, Alessia Cocitto und Marcel Gölz die Teichpflege. Sie wurden nicht nur mit leuchtenden Kinderaugen und spannenden Fragen belohnt, sondern erfuhren durch die anstrengende Arbeit mit den Kindern draußen einen klaren Kompetenzzuwachs bei der Outdoor Education. Fachdidaktisches Können (PCK) entwickelt sich eben nicht nur in digitalen Seminaren oder beim Selbststudium.
Mit dabei war auch die FSJ-Beschäftigte Friderike Höhnle mit Förderbedarf, die sich bestens mit den Gruppen verstand und so Abwechslung von der sonst üblichen Biotoppflege erfuhr.
Sicherlich wird das eine oder andere Kind in seiner Schule von seinen Erlebnissen erzählen; die Mitglieder des Ökogartens freuen sich bereits wieder auf Schulkinder zum beginnenden Schuljahr. Die Erntezeit der Äpfel steht an.
Für Studierende wie interessierte Bürger:innen gleichermaßen steht zudem der nächste Feldspaziergang an: Er ist für den 7. Oktober 2021 ab 14 Uhr anberaumt.
PH-Studierende unterstützen Kinder als Lernbegleiter
Erfolgreiches Projekt an der Albert-Schweitzer-Grundschule in Weinheim
[red] Mit einem Projekt zur Lernbegleitung wurden vom Frühjahr bis zu den Sommerferien an der Albert-Schweitzer-Schule Weinheim (ASS) unbürokratisch Mädchen und Jungen unterstützt, für die die Lernbedingungen in Coronazeiten erschwert waren. Das Projekt wurde durch eine Spende des Inner-Wheel-Clubs Schriesheim-Weinheim in Höhe von 2500 Euro ermöglicht, noch bevor die staatlichen Hilfen angelaufen sind. Natalie Zimmermann und Alice Blatt, Studierende der Hochschule, waren zwei der vier Lernbegleiterinnen, die insgesamt zwölf Lerngruppen über viele Wochen betreut haben.
Die Klassenleitungen hatten in Absprache mit den Eltern sorgsam ausgewählt, welche Schüler:innen Bedarf für eine Lernbegleitung in Kleingruppen hatten. Konrektorin Kirsten Klaus-Thiele hat aus dem Netzwerk der Schule vier Lernbegleitungen rekrutiert; besonders intensiv und lange dabei waren zwei Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Natalie Zimmermann, Studentin im Grundschullehramt (Deutsch, Sport, Mathe) und Alice Blatt, die Lehramt für Sekundarstufe (Kunst, Alltagskultur, Gesundheit) studiert hat. Die Beiden haben insgesamt zwölf Lerngruppen mit jeweils bis zu vier Kindern kontinuierlich unterstützt.
Was war die Motivation der Lernbegleiterinnen? „Ich wollte Praxiserfahrung sammeln für mein Studium. Ich wollte, dass Kinder Hilfe bekommen“, sagt Zimmermann. Blatt ergänzt: „Mich hat die individuelle Unterstützungsmöglichkeit in Kleingruppen gereizt.“ Die Kinder haben die gute Erfahrung gemacht, dass sie zunehmend selbstständig den Wochenplan schaffen konnten. Das Fazit ist durchweg positiv: „Die Kinder haben sich total gefreut, in die Schule zu kommen, und wir wurden strahlend begrüßt. Manche wollten nach der Stunde auch noch nicht nach Hause gehen, sondern weitermachen.“ Blatt: „Die Kinder fühlten sich ernst genommen – entlastend war, dass wir keine Noten gaben.“ Zudem hat Zimmermann und Blatt gefreut, dass sie sich als Lernbegleitungen als wirkungsvoll erlebt haben.
Zimmermann sieht sich in ihrem Berufswunsch als Grundschullehrkraft bestärkt. „Ich würde immer wieder an einem solchen Projekt mitwirken wollen.“ Blatt, die coronabedingt im Familienbetrieb in Kurzarbeit war, war zu Beginn noch unsicher, ob eine Tätigkeit mit Schüler:innen der Primarstufe für sie gut leistbar wäre. Jetzt kann sie sich sogar vorstellen, künftig als Schulbegleitung oder AG-Leiterin an der neuen Zweiburgenschule kreativ zu arbeiten. Sich selbst mit eigenen Ideen und Spielen auszuprobieren war dann noch das „i-Tüpfelchen“ für die Lernbegleiterinnen.
Der Inner-Wheel-Club Schriesheim-Weinheim ist mit 35 Mitgliedern Teil einer internationalen Organisation, die als zentrale Anliegen die Themen: Freundschaft – Hilfsbereitschaft – internationale Verständigung mit Leben füllt. Der hiesige Club macht sich für die Schwerpunkte Ältere Menschen, Hospizarbeit und insbesondere Kinder- und Jugendförderung stark. Über die langjährige Kontaktpflege zur ASS und deren Rektorin Jutta Wirth konnte dieses Projekt schnell umgesetzt werden.
Quelle: Weinheimer Nachrichten, 16.07.2021
Vielfalt thematisieren
Gemeinsamkeiten und Unterschiede gestalten - Herausgegeben von Telse Iwers / Ulrike Graf
Vielfalt thematisieren, Gemeinsamkeiten und Unterschiede gestalten – diesem aktuellen Thema gesellschaftlicher Realität widmet sich der hier vorliegende neue Band der Schriftenreihe zur Humanistischen Pädagogik und Psychologie, indem Herausforderungen und Chancen in pädagogischen Kontexten diskutiert werden. Prof. Dr. Ulrike Graf vom Institut für Erziehungswissenschaft der Hochschule ist eine der beiden Herausgeberinnen des Buchs.
Das Werk nähert sich der komplexen Thematik über verschiedene Zugänge: Neben grundsätzlichen theoretischen Auseinandersetzungen über Vielfalt werden exemplarisch anhand der Differenzkategorien Behinderung und Migration diversitätsbezogene Thematiken problematisiert.
