Kooperationsvereinbarung

Master-Studierende der Bildungswissenschaften begleiten ab sofort förderbedürftige Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim

Förderbedürftige Schülerinnen und Schüler individuell und zielgerichtet bis zu ihrem Abschluss zu begleitet, das ist das Ziel einer neuen Kooperation zwischen dem Master-Studiengang Bildungswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim/Heidelberg. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde Ende April zwischen dem Studiengang, hier dem Profil "Inklusion und Bildung von Kindern und Jugendlichen in riskanten Lebenslagen (InBi)" (vertreten durch Prof. Dr. Birgit Werner und Prof. Dr. Havva Engin) und der Geschwister-Scholl-Schule (vertreten durch die Rektorin Sabine Horn und den Konrektor Hans-Otto Weisbrod) unterzeichnet.

Die InitiatorInnen Kerstin Kripp, Hayriye Kurnaz und Patrick Orf (Master-Studierende des Profils InBi) begleiten seit Oktober 2013 drei Schüler aus der 9. Klasse dieser Schule und erleben ihre Arbeit als sehr positiv und bereichernd für sich und die SchülerInnen. Durch diese Erfahrungen entstand die Idee, die Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule und dem Master-Profil zu konzipieren und als festen Studienbestandteil zu installieren: Die Studierenden betreuen die Schülerinnen und Schüler der Kirchheimer Gemeinschaftsschule, deren Förderbedarf die Kapazitäten der Lehrkraft im regulären Unterricht überschreitet, ab sofort in Form einer Lernbegleitung über ein Jahr intensiv.

Ziel des Projekts ist es, die 8-Klässler individuell und zielgerichtet bis zu ihrem Abschluss in Klasse 9 zu begleiten. Die studentischen LernbegleiterInnen fungieren dabei als Bindeglied zwischen den beteiligten Lehrkräften, den Joblotsen der Schule sowie den Schulsozialarbeitern, um für alle beteiligten Schüler eine optimale und differenzierte Förderung sicherzustellen. Neben der Erlangung des Schulabschlusses liegt ein weiterer Fokus auf der Berufsorientierung und Lebensplanung am Übergang von der Schule zum eigenverantwortlichen Leben.

Die Kooperation ist ab dem Sommersemester 2014 als fester Bestandteil im Profil InBi etabliert und bietet jeder neuen Kohorte die Möglichkeit, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Theoretisch grundgelegt, begleitet und evaluiert wird die schulische Tätigkeit durch die entsprechenden Seminare innerhalb des Masterstudiengangs. Professorin Werner vom Institut für Sonderpädagogik, die das Projekt wissenschaftlich betreut: "Diese Kooperationsmöglichkeit erweitert die herkömmlichen Formate wissenschaftlichen Arbeitens und sichert eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Sowohl der hohe Grad eigenverantwortlichen Arbeitens als auch die theoriegeleitete Evaluation und Reflexion geben den Studierenden die Möglichkeit, ein hohes Professionalisierungsniveau zu erlangen."

velo

4x4 erneut erfolgreich

Der Frauenchor der Pädagogischen Hochschule hat beim Deutschen Chorwettbewerb in Weimar abermals den 1. Platz belegt und zudem einen Sonderpreise erhalten

Der mehrfach mit Gold und dem Robert Schumann-Chorpreis ausgezeichnete 4×4 Frauenchor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nimmt aktuell am Deutsche Chorwettbewerb in Weimar teil. Unter der Leitung von Heike Kiefner-Jesatko überzeugten die jungen Sängerinnen die Jury und erhielten in der Kategorie "Frauenchöre" den ersten Preis. Der Sonderpreis für die hervorragende Interpretation eines deutschen Volksliedes ging ebenfalls an die Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Mit "Die Versuchung" von Johannes Brahms setzten sie sich gegen andere namenhafte Teilnehmer durch. Der 4x4 Frauenchor hat somit erneut bewiesen, dass er zu den besten deutschen Chören gehört.

Der 4x4 Frauenchor hatte sich 2013 durch seinen Sieg beim Landeschorwettbewerb Baden-Württemberg zur Teilnahme am Deutschen Chorwettbewerb qualifiziert. Die Reise nach Weimar war dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren möglich: So überreichte zum Beispiel der Filialleiter der Sparkasse in Neuenheim, Daniel Stotz, dem Frauenchor Ende April eine Spende in Höhe von 300 EUR.

