
Newsletter
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Dezember 2023

Ministerin Olschowski zu Gast am Zentrum für Inklusive Bildung
[velo] Wissenschaftsministerin Petra Olschowski war am 23. November 2023 zu Gast an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sie informierte sich über die Arbeit des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB) und tauschte sich mit den Bildungsfachkräften aus. Im Anschluss sprach Ministerin Olschowski mit dem Rektorat und Professorin Dr.in Karin Vach über weitere bildungsbezogene Zukunftsaufgaben.
Wissenschaftsministerin Olschowski sagte: "Am Annelie-Wellensiek-Zentrum lehren und forschen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zum Thema Inklusion. Im Inklusionsbereich ist diese Art der Verankerung als wissenschaftliche Einrichtung an einer Hochschule international einzigartig. Gemäß dem Motto der UN-Behindertenrechtskonvention ,Nichts ohne uns, über uns‘ bringen sich die Bildungsfachkräfte in die Lehrkräftebildung und in Forschungsprojekte ein. Dadurch vermitteln sie angehenden Lehrkräften inklusives Wissen und ermöglichen einen Perspektivwechsel – für mehr Teilhabe im Klassenzimmer."
"Wir freuen uns sehr, Ministerin Petra Olschowski erneut an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg begrüßen zu dürfen", erklärte Rektorin Vach. "Bildungseinrichtungen und insbesondere Schulen stehen heute nicht nur in der Inklusion vor nie dagewesenen Herausforderungen. Als bildungswissenschaftliche Hochschule stellen wir uns diesen gerne. Hierzu braucht es neben der eigenen Organisationsentwicklung jedoch auch starke Partner. Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung ist hier das beste Beispiel: Wir haben das Wissenschaftsministerium sowohl beim Auf- als auch Ausbau des Zentrums als verlässlichen Unterstützer erfahren. So konnte das AW-ZIB zum Leuchtturm in Sachen Inklusion werden. Dieses Erfolgsmodell mit Ministerin Olschowski fortzuführen, ist uns ein wichtiges Anliegen."
An dem Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung lehren und forschen seit November 2020 Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam. Das Zentrum nimmt eine Vorreiterrolle in der inklusiven Hochschulentwicklung ein, da hier erstmals Personen arbeiten, die als kognitiv beeinträchtigt gelten und eine dreijährige Vollzeit-Qualifizierung zu Bildungsfachkräften erfolgreich durchlaufen haben.
Im persönlichen Gespräch informierte sich Ministerin Olschowski über die Arbeit des interdisziplinären und vielfältigen Teams: So haben alleine die Bildungsfachkräfte in den letzten drei Jahren an 18 Hochschulen in ganz Baden-Württemberg gesprochen und über 5.600 Studierenden Einblicke in die Lebenswelten sowie Inklusions- und Exklusionserfahrungen von Menschen mit Behinderung gegeben. Darüber hinaus leistet das Team einen wichtigen Beitrag zur partizipativen Forschung und gibt seine Expertise unter anderem in Tagungen, Publikationen und Workshops weiter.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/aw-zib.
Zusammenarbeit von Hochschule und Collegium Academicum
[velo] Jungen Menschen ein Orientierungsjahr zu ermöglichen, in dem sie neue Wege erkunden und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Das ist das gemeinsame Ziel der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und des Fördervereins Collegium Academicum Heidelberg e.V. Die am 28. November 2023 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung sieht eine Zusammenarbeit in dem Projekt falt*r vor. Dieses bietet Schulabgänger:innen ein 10-monatiges Orientierungsprogramm.
Nach dem Schulabschluss stellt sich für die meisten die Frage, wohin der eigene Lebensweg führen soll. Dabei sind die Möglichkeiten heute so vielfältig wie nie und entsprechend schwer fällt häufig die Entscheidung. Um junge Menschen dabei zu unterstützen, den für sie richtigen Weg einzuschlagen, hat das Collegium Academicum das Projekt falt*r ins Leben gerufen: Ab Oktober 2024 durchlaufen etwa 50 Schulabgänger:innen jährlich ein 10-monatiges Vollzeitprogramm, um ihre Rolle in der Gesellschaft zu erkunden. Der verkürzte erste Jahrgang des falt*r startet bereits im Januar 2024.
Eben dieses Projekt unterstützt die Pädagogische Hochschule Heidelberg ab sofort als Partnerorganisation. Rektorin Vach sagt dazu: „Fragen, welche Gesellschaft wir sein wollen, wie Frieden, Gerechtigkeit und Lebensqualität im Einklang mit der Natur gelingen können, treiben uns alle um. Es sind zukunftsbezogene Fragen, die junge Menschen besonders betreffen. Als bildungswissenschaftliche Hochschule geht es uns darum, neue Wege einzuschlagen, um mit den Ressourcen unserer Erde verantwortungsvoll umzugehen, gesunde Lebensweisen zu entwickeln, Menschenrechte und Gleichstellung zu achten, kulturelle Vielfalt wertzuschätzen sowie friedlich und gewaltlos miteinander zu leben. Es geht also darum, als Weltbürger:innen Verantwortung zu übernehmen. Diese Vision teilen wir mit Collegium Academicum und wir freuen uns daher sehr, dass wir in dem falt*r-Orientierungsjahr zusammenarbeiten und jungen Menschen die Möglichkeit geben können, bildungsrelevante Berufsfelder kennenzulernen.“
Die Relevanz der neu geschlossene Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erklärt Dr. Nana Keinath, die gemeinsam mit Marco Elischer das falt*r-Begleitteam bildet: „Als Hochschule die nachhaltige Entwicklung zu eines ihrer strategischen Leitziele gemacht hat, passt die PH Heidelberg hervorragend zum Collegium Academicum. Die Teilnehmenden des Orientierungsjahres können nun auf kurzem Weg Einblicke in Studiengänge bekommen, die auf pädagogische Berufsfelder hin qualifizieren. Zudem gibt es ein reiches Angebot an fachwissenschaftlichen Inhalten, von denen so ein Eindruck gewonnen werden kann. Das im Orientierungsjahr gelebte Modell einer bedürfnisorientiert und selbstorganisiert gestalteten Bildung findet an der Pädagogischen Hochschule Einbettung in zukunftsorientierte Forschung und Lehre.“
Die Kooperation sieht vor, dass die falt*r-Teilnehmende, die sogenannte Orientierungsstudierenden, an Lehrveranstaltungen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg teilnehmen, ohne an dieser eingeschrieben zu sein. Die Orientierungsstudierenden besuchen zudem die Beratungstage jeweils zu Beginn eines Semesters und erhalten bei Interesse eine adressatenbezogene Einführung seitens der Hochschule. Die Orientierungsstudierenden sind ferner berechtigt, als Externe die Bibliothek der PH Heidelberg zu nutzen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.faltr.de.