Ein Blick in pädagogische Handlungsfelder von der Grundschule bis zur Erwachsenenbildung zeigt beispielhaft die Bedeutung des Themas für verschiedene Altersgruppen und pädagogische Kontexte. Den Abschluss bilden Implikationen für die Lehrer/innen-Bildung, in denen die Bedeutung von Professionalisierungsprozessen für eine reflexive Thematisierung von Vielfalt und deren Gestaltung in Praxisfeldern deutlich wird.
2021. 280 Seiten, kartoniert, ISBN 978-3-7815-2481-1, 21,90 EUR
Weitere Informationen: https://www.klinkhardt.de/verlagsprogramm/2481.html
Warum Nachhaltigkeit nicht nachhaltig ist
Erste umfassende Fundamentalkritik an Konzepten der Nachhaltigkeit in deutscher Sprache von Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke
[red] Wir alle sollen nachhaltig werden. So ist es jedenfalls generell in Wissenschaft, Medien und Politik zu hören. Doch: „Nachhaltigkeit“ – Was ist das überhaupt? Und wie gut stehen die Chancen, Nachhaltigkeitskonzepte auch durchzusetzen? Dieses Buch von Geographieprofessor Dr. Klaus-Dieter Hupke versucht überhaupt nicht erst, den vielen „Nachhaltigkeitsbüchern“ noch ein weiteres hinzuzusetzen. Es stellt vielmehr die gesellschaftliche Grundlage für „Nachhaltigkeit“ ganz grundlegend in Frage.
Das Buch zeigt, dass wir uns, gerade wenn wir Nachhaltigkeit anstreben, sehr schnell in Widersprüche verwickeln. Und regelmäßig erreichen wir damit nicht die „Nachhaltigkeit“, sondern das pure Gegenteil.
Wasser sparen bei der WC-Spülung? Nur noch zertifizierten Kaffee trinken? Fernflüge nur noch gegen eine Klima-Abgabe? - Der Autor dekonstruiert einen Nachhaltigkeitsanspruch nach dem anderen.
Ein Pamphlet gegen Klimaschutz, gegen Bewahrung der Biodiversität oder gegen die wirtschaftliche Entwicklung ärmerer Länder ist dieses Buch dennoch nicht. Es versucht aber dagegen die Grenzen eines umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes aufzuzeigen.
2021, Springer-Verlag Berlin Heidelberg
eBook ISBN 978-3-662-63332-8, 14,99 €
Softcover ISBN 978-3-662-63331-1, 19,99 €
200 Seiten
Wie Sprache gedacht ist
Überlegungen zur Übersetzung des Sprach- und Literaturtheoretikers Henri Meschonnic
[red] Die Kraft der Worte übersetzen, nicht nur ihren Sinn – diese Aufgabe stellt sich Henri Meschonnic, wenn er die Bibel aus dem Hebräischen neu übersetzt. Warum es dabei um Ethik und Politik geht und warum die Fragen, die sich daraus ergeben, alle und jeden angehen, zeigt Meschonnic in diesem Buch. Die Werke des Literatur- und Sprachtheoretikers werden im Matthes & Seitz Verlag von Prof. Dr. Hans Lösener herausgegeben, der im Fach Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg lehrt.
Übersetzen ist eine durch und durch ethische und politische Angelegenheit, denn hier treten Vorstellungen und Konzepte zutage, mit denen Sprache gedacht wird. Es macht einen Unterschied, ob man beim Übersetzen vom Modell des Zeichens ausgeht, von den Kategorien von Form und Inhalt, Wort und Sinn, Ausgangssprache und Zielsprache, oder ob der Rhythmus im Text, die Sprechbewegung in der Schrift, die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Rede in der Übersetzung hörbar bleibt. Dazu muss nicht nur das Übersetzen neu und anders gedacht werden, sondern das Sprachdenken insgesamt. An die Stelle der hermeneutischen Übersetzung tritt bei Meschonnic deshalb eine poetische Übersetzungspraxis, die auf das hört, was ein Text als sprachlicher Akt macht. Ethik und Poetik zusammendenken, um die Politik des Übersetzens und alle Formen des Politischen in der Sprache zu verändern – nicht mehr und nicht weniger steht auf dem Spiel.
Henri Meschonnic, 1932 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Paris geboren, hat an der Université Paris VIII gelehrt und zahlreiche Bücher zur Sprach- und Literaturtheorie, zum Rhythmus in der Sprache, zur Poetik und zum Übersetzen veröffentlicht. Neben seinen Bibelübersetzungen sind mehrere Gedichtbände erschienen, für die er unter anderem den Prix Mallarmé erhalten hat. Er starb 2009. Seine Arbeiten wurden ins Englische, Spanische und Japanische übersetzt.
Henri Meschonnic
Ethik und Politik des Übersetzens
280 Seiten, broschiert
Übersetzung: Béatrice Costa
ISBN:978-3-75180-349-6
Preis: 20,00 €
Michael-Raubal-Preis 2021 für herausragende Abschlussarbeiten
Der mit 1.500 Euro dotierte Preis geht an Kamilla Megel, Charlotte Xavier, Ella Süß sowie Theresa Hoffmann
[velo] Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat erneut Absolventinnen mit dem Michael-Raubal-Preis ausgezeichnet: 2021 geht der mit insgesamt 1.500 Euro dotierte Preis an Kamilla Megel und Charlotte Xavier, an Ella Süß sowie an Theresa Hoffmann. Die Auszeichnung wird auf Vorschlag von Lehrenden vergeben und würdigt herausragende Leistungen bei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Überreicht wurden die Urkunden von der Prorektorin für Studium, Lehre und Weiterbildung, Professorin Dr. Vera Heyl, im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier.