Der Deutsche Chorwettbewerb findet alle vier Jahre statt: Aus etwa 60.000 Chören mit rund 1,8 Millionen aktiven Mitgliedern sollen die besten Chöre Deutschlands gefunden, prämiert und einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden. Der Chorwettbewerb ist ein Projekt des Deutschen Musikrates und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien grundfinanziert. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck.

red

erforschen, entdecken und experimentieren

Das Projekt "Expedition Moor" von Professor Dr. Ulrich Michel wurde als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Schülerinnen und Schüler durch Experimente vor Ort und mittels neuer Medien für die Natur zu begeistern, das ist das Ziel des Projektes "Expedition Moor" unter der Leitung von Professor Dr. Ulrich Michel (Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg). Für seine Bemühung, junge Menschen für die Belange des Moorschutzes zu sensibilisieren, wurde das Konzept jetzt als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Die Arbeit von Professor Michel setze ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland und trage darüber hinaus dazu bei, mehr Menschen für deren Erhalt zu motivieren, erklärte die Jury.

"Moore sind einzigartige Ökosysteme mit einer erstaunlichen biologischen Vielfalt", so Justin Müller, UN-Dekade Jugendbotschafter. "Ich finde es deshalb wichtig, dass schon junge Menschen für ihre Bedeutung sensibilisiert werden. Den Einsatz neuer Medien, wie zum Beispiel Smartphones in Kombination mit einer Expedition ins Moor, finde ich einen tollen und innovativen Ansatz, um Schülerinnen und Schüler an das Thema heranzuführen und für die freie Natur zu begeistern." Für diese Kombination habe man sich bewusst entschieden, sagt Michel: "Wir wollen sowohl in der schulischen Vorbereitung als auch bei dem Geländeaufenthalt Hemmschwellen abbauen, das Interesse der Schüler wecken und ihnen eine Plattform zum Erleben der Natur bieten."

Dr. Michel ist an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Professor für Geoinformatik; seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Umweltbildung mit neuen Medien sowie dem Einsatz von Geoinformationssystemen im Schulunterricht. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt "Expedition Moor" verbindet diese Ansätze: Die jungen Forscher können sich zunächst auf einer interaktiven Lernplattform einen thematischen Überblick über die verschiedenen Aspekte des Großthemas "Moor" beschaffen und sich so auf die originale Begegnung vor Ort vorbereiten.
"Unsere primäre Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und zwischen 12 bzw. 18 Jahren", erläutert Michel. Die Struktur der Lernplattform wurde daher so gewählt, dass die Themen nach Schwierigkeits- und Komplexitätsgrad in drei Lernstufen eingeteilt sind. "Die Schülerinnen und Schülern können je nach Interesse, Geschwindigkeit, Abstraktionsniveau und gewünschtem Vertiefungsgrad selbstständig mit den Lernmodulen arbeiten", so der Geographiedidaktiker weiter.

Nach der schulischen Vorbereitungsphase gehen die Jugendlichen in das Huvenhoopsmoor oder das Lauenbrücker Moor (Niedersachsen): Mit Hilfe eines "Moorforscherrucksacks" werden vor Ort kleine Forschungsarbeiten, Beobachtungen, Kartierungen und Experimente durchgeführt. Bei der Arbeit im Gelände kommen dann auch neue Medien in Form eines Smartphones mit integriertem Digitalen Moorbuch sowie GPS-Geräte zum Auffinden der verschiedenen Lernstationen zum Einsatz.
"Beim 'Digitalen Moorbuch' handelt es sich um eine Mini-Website, die wir speziell für Smartphones entworfen haben und die offline auf den Geräten betrieben wird", veranschaulicht Michel. "Darauf enthalten sind allgemeine Informationen über die Moore sowie Informationen zu den Stationen bzw. den Pflanzen und Tieren."

Ihre Forschungsergebnisse beispielsweise zum Säuregehalte im Moorwasser halten die Schülerinnern und Schüler in einem interaktiven Expeditionsbericht fest, den sie ebenfalls online abrufen können. "Die Jugendlichen können somit ihre Ergebnisse miteinander vergleichen und wir erhalten Erkenntnisse darüber, wie sich die Moorlandschaft über die Jahre verändert", sagt der Geograph.

Über die Auszeichnung als UN-Dekade-Projekt freut sich Professor Michel sehr: "Wir wollen dazu beitragen, die biologische Vielfalt - die immerhin unsere natürliche Lebensgrundlage ist - zu beschützen. Dafür müssen wir insbesondere bei den jungen Menschen ein nachhaltiges Bewusstsein für ihren Wert vermitteln. Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind!"