Studierendenparlament neu gewählt
[hop] Das Studierendenparlament StuPa, die Vertretung aller Studierenden der PH Heidelberg, wurde zu Beginn des Wintersemesters neu konstituiert. Als Vorsitzende wurden Tim Strahl und Hannah Muth gewählt. Tim Strahl war schon davor im Leitungsteam. Er hat zusammen mit anderen im Sommer die PH Days organisiert. Neu ins Präsidium gewählt wurden Pierre-Olivier Denise und Paula-Marie Mühlstädt. Im Amt bestätigt wurde Jan Johann.
Das StuPa entsendet Vertreter:innen in den Senat und kann so die Entwicklung in Studium und Lehre aktiv mitgestalten. Außerdem sind seine Mitglieder in anderen Gremien aktiv und engagieren sich in Referaten für Themen wie Kultur, Politik oder Soziales. Das StuPa hat zudem eigene Finanzmittel, mit denen er Projekte unterstützen kann. Der enge Kontakt zur Hochschulleitung ist den Vertreter:innen dieser Verfassten Studierendenschaft sehr wichtig. Deshalb finden regelmäßig Treffen mit Rektorin Prof.in Dr.in Karin Vach und anderen Mitgliedern des Rektorats statt, um wichtige Themen zu diskutieren.
Tim Strahl ist bereits im dritten Jahr aktiv im Vorstand. Seine Studienschwerpunkte sind Biologie und Musik in der Sekundarstufe 1. Tim erklärt, warum er sich erneut im Vorstand engagiert: "Ich möchte langfristig sicherstellen, dass unsere Anliegen gehört und beachtet werden. Einige Projekte benötigen einfach Zeit! Lasst uns gemeinsam für eine langfristige Veränderung eintreten!" Tim wurde im Rahmen der PH Days in diesem Jahr mit einem Preis der Hochschule für sein besonderes Engagement ausgezeichnet.
Hannah Muth, die neu dazu gestoßen ist, studiert im 5. Fachsemester den Master Kommunale Gesundheitsförderung. Sie war – und ist immer noch - im Referat für Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit aktiv und hat dadurch Tim Strahl kennengelernt, der sie für die Vorstandsarbeit begeistert hat. Über ihr Engagement sagt sie: „Mein Ziel ist es vor allem die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit voranzutreiben; darüber hinaus möchte ich natürlich Tim bei seinen bereits angestoßenen Projekten unterstützen.“
Paula-Marie Mühlstädt aus dem Präsidium studiert den Master Bildungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Inklusion und den Master Sonderpädagogik mit den Fachrichtungen Lernen bei Blindheit und Sehbehinderung und Geistige Entwicklung. Sie engagiert sich besonders für ein soziales Miteinander an der Hochschule, auch zwischen den Statusgruppen, und unterstreicht: „Ich finde es wichtig, in gutem Kontakt zu sein und auch schöne Erlebnisse zu teilen, um sich als Teil der PH Heidelberg zu identifizieren. Außerdem möchte ich die Perspektive der Studierenden vertreten und unsere Studienbedingungen so gut wie möglich zu gestalten.“
Wer sich für die Arbeit des StuPa interessiert, kann einfach dessen Sitzungen besuchen, da sie öffentlich sind. Das Studierendenparlament tagt im Senatssaal im Altbau im 2. OG um 18:15 Uhr, und zwar am 06.12.2023, 10.01.2024 und 31.01.2024.
Weitere Informationen: https://stupa.ph-heidelberg.net/
PH-Jury bei den Heidelberger Theatertagen
Erstmals begleiteten zehn PH-Studierende der Theaterpädagogik in der studentischen Jury die Heidelberger Theatertage. Sie zeichneten die Inszenierung „Für alle reicht es nicht” des Wiener Ensembles “Ehrlos” mit dem „Heidelberger Studentenkuss“ aus. Der Wettbewerb um den HEIDELBERGER THEATERPREIS hat vom 18. Oktober bis 5. November im Kulturzentrum Karlstorbahnhof stattgefunden. Ausrichter war der Freie Theaterverein Heidelberg e.V.
Seit mehr als 27 Jahren bringt dieses über die Grenzen Deutschlands hinaus renommierte Festival Theaterschaffende aus der freien Szene zusammen, um das Heidelberger Publikum in die vielfältigen Welten des zeitgenössischen Theaters zu entführen. Auch in diesem Jahr lud der Heidelberger Theaterverein dazu acht Ensembles aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein, um im Wettbewerb um drei Preise gegeneinander anzutreten.
Neben dem Preis der Fachjury und dem Publikumspreis ehrte die studentische Jury des Seminars „Zeitgenössisches Theater” der Abteilung Theaterpädagogik die Inszenierung „Für alle reicht es nicht” des Wiener Ensembles “Ehrlos” mit dem sogenannten „Heidelberger Studentenkuss”.
Zur Vorbereitung auf die Juryarbeit traten die Mitglieder bereits im Vorfeld mit allen Ensembles in Kontakt. Sie nahmen außerdem vier Spezialfolgen der Serie „ZEP-Talk – der Podcast“ auf, ein Podcast von Studierenden der Theaterabteilung für alle Theaterbegeisterte und die, die es noch werden wollen. Dabei bekamen die Zuhörenden die Chance, Hintergründe zu den Produktionen zu erfahren und die Arbeitsweisen der Ensembles kennenzulernen. An den Tagen der Aufführungen moderierten die Jurymitglieder zusätzlich die Nachgespräche und gestalteten dadurch die Begegnung zwischen Publikum und Schauspielenden.
