Zehnjähriges Jubiläum des Bildungsprojekts Patio13 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Festredner Dr. Heiner Geißler unterstützt Straßenkinderpädagogik als Mittel im Kampf gegen die weltweite Bildungsarmut

 

Der Globalisierungskritiker und Sozialpolitiker Dr. Heiner Geißler ruft anläßlich des zehnjährigen Jubiläums des Bildungsprojekts Patio13 im Juli 2010 die Pädagogische Hochschule Heidelberg dazu auf, eine weltweite Initiative „Lehrer ohne Grenzen“ zu starten. Ausgerüstet mit der pädagogischen Kompetenz im Umgang mit randständigen Kindern und Jugendlichen, die die Pädagogische Hochschule Heidelberg durch das Bildungsprojekt Patio13 in den letzten zehn Jahren erworben hat, spricht er sich für ein internationales Netzwerk von Lehrern und Lehrerinnen aus, die sich in weltweiten Einsätzen für bessere Bildungschancen engagieren. „Für mich ist die Straßenkinderpädagogik vergleichbar mit den Mikrokrediten in Indien. Sie setzt direkt bei den Menschen an und ist damit ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der weltweiten Armut, insbesondere der Bildungsarmut“, betonte Heiner Geißler in seiner Festrede. Darin lobte er vor allem auch das jahrzehntelange Engagement von Prof. Hartwig Weber in diesem Bereich.

 

Zusammen mit Sor Sara Sierra, der Rektorin der kolumbianischen Partnerhochschule Escuela Normal in Medellín, hat Hartwig Weber das Projekt Patio13 im Jahr 2000 angestoßen, das sich inzwischen zu einer weit verzweigten internationalen Bildungsinitiative entwickelt hat. Wichtige Unterstützer auf diesem Weg waren und sind die Heidelberger Druckmaschinen AG, die Salesianer-Organisation Don Bosco, Bonn, und die Baden-Württemberg Stiftung. Seit 2002 erhielten mehr als dreißig deutsche und kolumbianische Studierende ein Baden-Württemberg STIPENDIUM, mit dem sie an der Partnerhochschule einen Studienaufenthalt realisieren konnten. 2007 präsentierten die Stipendiaten das Projekt eindrucksvoll beim von der Baden-Württemberg-Stiftung ausgerichteten Jahresempfang des damaligen Ministerpräsidenten Oettinger. Der zu diesem Anlass von der Stiftung produzierte Film gibt auch heute noch wieder, welche Bedeutung das Stipendium insbesondere für die jungen Kolumbianer hat. Für Dr. Andreas Weber, Leiter der Abteilung Bildung der Baden-Württemberg Stiftung, ist Patio13 „ein herausragendes Beispiel für die Nutzung des Baden-Württemberg-STIPENDIUMS zum Aufbau und zur Stabilisierung einer internationalen Hochschulkooperation wie auch für das soziale Engagement von Baden-Württemberg-Stipendiaten im Rahmen des Auslandsaufenthaltes“. Weiteres Lob für das Projekt kam von Bruder Jean Paul Muller, Prokurator der Salesianer Don Boscos aus Bonn, von Dr. Klaus-Dieter Hohr vom Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und von Prof. Georg Zenkert, Dekan der Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften, der betonte: „Es geht hier – und darauf richtet sich ja unsere Hochschule gegenwärtig ein – um eine inklusive Pädagogik, die nicht die Kinder an die Institution anpasst, sondern diese an die Kinder.“ 

 

Aus Patio13 ist 2007 der Masterstudiengang Straßenkinderpädagogik entstanden, der seitdem an den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Freiburg in Kooperation mit den dortigen Universitäten angeboten wird. Die ersten Absolventen haben inzwischen ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und bekamen auf der Festveranstaltung von Studiengangsleiter Prof. Klaus-Dieter Hupke ihre Zeugnisse überreicht. Dabei bedankte sich die Kolumbianerin Katherine Gonzalez Moncada für das Baden-Württemberg STIPENDIUM, das es ihr ermöglicht, den Masterstudiengang Straßenkinderpädagogik in Deutschland zu studieren.


Eröffnet wurde die von Ulla Fricke, Don Bosco, moderierte Jubiläumsfeier mit einer Fotoausstellung, die von den Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums Straßenkinderpädagogik (PH Heidelberg) in Zusammenarbeit mit Masterstudierenden konzipiert wurde. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. August 2010 im Foyer der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Keplerstraße 87, zu sehen.

 

Die Rektorin Prof. Anneliese Wellensiek, die die etwa 200 Festgäste in der Aula der Pädagogischen Hochschule begrüßte, brachte „für die geleistete Arbeit und das unendliche Engagement aller am Projekt Beteiligten“ den „Stolz und Dank der Hochschule zum Ausdruck“. Außerdem würdigte sie Hartwig Weber, der Ende September 2010 als Theologie-Professor in den Ruhestand gehen wird, für den „erfolgreichen Lebensweg eines Hochschullehrers“. Gleichzeitig betonte sie den Wunsch der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nach einem weiteren Engagement Hartwig Webers für das Projekt Patio13. Dabei verwies sie auf die Bedeutung und lokale Relevanz des Masterstudiengangs Straßenkinderpädagogik: „Unmittelbar vor unserer Haustür leben Kinder in riskanten Lebenslagen, die betreut und gefördert werden müssen. Unser exkludierendes Schulsystem wirkt sich hier aus. Wir sind auf die Erfahrungen zur Inklusion aus dem Studiengang Straßenkinderpädagogik angewiesen, um diese Herausforderung zu meistern.“ Ein konkretes Vorhaben, das in diese Richtung geht, ist die vom Kompetenzzentrum Straßenkinderpädagogik (PH Heidelberg) in Kooperation mit „Freezone“ (eine Anlaufstelle für Straßenkids in Mannheim) geplante „Mannheimer Straßenschule“, in der Jugendliche und junge Erwachsene im Rhein-Neckar-Raum, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist, auf einen externen Haupt- oder Realschulabschluss vorbereitet werden. Hierbei werden Erfahrungen im Bereich Straßenkinderpädagogik aus der Dritten Welt nach Deutschland exportiert und hier nutzbar gemacht.