Kamilla Megel und Charlotte Xavier teilen sich den Preis für ihre gemeinsam eingereichte Dokumentenanalyse mit dem Titel "Schulkultur und Öffentlichkeitsarbeit". Die Masterarbeit wurde von Professorin Dr. Ilona Esslinger-Hinz und Silvia Selke (Institut für Erziehungswissenschaft) betreut. Megel und Xavier betrachten die Webseiten von Schulen: Megel legt dabei den Fokus auf schulische Netzwerkarbeit und Xavier auf die Analyse der dargelegten Erziehungs- und Bildungsvorstellungen der jeweiligen Schule. Die Arbeit zeichnet sich laut den Gutachterinnen durch die besondere Qualität der Kooperation der beiden Absolventinnen aus, die sich sowohl in der Wahl einer gemeinsamen theoretischen Perspektive als auch bei der Zusammenführung und Diskussion der jeweiligen Ergebnisse widerspiegelt. Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen ergeben sich insbesondere im Bereich der Schulkulturentwicklung.
Ella Süß hat in ihrer Masterarbeit Lehrkräfte zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht in der Grundschule befragt. In der von den Professoren Dr. Martin Hailer und Dr. Dr. Herbert Stettberger (Institut für Philosophie und Theologie) betreuten Arbeit werden die Ergebnisse der Interviews zudem mit dem aktuellen Forschungsstand verglichen. Die laut den Gutachtern beeindruckend gründliche, exzellent dokumentierte und professionell ausgewertete Studie verfügt über einen hohen Innovationswert und liefert wertvolle Impulse für den religionspädagogischen und fachdidaktischen Diskurs.
Theresa Hoffmann erhält den Michael-Raubal-Preis 2021 für ihre Masterarbeit zu Bewegungspausen im Grundschulunterricht. Hoffmann bearbeitet ihre Forschungsfragen mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse, die von ihr über eine quantitativ empirische Evaluation aus Perspektive von Schüler:innen vervollständigt wird. Laut den Gutachter:innen Dr. Sabine Hafner (Institut für Gesellschaftswissenschaften) und Professor Dr. Christian Rietz (Institut für Erziehungswissenschaft) geht Hoffmann dabei außergewöhnlich sorgfältig, sehr fundiert und methodisch exzellent vor. Für die "Bewegte Schule" zeigt die Arbeit Hoffmanns den Mangel an systematisch aufbereiteten Wirkungsstudien aus Schüler:innensicht auf.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gratuliert ihren Absolventinnen Megel, Xavier, Süß und Hofmann recht herzlich zu ihren exzellenten Leistungen und wünscht ihnen für ihren weiteren privaten wie beruflichen Weg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/presse.
PD Dr. Wild erhält den Forschungsförderpreis 2021
Mit 3.000 Euro dotierter Preis für die Studie "Digitale Kompetenzen im Dualen (Aus-)Bildungssystem"
[velo] PD Dr. Steffen Wild (Heidelberg School of Education) ist der diesjährige Preisträger des Forschungsförderpreises der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Mit der Auszeichnung würdigt die Hochschule Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die beispielsweise besonders innovativ sind bzw. Nischenthematiken aufgreifen. Wild erhält den Preis für die Studie "Digitale Kompetenzen im Dualen (Aus-)Bildungssystem", die als eine der ersten empirischen Analysen für die Ausprägung von digitalen Kompetenzen im dualen Bildungssystem gilt.
Für den mit 3.000 Euro dotierten Preis vorgeschlagen wurde Wild von Professor Dr. Tobias Dörfler (Institut für Psychologie). Überreicht wurde die Auszeichnung von Professor Dr. Christian Spannagel, Prorektor für Forschung, Transfer und Digitalisierung.
Beschäftigte sehen sich in immer stärkerem Maße mit digitalen Medien sowie Informations- und Kommunikationstechnologien konfrontiert. Es erscheint daher folgerichtig, dass Beschäftigte von Anfang an in digitalen Kompetenzen geschult werden. "Gerade für das in Deutschland so erfolgreiche duale System, bei dem Lernende sowohl praktische Fertigkeiten im Unternehmen als auch theoretisches Wissen an einer Berufs- bzw. Hochschule erwerben, gibt es bislang jedoch kaum entsprechende Konzepte", erklärt Dörfler. Dies liegt laut dem Professor für Pädagogisch-psychologische Diagnostik unter anderem daran, dass für die duale Ausbildung eine eklatante Lücke bei der Erfassung von digitalen Kompetenzen existiert. Dem stimmt Prorektor Spannagel zu und ergänzt: "Die Studie, die Dr. Wild gemeinsam mit Professor Dr. Deuer von der DHBW Ravensburg durchgeführt hat, ermöglicht nun einen ersten Einblick und leistet damit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Forschung über das duale Bildungssystem. Aufbauend auf die Studie können nun außerdem entsprechende Bildungsprogramme entwickelt werden."
Den Forschungsausschuss unter Leitung Spannagels hat neben dem hohen Innovationsgrad insbesondere die methodische Kompetenz Wilds überzeugt: "Uns hat die kompetente Anwendung von methodisch anspruchsvollen Datenauswertungen beeindruckt, die sich an Goldstandards der Empirischen Bildungsforschung orientieren. Die Arbeit von Wild trägt zudem zur internationalen Sichtbarkeit unserer Hochschule im Bereich der dualen Bildung sowie im Kontext von digitalen Kompetenzen bei. Es freut mich daher sehr, Steffen Wild heute den Forschungsförderpreis 2021 zu überreichen", so der Prorektor.
PD Dr. Steffen Wild sei inbesondere den Menschen, die ihn unterstützt und gefördert haben, dankbar, erzählt er bei der Urkundenübergabe. Er erklärt weiter: "Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld soll für die anstehende erneute Datenerhebung im dualen Bildungssystem eingesetzt werden. Hierzu wird die Kooperation mit Professor Dr. Deuer fortgesetzt."
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/forschungspreise sowie unter www.hse-heidelberg.de.