Auch Inszenierung Sansibar wieder auf der Bühne
Die PH-Theatergruppe hat beim Festival außerdem auch die regionale Theaterszene vertreten: Neben den Wettbewerbsbeiträgen konnte sie „Sansibar oder der letzte Grund” wieder auf die Bühne bringen. Das Stück hat den anerkannten Lamathea-Theaterpreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen und konnte sich dabei gegen 47 andere Innenraumtheater-Produktionen durchsetzen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde Sansibar im ausverkauften Saal des Karlstorbahnhofs aufgeführt und konnte die Zuschauenden mit dem Thema Flucht wieder tief bewegen.
Am Ende dieser intensiven Zeit nehmen alle Beteiligten einen Rucksack voller inspirierender Momente, neuer Kontakte und vor allem die Erkenntnis, dass Theater unglaublich vielfältig und mutig sein kann, mit ins neue Semester.
Text: Jonas Gahrmann, Student des besonderen Erweiterungsfachs Theaterpädagogik der PH Heidelberg; Foto: privat
PHeel Good-Podcast: Sich durch die Mensen futtern!
[hop] Lohnt es sich, heute in die Mensa zu gehen? PHeel Good, der Podcast des Studentischen Gesundheitsmanagements, hat mit „Mensaoutof10“ gesprochen: Das geheimnisvolle Team aus Hasi, Tiny, Slay, Deine Mutter und Feld***** bewertet täglich zuverlässig das Mittagessen des Heidelberger Studierendenwerks. Die Bewertung laden sie zeitnah auf ihrem Instagram-Kanal hoch. Was treibt sie an und was studieren sie? Hört rein in die neue Folge des Podcasts, der auf allen gängigen Portalen abrufbar ist.


Kooperation mit der Forscherstation entfristet
[hop] Kinder lassen sich leicht über eigene alltägliche Erfahrungen für naturwissenschaftliche Phänomene begeistern: Warum schillert der Regenbogen so bunt? Warum gibt es Pfützen? Die Forscher-station ist eine Expertin in Sachen frühe naturwissenschaftliche Bildung und fokussiert dabei auf pädagogische Fach- und Lehrkräfte, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Die Pädagogische Hochschule und die Forscherstation haben ihre langjährige erfolgreiche Kooperation jetzt auf Dauer gestellt.
Auch die bestehende Zusammenarbeit im Bachelorstudiengang FELBI (frühkindliche und Elementarbildung) wurde einbezogen. Der Kooperationsvertrag, der bis zum 30. Juni 2023 gültig war, wurde entfristet. Um pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita, Hort und Grundschule für Naturwissenschaften zu interessieren, setzt die Forscherstation – Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung - auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Kooperation wird von Prof. Dr. Markus Rehm von der Pädagogischen Hochschule geleitet. Forscherstation und Pädagogische Hochschule arbeiten in grundlagen- und anwendungsbezogener Forschung zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung zusammen.
Die Kooperation umfasst folgende Bereiche:
- Durch theoretische Grundlagenarbeit werden sowohl die Arbeiten der Forschungsprojekte als auch die inhaltliche Gestaltung der Forscherstationsangebote wissenschaftlich fundiert. Insbesondere werden fachdidaktische Fragestellungen zu den Naturwissenschaften sowie allgemeine und methodologische Fragestellungen der empirischen Lehr-Lernforschung bzw. der empirischen Bildungsforschung verfolgt.
- Empirische Studien widmen sich als zweiter Teil der Kooperation der Professionalisierungsforschung sowie der Lehr-Lernforschung. Im Mittelpunkt stehen Evaluations- und Interventionsstudien bzw. Wirksamkeitsstudien zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung. Beispielsweise wird aktuell im Projekt „EScI-K“ ein Testinstrument zu naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen in Kindertagestätten entwickelt. Das Instrument soll auch dazu dienen, Effekte der Fortbildungen der Forscherstation abzubilden.
- Durch Wissenschaftstransfer als einem weiteren Kooperationsbereich werden Forschungsergebnisse in die Praxis implementiert, und zwar über die Angebote der Forscherstation in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen.
- Im Rahmen der Zusammenarbeit im PH-Bachelorstudiengang FELBI übernimmt die Forscherstation alle Lehrleistungen im Bildungsfeld Naturwissenschaft.
Weitere Informationen zum Angebot der Forscherstation finden Sie www.forscherstation.de

Deutschlandstipendien feierlich an 19 Studierende verliehen
[velo] An der Hochschule konnten zum WiSe 2023/2024 erneut 19 Deutschlandstipendien überreicht werden. Für die Vergabe sind nicht nur hervorragende fachliche Leistungen sowie persönliche Umstände der Studierenden ausschlaggebend, sondern auch ihr soziales Engagement. Bei der feierlichen Vergabe am 6. November 2023 kamen Förderer sowie Stipendiat:innen zusammen; das Grußwort hielt Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung.
"Jährlich bewerben sich bei uns bis zu 80 Studierende um ein Deutschlandstipendium, so dass wir bei 19 zur Verfügung stehenden Stipendien stets die Qual der Wahl haben, denn trotz der hohen Ansprüche wären die meisten der Bewerber:innen eines Stipendiums würdig", sagte Prorektor Dammer. "Bei der Lektüre der Unterlagen bin ich immer wieder beeindruckt vom Ausmaß und der Vielfalt des außeruniversitären Engagements unserer Studierenden. Geehrt werden heute also die Besten der Besten. Sie können stolz auf sich sein und wir auf Sie."
Dammer dankte außerdem allen Förderern für deren oft jahrelanges Engagement und das damit verbundene Vertrauen in die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: "Mit Ihrem Einsatz investieren Sie nicht nur in die Zukunft der Studierenden. Sie unterstützen zudem die Metropolregion Rhein-Neckar, indem Sie angehende Fach- und Führungskräfte frühzeitig und zum beiderseitigen Vorteil mit Unternehmen vernetzen. Sie tragen damit dazu bei, dass das Wissen, das an unserer Hochschule generiert wird, in die Gesellschaft hineinwirkt. Wir freuen uns darauf, diese erfolgreiche Verbindung auch im kommenden Jahr fortzusetzen."
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/deutschlandstipendium.
Hochschule bestellt PD Dr. Dorothee Rickert zur Honorarprofessorin
[velo] Die Hochschule hat PD Dr. Dorothee Rickert (Marienhospital Stuttgart) als Honorarprofessorin berufen. Der Senat würdigt damit die Arbeit der Medizinerin zur Behandlung von Kindern mit Hör-, Sprech-, Sprach- oder Stimmauffälligkeiten sowie die Weitergabe ihres Wissens an angehende Sonderpädagog:innen. Darüber hinaus werde mit der Bestellung die Vertiefung der bestehenden exzellenten, interdisziplinären Forschungskooperationen zwischen Rickert und der Hochschule gefördert.