Zusätzliche Informationen

velo

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Wahlbekanntmachung

Anfang Juli werden an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Senat und Fakultätsräte gewählt. Wahlvorschläge können bis zum 3. Juni 2014 eingereicht werden

Die Wahlen finden statt am Dienstag, 1. Juli und Mittwoch, 2. Juli 2014 in der Zeit von 9.00 bis 15.00 Uhr. Wahllokal ist die Aula im Altbau. Wahlberechtigt und wählbar sind die Mitglieder der Pädagogischen Hochschule, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind. Maßgebender Zeitpunkt für die Wahlberechtigung und Wählbarkeit ist der Tag des vorläufigen Abschlusses des Wählerverzeichnisses, mithin der 2. Juni 2014.

Wahlvorschläge sind bis spätestens Mittwoch, 3. Juni 2014, 17.00 Uhr (Ausschlussfrist) beim Wahlleiter einzureichen. Bitte beachten Sie, dass in diesem Jahr der gesamte Senate bzw. die Fakultätsräte neu gewählt werden. Es werden daher ausdrücklich auch Professorinnen und Professoren sowie Mittelbauler und VerwaltungsmitarbeiterInnen zur Kandidatur bzw. Wahl aufgerufen!

Die Wählerverzeichnisse werden vom 27. Mai bis 2. Juni 2014 während der Dienstzeit von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr in Raum 106a (Abteilung Technik & Bau, Vorzimmer, Altbau, Keplerstraße 87) zur Einsichtnahme ausgelegt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Wahlbekanntmachung im Anhang.

Zusätzliche Informationen

velo

Meldetermine für die Schulpraktika

GHWRS

SoPäd

Die Hochschule trauert um zwei ehmalige Mitglieder.

Frau Hannelore Nath ist am 12. Mai und der Psychologe Prof. Dr. Walter Breuning am 23. Mai gestorben.

Die Pädagogische Hochschule wird Ihnen ehrendes Andenken bewahren.

"Beratung im Lehrberuf"

Die dreiteilige Workshopreihe beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen der Beratung und ihrem Nutzen für den Lehrberuf. Um Anmeldung wird gebeten

Die dreiteilige Workshopreihe richtet sich an angehende Lehrerinnen und Lehrer und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen der Beratung und ihrem Nutzen für den Lehrberuf. Die Teilnehmenden erhalten dabei viel Raum, um sich selbst auszuprobieren. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie in Stud.IP; um Anmeldung wird gebeten.

  • 4. Juni 2014; 16.15 bis 17.45
    In der Einführungsveranstaltung wird zunächst ein Einblick in unterschiedliche Beratungsformen gegeben (bspw. Expertenberatung oder Lösungsorientierte Beratung)
  • 25. Juni 2014; 14.00 bis 18.00 Uhr
    Die zweite Sitzung beschäftigt sich konkret mit dem Beratungsansatz der Kollegialen Beratung. Nach einer kurzen Einführung in das Format, haben die Teilnehmenden ausreichend Zeit sich in der Kollegialen Beratung auszuprobieren.
  • 9. Juli 2014; 14.00 bis 18.00 Uhr
    Sitzung drei beschäftigt sich mit der Thematik der Systemischen Beratung. Hier werden die TeilnehmerInnen unterschiedliche Frageformen kennenlernen und ausprobieren, die typisch für eine systemische Herangehensweise bei sind.

Die Veranstaltung wird von Maren Wilke (Koordinatorin DurchBlick/Experts in Education) angeboten. Alle TeilnehmerInnen erhalten eine Teilnahmebescheinigung.

Hinweis: Auf Grund der großen Nachfrage wird der Kurs ab dem 18. Juni erneut angeboten. Um Anmeldung bis zum 15. Juni 2014 wird gebeten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de.

Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch

Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.

Campus Heidelberg

Dieses Bild haben wir auf dem Campus der Hochschule aufgenommen - aber wo? Die Auflösung gibt's im nächsten Newsletter.

Auflösung zum Mai - Newsletter: Wahlkabinen an der PH

hin und weg. Kunst-Alumni stellen aus

Zur Vernissage am Dienstag, dem 03. Juni 2014, 19.00 Uhr, lädt das Fach Kunst herzlich ins Kunstfoyer der neuen Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 561, ein.

Gezeigt werden aktuelle Werke von ehemaligen Studierenden der Kunstpädagogik, die professionell und  mit Intensität ihre künstlerische Arbeit nach der PH-Zeit fortsetzen.

Es stellen aus:
Rosa Bittner / René Burjack / Clara Clauter / Anne Feigel / Sabine Fessler / Franca Franz / Katharina Hückstädt / Jonas Jahns / Maren Knies / Anna Lebedeva / Jan Schröder / Lena Staab / Patricia Stumpf / Claudia Urlaß / Lena Werner / Alicia Hernández Westpfahl / Karin Wörner

Für Speisen und Getränke ist gesorgt.