Zur Person
Steffen Wild absolvierte an der Evangelischen Fachhochschule Ludwigsburg ein Studium der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit, bevor er an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Erziehungswissenschaft studierte. Nach einer Anstellung am Berufsbildungswerk Waiblingen wechselte er als Akademischer Mitarbeiter an die Pädagogische Hochschule Freiburg. Promoviert wurde Wild 2013 an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Nach einer Tätigkeit am Universitätsklinikum Heidelberg ging er 2016 als Akademischer Mitarbeiter an die DHBW Ravensburg; 2020 erfolgte der Wechsel an die Heidelberg School of Education, einer gemeinsamen Einrichtung der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg. Die Venia Legendi im Fachgebiet "Empirische Bildungsforschung" (Ludwigsburg) erhielt Wild 2020.
Digitaler Workshop: "Wissenschaftskommunikation"
Erfahren Sie am 8. Oktober mehr über (gelungene) Wissenschaftskommunikation. Eine Anmeldung ist notwendig.
[velo] Radiointerview oder Podcast, Podiumsdiskussion oder Instagram-Takeover: Wissenschaftskommunikation kennt inzwischen viele Formen und wird immer breiter, kreativer, bunter. Wer über seine Forschung öffentlich spricht, tritt nicht nur aus der eigenen Komfortzone und kommt mit Menschen in Kontakt, sondern kann damit auch der wissenschaftlichen Karriere einen Anschub verpassen.
Im Workshop unter Leitung von Max Wetterauer (Transferzentrum) entdecken Sie verschiedene Formate der Wissenschaftskommunikation und Sie analysieren, was gelungene Kommunikation ausmacht. Außerdem planen Sie bereits ganz konkret Ihre Initiative und Sie tauschen sich mit Gleichgesinnten über Chancen und Hürden aus.
Der kostenlose Workshop findet am Freitag, 8. Oktober 2021 via zoom statt und beginnt um 14:30 Uhr. Der Workshop richtet sich an Forschende aller Erfahrungsstufen und Fächer - egal, ob noch im Studium, mitten in der Promotion oder bereits habilitiert. Der Workshop ist begrenzt auf 16 Plätze (davon 8 reserviert für Mitglieder PH Heidelberg). Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen auch zur Anmeldungen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/transferzentrum.
Weiterbildung zur lösungsorientierten Beratung
Systemisch-lösungsorientierte Beratung und Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern (LoB) mit Karl L. Holtz und Marliese Köster – Grundkurs am 8./9. Oktober und Beginn am 22. Oktober
[ILBS] Das Kontaktstudium "Lösungsorientierte Beratung und Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern (LoB)" ist eine berufsbegleitende Weiterbildung des Instituts für lösungsorientierte Beratung (ILBS) und bietet u.a. die Möglichkeit der Zertifizierung zum "Systemischen Berater/ zur Systemischen Beraterin (SG)" nach den Qualifizierungskriterien der Systemischen Gesellschaft (SG). Der Grundkurs der vom ILBS angebotenen Fortbildung findet am 8./9. Oktober statt und die Weiterbildung beginnt am 22. Oktober. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ilbs.de.
Die Abkürzung LoB für Lösungsorientierte Beratung steht dabei für die positiven Grundannahmen des Beratungsansatzes. Lösungsorientierte Beratung in dem von uns verstandenen Sinn blickt auf vorhandene Ressourcen und bestehende, bisher aber ungenutzte Handlungsmöglichkeiten. Diese unterstützende Haltung ermöglicht eine andere Sicht auf Probleme und ihre Bewältigung: Die Ausrichtung auf Lösungen bei gleichzeitiger Würdigung der Problemsituation leitet die gemeinsame Arbeit.
Die Weiterbildung gliedert sich in einen Grund- und einen Aufbaukurs. Grund- und Aufbaukurs können getrennt voneinander belegt werden. Im Grundkurs lernen Sie die Grundlagen der systemisch-lösungsorientierten Beratung und Supervision kennen und anwenden. Der Aufbaukurs dient der Vertiefung und Erweiterung der systemisch-lösungsorientierten Beratung und Supervision, v.a. im Hinblick auf die Ausgestaltung und Entwicklung Ihrer eigenen beraterischen Tätigkeiten.
Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen und der aktuellen Situation finden unsere Veranstaltungen überwiegend hybrid (präsent und online), einige Seminare auch nur online statt.
Grundkurs LoB
Beginn 08.-09. Oktober 2021
Fr. 13.00-19.00 Uhr und Sa. 9.00-17.00 Uhr
Aufbaukurs LoB
Beginn 22.-23. Oktober 2021
Fr. 13.00-19.00 Uhr und Sa. 9.00-17.00 Uhr
Wissen macht Gründer:innen: "Website und Onlineshop"
In diesem Online-Workshop am 12. Oktober erfahren Sie Grundlagen und Tipps. Eine Anmeldung ist notwendig.
[red] Sie benötigen eine Website oder einen Onlineshop, wissen aber nicht, wie Sie anfangen sollen? In diesem 120-Minuten Workshop erfahren Sie Grundlagen und Tipps für die Erstellung von Websites und Onlineshops. In einem interaktiven Workshop haben Sie die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmenden praxisnahe Konzepte zu entwickeln und diese mit anderen zu diskutieren.
Das Angebot richtet sich an gründungsinteressierte Mitglieder der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Mitarbeiter:innen von Startups und NGOs sowie alle Interessierten. Praxisphasen und die Arbeit in Kleingruppen bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit des Austauschs und der Vernetzung untereinander.
Der Workshop findet am Dienstag, 12. Oktober um 15.00 Uhr via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Angebot ist Teil der Reihe "Wissen macht Gründer:innen" mit Carsten Huber (Transferzentrum).
Weitere Informationen auch zur Anmeldung finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/transferzentrum.