 

Patio13 und der Masterstudiengang Straßenkinderpädagogik:
Das internationale Bildungsprojekt Patio13 (www.patio13.de) wurde im Jahr 2000 von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der kolumbianischen Lehrerbildungsstätte Escuela Normal Superior María Auxiliadora (ENSMA) in Copacabana bei Medellín gegründet. Aus diesem Projekt ging 2007 der Masterstudiengang Straßenkinderpädagogik hervor, der von den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Freiburg in Kooperation mit den Universitäten Heidelberg und Freiburg angeboten wird. Er qualifiziert für die nachhaltige Bildungsarbeit mit randständigen Kindern und Jugendlichen weltweit, die von der Institution Schule nicht erreicht werden (Schulverweigerer, Kinder in Armut, Kinder mit Migrationshintergrund, Straßenkinder, Flüchtlingskinder, Kinder ethnischer Minderheiten, Kindersoldaten, Aidswaisen, Kinderprostituierte).

 

Ute Schnebel


Pressekontakt:
Ute Schnebel
Kompetenzzentrum Patio13 Straßenkinderpädagogik
an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Tel. 06221 / 477 651
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Hochschullehrer, Wissenschaftler, Hochschulmanager

PH-Kolloquium zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Michael Schallies   

 

Zum 65. Geburtstag von Chemieprofessor Prof. Dr. Michael Schallies fand am 25. Juni in der Aula der Pädagogischen Hochschule ein großes Kolloquium statt. Prof. Dr. Bettina Alavi, Prodekanin der Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften, eröffnete das Programm, das unter dem Titel „Breaking Bounderies“ stand.

In der Laudatio würdigte Rektorin Prof. Dr. Annelie Wellensiek, die früher selbst Mitarbeiterin bei Professor Schallies war, den Hochschullehrer für seine wissenschaftlichen Leistungen und Verdienste und ebenso für seinen Beitrag als Pädagoge in der Lehrerausbildung. In seinem Amt als Dekan der Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften trug und trägt Michael Schallies darüber hinaus zur Steuerung und zur Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschule bei. In besonderem Maße hat Schallies als Fachexperte und Pädagoge die „Entwicklung der Chemiedidaktik in Richtung einer schülerorientierten bildungswissenschaftlichen Disziplin“ vorangetrieben, so die Rektorin, und dankte ihm dafür, dass er als „Hochschullehrer, Wissenschaftler und erfahrener Hochschulmanager weiterhin der Hochschule“ erhalten bleibt.

 
Justin Dillon – Professor of Science and Environmental Education und President of the European Science Education – begeisterte mit seinem Vortrag "Breaking Boundaries – Education for a New Scientific Literacy", in dem er an Beispielen ein neues Verständnis und neue Konzepte für die Bildung in den Naturwissenschaften präsentierte. In seinen Abschlussworten bedankte sich Schallies für die Glückwünsche und die Beiträge des Tages.


Musikalische Werke von Georg Friedrich Händel und Henry Eccles, vorgetragen von Nobuhiko Asaeda (Violine) und Uwe Lohrmann (Cembalo), bereicherten das Programm, das bei einem Empfang ausklang.

 

S. Prost

 

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Schätze im AVZ entdecken – mit Hilfe des Bibliothekskataloges

Ein wesentlicher Arbeitsbereich des Audiovisuellen Medienzentrums (AVZ) an der Hochschule ist nicht nur die Bereitstellung von Infrastruktur für die Medienbearbeitung, sondern die Produktion eigener Dokumentations- und Schulungsfilme. Diese Medien sind im AVZ für die Angehörigen der Hochschule nutzbar. Jetzt wurde nach langen Vorbereitungen damit begonnen, die Nachweise zu diesen Videobändern sukzessive in den Katalog der Bibliothek zu integrieren, um eine rasche und einheitliche Recherche auch über das Internet zu ermöglichen. So wird man sich künftig leichter einen Überblick darüber verschaffen können, welche Bandbreite an Medien im Laufe der Jahre entstanden ist – und welche Schätze im AVZ für die eigene Unterrichtsforschung und -durchführung zu heben sind.


Voraussetzung für diese Integration der Medienbestände in den Bibliothekskatalog ist ein Erfassungsverfahren, das von Bibliotheks-EDV-Referentin Sabine Heider entwickelt wurde. Unter Zuhilfenahme der neuen Eingabemaske ist AVZ-Mitarbeiterin Karin Minack momentan dabei, die vorhandenen Videokassetten Stück für Stück nachzuerfassen. Eine gewisse Zeit wird diese Erfassung natürlich dauern, aber sicherlich ist diese nützliche Kooperation zwischen AVZ und Bibliothek der Beginn einer wunderbaren Freundschaft…

 

cp


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>> AVZ

 

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O(h)rientieren - Aus welcher Richtung kommt der Ton?

Station „Richtungshören“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg bei Explore Science im Luisenpark begeisterte Jung und Alt

 

Bei Explore Science, den natur- wissenschaftlichen Erlebnistagen der Klaus Tschira Stiftung im Luisenpark in Mannheim, konzipierte eine Gruppe von Studierenden der PH Heidelberg eine Mitmachstation zum Thema Richtungshören. Betreut wurde die Gruppe um Anna-Lena Göhner, Dominic Böhm, Stefan Löfffler, Paul Rehm und Boris Schmitt von Dipl.-Päd. Heike Itzek-Greulich.