Die Verleihung der Urkunde fand im Rahmen der Eröffnung des Akademischen Jahres 2023/2024 in Heidelberg statt. In ihrer Laudatio betonte Professorin Wilma Schönauer-Schneider, Direktorin des Instituts für Sonderpädagogik, die internationalen Forschungsarbeiten Rickerts in den Bereichen der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde bzw. der Phoniatrie und Pädaudiologie. Schönauer-Schneider verwies zudem auf die langjährige Lehrtätigkeit unter anderem an der Heidelberger Hochschule: "Wir brauchen fachlich fundierte, exzellente Medizinerinnen wie Dr. Rickert." Sie schließe eine wichtige Lücke für Studierende der Sonderpädagogik, die verpflichtend Vorlesungen über medizinische Grundlagen zur Stimm- und Sprachheilkunde bzw. zu kindlichen Hörstörungen, Sprachentwicklungsverzögerungen und Sprachentwicklungsstörungen und der auditiven Wahrnehmung benötigten. Darüber hinaus lernen die Studierenden von der neuen Honorarprofessorin anatomische und physiologische Grundlagen zum Thema Stimme, einschließlich des ökonomischen Stimmeinsatzes und der funktionellen Stimmtherapie, da die angehenden Sonderpädagogen einen der stimmintensivsten Berufe ergreifen werden. Rickert überzeugt dabei laut Schönauer-Schneider mit ihrem außergewöhnlich großen Engagement und ihrem durchdachten Lehrkonzept: "Sie schafft es, ihr medizinisches Lehrkonzept genau auf die Studierenden der Sonderpädagogik zuzuschneiden, Theorie und Praxis zu verbinden und angehende Lehrkräfte für die medizinischen Inhalte zu gewinnen."
Rickert bedankte sich für die Ehrung: "Eine Honorarprofessur verliehen zu bekommen, ist etwas Besonderes im Leben einer Wissenschaftlerin und Medizinerin! Neben dem großen Interesse für die Wissenschaft war auch die Lehre immer meine große Leidenschaft!" Die Medizinerin weiter: "Den interdisziplinären Austausch zwischen Pädagogik und Medizin schon während des Studiums halte ich für sehr, sehr wertvoll. Für die Studierenden sind gute anatomische und physiologische Grundlagen verschiedener Störungsbilder und Krankheiten wichtig für die zunehmend komplexer werdende pädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler. Aber auch umgekehrt lerne ich durch den Austausch verschiedene pädagogische Aspekte kennen, die für die medizinische Betreuung der Schülerinnen und Schüler an den sonderpädagogischen Bildungseinrichtungen von großer Relevanz sind. Die aktuellen, großen Probleme im Bildungs- und Gesundheitswesen kennen wir alle. Vor diesem Hintergrund wird der Austausch zwischen Medizin und Pädagogik für die Zukunft noch entscheidender sein."
Zur Person
Dorothee Rickert studierte an der Philipps-Universität Marburg Medizin. Ihr Praktisches Jahr absolvierte sie am Kantonsspital in Luzern (Schweiz) und an den Städtische Kliniken in Kassel. 1997 erfolgte die Approbation als Ärztin und im Anschluss eine Anstellung als Assistenzärztin an der Universität Bonn bzw. der RWTH Aachen sowie als Wissenschaftliche Angestellte und später Fachärztin an der Universität Ulm. Mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft ging Rickert 2000/2001 an die Harvard Medical School in Boston (USA). 2005 legte sie die Facharztprüfung in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ab, 2008 habilitierte sie sich und legte 2018 die Facharztprüfung Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen ab. Seit 2020 ist Rickert leitende Ärztin der Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie des Marienhospitals in Stuttgart
Vorbildliche Lehre im Bereich Nachhaltige Entwicklung gewürdigt
[velo] Das Heidelberger Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat zum dritten Mal den landesweiten Lehrpreis "Hochschulbildung für eine nachhaltige Entwicklung" vergeben: Mit dem ersten Platz wurde die Lehrveranstaltung von Dr. Barbara Skorupinski (Universität Freiburg) geehrt. Über den zweiten Platz durften sich Wissenschaftler:innen der Universitäten in Tübingen und Freiburg freuen. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.
Er wurde in diesem Jahr in Kooperation mit dem Heidelberg Center for the Environment der Universität Heidelberg vergeben. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördern die Auszeichnung.
Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sagte: "Die Klimakrise, wachsende soziale Ungleichheiten und der Verlust der biologischen Vielfalt sind globale Herausforderungen, die uns alle betreffen. Deshalb ist Bildung für nachhaltige Entwicklung von ganz besonderer Bedeutung. Die Hochschulen leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Deshalb freue ich mich sehr, dass auch in diesem Jahr wieder besonders engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem landesweiten Lehrpreis ‚Hochschulbildung für eine nachhaltige Entwicklung‘ ausgezeichnet werden."
Professor Dr. Alexander Siegmund, Prorektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Geschäftsführender Direktor des BNE-Zentrums, betonte: "Die nunmehr dritte Verleihung des Lehrpreises verdeutlicht die Wichtigkeit der Bildung für nachhaltige Entwicklung und würdigt das Engagement der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in diesem Bereich." Rektorin Prof.in Dr.in Karin Vach ergänzte: "Für die dringenden notwendigen, gesellschaftlichen Transformationen braucht es kluge Köpfe, die nicht nur Bewährtes weitergeben, sondern auch neue Wege gehen. Die große Anzahl an überzeugenden Einreichungen für den BNE-Lehrpreis und insbesondere die drei ausgezeichneten Lehrveranstaltungen zeigen, dass wir hier in Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sind."