Lasst uns froh und Monster sein
Fortbildung am Institut für lösungsorientierte Beratung zu Kinderemotionen mit Karl Ludwig Holtz am 16. Oktober 2021
[ILBS] Ängste von Kindern sind entwicklungsbezogen nachvollziehbar, stellen uns jedoch immer wieder vor große Herausforderungen. Welche Möglichkeiten haben wir, mit Bilderbüchern und Geschichten Hilfen zur Kontrolle von Emotionen und Impulsen bei Vor- und Grundschulkindern (ca. 3-7 Jahren) anzubieten? Am Beispiel des Umgangs mit Monstern und Albträumen werden hierzu Anregungen gegeben. Es wird gezeigt, welche Möglichkeiten der Einsatz von Bilderbüchern, Geschichten und Fernsehserien bietet. Die Fortbildung findet am 16.10. von 10.00 – 14.00 Uhr statt und kostet 90 Euro; Anmeldung unter www.ilbs.de.
Akademische:r Rat:Rätin „Deutsche Sprache und ihre Didaktik“
Stelle zum 1. April 2022 mit Schwerpunkt auf „Grammatik und ihrer Didaktik“ zu besetzen
[red] Die Stelle ist an der Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften im Fach Deutsch angesiedelt und gehört zur BesGr. A 13. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört die Lehre im Bereich „Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik“ für alle Bachelor- und Masterstudiengänge, einschließlich der Profillinie „Deutsch als Zweitsprache“. Die Lehrverpflichtung richtet sich nach der LVVO, derzeit sind 14 SWS vorgesehen. (...)
weitere Aufgaben:
· Beratung und Begleitung Studierender in der schulpraktischen Ausbildung
· Mitarbeit in der Selbstverwaltung und Bereitschaft zur Übernahme von Aufgaben (wie z.B. Modulverantwortung und Durchführung von Modulprüfungen)
· Mitwirkung an der Internationalisierung der Hochschule
Einstellungsvoraussetzungen:
· erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium Germanistik bzw. Lehramtsstudium Deutsch (1. Staatsexamen oder Master)
· Lehr- und Arbeitsprofil mit Schwerpunkt im Bereich „Grammatik und ihre Didaktik“
Erwünscht:
· Promotion und/oder Publikationen im Bereich der germanistischen Sprachwissenschaft und/oder Sprachdidaktik
· schulpraktische Erfahrungen oder Erfahrungen in schulbezogenen Arbeitskontexten
· Lehrerfahrungen an einer Hochschule, möglichst im Bereich „Wortschatz und Wortschatzdidaktik“ und/oder im Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“
· Eigenständigkeit, Kommunikations- und Kooperationskompetenzen · Kenntnisse im Bereich digitaler Lehre
Nähere Auskünfte zum Stellenprofil erhalten Sie bei Herrn Professor Scherf (scherf☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de).
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Diese übersenden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 15. Oktober 2021 unter Angabe des Kennworts „AR Deutsch“ in ausschließlich elektronischer Form in einem einzigen PDF-Dokument an Frau Sabine Hertel (hertel☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de).
Sachbearbeiter:in in der Abteilung Haushalt und Finanzen
100 % -Stelle zum nächstmöglichen Zeitpunkt - Vergütung bis EG 9b TV-L
[red] Die Stelle ist befristet auf die Dauer von zwei Jahren. Aufgaben: · Mitarbeit bei der finanziellen Abwicklung der Forschungsprojekte unterschiedlicher Geldgeber (z.B. EU, Bund, Land) vor dem Hintergrund der geltenden rechtlichen Vorschriften · Beratung und Unterstützung der Forschenden bei der Umsetzung von Drittmittelprojekten · Mitarbeit im Projektcontrolling inklusive Überwachung der Finanzierung, Kontrolle und Erfassung des Mittelabflusses, Entwicklung der Kosten sowie Einhaltung von Terminen/Fristen, Projektdokumentation und Archivierung (...)
Weitere Aufgaben:
· Prüfung der Mittelverwendung entsprechend der Zuwendungsbescheide
· Vorbereitung von Verwendungsnachweisen und Erstellung von Zuwendungsbescheinigungen
· Erhebung von Drittmittelkennzahlen
· Schnittstelle zu den Projektleitenden/-mitarbeitenden sowie zu den internen Abteilungen
· Beschaffungen für Drittmittelprojekte (z.B. EDV, Forschungsgeräte)
Ihr Profil / Einstellungsvoraussetzungen:
· erfolgreich abgeschlossenes FH-Studium (BWL, VWL, Wirtschaftsingenieurwesen) oder abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung
· einschlägige Berufserfahrung im Bereich Drittmittelverwaltung
· HIS FSV-Kenntnisse sind von Vorteil · fundierte EDV-Kenntnisse in MS Office (v.a. Excel)
· sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
· selbständige und gewissenhafte Arbeitsweise, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit
· kommunikationsstarkes, selbstsicheres, freundliches und professionelles Auftreten
Wir bieten einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz in einem attraktiven Arbeitsumfeld.
Nähere Auskünfte zum Stellenprofil erhalten Sie bei Fr. Jahnke (Tel. 06221-477540, Jahnke☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜vw.ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de).
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Diese richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis spätestens 8. Oktober 2021 unter Angabe des Kennworts „Drittmittel 2021“ an die Pädagogische Hochschule Heidelberg, Personalabteilung, Postfach 10 42 40, 69032 Heidelberg, oder aber in elektronischer Form (in einem einzigen pdf-Dokument mit max. 5 MB) per bewerbung☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜vw.ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch
- auf dem schwarzen Brett in StudIP
- in der Jobbörse des Studierendenwerks Heidelberg
- in der Jobbörse der Uni Mannheim
- Bei der Bundesagentur für Arbeit:
Studentenservice der Agentur für Arbeit
Heidelberg, Kaiserstr. 69-71
Tel: 0 62 21 / 52 44 43 (Jobangebote werden nur vor Ort ausgegeben)
Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.