Da die Ohren als Warn- und Orientierungsorgan des Menschen fungieren, ist er auf sein Gehör angewiesen. Über die Ohren kann der Mensch die Raumlage einer Schallquelle sehr genau bestimmen. Die Besucher der Station konnten unter anderem auf einem so genannten Hörstuhl Platz nehmen und ausprobieren, warum man dies so genau bestimmen kann.
 
Von Jung bis Alt waren alle Besucher der Station von dem Angebot begeistert, da man selbst aktiv werden und sich gegenseitig testen konnte. Eltern stellten mit Begeisterung fest, dass ihre Kinder „wohl“ doch gut hören: „Zu Hause hört er nie…“, so eine Mutter. Sogar die Kleinsten hatten Spaß beim Orten der Schallquelle, ebenso auch ältere Erwachsene, ist doch selbst mit Hörgerät noch das Richtungshören möglich.
 
Die Tutoren an der Station hatten ebenfalls ihren Spaß beim „Testen“ der Besucher. Hunderte Menschen kamen jeden Tag: Die gute Resonanz auf den selbstgebauten Hörstuhl, das Stethoskop sowie die „Verwirrstation“, war auf die einfache und schnelle Durchführbarkeit und den geringen Erklärungsbedarf zurückzuführen.


tjs

 

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Ein Leben für die Menschenrechte

Der französische Widerstandskämpfer Stéphane Hessel im Zeitzeugengespräch 

 

Am 1. Juni gab es für Studierende und Öffentlichkeit ein besonderes Erlebnis in der Aula der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der voll besetzte Saal lauschte gespannt den Ausführungen von Stéphane Hessel, einem französischen Menschenrechtler und Widerstandskämpfer gegen die deutschen Nationalsozialisten. Auf Anregung von Antonia Schalk, Magisterstudentin im Fach Geschichte, kam dieses Zeitzeugengespräch zustande. Veranstaltet wurde es vom Fach Geschichte. Zwei Geschichtsseminare sowie Mitglieder des Freundeskreises der Hochschule waren unter den Zuhörern.

 

Schalk gab eine kurze Einführung in Hessels Leben und Schaffen und bemerkte, dass er „sein Land und die Menschenrechte großartig auf der ganzen Welt“ vertrete. Nach der gelungenen Flucht aus dem Konzentrationslager Buchenwald und dem Deportationszug nach Bergen-Belsen ließ sich Hessel zum Diplomaten ausbilden. 1948 ist er nach Abwerbung durch die UN an der Gestaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beteiligt, von dessen Arbeitsgruppe er der letzte noch Lebende ist. Diese Arbeit bestimmte seine weitere Tätigkeit als Diplomat für Frankreich und die UN. Insbesondere die Integration und Entwicklung der afrikanischen Staaten waren und sind ihm sehr wichtig. Der mittlerweile 92-jährige bereist unermüdlich die Welt, um die Bedeutung der Menschenrechte zu vermitteln.

 

Sehr charmant und mit viel Leidenschaft für seine Sache beantwortete Hessel  Fragen unter anderem über seine Beweggründe, im Widerstand aktiv zu werden, seine Flucht, seine Ideale und zur Entwicklungshilfe. Was die Menschenrechte betrifft, bemerkte Hessel: „Es gibt noch viel zu tun, wenn man die Erklärung von 1948 umsetzen will, dazu hat mein Leben einen Teil beigetragen.“

 

mak

 

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Regionaler Arbeitskreis gesundheitsfördernde Hochschule

Erstes Treffen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

 

Am 16. Juni hat sich erstmals der regionale Arbeitskreis gesundheitsfördernde Hochschulen an der PH Heidelberg getroffen. Eingeladen hatte der BA-Studiengang Gesundheitsförderung (Gefö), mit Unterstützung der Prorektorin Prof. Dr. Anne Sliwka und dem Institut für Weiterbildung. Gekommen waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus sechs Hochschulen, die ihre Erfahrungen austauschen und für die Zukunft ein anspruchsvolles Arbeitsprogamm entwickeln wollten.

 

Stress in der Lehre und beim Lernen? Mobbing am Arbeitsplatz oder im Seminarraum? Asbest, Burnout und schlechte Ernährung? Work-Life-Balance adé? Gesundheitsförderung nimmt den Arbeitsalltag in der Hochschule kritisch unter die Lupe, fragt nach dem jeweiligen Bedarf, entwickelt Lösungen mit allen Beteiligten und will strukturelle Verbesserungen bewirken. Nur ein Traum an der PH Heidelberg? Mitnichten! Ein interner PH-Arbeitskreis ist schon in Planung und will im Herbst eigene Möglichkeiten diskutieren. Nicht zuletzt die Gefö-Studierenden können dabei ihre Kompetenzen einbringen


Im Bundesverband gesundheitsfördernde Hochschulen sind inzwischen über 80 Hochschulen vertreten. Die aktiven Mitglieder des Arbeitskreises sind z.B. als Hauptamtliche der Gesundheitsförderung an den Hochschulen tätig.  Andere arbeiten in den Bereichen Arbeitsschutz, Personalrat, Betriebsärztlicher Dienst, Hochschulsport sowie der Sucht- und Sozialberatung oder sind als Genderbeauftragte, als Dozenten und Dozentinnen bzw. Studierende in einem gesundheitlich oder gesundheitswissenschaftlich ausgerichteten Studiengang engagiert.