Als Jury für den Lehrpreis fungierten Expert:innen aus Hochschullehre, Politik und Studierendenschaft. Sie wählten aus den vielfältigen Bewerbungen Lehrende von zwei Universitäten in Baden-Württemberg aus: Der erste Preis, dotiert mit 2.500 Euro, ging an Dr. Barbara Skorupinski, Waltraud Ziegler und Jessica Stihl für ihre Lehrveranstaltung „Verantwortung in der Zivilgesellschaft“ (Universität Freiburg). Diese überzeuge, so die Jury, durch ihre umfassende und wissenschaftlich fundierte Ausarbeitung sowie den transformativen Charakter, der unmittelbar in die Gesellschaft hinein wirke. Die Verbindung vom individuellen Fußabdruck zum Handabdruck ermögliche zudem einen Multiplikationseffekt, der in der BNE zentral sei.
Der zweite Platz wurde gleich zweifach vergeben. Über 1.250 € durften sich Nils Aguilar und Paul Hofmann (Universität Tübingen) für die Veranstaltung „Aufbäumen für die Zukunft: Regenerative Agrikultur und Agroforstsysteme“ freuen. Auch Dr. Sarah May und Lea Breitsprecher (Universität Freiburg) erhielten für ihre Lehrveranstaltung „Bioökonomie ins Bild rücken“ ein Preisgeld von 1.250 €.
Die Verleihung fand am Montag, 6. November 2023 online statt. Die Laudationes hielten die Jury-Mitglieder Prof. Dr. Angela Häußler, Dr. Nicole Aeschbach und Lisanne Wolters.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/bne-zentrum.
Dr. Kramer zum Professor für Psychologie bei Gehörlosen ernannt
[velo] Dr. Florian Kramer wurde von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im November 2023 zum Professor für Psychologie bei Gehörlosen und Schwerhörigen berufen. Am Institut für Sonderpädagogik wird er in der Abteilung Hörgeschädigtenpädagogik ab sofort forschen und in den lehramtsbezogenen Studiengängen lehren. Eine Zusammenarbeit mit dem Bachelorstudiengang Gebärdensprachdolmetschen ist angedacht.
Dr. Kramer ist auf die Psychologie im Bereich des Lernens von Menschen mit Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit spezialisiert. Er gilt als praxis- und anwendungsorientierter Wissenschaftler, der auf die Nutzung moderner Medien ausgerichtet forscht. Die Arbeit von Kramer ist dabei insbesondere mediendidaktisch äußerst innovativ: So entwickelte er in interdisziplinärer Zusammenarbeit zum Beispiel eine eLearning Plattform für Gehörlose, in der bilinguale, multimediale Artikel und eLearning Einheiten integriert sind.
Als langjähriger wissenschaftlicher Geschäftsführung des Kompetenzzentrums für Gebärdensprache und Gestik der RWTH Aachen leitete der Psychologe ein Team, das paritätisch aus Menschen mit und ohne Hörbehinderung zusammengesetzt und dessen Teamsprache die Deutsche Gebärdensprache war. Kramer ist zudem ein aktives Mitglied der Scientific Community, das seine Forschung auf Fachkonferenzen und in Zeitschriften präsentiert, die sowohl von Menschen mit Gehörlosigkeit sowie von Hörgeschädigtenpädagog:innen besucht bzw. gelesen werden.
Lehrerfahrung konnte Kramer in zahlreichen Seminaren und Workshops sowohl an der RWTH Aachen als auch der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sammeln. In diese fließt auch seine mehrjährige Praxiserfahrung in der Diagnostik bzw. Begleitung ein, die er als Psychologe an einer Förderschule für schwerhörige Kinder und Jugendlich gesammelt hat.
"Auf die neuen Aufgaben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Sonderpädagogik, dem Dolmetsch-Studiengang und anderen Disziplinen freue ich mich sehr", sagt Kramer. "Ich hoffe, durch meinen Praxisbezug infolge meiner Arbeit mit gehörlosen und schwerhörigen Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren die Lehre und Forschung bereichern zu können."
Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter www.ph-heidelberg.de/hoergeschaedigtenpaedagogik.
Zur Person
Florian Kramer hat den Universitäten Trier und Aachen Psychologie studiert. Nach freiberuflicher Tätigkeit in Praxen für ambulante Psychotherapie (Diagnostik und Gutachtenerstellung) war er ab 2000 in verschiedenen Forschungsprojekten zu den Themen Diagnostik, Bildung und Gebärdensprache bei gehörlosen und schwerhörigen Menschen an der RWTH Aachen aktiv. Von der RWTH Aachen wurde Kramer 2007 mit einer Arbeit zur kulturfairen Berufseignungsdiagnostik bei gehörlosen Menschen promoviert. Ab 2013 leitete er in der Funktion des wissenschaftlichen Geschäftsführers das an der RWTH Aachen gegründete Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik SignGes. 2018 wechselte der Psychologe an eine Förderschule für gehörlose und schwerhörige Schüler:innen und war als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg tätig. Im November 2023 wurde Kramer von der Pädagogische Hochschule Heidelberg zum Professor für Psychologie der Gehörlosen und Schwerhörigen ernannt.
Hochschule ernennt Dr. Marco Dräger zum Professor für Geschichte
[velo] Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat Dr. Marco Dräger im Oktober 2023 zum Professor für Geschichte und ihre Didaktik berufen. Am Institut für Gesellschaftswissenschaften wird er in der Abteilung Geschichte ab sofort forschen und in den lehramtsbezogenen Studiengängen lehren.
Die Forschungsschwerpunkte von Marco Dräger liegen in der Geschichts- und Erinnerungskultur, der geschichtsdidaktischen Theoriebildung bzw. Unterrichtsforschung sowie der Medienbildung im Geschichtsunterricht. Dementsprechend sind viele seiner Publikationen unterrichtspraktisch orientiert. Insbesondere in seiner Dissertation über die Deserteur-Denkmäler in der Geschichtskultur der Bundesrepublik Deutschland bearbeitete er ein bis dahin wenig beachtetes Thema. Seine Ergebnisse haben in der Science Community entsprechend große Beachtung gefunden, da sie neue Erkenntnisse in die Geschichtswissenschaft sowie die -kultur einbringen. Auch das Buch zu Erklärvideos im Geschichtsunterricht, an dem Dräger zurzeit gemeinsam mit Dr. Sabine Horn (Universität Bremen) arbeitet, gilt in der Fachwelt als Desiderat. Dräger ist zudem ausgewiesen durch eine langjährige Lehrtätigkeit sowohl an Schulen als auch an Hochschulen. Ebenda sind insbesondere Theoriebildung und empirische Unterrichtsforschung in seiner Lehre präsent. Seine Aufgeschlossenheit für innovative Ansätze zeigt sich etwa in der Mitarbeit an einem historischen Escape-Spiel zu Ägypten.