Campus Heidelberg
Dieses Bild haben wir auf dem Campus der Hochschule aufgenommen - aber wo? Die Auflösung gibt's im nächsten Newsletter.
Auflösung zum August-Newsletter:
Das Bild zeigt das Wildbienenhotel im Ökogarten.
Digitaler Kick-off: "HSE Digital Teaching and Learning Lab"
Livestream am 8. Oktober mit Ministerin Theresia Bauer aus dem neuen Lab der Universität Heidelberg.
[red] Heidelberger Dozierenden steht ab dem Wintersemester 2021/2022 ein weiterer Raum zur Verfügung, um Lehramtsstudierende an innovative didaktische Formate, Lernsettings und aktuelle Lehr-/Lerntechnologie heranzuführen – und nicht zuletzt das Angebot für die eigene digitale Lehre zu nutzen. Eröffnet wird das "HSE Digital Teaching and Learning Lab" am Freitag, 8. Oktober 2021.
Die Heidelberg School of Education lädt Lehrende, Lehramtsstudierende und alle an der Nutzung innovativer Lehr-/Lernräume Interessierte herzlich zu der digitalen Veranstaltung ein. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer wird anwesend sein; das Impulsreferat hält Professor Dr. Richard Stang (Hochschule der Medien Stuttgart). Veranstaltungsbeginn via Livestream ist 17.00 Uhr.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de.
ProMobiL GS: "Digitale Autumn School"
Ein internationales Angebot am 15. Oktober zum Thema "Professionalisierung im Lehramt durch gesellschaftliches Engagement".
[red] Studierende engagieren sich neben ihrem Studium häufig auch außerhalb der Hochschule gesellschaftlich, sozial oder politisch. Dieses Engagement stellt einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft dar. Gleichzeitig dient es der Persönlichkeitsbildung und Professionalisierung, was jedoch hochschulisch und curricular noch wenig wahrgenommen, geschätzt und anerkannt wird.
Das Projekt ProMobiL GS unter Federführung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stellt daher bei der Autumn School 2021 Studierende und ihre außerhochschulischen und ehrenamtlichen Aktivitäten in den Mittelpunkt: Studierende werden ihre Projekte und ihre Aktivitäten präsentieren, sich untereinander austauschen, diskutieren, reflektieren und sich in der Folge auch vernetzen. Darüber hinaus beteiligen sich Expert:innen aus Wissenschaft und Gesellschaft mit Beiträgen aus der jeweiligen Fachperspektive.
Die wissenschaftliche Leitung der Autumn School hat Professor Dr. Friedrich Gervé inne; die Organisation obliegt Henrike Schön und Anja Bast-Schneider.
Die Autumn School findet am 15. und 16.Oktober 2021 via zoom statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/promobil-gs.
Konzert: Black Project featuring 4x4 Frauenchor
Das Konzert am 18. Oktober findet in der Alte Feuerwache Mannheim statt.
[red] Die Band Black Project hat sich mit dem 4x4 Frauenchor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammengetan: Die Stimmen der Sängerinnen schmiegen sich unter der Leitung von Frau Heike Kiefner-Jesatko warm an die epischen Klangskulpturen der Band an. Zu hören sind die gemeinsamen Stücke am Montag, 18. Oktober 2021 bei einem Konzert im Rahmen von Enjoy Jazz. Unterstützt werden die Künstler:innen von Daniela Imhoff und Rainer Steve Kaufmann, die die Sound-Installationen ins Visuelle übersetzen werden.
Das Konzert findet in der Alten Feuerwache Mannheim statt (Brückenstraße 2, 68167 Mannheim). Veranstaltungsbeginn ist 20.00 Uhr (Einlass: 19.00 Uhr). Karten gibt es für 18,50 bzw. 20,00 Euro. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über aktuell geltende Hygienevorschriften.
Weitere Informationen zum Konzert finden Sie unter www.enjoyjazz.de. Informationen zum 4x4 Frauenchor finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/4-x-4-frauenchor.
Informationsveranstaltung: "Studium und Praktikum im Ausland"
Ein Online-Angebot am 27. Oktober über die zahlreichen Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen.
[red] Am Mittwoch, 27. Oktober 2021 stellt das Akademische Auslandsamt im Rahmen eines Online-Seminars die Möglichkeiten, im Ausland zu studieren bzw. ein Praktikum zu absolvieren, vor. Im Anschluss werden individuelle Fragen zum Thema beantwortet. Die Veranstaltung findet zwischen 12.00 und 13.00 Uhr online statt. Weitere Informationen zu den Login-Daten sowie weiteren Terminen erhalten Sie unter www.ph-heidelberg.de/auslandsamt.
Persönlichkeitsbildung in Zeiten von Digitalisierung
Die Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie lädt zu ihrer Jahrestagung am 19. November 2021 nach Heidelberg ein
[red] Die Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft lädt zu ihrer Jahrestagung 2021 ein. Diese wird am 19. und 20. November 2021 von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit den Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg ausgerichtet. Ihre Ansprechpartnerinnen in Heidelberg sind Professorin Dr. Ulrike Graf und Dr. Katja Staudinger (Institut für Erziehungswissenschaft).
Thema der Tagung ist "Persönlichkeitsbildung in Zeiten von Digitalisierung": Zahlreiche Beiträge aus Forschung, Konzeptentwicklung und Praxiserfahrung leuchten das Verhältnis zwischen Persönlichkeitsbildung und Digitalisierung aus, indem Möglichkeiten und Chancen ebenso reflektiert werden wie Spannungslagen und Begrenzungen.
Eine Anmeldung ist bis zum 15. Oktober 2021 möglich. Die Teilnahmegebühr liegt zwischen 10,00 und 45,00 Euro.
Weitere Informationen auch zum Programm finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/humanpaed.