 

Ulla Simshäuser

 

<font size="1">Gruppenfoto des regionalen AK gesundheitsfördernde Hochschulen
Von rechts unten nach rechts oben: Udo Keil/PH HD, Frank Sinß/ Uni Mainz, Ulla Simshäuser/ PHHD, Peter Lauck/PHHD, Birgit Schneider/ Uni Stuttgart, Kunze/Uni Konstanz, Claudia Hildebrand/Uni Karlsruhe, Manuela Pollok-Schmitt/PHHD, Barbara Bogner/PHHD</font>

 

>> Bundesverband gesundheitsfördernde Hochschulen

 

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Senat verabschiedet neue Vergabeordnung für Studiengebühren

Am 21. Juli 2010 hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg eine „Vergabeordnung für Studiengebühren“ verabschiedet, die in ihrer Form und Verbindlichkeit einmalig in der Hochschullandschaft ist. Die Präambel betont, dass die Hochschule mit dieser Vergabeordnung das Ziel verfolgt, „im Umgang mit den Haushaltsmitteln aus Studiengebühren einen hohen Standard hinsichtlich der Transparenz bei Zuständigkeiten und Abläufen, der Verteilungsgerechtigkeit, der Förderlichkeit für die Lehre und der Beteiligung der Studierenden zu gewährleisten.“ Die Hochschule erklärt darin, dass sie sich „der besonderen Verantwortung bewusst [ist], die ihr aus der Verwendung von Studiengebühren entsteht.“


Die Vergabeordnung wurde in enger Zusammenarbeit des Rektorats mit Lehrenden und Studierenden entwickelt und von allen Gremien der Hochschule einstimmig beschlossen. Sie erscheint auf den ersten Blick sehr komplex; bei näherer Betrachtung lässt sich aber die Struktur erkennen, die ein hohes Verantwortungsniveau gewährleistet. In den Jahren 2011 und 2012 soll die Vergabeordnung erprobt und danach evaluiert werden.

 

Prof. Dr. Gerhard Härle

>> Vergabeordnung (PDF)

 

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Ehrenamtliches Engagement wird belohnt

Fabian Konstanski erhält Dr. Horst Schmidt-Jugendsport-Stipendium

 

Wer sich ehrenamtlich als Fachkraft im Jugend- und Freizeitsport, als Übungshelferin oder Übungshelfer, als Übungsleiterin oder Übungsleiter über mindestens zwei Jahre hinweg in einem oder mehreren hessischen Sportvereinen, Sportkreisen oder Sportfachverbänden engagiert, hat gute Chancen, zu den fünf Stipendiaten des Dr. Horst Schmidt-Jugendsport-Stipendiums zu gehören. PH-Student Fabian Konstanski ist einer von ihnen. Am 10. Juni verlieh ihm Volker Bouffier, der hessische Minister des Innern und für Sport, in Wiesbaden die Auszeichnung, die mit einem Geldpreis von 2.000 € verbunden ist. Gewürdigt wurden Konstanskis „herausragendes ehrenamtliches Engagement im Sport, insbesondere als Trainer und Oberturnwart in der SKG Roßdorf 1877 e.V., als Kampfrichter im Turngau Main-Rhein und als Jugendleiter und Organisator von Aktivitäten innerhalb der Sportkreisjugend“, so der Text der Urkunde.


Insgesamt betreut der Student vier Turngruppen in seinem Verein SKG Roßdorf und besitzt mehrere Lizenzen, darunter die des Kampfrichters im Bereich Geräteturnen, die Jugendleiter-Lizenz und den Rettungsschwimmer Silber. Darüber hinaus engagiert sich Konstanski in der Jugendarbeit, als Vereinsbetreuer bei Turnfesten, bei Turngau-Veranstaltungen, in der Sportkreisjugend und er absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport in der SKG Roßdorf in der Abteilung Turnen und Leichtathletik. In diesem Zuge führte er eine unterrichtsbegleitende Schulsportkooperation an der Rehbergschule Roßdorf durch.

 

Fabian Konstanski studiert an der Pädagogischen Hochschule die Fächer Mathematik, Geographie und evangelische Theologie für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen mit dem Schwerpunkt Grundschule.

 

mak

 

<font size="1">Foto (Sportjugend Hessen, von links): Juliane Kuhlmann (Vorsitzende der Sportjugend Hessen), Klaus Jung (Abteilungsleiter der Abteilung Turnen und Leichtathletik in der SKG Roßdorf 1877 e.V.) Fabian Konstanski, Rita Konstanski, Volker Bouffier (Staatsminister für Inneres und Sport des Landes Hessen)</font>

 

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Praktikumsstelle und Diplomarbeit: Ulm Basketball

Praktikumsstelle zu vergeben!
Zur tatkräftigem Unterstützung in der Jugendarbeit, suchen wir mit Start zum 01. September bis 01. November eine(n) Praktikant(in) für den Zeitraum von sechs Monaten. In den vergangenen zwei Jahren wurden mit Basketball Ulm und den Partnern der MINI-Offensive rund 7000 Kinder in Schulprojekten besucht. Wir beherbergen rund 16 Leistungs- und  Jugendmannschaften mit dem Ziel, junge Spieler für die Bundesliga auszubilden. Ebenfalls zum Konzept gehören verschiedene  Leistungs- und breitensportliche Events rund um die Jugend.

 

>> Details (PDF)

 

Diplomarbeit/ Studienarbeit zu vergeben! 
In den vergangenen zwei Jahren wurden mit Basketball Ulm und den Partnern der MINI-Offensive rund 7000 Kinder in Schulprojekten besucht. Unser neuer Partner wünscht sich eine wissenschaftliche Überprüfung des im Oktober startenden neuen Schulprojekts. Um unser Projekt und dessen Wirksamkeit auch wissenschaftlich zu untermauern, vergeben wir eine Diplomarbeit und unterstützen dich gemeinsam mit unserem Partner, der Universität Ulm, und einer wissenschaftlich erfahrenen Projektleitung.