Fach Kunst / Pädagogische Hochschule Heidelberg

International Day

Für den 3. Juni 2014 plant das Akademische Auslandsamt / Interkulturelle Forum den 2. International Day der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Genießen Sie interkulturelles Flair mit deutschen und ausländischen Studierenden und informieren Sie sich über die verschiedenen Austausch- und Stipendienprogramme der Hochschule. Der 2. International Day findet am 3. Juni von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Aula bzw. dem Foyer im Altbau statt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/international.

Ringvorlesung "Bildung und Religion"

Am 3. Juni spricht Melitta Menz-Thoma (Freiburg) in der Festhalle über die "Religiöse Bildung und Persönlichkeitsbildung im Religionsunterricht"

Recht herzlich eingeladen sind alle Studierenden und Interessierten zur Ringvorlesung "Bildung und Religion" des Instituts für Philosophie und Theologie im Sommersemester 2014. Neben den Dozierenden des Instituts werden u. a. Gastreferenten der evangelischen und katholischen Kirche sowie der Universitäten Basel und Heidelberg zu aktuellen Themen referieren.

  • 3. Juni 2014, Festhalle (MZH)
    "Religiöse Bildung und Persönlichkeitsbildung im Religionsunterricht"
    Melitta Menz-Thoma (Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg)
  • 17. Juni 2014
    "Religion und Bildung im Kinderbuch"
    PD Dr. Julia Knop (PH Heidelberg)
  • 24. Juni 2014
    "Freiheit und Liebe als Anliegen evangelischer Bildung"
    apl. Prof. Dr. Helmut Rupp (Uni Heidelberg)

Die Ringvorlesung findet - so lang nicht anders ausgewiesen - dienstags von 16.15 bis 17.45 Uhr in der Aula statt (Keplerstraße 87). Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie in Stud.IP. Ihr Ansprechpartner ist Julian Miotk.

Ringvorlesung "Kritische Theorie"

Prof. Dr. Andreas Gruschka (Universität Frankfurt) fragt am 4. Juni: "Wozu negative Pädagogik?" Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr

Im Sommersemester 2014 bietet das Institut für Erziehungswissenschaften eine Ringvorlesung zum Thema "Zur Aktualität Kritischer Theorie im erziehungswissenschaftlichen Diskurs" an. Den drei Organisatoren Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer, Prof. Dr. Thomas Vogel und Dr. Helmut Wehr ist es gelungen, für diese Vorlesungsreihe namhafte deutsche Hochschullehrer wie Prof. Dr. Andreas Gruschka (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Alfred Schäfer (Universität Halle), Prof. Dr. Ludwig Pongratz (Technische Universität Darmstadt) zu gewinnen. Die Referenten der Ringvorlesung, die sich oft ihr gesamtes Wissenschaftlerleben mit Fragestellungen zur Kritischen Theorie im Kontext der Erziehungswissenschaft beschäftigt haben, lassen interessante Vorträge und spannende Diskussionen erwarten.

Prof. Dr. Andreas Gruschka (Universität Frankfurt) fragt am 4. Juni: "Wozu negative Pädagogik?" Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr und findet in Raum 112 (Altbau) statt.

Die Frage "Wozu negative Pädagogik" wird sich wahrscheinlich jedem stellen, der diesen Begriff zum ersten Mal liest, scheint er doch paradox zu sein: Pädagogik ist immer an Handeln und dieses an Zwecke gebunden, die der Erziehende für erstrebenswert hält. Sie kann also weder negativ in dem grundlegenden Sinn sein, dass sie auf Zwecksetzungen verzichtet, noch kann sie bewusst negative, also als schlecht zu bewertende Zwecke setzen, weil dies der pädagogischen Ethik widerspräche.
Der Begriff bezieht sich daher nicht auf die Pädagogik als Handlungslehre, sondern auf einen (erziehungs-)wissenschaftlichen Ansatz, der die theoretische Grundhaltung der klassischen Kritischen Theorie Adornos und Horkheimers konsequent auf pädagogische Fragestellungen zu übertragen versucht. Er folgt dabei der Devise Adornos "Nur am Widerspruch zwischen dem, was etwas zu sein beansprucht, und dem, was es wirklich ist, lässt sich das Wesen einer Sache erkennen".
In diesem Sinne geht es der negativen Pädagogik nicht darum, erzieherisches Handeln theoretisch zu begründen - wozu es genug Ansätze gibt -, sondern darum, aufzuklären, warum die Pädagogik in der Praxis nicht das ist, was sie der Theorie nach sein soll und wie die Handelnden mit diesem Widerspruch umgehen.