Neue Corona-Verordnung Studienbetrieb in Kraft
Zurück auf den Campus mit 3G-Regelungen an Hochschulen
[red] Die Hochschulen und die Studierenden brauchen für das jetzt beginnende Wintersemester maximale Verlässlichkeit und Planungssicherheit, damit das Hochschulleben sich wieder etablieren kann. Dafür schafft die Corona-Verordnung Studienbetrieb die Voraussetzungen, die in dieser Woche in Kraft getreten ist. „Vorrangiges Ziel ist, den Studierenden im Wintersemester im Grundsatz endlich wieder ein Studium in Präsenz auf dem Campus zu ermöglichen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Freitag (24. September) in Stuttgart.
„Mit den zuletzt festgelegten Regelungen hatten und haben die Hochschulen alle Möglichkeiten, zu überwiegend Präsenzlehre zurückzukehren“, so Theresia Bauer weiter. „Wie wir wissen, nutzen die Hochschulen das auch verantwortungsvoll – wofür wir ihnen dankbar sind.“
Die neue Corona-Verordnung Studienbetrieb hält an den 3G-Regeln fest. Das heißt: Lehrveranstaltungen sind auch ohne die Einhaltung eines Mindestabstands wieder als Regelangebot möglich. Sofern der Abstand nicht eingehalten wird, besteht in Lehrveranstaltungen eine Maskenpflicht. In der Hochschule gilt die Vorgabe, dass man geimpft, genesen oder getestet sein muss (3G-Regel). Die Impf-, Genesenen- oder Testnachweise können von den Hochschulen im Rahmen von Modellvorhaben pragmatisch anhand von Stichproben überprüft werden oder mit Hilfe digitaler Lösungen. Damit können die Hochschulen weite Teile ihres Angebots wieder in Präsenz anbieten. Die Hygieneregelungen und die grundsätzliche Empfehlung zum Abstand, da wo sie ohne Beeinträchtigung des Lehrbetriebs eingehalten werden kann, bleiben auch bestehen. Neu in die Verordnung aufgenommen wurde ein Zutrittsverbot bei typischen Symptomen.
Die neue Corona-Verordnung Studienbetrieb geht vom Grundsatz des Präsenzunterrichts an den Hochschulen in Baden-Württemberg aus. „Soweit Einschränkungen hiervon unvermeidlich sind, bleibt Online-Lehre ein ergänzender Bestandteil zur Sicherung des Studienbetriebs während der Pandemie - und selbstverständlich auch da, wo sie eine qualitative Bereicherung des Studienangebotes mit sich bringen“, erläuterte die Ministerin.
Allen Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie zum Trotz ist es aber das oberste Ziel, den Präsenzstudienbetrieb im Wintersemester wieder zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten. „Mit dem nun gefestigten und weiter präzisierten rechtlichen Rahmen für das Wintersemester geben wir den Studierenden und den Hochschulen die Verlässlichkeit und Planungssicherheit, die sie für ein Semester benötigen, das nach drei weitgehenden Online-Semestern endlich wieder überwiegend in Präsenz stattfinden soll.“
Hohe Impfquoten unter Studierenden
Nach ersten Rückmeldungen aus den Hochschulen geht das Ministerium derzeit von einer sehr hohen Impfquote unter den Studierenden aus. „Das ist sehr erfreulich, weil in einer möglichst hohen Impfquote der Schlüssel für einen möglichst hohen Präsenzanteil liegt“, sagte Ministerin Theresia Bauer. „Die hohe Impfquote an unseren Hochschulen, das konsequente Einhalten von 3G und die weiterhin überzeugenden Hygienekonzepte – all dies trägt dazu bei, dass ein erneuter Lockdown unserer Hochschulen, wie wir ihn im letzten Wintersemester erleben mussten, ausgeschlossen werden kann.“ resümierte Ministerin Bauer.
Weitere Informationen:
Die jeweils aktuelle Corona-Verordnung Studienbetrieb findet sich auf der Internetseite des Wissenschaftsministeriums.
Deutschland im Mittelfeld bei Bildungsinvestitionen
Der aktuelle Bildungsbericht der OECD bescheinigt Deutschland hohe Ausgaben für die Hochschulbildung
[red] Der aktuelle Bericht „Bildung auf einen Blick 2021" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass Deutschland mit rund 19.300 US-Dollar pro Studierendem im Jahr etwa 2.200 US-Dollar mehr für Bildungseinrichtungen im Tertiärbereich ausgege- ben hat, als es die OECD-Staaten im Schnitt mit rund 17.100 US-Dollar pro Studierendem taten. In der am 16.9.2021 veröffentlichten Studie wurde aber auch deutlich, dass dies im Vergleich nur Mittelmaß ist, denn Luxemburg hat mit 47.700 US-Dollar pro Studierendem am meisten investiert, gefolgt von den USA (34.000 $) und Großbritannien (29.900 $).
Über alle Bildungsbereiche hinweg haben die OECD-Länder 2018 im Schnitt 4,9 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Bildung ausgegeben. Auf die Hochschulen entfielen dabei durchschnittlich 1,43 Prozent des BIP. Deutschland hat der OECD zufolge mit 1,24 Prozent seines BIP für die Hochschulen und 4,25 Prozent des BIP für alle Bildungsbereiche etwas weniger ausgegeben. Spitzenreiter bei den Hochschulausgaben gemessen am BIP waren die USA (2,52 Prozent), Großbritannien (2,03 Prozent), Chile (2,38 Prozent), Kanada (2,33 Prozent) und Norwegen (1,96 Prozent).
In die Lehre seien dabei im Länderschnitt nur 68 Prozent der gesamten Pro-Kopf-Ausgaben an Hochschulen geflossen, während rund 32 Prozent der Ausgaben für zusätzliche Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung aufgewandt wurden. In Deutschland seien etwa die Hälfte der Hochschulausgaben in die Lehre geflossen.