 

red 

 

>> Details (PDF)

 

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„Hört nun ein Lied voll Traurigkeit über Hilletje Jans.“

PH-Theatergruppe brilliert mit schaurig-skurrilem Stück

 

Laute Schreie und sehnsüchtige Chorgesänge drangen am 8. Juni aus der Mehrzweckhalle im Altbau der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Was sich nach einer Horde wild gewordener Seefahrer anhörte, wurde für zwei Stunden in den Räumen der Hochschule Realität: mit teilweise akrobatischen Tanzeinlagen fegten Frauen und Männer wie frisch dem 18. Jahrhundert ent- sprungen über das Parkett, polterten die Kulisse rauf und runter und sangen sich die Seele aus dem Leib.

 

Die Theatergruppe der PH Heidelberg spielte ihr neues Stück „Das besondere Leben der Hilletje Jans“ von Ad de Bont. Christian Verhoeven inszenierte den Stoff mit viel Witz, Tragik und einem Schuss Skurrilität. Die starke schauspielerische Leistung der Studierenden beeindruckte mit viel Spielfreude, Natürlichkeit und Temperament. Durch die von Verhoeven gewählte Erzähltheaterform hatten alle Schauspielerinnen und Schauspieler mehrere Rollen, wodurch das Stück noch lebendiger und auch turbulenter wurde. Die Begleit-Band rekrutierte sich teilweise aus dem Ensemble und war ein permanenter Nebenschauplatz mit fliegenden Musikerwechseln.

 

Sehr gut verständlich erzählten die Studierenden in ihren Liedern die in den Niederlanden spielende Geschichte der kleinen Hilletje Jans. Elternlos und in Amsterdam von der eigenen Tante verstoßen und unschuldig ins Gefängnis gebracht, durchlebt die mittlerweile junge Frau Höhen und Tiefen, die für mehrere Leben gereicht hätten. Als letzter Ausweg blieb ihr nur die Verkleidung als Mann, um als Matrose auf einem Schiff anzuheuern, das sie von ihrer persönlichen Hölle wegbringt. Der Aufstieg zum Kapitän bringt ihr endlich die Anerkennung, nach der sie sich jahrelang gesehnt hatte – und eine unverhoffte Heirat, aus der sie sich jedoch in letzter Minute retten kann.

 

Schmerzlich-melancholische Melodien und ausdrucksstarke Texte unterstrichen diese verzweifelte Atmosphäre. Kreative Effekte in der Inszenierung machten auch optisch die Gesamtkulisse perfekt. Sämtliche Spannungen und Verzweiflungen waren somit für den Zuschauer greifbar nahe. Aber auch die komödiantische Seite kam in den gewitzten Wortgefechten nicht zu kurz. Das Publikum staunte zum Beispiel nicht schlecht, als auch sämtliche männlichen Darsteller in Rokokokleidern und -perücken auf die Bühne kamen, oder als eine männliche Nebenrolle ungeniert nach dem „Kackstuhl“ verlangte.

Die Theatergruppe spielte „Hilletje Jans“ insgesamt acht Mal vor vollem Haus.

 

mak

 

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Erfolgreiche Musikwerkstatt zum Thema Singen

Knapp 200 Teilnehmer – Fortsetzung der Lehrerfortbildung ungewiss

 

Zum Thema „Singen“ lud die Musikwerkstatt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter Leitung von Musikdozentin Ina Schuchardt-Groth am 30. Juni in den Altbau der Hochschule ein. Den Auftakt der Veranstaltung machte Schulmusiker und freier Chorleiter Helmut Steger: beim „offenen Singen“ waren die knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die „Schulklasse“ und erlebten Aufwärmübungen und Gesangstechniken einmal wieder als Schülerinnen und Schüler. Steger begleitete sein Publikum hierbei am Klavier und gab mit gezielten didaktischen Einwürfen neue Impulse für die Interessierten. Die Natürlichkeit beim Singen sei ihm wichtig. So müsse man beispielsweise herausfinden, in welcher Körperhaltung man am besten singen könne.

 

Prof. Dr. Gerhard Härle, Prorektor für Studium, Lehre und Medienentwicklung und Deutschprofessor, lobte die Arbeit der Musikwerkstatt. Sie biete Anregungen und sei über die PH hinaus bekannt. Schuchardt-Groth sei „Kopf und musikalische Seele“ der Musikwerkstatt. Ihr gelte ein herzlicher Dank. Es sei zudem ein Rektoratsanliegen, Musik zu unterstützen.
Musikprofessor Dr. Christoph Khittl war stolz, dass im siebten Jahr der Musikwerkstatt die Veranstaltung mit knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern so groß war. Man bemühe sich auch um neue Organisationsformen für die Musikwerkstatt. Was die aktuelle Veranstaltung beträfe, so solle man „mit der Stimme laut durchs Haus tönen!“

 

Ministerialrat i.R. Walter Pfohl hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Miteinander singen – ein Glück für Kinder.“ Biologisch gesehen sei Singen „unnötig“, kulturanthropologisch jedoch wichtig. Was mit Kindern gesungen werde, verankere sich im Gedächtnis  - dies würden die Kinder bis an ihr Lebensende bewahren, erklärte Pfohl. Singen und Musizieren helfe zudem in Grenzsituationen. Beispielsweise sei das Wesen der Kinderlieder, den Kindern etwas zu erklären und ihnen die Angst zu nehmen. In diesen Momenten seien sie „zum Juwel geworden, wenn sie einem Kind in einer bestimmten Situation helfen“, betonte der Ministerialrat.

 

Thomas Buttendorf vom Staatlichen Schulamt Heilbronn plädierte in seiner kurzen Ansprache für den Erhalt der Musikwerkstatt und betonte, wie wichtig es sei, dass „eine Person die Fäden in der Hand halte“, und die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weiterbildung und dem Staatlichen Schulamt Mannheim koordiniere.