"Ich freue mich sehr auf meine Arbeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg! Es ist ein Privileg, hier zu forschen und zu lehren. Aus meiner Sicht bietet die Hochschule für Studierende wie Lehrende gleichermaßen gute Bedingungen zum Lehren, Lernen und Forschen. Zahlreiche Kooperationspartner bieten außerdem hervorragende Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte", so Dräger.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/geschichte.
Zur Person
Marco Dräger hat an der Universität Göttingen zunächst einen lehramtsbezogenen Bachelor mit den Fächer Geschichte und Latein studiert. Ebenda folgte ein Doppelstudium mit dem "Master of Education" mit den Fächern Latein und Geschichte sowie "Antike Kulturen – Geschichte des Altertums" mit den Fächern Alte Geschichte und sowie Mittlere und Neuere Geschichte. 2016 wurde er mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung von der Universität Göttingen promoviert; 2017 legte er zudem das 2. Staatsexamen ab. Im Anschluss war Dräger als Gymnasiallehrer tätig. Seit 2020 hat er Lehraufträge an der Universitäten Lüneburg, Hannover und Göttingen inne. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg war er seit 2022 als Professurvertreter für Geschichte und ihre Didaktik tätig. In eben diesem Fachbereich wurde Dräger im Oktober 2023 von der Heidelberger Hochschule zum Professor ernannt.


Neu: campusblog – Geschichten aus der Hochschule!
[hop] Ob im Seminar, am Arbeitsplatz, auf der Tagung oder woanders auf dem Campus: Überall finden interessante Projekte und spannende Begegnungen statt. Und immer sind sie von Menschen mit ihren unverwechselbaren Geschichten geprägt. Im „campusblog“, dem neuen Blog der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, erzählen sie uns aus ihrem Hochschulleben. Sie schreiben über ihre kleinen und großen Erlebnisse, über Ideen, für die sie brennen, und über das, was sie wirklich berührt.
campusblog startet am 15. November 2023 mit den ersten vier Geschichten aus der Hochschule: Rektorin Karin Vach nimmt uns etwa mit auf eine 24-stündige Reise durch ihren Tag, Student Jonah Höver blickt auf sein Studium an der PH zurück, Gesundheitsmanagerin Chiara Dold erzählt von der feierlichen Verleihung des Mitarbeitenden-Preises und Musikstudentin Rebekka Wolf von der erfolgreichen Teilnahme am Deutschen Chorwettbewerb. Unterteilt in die Kategorien Campus, Menschen und Forschen, kommen stetig neue Beiträge hinzu. Gleich auf der Startseite der Homepage zu finden, richtet sich campusblog an die Mitglieder und alle, die sich dafür interessieren.
Machen Sie mit: Der campusblog ist für alle da! Mitglieder, Kooperationspartner und Freund:innen der Hochschule sind herzlich eingeladen, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Max Wetterauer und Dr. Birgitta Hohenester vom Redaktionsteam freuen sich auf Ihre Ideen! Auf dem Blog finden sich unter „Kontakt“ alle Informationen, wie Sie einen Beitrag einreichen können.
Ab 15. November 2023 unter www.ph-heidelberg.blog.

Zu Gast im Land der Pferdezucht
CITE-Geschäftsführerin Anja Bast-Schneider hat im September am Seminar „Managing Risks for International Exchange in Times of Change and Crisis“ in Lexington, Kentucky (USA) teilgenommen. Sie war hierzu als eine von 15 Teilnehmenden aus dem Bereich Internationalisierung an Hochschulen von der deutsch-amerikanischen Fulbright Kommission eingeladen worden. Lesen Sie hier die Kurzfassung über die Stipendienreise; ausführliche Schilderungen finden Sie im campusblog der Hochschule unter www.ph-heidelberg.blog.
Die Vorträge gaben Einblicke in das US-Hochschulsystem, thematisierten Entwicklungen und Herausforderungen bei der Internationalisierung in den USA und fokussierten dann auf „Risk und Crisis Management“ im internationalen Kontext. Die Teilnehmenden waren überrascht von der hohen Bedeutung des Risk Management; an US Hochschulen bestehen teilweise bereits sehr gut entwickelte Konzepte. Zahlreiche Vorträge informierten zudem über das amerikanische Konzept der „Duty of Care“ („Sorgfaltspflicht“), die im Kontext von Kooperationen mit US-Hochschulen bedeutsam ist. Es bestand Gelegenheit, mit den Vortragenden der University of Kentucky (UK) und der anderen Universitäten zu diskutieren.
Auch der Erfahrungsaustausch innerhalb der deutschen Teilnehmendengruppe war bereichernd, da Fulbright Germany eine sehr gute Zusammensetzung von Personen mit unterschiedlichen fachlichen Positionen und Erfahrungen aus heterogenen Einrichtungen gelungen war.
Neben der fachlich perfekt organisierten Seminarwoche konnten die Teilnehmenden Lexington, die „Pferde-Hauptstadt der Welt“, sowie die Campus- und Bundesstaatskultur kennenlernen. Die herzliche Atmosphäre, das große Engagement und die Gastfreundschaft der Einladenden der UK waren beeindruckend. Großer Dank gilt der Fulbright Kommission für die großzügige Förderung durch ein Vollstipendium und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für alle Unterstützung.
Text: Anja Bast-Schneider (Center for International Teacher Education/CITE)

WoANDERS LERNEN: 1. Heidelberger Lernortmesse
Mit dem Ziel, nachhaltige Kooperationen zwischen außer(hoch)schulischen Lernorten und (Hoch)Schulen anzubahnen, fand am 15. November die erste Heidelberger Lernortmesse „WoANDERS LERNEN: Außer(hoch)schulische Lernorte – digital, inklusiv, nachhaltig“ statt. Ausstellende Lernorte präsentierten den zahlreichen Besucher:innen ihre Angebote.
Verantwortet wurde die Messe gemeinsam von Pädagogischer Hochschule und Universität Heidelberg im Rahmen des Verbundprojekts heiEDUCATION 2.1 der Heidelberg School of Education (HSE).