Natur pur erleben

Am Samstag, 7. Juni 2014 öffnet die GIS-Station ihre Pforten für ein Geocaching durch die Natur Heidelbergs

Am Samstag, 7. Juni 2014 öffnet die GIS-Station, das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für digitale Geomedien an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, ihre Pforten, um Naturfreunden die digitale Schnitzeljagd - das Geocaching - näherzubringen. Diesmal bietet die GIS-Station Erlebnisrouten durch die Natur Heidelbergs.

Ausgerüstet mit einem GPS-Gerät lösen die Teilnehmer verschiedene Rätsel und finden am Ende einen Schatz, den sogenannten Cache. Unterschiedlich lange und knifflige Routen halten für die Jüngsten bis hin zum geübten Geocacher spannende und interessante Aufgaben bereit. Ganz nach Interesse kann zwischen drei unterschiedlichen Routen in der freien Natur gewählt werden: "Exotische Pflanzen im Neuenheimer Feld", "den Gaisberg erkunden" oder den "Heidelberger Philosophenweg" erleben.
Jeweils um 10.00 und 14.00 Uhr sind alle Interessierten herzlich in die GIS-Station am Czernyring 22/10 in Heidelberg eingeladen. Nach einer kurzen Einführung in die Spielregeln des Geocachings können die Teilnehmer ihre Region erforschen.

GPS-Geräte können gegen einen Pfand (Personalausweis oder Führerschein) vor Ort ausgeliehen werden. Bis 18.00 Uhr müssen sie wieder an der GIS-Station abgegeben werden. Wer ein Smartphone besitzt, kann auch dies für die Geocaching-Tour benutzen. Die Homepage der GIS-Station informiert darüber, welche Geocaching-App besonders geeignet ist.

Eine Anmeldung zum Geocaching ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Manege frei

Das Zeltfestival bietet auch 2014 Musik, Kultur, Party, Theater, Lesungen, Konzerte, Fußball, Sonne, Sommer, Spaß und guter Laune! Headliner sind BUDZILLUS!

Vom 17. bis zum 21. Juni wird das Gelände der Neuen PH erneut Schauplatz für Konzerte, Improvisationstheater, Lesungen, Offene Bühnen, Workshops und vieles mehr: Das Zeltfestival ist zurück! Ehrenamtlich organisiert von einer Gruppe Studierender findet das Festival in einem Zirkuszelt im Neuenheimerfeld statt. Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, gehört es zur Grundidee, sowohl Eintritts- als auch Getränkepreise vor Ort so gering wie möglich zu halten.

Eröffnet wird das Zeltfestival am Dienstag, 17. Juni von der PH Heidelberg BigBand und einer Offenen Bühne für Akrobaten, Liedermacher, Wortkünstler und viele andere mehr. Beginn ist 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Was wäre ein Sommer ohne die PH-Party? Auch dieses Jahr wird wieder auf zwei Floors die legendäre Sommerparty gefeiert. Bei Musik von COSTA LE GITAN und dem DJ-Team ESM darf am Mittwoch ab 22.00 Uhr kräftig gefeiert werden. Der Eintritt kostet 4€.

Am 19. Juni kann in lauschiger Zeltatmosphäre nach Lust und Laune beim Kunsthandwerkermarkt gestöbert werden. Für den passenden Sound sorgen LEKTRON!
Außerdem wird MINE zu Gast sein: Ihre deutschsprachigen Texte trägt sie mit klarer, kraftvoller und doch so feiner Stimme zu ihren Zuhörern. Sie singt über Herz und Verstand, Zwischenmenschliches und das Leben. Beginn ist 17.00 Uhr; der Eintritt ist frei.

Der Freitag, 20. Juni ist der Höhepunkt des diesjährigen Zeltfestivals! Headliner sind die Jungs von BUDZILLUS! Der Band, die aus Fahrradsätteln, Studiowänden oder Regentonnen eigene Instrumente baut, heimlich in den Tonstudios anderer Bands Alben aufnimmt und ursprünglich nur für einen Gig auf einer Hochzeit gegründet wurde!
Vorher präsentieren die mehrfach ausgezeichneten Weinheimer von SOUNDITION ihren treibenden Offbeat-Sound aus Reggae, Ska, Rock und Funk! Im Anschluss an BUDZILLUS tritt Robot Carnival gegen SUNellimore an (Global Beats / Funk). Der Abend beginnt um 20.00 Uhr; der Eintritt beträgt 8€.

Willkommen im Leben! KOPFSALAT erfindet am Samstag, 21. Juni was das Zeug hält und zaubert mit Humor und wunderbar spontaner Verrücktheit einen nie dagewesenen musikalo-poetischen Kopf-Kino-Blockbuster - kreiert aus eurer Inspiration und der umwerfenden Macht des Augenblicks. Beginn ist 17.00 Uhr, der Eintritt beträgt 5€.
Direkt im Anschluss wird die Partie Deutschland-Ghana auf Großleinwand gezeigt. Anstoß ist 21.00 Uhr; ab 20 Uhr ist der Eintritt frei!