 

Neben den anschließenden acht Workshops gab es eine „Liedertankstelle“ für Lehrkräfte aller Schulstufen mit Walter Kern. Die Workshops waren:
Liedbegleitung elementar! (Walter Kern), PRIMACANTA! (Verena Türk-Ziebarth und Caroline Ballmann), „Sing dich wach!“ (Christine Eschelbach), „Lieder und was man daraus machen kann!“ (Andrea Spengler), „Singen – Spielen – Tanzen“ (Ingrid Schol), Liedbegleitung Gitarre (Jörg Schuchardt), Schulpraktisches Klavierspiel (Florian Stricker) und Liedbegleitung mit Boomwhackers (Andreas von Hoff).

 

mak

 

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Benefizkonzert für die Musiklehrerausbildung

Studierende und Lehrende gestalteten Konzertabend zu Robert Schumann – Spenden zur Unterstützung der Instrumentallehre

 

Die hochsommerliche Aula platzte aus allen Nähten, als das Fach Musik Ende Juni zu einem großen Konzertabend aus Anlass von Robert Schumanns 200. Geburtstag eingeladen hatte. Anstelle von Eintrittsgeldern waren von der Musik-Fachschaft und der Studierendenvertretung UStA Spenden erbeten worden, um die Instrumentallehre im Fach zu unterstützen, die wie viele andere Bereiche von Einsparungen der Hochschule betroffen ist.

 

Viele Lehrende und Studierende gestalteten einen Schumann-Abend, der abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Hochschulchor und -orchester sowie der Frauenchor 4x4, alle unter Leitung von Heike Kiefner-Jesatko, das Flöten-Ensemble PHlautissimo unter Leitung von Ina Schuchardt-Groth, Pianist und Klavierdozent Florian Stricker, Bariton Hans-Josef Overmann sowie die Schlagwerkklasse von Wessela Kostowa-Giesecke boten neben ausgewählten Stücken Schumanns auch Werke u.a. von Franz Schubert, Arvo Pärt und Maurice Ravel dar. Moderiert wurde der Abend von den Professoren des Fachs, Prof. Dr.  Stefan Zöllner und Prof. Dr. Christoph Khittl – und als besondere Zugabe las Prorektor Prof. Dr. Gerhard Härle kurze Sequenzen aus den Briefen Schumanns, die Wesen und Arbeit des bedeutenden Vertreters der Romantik
sensibel und pointiert reflektierten.

 

hop

 

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Starke Stimme, sanfte Töne

„Schwanengesang“ an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg 
 

Ende Mai führten Bariton Hans-Josef Overmann und Pianist Florian Stricker Franz Schuberts „Schwanengesang“, seinen dritten großen Zyklus, in der Aula des Altbaus der Hochschule auf.

 

„Zur Vorbereitung eines solchen Werkes“, so Overmann, „braucht man zunächst eine persönliche Auseinandersetzung mit der Musik und den Texten und dann viele gemeinsame Proben.“ Das Ergebnis konnte sich hören lassen: Vierzehn Stücke, einige ruhiger, andere energischer und lauter, konnten sich im harmonischen Zusammenklang der beiden Künstler entfalten.


tjs 

 

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Parole: Giovanni

Carlo Schäfer las aus seinem neuen Buch im Lesesaal der Neubau-Bibliothek 

 

Am 06. Juli stellte Carlo Schäfer, Autor und Deutschdozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, sein neues Buch „Schattendasein“ vor. Zu der sehr gut besuchten Lesung kamen nicht nur interessierte Studenten, sondern auch Kinder, Dozenten und andere Interessierte. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch Dr. Gina Weinkauff begann Schäfer mit seiner Lesung, welche er – schultypisch – auf 45 Minuten begrenzte. Anschließend blieb noch Raum für eine interessante und zum Nachdenken anregende Diskussion.  

 

Und darum geht's im Jugendkrimi: Giovannis neue Mitschülerin Biggi ist eine echte Zicke. Das bekommt nicht nur er, sondern auch Maximilian und Suna, zu spüren. Auch bei Biggis Vater scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. In seinem Restaurant lockt er mit Dumping-Preisen und ebnet so der Pizzeria von Giovannis Onkel den Weg in den Ruin. Doch Giovanni lässt das nicht auf sich sitzen und beginnt mit seinen beiden Freunden zu ermitteln.

 

Das Buch „Schattendasein“ von Carlo Schäfer ist im Verlag an der Ruhr erschienen und kostet 6,50 €. Es ist das zweite Buch der K.L.A.R. Krimi Reihe des Verlags an der Ruhr.

 

tjs

 

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12th International Conference of SIG Writing

08. bis 10. Septemer 2010 an der PH Heidelberg

 

The aim of the SIG Writing conferences is to promote interaction among researchers (cognitive and social psychologists, linguists, educational and developmental specialists, and others) from all over the world who are interested in understanding the cognitive, social, and developmental processes involved in writing, who are concerned with designing writing instruction in various educational settings, or with exploring the functions of writing in different social and institutional contexts.


Possible themes include, but are not restricted to:
• academic writing
• cognitive processes in writing
• collaborative writing
• creative writing
• cultural aspects of writing
• motivational factors in writing
• writing media and environments • social aspects of writing
• teaching of writing
• text analysis
• writing development
• writing genres
• writing research methodology
• writing to learn

 


Hinweise zur Teilnahme
Angehörige der Pädagogischen Hochschule Heidelberg können kostenfrei teilnehmen, müssen aber selbst für die Verpflegung aufkommen. Ansonsten Registrierung über die Kongresswebseite möglich. Es werden ca. 180 Teilnehmende erwartet. Das Tagungsprogramm findet sich auf der Kongresswebseite.