Zur Eröffnung ermutigte Professorin Dr.in Karin Vach, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die Anwesenden trotz des damit verbundenen Aufwands, außer(hoch)schulische Lernorte im Sinne des Bildungsauftrags von Schulen und der Bildungsgerechtigkeit zu nutzen. Denn gerade „im wechselseitigen Transfer mit den (Hoch)Schulen eröffneten sich neue Lernmöglichkeiten“ für Schüler:innen. Auch Professor Dr. Michael Haus, geschäftsführender Direktor der HSE seitens der Universität Heidelberg, betonte die Potenziale außer(hoch)schulischer Lernorte insbesondere im Hinblick auf Zukunftskompetenzen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Messebesucher:innen konnten so ein fachlich breit gefächertes Portfolio an Lernorten kennenlernen. An den Ständen konnten sie dabei nicht nur mehr zu den Angeboten erfahren, einzelne Lernorte konnten mittels VR-Technologie direkt erkundet werden, andere Lernorte luden zum Mitmachen und Ausprobieren ein: Dazu gehörten die GIS-Station/Geco-Lab, die KZ-Gedenkstätten Neckarelz und Sandhofen, MathCityMap, Public Philosophy, die Orientalische Musikakademie Mannheim sowie Vivarium und Ökogarten der PH Heidelberg. Zahlreiche Lernorte zeigten zudem eindrucksvoll, wie sie neben fachlichen insbesondere auch fächerübergreifende und gleichsam herausfordernde Themen wie Digitalisierung, Inklusion und Nachhaltigkeit erfolgreich aufgreifen und mit ihren schulform- sowie altersübergreifenden Angeboten in die Praxis umsetzen. Hier waren Camino Incluso, Forum Deutsche Sprache, Computer Science and Mathematics Lab, Heidelberger Kunstverein, Maria-Zeitler-Pfad, Mathematik-Informatik-Station Heidelberg und Zoo Heidelberg am Start.
Wichtig war es den Organisator:innen Professorin Dr. Marita Friesen, Dr. Corinna Link und Professor Dr. Manfred Seidenfuß, dass die Interessierten sich durch ein Begleitprogramm mit kurzen Impulsvorträgen auch über unterschiedliche Gelingensbedingungen sowie Herausforderungen außerschulischen Lernens informieren und diskutieren konnten. Ein breiter Raum wurde daher Best-Practice-Beispielen erfolgreicher Kooperationen und Bildungspartnerschaften gegeben. Zudem wurde die Wirksamkeit außer(hoch)schulische Lernorte klar: sie laden zum Mitmachen ein, bieten realitätsnahe Möglichkeiten zum Ausprobieren, motivieren Schüler:innen und können positive fachliche und überfachliche Lernergebnisse bewirken. Bei einem informellen Austausch zum Abschluss hatten die Anwesenden Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen, Eindrücke des Tages und zur Zukunft der Messe auszutauschen.
Der vorliegende Beitrag ist eine gekürzte Fassung der Rückschau zur ersten Heidelberger Lernortmesse. Den ausführlichen Beitrag finden Interessierte im Blog „Fokus Lehrerbildung“ der HSE.
Text & Foto: Jennifer Bürk
Internationales Symposium zu KI
Vom 8. bis 10. November hat das diesjährige internationale Symposium unter dem Titel „KI und ChatGPT im Bildungsbereich“ im Rahmen von DAAD Lehramt.International ProMobiLGS an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stattgefunden. Die Konferenz spiegelte den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf unterschiedliche Bildungsbereiche im internationalen Kontext wider. Die Konferenzsprachen waren Englisch und Deutsch.
In einer Preconference hatten die internationalen Gäste zunächst die Gelegenheit, sich mit Mitgliedern der Hochschule im Vorfeld des Symposiums zu treffen, auszutauschen und künftige gemeinsame Vorhaben auf den Weg zu bringen. Während des Rahmenprogramms konnten die internationalen Gäste Heidelberg und seine Umgebung sowohl kulturell als auch historisch kennenlernen.
Künstliche Intelligenz hat mittlerweile Einzug in unser alltägliches Leben gefunden, selbstverständlich auch im Bildungsbereich, und wird diesen auch in Zukunft stark beeinflussen und verändern. So spiegelten die Vorträge mit ihren unterschiedlichen Akzentsetzungen die große Bandbreite der Einflussnahme der Künstlichen Intelligenz im Bildungsbereich wider. 18 exzellente Vorträge wurden zu den Themen Frühkindliche Bildung, philosophische und religiöse Fragen, Sprach- und Mathematikunterricht, Auswirkungen auf die Lehrer:innenbildung, Richtlinien an Hochschulen bis hin zur Planung von Auslandsmobilität gehalten. Der Austausch im Symposium zu den Themen war intensiv.
Studierende nahmen ebenfalls am Symposium teil: So berichteten vom Projekt ProMobiLGS geförderte Studierende von ihren wertvollen Erfahrungen während ihrer Studienaufenthalte an unseren Partnerhochschulen. Den Blick in die Zukunft richtete der abschließende Workshop, um Wünsche und Ideen zu formulieren und nachhaltige gemeinsame Ziele mit den Projektpartnern zu entwickeln. Die Präsentationen können in Kürze auf der Website eingesehen werden.
Einen Einblick in das Programm erhalten Sie über folgende Datei:
"Program Symposium 2023 AI in Educational Contexts" (PDF, ca. 0,3MB)
Text: Anja Bast-Schneider

Bewegte Pausen für einen gesünderen Arbeitsalltag
Sebastian Stumpf, Personalentwickler und Leiter des Hochschulsports, hat für die Bildungsfachkräfte des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB) einen bewegte-Pause-Plan entwickelt, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Darin enthalten sind Bewegungs- und Entspannungsübungen, die sie in ihren Arbeitsalltag integrieren und als Gruppe oder auch einzeln durchführen können.
Das Gesundheitsmanagement der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat als Ziel, eine gesunde Arbeits-, Lehr- und Lernwelt für alle Hochschulangehörigen zu schaffen. In einem ganzheitlichen und kontinuierlichen Entwicklungsprozess sollen Belastungen im Lebensraum Hochschule verringert und Gesundheitspotentiale aller Hochschulakteur:innen entdeckt und gefördert werden.