Weitere Informationen unter zeltfestival-hd.de.

"Bildungsgerechtigkeit - auch für Minderheiten"

Am 23. Juni findet ab 18.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Bildungssituation der Sinti & Roma in Baden-Württemberg statt.

Auf dem Podium diskutieren Dr. Stefan Fulst-Blei (SPD), Daniel Lede Abal (Grüne), Georg Wacker (CDU) und Daniel Strauss (Verband Deutscher Sinti & Roma Ba-Wü). Die Moderation erfolgt durch Professor Gert Weisskirchen, SPD-Politiker und Mitglied des Hochschulrats der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Veranstaltung findet am 23. Juni 2014 von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Aula der Hochschule statt (Keplerstraße 87). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mitglieder der Hochschule sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich willkommen.

Eine Ausstellung zu dem Thema "Antiziganismus" wird voraussichtlich eine Woche vor der Diskussion im Foyer des Altbaus zu sehen sein. Diese Ausstellung kann zur Zeit in den Räumen des Verbandes Deutscher Sinti & Roma in Mannheim besichtigt werden (B 7/16, 68159 Mannheim).

BarCamp "Gesund studieren"

Am 24. Juni können PH-Studierende gemeinsam Ideen und Optimierungsmöglichkeiten entwickeln, um die Studienbedingungen gesünder zu gestalten

Das BarCamp "Gesund studieren an der PH Heidelberg" untersucht die Frage, welche Maßnahmen und Optimierungsmöglichkeiten helfen, die in der Studierendenbefragung aufgezeigten Probleme anzugehen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begegnen sich gleichermaßen als Experten und als Zuhörer. In kurzen Sessions von 45 Minuten bietet sich die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen zu teilen, aber auch Ideen und Optimierungsmöglichkeiten gemeinsam zu entwickeln, um gemeinsam die Studienbedingungen gesünder zu gestalten.

Ein BarCamp ist eine sog. Unkonferenz mit einzelnen Sessions (Workshops), dessen Inhalte die Teilnehmer zu Beginn des BarCamps selbst entwickeln und im weiteren Verlauf eigenständig gestalten. Das BarCamp "Gesund studieren an der PH Heidelberg" dient auch dem inhaltlichen Austausch, soll aber am Ende der Veranstaltung und auch jeder Session konkrete Ergebnisse vorweisen.

Zu dem BarCamp im Neubau sind alle Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eingeladen; die Einführung findet im Hörsaalgebäude (H001) statt. Sie brauchen keine Voraussetzungen erfüllen, sollten aber Interesse daran haben, Ihre Studienbedingungen gesünder zu gestalten! Das BarCamp findet am 24. Juni von 14.00 bis 19.00 Uhr statt; während dieser Zeit sind keine Lehrveranstaltungen!

Weitere Informationen finden Sie rechtzeitig unter www.ph-heidelberg.de/bgm.

Kinder- und Jugendliteratur

Am 24. Juni sind die Jugendjurys zum Deutschen Jugendliteraturpreis zu Gast an der Pädagogischen Hochschule. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr

Das Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur der Pädagogischen Hochschule Heidelberg lädt auch im Sommersemester 2014 wieder Studierende, Lehrende und die interessierte Öffentlichkeit zu Veranstaltungen ein. Der Eintritt ist frei.

Folgende Termine sind vorgesehen

  • 24. Juni 2014 (DI), 18.00 Uhr 
    "Und mich reizt es einfach, für dieses Buch einzustehen." 
    Die Jugendjurys zum Deutschen Jugendliteraturpreis. 
    H 002 (Im Neuenheimer Feld 561)
  • 7. Juli 2014 (MO), 18.00 Uhr 
    "Vom Buch zum Film." 
    Ein Werkstattgespräch mit der Graphikerin Anne Hofmann ("Die drei Räuber") über die Produktion von Animationsfilmen. 
    H 002 (Im Neuenheimer Feld 561)

Erklärbare Wissenschaften

Im Sommersemester 2014 bieten das DAI und die Pädagogische Hochschule erstmals gemeinsam ein Projekt für Heidelberger Grundschüler an

Kern des Projektes ist die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Studierenden der Pädagogischen Hochschule, die als Supervisoren fungieren. Zielgruppe sind Grundschüler: Intension des Projektes ist es, ihnen Wissen spielerisch zu vermitteln und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, eigenständig pädagogisch zu arbeiten und sich so aktiv didaktische Fähigkeiten anzueignen.