 

Adresse des Veranstaltungsortes
University of Education, Heidelberg, Germany, Keplerstr. 97, D-69120 Heidelberg

WWW-Adresse mit weiteren Informationen zur Veranstaltung
Conference Webpage: http://www.sigwriting2010.de

E-Mail-Adresse für Rückfragen zur Veranstaltung: info☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜sigwriting2010☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de

 

red

 

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Kulturräume aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten

53. Band der Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit Beiträgen zum 10. Heidelberger Dienstagsseminar erschienen

 

In der Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule zum 10. Dienstagsseminar ist unter dem Titel „Die Perspektive des Anderen – Kulturräume anthropologisch, philosophisch, ethnologisch und pädagogisch beleuchtet“ der 53. Band erschienen, herausgegeben von Fadja Ehlail, Henrike Schön und Veronika Strittmatter-Haubold. Zahlreiche Autorinnen und Autoren beteiligten sich an diesem Band mit Beiträgen zu den Themenbereichen Identität und Alternität, Handlung und Orientierung im interkulturellen Raum, Integration zwischen Verstehen und Missverstehen. Ebenso werden Modelle in der Praxis präsentiert.


In Zeiten der zunehmenden Globalisierung nimmt die Begegnung von unterschiedlichen Menschen untereinander zu. Interkulturalität gewinnt vermehrt an Bedeutung und wird daher zu einem zentralen Thema. Ebenso ist eine Entwicklung neuer Kulturräume zu beobachten, denen ein prozesshaftes diskursives Kulturverständnis zugrunde liegt und in denen nun neben dem kultur-gebundenen Menschen zunehmend auch der kulturfähige, oder auch anders gesagt, der zur Kultur fähige Mensch steht. Die kulturelle Identität eines jeden Menschen ist bedingt durch zahlreiche Faktoren und den daraus resultierenden kulturellen Zugehörigkeiten. Um die interkulturellen Begegnungen fruchtbar gestalten zu können, so eine der Kernaussagen vieler Aufsätze des vorliegenden 53. Bands der Schriftenreihe, sind Selbstreflexion, Selbstverstehen, Fremdverstehen und Empathiefähigkeit erforderlich. Ziel sollte folglich die Bildung kulturfähiger und -sensibler Menschen sein. Mit dieser Herausforderung werden insbesondere Schul- und Ausbildungssysteme konfrontiert, die mit einem Beitrag zur interkulturellen Erziehung zu einer Entwicklung und Förderung interkultureller Kompetenzen beitragen kann.


Fadja Ehlail / Henrike Schön / Veronika Strittmatter-Haubold (Hg.)
Die Perspektive des Anderen
Kulturräume anthropologisch, philosophisch, ethnologisch und pädagogisch beleuchtet
10. Heidelberger Dienstagsseminar (Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Band 53) 2010, kt., 221 S., 20,00 € [D], ISBN 978-3-86809-039-0


S. Prost

 

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Schauspielen

Gestalten des Selbst zwischen Sollen und Sein

  

Rein symbolische Systeme erscheinen zunehmend leblos, weil die Körper der Zeichen eine Eigen-Realität erwerben, die sich analog dem realen Dasein der Natur fortschreibt. Die Arbeit reflektiert diese performativen Vorgänge aus Sicht des Schauspielers: Was erschafft er, wenn er seine Rolle spielt? Was muss einer dramatischen Figur zukommen, dass sie für ihren Träger wirklich spürbar, für seinen Zuschauer sinnlich fassbar wird?  In Abgrenzung zu traditionellen Schauspieltheorien wird ein Modell entwickelt, das in der Phänomenologie fußt und aktuelle Erkenntnisse der Kultur-und Neurowissenschaften berücksichtigt.

Auf diese Weise erschließt sich ein Mikrokosmos des Dramatischen, in dem das (Schauspieler-) Ich zum Selbst und die Rollenfigur zum Handlungs-Subjekt (sub-jectum) der Szene mutieren: Es spielt mich. Dabei sind Aristoteles’ Handlungstheorie, Adornos Mimesis-Begriff und Ricœurs narrative Identität wichtige Markierungen.  Der Schauspieler dient nicht dem Text für dessen „Verwirklichung“, sondern dieser ist Folie für verschiedene Gestalten seines Selbst. Theater wird zur conditio humana und seine Texte sind Katalysatoren für Verwandlung. 


HUBERT HABIG 
Schauspielen
Gestalten des Selbst zwischen Sollen und Sein
2010. 422 Seiten. Beiträge zur neueren  Literaturgeschichte, Band 266 ISBN 978-3-8253-5647-7 Gebunden € 45,- 
Universitätsverlag WINTER Heidelberg 

 

red
 

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Mensa des Jahres 2010

Das Heidelberger zeughaus ist Deutschlands Nummer 1!


Ab heute ist es offiziell: Im zeughaus schmeckt es am besten! Bereits im Jahr 2007 wurde die zeughaus-Mensa im Marstall beim bundesweiten Wettbewerb „Mensa des Jahres“ des Hochschulmagazins UNICUM mit dem Titel „Shootingstar“ gekürt, heute erhielt sie die Auszeichnung  „Mensa des Jahres 2010“. „Ich freue mich sehr, ganz besonders für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Ulrike Leiblein, Geschäftsführerin des Studentenwerks Heidelberg. „Solch ein Preis ist die beste Motivation und eine schöne Anerkennung der Studierenden für die Leistungen des gesamten Mensateams“.

 

 

Die Mensa siegte in allen drei Kategorien – „Geschmack“, „Service“ und „Angebot“. Sie überzeugt durch ein besonderes Konzept: Bis 22 Uhr können Studierende am kalt-warmen Buffet ihr Essen ganz nach Gusto zusammenstellen. Das Buffet bietet freie Auswahl von Salaten über Gemüse bis hin zu Fleisch und Fisch. Alles wird frisch zubereitet, nach Möglichkeit immer mit Produkten direkt aus der Region. Nach dem Essen haben Studierende die Möglichkeit, sich am Kuchenbuffet zu stärken oder sich an der Saftbar mit Vitaminen aus frisch gepressten Säften zu versorgen. Ganz nach dem Motto „Von Studis für Studis“ arbeiten an der zeughaus-Bar ausschließlich studentische Mitarbeiter.