Da der Arbeitsalltag vieler Studierender und Lehrender durch lange Sitzperioden gekennzeichnet ist, hat das Team des Gesundheitsmanagements in zahlreichen Videos unterschiedliche „bewegte Pausen“ zusammengestellt, die unabhängig von Zeit und Ort in den Studien- und Lehralltag integriert werden können. Aktiv genutzte Pausen können sich positiv auf das physische und psychische Wohlbefinden auswirken und beispielsweise Stress reduzieren.
Obwohl einige der Übungen auch sitzend absolviert werden können, sind sie für die Bildungsfachkräfte des AW-ZIB teilweise motorisch schwer durchführbar. Zudem können nicht alle den Anweisungen zur Ausführung der Übungen gut folgen. Aus diesem Grund haben sie sich an das Gesundheitsmanagement der Hochschule gewandt.
„Bewegungsmangel im Arbeitsalltag ist ein allgemein zunehmendes Phänomen. Ganz unterschiedlich hingegen können die Maßnahmen sein, die für verschiedene Zielgruppen am besten passen“, so der Sportwissenschaftler Sebastian Stumpf. Sebastian Stumpf hat sich mit den Bildungsfachkräften getroffen, ihre Anliegen gehört und ihnen individuelle Übungen gezeigt, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ziel war es, die Bildungsfachkräfte zu eigenständigen bewegten Pausen zu befähigen und zu ermutigen. In mehreren Treffen hat er den Bildungsfachkräften und Assistent:innen die korrekte Ausführung der Übungen erläutert und auf wichtige Details hingewiesen: „Bei diesen Terminen habe ich den Beschäftigten des AW-ZIB ganz konkret Bewegungs- und Entspannungsübungen, aber auch einfache - in den Arbeitsalltag integrierte - Bewegungsmöglichkeiten gezeigt, die sie direkt umsetzen können“, so Stumpf.
Die bewegten Pausen sind nun in den Arbeitsalltag der Bildungsfachkräfte eingebaut. Gemeinsam mit Assistent:innen treffen sie sich regelmäßig und führen die Übungen aus – wenn es die Witterung zulässt im schönen Innenhof des Altbaus der PH Heidelberg. Bildungsfachkraft Anna Neff zieht ein Fazit: „Für mich ist die Art der Pause gut, weil ich mich bewegen kann und frische Luft mir guttut.“ Und auch der Spaß kommt bei den Übungen mit den Kolleg:innen nicht zu kurz.
Text: Nina Rudolph, Sebastian Stumpf

Workshop inklusive Hochschuldidaktik
Die Diskussion über Prinzipien der partizipativen Hochschullehre, die Identifikation von Barrieren sowie die Entwicklung von konkreten Wegen zur inklusiven Hochschul(lehr)e waren Themen eines Workshops, den Mitarbeiter:innen des AW-ZIB angeboten haben. Der Workshop war Teil des Veranstaltungsangebots des Hochschuldidaktik-Zentrums Baden-Württemberg (HDZ) und richtete sich an Lehrende.
Mit dem HDZ wird angestrebt, die Qualität der Lehre zu verbessern und dadurch die Qualität des Studiums für die Studierenden zu erhöhen. Der Workshop enthielt Phasen der Impulsgebung durch die Mitarbeiter:innen des AW-ZIB (Bildungsfachkräfte und Lehrende), der angeleiteten Erarbeitung sowie der Reflexion der eigenen Lehre. Dabei standen Themen wie die Sensibilisierung für die Diversität von Studierenden, die Reflexion der eigenen Haltung in Bezug auf Diversität sowie die Berücksichtigung von konkreten Bedarfen der Studierenden in Didaktik und Methodik und diversitätssensible Sprache im Fokus.
Die Diversität von Lernenden stand im ersten Teil des Workshops im Vordergrund. Der Einstieg in die Thematik erfolgte durch die Diskussion über drei Fallbeispiele von Studierenden. Anschließend erfolgte eine theoretische Auseinandersetzung mit Beschreibungsansätzen von Diversität und Intersektionalität. Teilnehmende konnten dann Teilhabebarrieren in der eigenen Lehre identifizieren und im Austausch untereinander Lösungsmöglichkeiten zum Abbau der Barrieren erarbeiten.
Im zweiten Teil des Workshops ging es um die Diversität von Lehrenden. Die Teilnehmenden lernten dazu die Grundannahmen des Ansatzes des Service User Involvement (SUI) sowie eine konkrete Umsetzung in Form der Bildungsarbeit von Bildungsfachkräften des AW-ZIB kennen. An Thementischen berichteten die Bildungsfachkräfte über ihre Bildungsarbeit als Erfahrungsexpert:innen an Hochschulen und diskutierten, wie Expert:innen in eigener Sache in die Lehre eingebunden werden können. Die Bildungsfachkräfte gingen auch darauf ein, welche Barrieren sie in ihrer Bildungsarbeit erleben und welche Chancen sie sehen.
Die abschließende gemeinsame Reflexion machte deutlich, dass die Sensibilisierung für Diversität von Lernenden und Lehrenden an Hochschulen ein wichtiges Thema darstellt, das weiterverfolgt werden müsse. Dazu scheinen Formate, die gemeinsame Arbeitsprozesse und den Austausch mit Erfahrungsexpert:innen ermöglichen, besonders hilfreich. Bildungsfachkraft Anna Neff zieht für sich ein Resümee: „Die Teilnehmenden haben super mitgemacht. Mir hat der Workshop viel Spaß gemacht und ich mache ihn jederzeit wieder gerne. Wir haben uns als Team gut ergänzt.“
Die Mitarbeitenden des AW-ZIB hatten nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für sich selbst Lernziele formuliert. So wurden beispielweise aktivierende Methoden und neue Moderationstechniken erprobt. Frau Neff fährt fort: „Die Methoden, die wir ausgesucht und gemacht haben, sind gut angekommen und haben gut zum Thema gepasst.“ Das Team kann demnach nicht nur auf einen erfolgreichen Workshop mit Erkenntnissen für die Lernenden zurückblicken, sondern auch für die eigene Lehre Anregungen und Impulse mitnehmen.
Text: AW-ZIB


Konzert am 13.12. um 19 Uhr: Orchester meets BigBand
https://www.ph-heidelberg.de/hochschulorchester/startseite/
Filmreihe gegen Antiziganismus am 18.12. um 19 Uhr
https://www.ph-heidelberg.de/presse-und-kommunikation/veranstaltungen-termine/details/20231218-filmreihe-gegen-antiziganismus/