Im Sommer 2014 finden zunächst drei Projekttage statt, an denen je unterschiedliche Heidelberger Schulen teilnehmen

  • 26. Juni 2014
    "Traumforschung"
    Prof. Dr. Michael Schredl (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim)

Veranstaltungsort ist das DAI Heidelberg; Veranstaltungsleiter sind Prof. Dr. Christoph Randler (Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Concha Marina von Mannstein (DAI). Weitere Informationen finden Sie unter dai-heidelberg.de.

Grundfinanzierung gesunken

Die Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg fordern in den Solidarpaktverhandlungen ein Programm zu Stärkung der PH-Infrastruktur

Im Rahmen der Solidarpaktverhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg ist für die Pädagogischen Hochschulen vor allem die Überführung von Sondermitteln in die Grundfinanzierung von größter Bedeutung, denn zwischen den verlässlich zugewiesenen, regulären Haushaltsmitteln und so genannten Zweitmitteln aus Sondertöpfen ist ein deutliches Missverhältnis entstanden.
So zeigt beispielsweise der Vergleich der Jahre 2010 und 2013, dass vor allem durch gestiegene Personalkosten und wachsende Studierendenzahlen die Grundfinanzierung pro Studierendem gesunken ist. Dagegen sind die staatlichen Sonderzuwendungen gestiegen und machen inzwischen 28% der Gesamtfinanzierung aus - gegenüber 19% im Jahr 2010, d.h. die Schere zwischen Grundfinanzierung und befristeten Zweitmitteln geht immer weiter auseinander. Die Zweitmittel kommen aus Programmen, die zusätzliche Studienplätze finanzieren sollten (Hochschule 2012), aus den Nachfolgemitteln für die Studiengebühren (Qualitätssicherungsmittel) sowie aus Mitteln des Bundes. Diese Mittel sind aber zweckgebunden und befristet und entlasten den Grundhaushalt somit nicht. Zugleich wird den Hochschulen eine immer höhere finanzielle Beteiligung an Baumaßnahmen abverlangt, wofür eigentlich die Baumittel des Finanzministeriums vorgesehen sind.

Vor dem Abschluss eines neuen Solidarpaktes mit dem Land stehen also gestiegene Studierendenzahlen einer sinkenden pro Kopf-Finanzierung im Grundhaushalt gegenüber, die durch immer mehr Zweitmittel repariert werden musste. Bereits eine kostenneutrale Umschichtung der Zweitmittel in die Grundfinanzierung würde die Planungssicherheit erhöhen. Über diese Kernforderung sind sich alle Hochschularten einig, doch fallen die Pädagogischen Hochschulen in der Zweitmittelfinanzierung hinter andere Hochschularten zurück, weil z.B. die Mittel für Studienplätze im Programm Hochschule 2012 nur zu zwei Dritteln ausgeschüttet werden. Über die strukturelle Unterfinanzierung der Studienplätze ist dabei noch gar nicht geredet. Somit fordern die PHs in den Solidarpaktverhandlungen ein Programm zu Stärkung der PH-Infrastruktur. Zudem muss der Sanierungsstau zügig abgebaut werden.

Zusätzliche Informationen

Weiterer schulischer Weg für Henri

Kultusministerium befürwortet Aufnahme Henris an Werkrealschule oder Gemeinschaftsschule

Kultusminister Andreas Stoch will erreichen, dass Henri die bestmögliche pädagogische und sonderpädagogische Förderung erhält. Dies setze voraus, dass Henri an der Schule willkommen sei. Deshalb unterstützt der Minister nach der Ablehnung der Gesamtlehrerkonferenzen des Gymnasiums und der Realschule Walldorf die alternativen Schulangebote des Staatlichen Schulamtes Mannheim, die mit den Eltern in der Bildungswegekonferenz erörtert wurden. Diese Angebote sind eine Werkrealschule sowie zwei Gemeinschaftsschulen mit einem inklusiven wohnortnahen Bildungsangebot. Diese Schulen verfügen über Erfahrungen mit dem inklusiven Unterricht von jungen Menschen mit und ohne Behinderung und bieten gute Rahmenbedingungen. Die Eltern sind über diese Entscheidung heute vom Staatlichen Schulamt informiert worden.

Der Minister betonte, dass es sich hier um einen Einzelfall handle. Es sei in keinster Weise ein Präzedenzfall und könne deshalb nicht auf andere Situationen übertragen werden. Inklusion ist in Baden-Württemberg bereits an einigen Gymnasien und einer Reihe von Realschulen realisiert oder geplant. Insgesamt erhielten 478 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2012/13 an Gymnasien sonderpädagogische Beratung und
Unterstützung. Derzeit planen zwei Gymnasien in der Region Stuttgart die Einrichtung gruppenbezogener inklusiver Bildungsangebote für geistig behinderte Kinder.