Doch bewertet wurde nicht nur die studentische Versorgung, denn das zeughaus hat noch viel mehr zu bieten: In Einheit mit dem Studihaus stellt es einen Ort der Begegnung dar. Die langen Öffnungszeiten von 10 bis 1 Uhr ermöglichen es Studierenden, sich vor oder nach den Vorlesungen mit Freunden zu treffen und sich in gemütlicher Lounge-Atmosphäre zu entspannen. Darüber hinaus finden hier zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt – von Ausstellungen über die Live-Bühne bis hin zu Fußballübertragungen, Tango- und Jazzabenden.  

 

Studentenwerk Heidelberg


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TIMSS-Studie: Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen

Schavan: Kreative Potenziale aus allen sozialen Schichten müssen
gefördert werden

 

Mit der sogenannten TIMSS-Übergangsstudie „Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule - Leistungsgerechtigkeit und regionale, soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten“ liegen nun erstmals bundesweit repräsentative Daten für den Übergang in die weiterführenden Schulen vor. „Unsere Wissensgesellschaft gründet auf den kreativen Potenzialen aus allen sozialen Schichten“, so Bundes- bildungsministerin Annette Schavan anlässlich der Veröffentlichung der Studie. „Deshalb müssen wir in noch weit höherem Maße durch gezielte Forschung herausfinden, wie zusätzlich individuelle Förderung gelingt.“ Die Erkenntnisse der TIMSS-Übergangsstudie, so Bundesministerin Annette Schavan anlässlich der Veröffentlichung „sind ein Plädoyer für ein noch durchlässigeres Bildungssystem.“ Die Studie entstand unter der Leitung des scheidenden Direktors des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Jürgen Baumert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe einer der kritischsten Punkte ist, an dem soziale Ungleichheit entsteht. Daraus schlussfolgert Prof. Baumert, dass es zukünftig weit mehr erforderlich ist, diese ‚Gelenkstellen im Bildungssystem‘ ganz besonders sensibel auszutarieren.

 

„Der Lernerfolg an deutschen Schulen ist noch immer eng an den sozialen Status gekoppelt. Die Chancen von Jugendlichen aus der Oberschicht, ein Gymnasium zu besuchen sind derzeit dreimal so hoch, wie die Gleichaltriger aus Arbeiterfamilien“, so Jürgen Baumert. „Im Wesentlichen konnten wir drei Faktoren für den Übergang auf die weiterführende Schule verantwortlich machen: die objektive Leistung der Schülerinnen und Schüler, deren Leistungs- und Eignungsbeurteilung durch die Lehrkräfte sowie die soziale Herkunft. Von herausragender Bedeutung waren die objektiven Schülerleistungen, die fast die Hälfte des Verteilungsmusters an den verschiedenen Schulformen erklären“, ergänzt Baumert. Weiterführende Analysen der Mitautoren Kai Maaz und Gabriel Nagy weisen darauf hin, dass dreiviertel des sozialen Herkunftseffekts, der beim Übergang sichtbar wird, bereits vor und während der Grundschulzeit entsteht.

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat diese Übergänge schon frühzeitig in den Blick genommen. Neben der Fortsetzung des Ganztagsschulprogramm verfolgen bereits verschiedene Forschungsprojekte das Ziel, den Bildungserfolg im Übergang zu weiterbildenden Schulen. So wird das Nationale Bildungspanel Erkenntnisse darüber liefern, inwiefern Schule, Familie, Gleichaltrige und die Lernumgebung sich auf den Lernerfolg auswirken. Der Entwurf eines Nationalen Interventionsprogramm Sprachförderung von der Kindergartenzeit bis zur Sekundarstufe I setzt dabei an, unzureichende Sprachkenntnisse zu verbessern.

 

Die Studie ist in der BMBF-Reihe Bildungsforschung als Band 34
erschienen. Sie ist online abrufbar unter:
http://www.bmbf.de/pub/bildungsforschung_band_vierunddreissig.pdf

 

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Der Teekanneneffekt

Unter Teekanneneffekt versteht man das Phänomen, dass die Flüssigkeit, besonders wenn die Kanne noch sehr voll ist und man zwecks Vermeidung von Spritzern recht vorsichtig ausgießen will, an der Tülle oder Schnaupe und am Kannenkörper herunter, statt in einem Bogen herausläuft. Er tritt unabhängig von seinem Namen bei jeder Art von Kannen, Dosen und sogar bei waagerechten Brunnenrohren auf.

[...]

Eine „gute“ Kanne sollte, unabhängig von modischen Erscheinungen, eine Tülle haben, die spitz zuläuft (also keine runde Kante  aufweist), um das Umlaufen der Kante zu erschweren. Und - noch wichtiger - nach der Kante sollte die Tülle zunächst nach oben führen (egal in welcher Position die Kanne gehalten wird). Dadurch würde die Flüssigkeit beim Ausgießen nämlich gezwungen, nach dem Umrunden der Tüllenkante aufwärts zu fließen, was aber durch die Schwerkraft  verhindert wird. Die Strömung kann sich so auch bei langsamem Ausgießen der Benetzung widersetzen und die Flüssigkeit gelangt nicht bis zum abwärts geneigten Teil der Tülle und an den Kannenkörper.

 

red

 

nachzulesen bei Wikipedia

 


An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:

Prof. Dr. Gerhard Härle
Dr. Birgitta Hohenester-Pongratz (hop)
Manuela Köhler (mak)
Christoph Penshorn (cp)
Dr. Franziska Pertzborn
Saskia Prost
Petra Schaller
Ute Schnebel
Ulla Simshäuser
Michael Stork (mst)
Tim Strübig (tjs)

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