Investitionen in Hochschulbildung zahlen sich aus
Die Zahl der tertiären Bildungsabschlüsse hat in Deutschland weiter leicht zugenommen. Der OECD-Bericht kommt auf eine Quote von 35 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2020. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und neun Prozentpunkte mehr als 2010. Zwischen Frauen (36 Prozent) und Männern (33 Prozent) gab es dabei kaum einen Unterschied. Im internationalen Durchschnitt lag die Quote der Personen mit einem Hochschulabschluss bei 45 Prozent.
Investitionen in den Tertiärbereich zahlen sich laut Bericht langfristig aus – sowohl privat als auch für den Staat. Erwachsene mit einem Abschluss im Tertiärbereich zahlen demnach höhere Einkommensteuern und Sozialversicherungsbeiträge. In Deutschland – sowie gleichermaßen im Durchschnitt der OECD-Länder – können Personen mit Hochschulabschluss zudem erwarten, das Siebenfache der Investitionskosten für ihre tertiäre Bildung zu erhalten, wobei Frauen tendenziell geringere Einkommen und damit einen geringeren Gesamtnutzen hätten als Männer. Die Kosten für eine tertiäre Ausbildung – bestehend aus den direkten Kosten und vor allem dem entgangenen Einkommen während des Studiums – lagen 2018 in Deutschland bei rund 46.400 US-Dollar.
Weitere Informationen: https://www.oecd.org/publications/bildung-auf-einen-blick-19991509.htm
Quellen: OECD, Forschung & Lehre 16.9.2021, DHV-Newsletter Oktober 2021
192 300 Promovierende an deutschen Hochschulen
Rückgang der Zahlen durch Corona-Pandemie
[red] Im Jahr 2020 befanden sich an den deutschen Hochschulen 192 300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Davon waren 102 000 Männer (53 % aller Promovierenden) und 90 300 Frauen (47 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, betrug das Durchschnittsalter der Promovierenden 30,0 Jahre. 43 200 Promovierende (22 %) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Knapp ein Viertel promoviert in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
Rund 46 000 Personen oder 24 % der Promovierenden strebten im Jahr 2020 ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften mit 44 700 Personen (23 %) gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit 34 200 Promovierenden (18 %) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 32 200 Promovierenden (17 %).
In den einzelnen Fächergruppen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung. So waren etwa 4 von 5 Promovierenden (79 %) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften Männer, während in der Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft 2 von 3 Promovierenden (66 %) Frauen waren. In absoluten Zahlen promovierten Männer am häufigsten in den Ingenieurwissenschaften (27 000), Frauen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (28 100).
Promovierende fast ausschließlich an Universitäten
190 000 und damit 99 % der Promovierenden wurden 2020 von Professorinnen und Professoren an Universitäten betreut, lediglich 1 % an Kunsthochschulen, Pädagogischen und Theologischen Hochschulen sowie Fachhochschulen. Fachhochschulen besitzen ausschließlich in Hessen ein eigenständiges Promotionsrecht, in allen anderen Bundesländern kann an Fachhochschulen kein Doktorgrad erworben werden.
13 % der Promovierenden verteilen sich auf nur drei Hochschulen
Im Vergleich auf Hochschulebene promovierte mit 8 600 Personen (5 %) die größte Zahl an Promovierenden 2020 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, gefolgt von 8 400 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und 7 300 an der Technischen Universität München (jeweils 4 %). Jeweils gut 6 000 Personen beziehungsweise 3 % promovierten an drei weiteren Hochschulen: 6 400 an der Technischen Hochschule Aachen (RTHW Aachen), 6 200 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie 6 100 an der Technischen Universität Dresden.
Corona-Pandemie führt zu Rückgang der Zahl abgeschlossener Promotionen
26 220 Personen schlossen im Jahr 2020 ihre Promotion ab und erlangten den Doktorgrad. Das waren 7 % weniger als im Vorjahr (siehe hierzu Pressemitteilung Nr. 414 vom 3. September 2021). Dieser Rückgang ist maßgeblich eine Folge der Corona-Pandemie, die im Jahr 2020 die Durchführung von Prüfungen erschwerte.
Weitere Informationen:
Die Ergebnisse zur Zahl der aktuell Promovierenden stammen aus der neuen Promovierendenstatistik, die 2017 eingeführt wurde und alle Personen mit laufenden Promotionsvorhaben an einer Hochschule in Deutschland erfasst. Wegen Anlaufschwierigkeiten der Statistik an den Hochschulen liegen für die Berichtsjahre vor 2020 keine vergleichbaren Ergebnisse vor. Die Zahl der im Jahr 2020 abgeschlossenen Promotionen entstammt der Statistik der Prüfungen an Hochschulen, deren Ergebnisse das Statistische Bundesamt am 3. September 2021 veröffentlicht hat. Detaillierte Ergebnisse für 2020 sind im Tabellenband „Statistik der Promovierenden“ dargestellt. Einen weiteren Zugang zum Datenangebot über Promovierende an Hochschulen bietet die Datenbank GENESIS-Online (Tabelle 21352-0001 bis 21352-0005).
Quelle: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_431_213.html
Zum Beatles-Studium nach Liverpool
Erster Masterstudiengang zur weltberühmten Popband aufgelegt
[red] An der Universität Liverpool kann man seit September 2021 die Beatles studieren: Die Hochschule führt den weltweit ersten Masterstudiengang zu den berühmtesten Söhnen der Stadt ein. „The Beatles: Music Industry and Heritage“ konzentriere sich auf die Bedeutung der Band für die Musik- und Kulturbranche sowie den Tourismus in Liverpool und Großbritannien, so die Hochschule.
Besonders angesprochen fühlen sollen sich Personen aus der Musik- und Kreativwirtschaft, aber auch Beschäftigte von Museen, Galerien sowie aus Tourismus- und Freizeitindustrie. Für das dreisemestrige Studium wird eine Studiengebühr von 9.000 britischen Pfund erhoben.
Quelle (auch Foto): news.liverpool.ac.uk/2021/02/24/world-first-masters-in-the-beatles-music-industry-and-heritage-launched/