"Inklusion ist Aufgabe aller Schulen und Schularten. Die beiden Walldorfer Schulen sehen sich zwar noch nicht in der Lage, ein behindertes Kind zieldifferent unterrichten und fördern zu können. Ich erwarte aber von ihnen, dass sie sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen, um für diese Aufgabe, die ab 2015 Schulen aller Schularten betrifft, gut vorbereitet zu sein", erklärte Stoch. Dazu gebe es neben Fortbildungen eine Reihe von Möglichkeiten.

 

Stellungnahme der Elterninitiative Rhein-Neckar zu den Vorgängen um die Beschulung Henri Hirts in Walldorf

Nun ist die Katze aus dem Sack: Nicht nur das Gymnasium Walldorf, nein auch die dortige Realschule verweigern per Konferenzbeschluss die Aufnahme eines Schülers mit Down-Syndrom in die 5. Klasse.Entgegen allen offiziellen Bekenntnissen zum Thema Inklusion und Teilhabe und unter Missachtung geltender Rechts- und Verwaltungsvorschriften ist es also möglich, dass Schulen ihre Türen vor einem Kind mit einer geistigen Behinderung verschließen dürfen. Und dies, obwohl das zuständige staatliche Schulamt ein solches Projekt nicht nur ideell sondern auch durch entsprechende Rahmenbedingungen zu unterstützen bereit ist.

Seit nunmehr fast 30 Jahren setzen wir Eltern uns dafür ein, dass unsere Kinder mit Behinderungen möglichst wohnortnah gemeinsam mit ihren Alterskameraden und Freunden zur Schule gehen können, und wir wissen uns dabei in guter Gesellschaft vieler Wissenschaftler und Praktiker, die erforscht und gezeigt haben, dass und wie der gemeinsame Unterricht gelingen kann.

Es kann und darf nicht ins Ermessen einzelner bzw. kleiner Gruppen gestellt sein, ob sie sich für die nötigen Veränderungen in Gesellschaft und Unterricht öffnen oder sich dagegen verschließen. Also erwarteten wir heute klare Worte des Kultusministers aus Stuttgart, die diesem Vorgehen einen Riegel vorschieben.

Informiert durch Pressemeldungen mussten wir - ebenso wie die Eltern, denen die Entscheidung des Kultusministers vorab nicht mitgeteilt wurde - zur Kenntnis nehmen, dass das Gegenteil der Fall ist. Herr Stoch beschied - natürlich zum Wohle des Kindes -, dass es für Henri Hirt nicht förderlich sei, eine Schule zu besuchen, an der er nicht willkommen sei. Als Alternativen stehen für ihn nun der Besuch der örtlichen Werkrealschule oder die Umschulung in eine der beiden Gemeinschaftsschulen in Schwetzingen oder St.Leon zur Diskussion. Alle drei Varianten bedeuten den Verlust seiner derzeitigen Schulkameraden oder sogar den Transport in ein völlig neues Umfeld. Beides widerspricht den Wünschen der Eltern und ihrem Erziehungsplan, den zu achten die Schulverwaltung laut Schulversuchsordnung zu respektieren aufgerufen ist. Und ganz offen bleibt die Frage, ob er dort wohl willkommen ist.

Wir sind bestürzt. Müssen Kinder mit Behinderungen und ihre Eltern wieder darum betteln, dazugehören zu dürfen? Inklusion ist kein Gnadenakt. Sie ist ein Menschenrecht.

Rotraut Engler-Soyer, Vorstandsmitglied der Elterninitiative
Rhein-Neckar Gemeinsam leben – gemeinsam lernen

Lernen: Stift schlägt Laptop

Wer bei Vorträgen handschriftlich protokolliert, versteht und behält den Inhalt des Gesagten messbar besser als Personen, die für die Mitschrift auf moderne Kommunikationsmittel wie Laptops zurückgreifen. Zu diesem Befund sind US-Forscher im Fachblatt "Psychological Science" gelangt. Sie ließen Vergleichsgruppen Vorträge auf dem Rechner oder mit Stift und Papier protokollieren und stellten anschließend Verständnisfragen. Wurde nur das reine Faktenwissen getestet, zeigten sich nur geringe Unterschiede unter den Probanden. Bei der Wiedergabe komplexer Zusammenhänge und bei gedanklichen Transferleistungen schnitt die Laptop-Gruppe hingegen deutlich schlechter ab. Offenbar fördert handschriftliches Notieren einen bewussten Umgang mit dem Lernstoff und damit das kognitive Verarbeiten im Hirn, so die US-Forscher.

Quelle: DHV-Newsletter Mai 2014