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Pädagogische Hochschule Heidelberg
Dezember 2024
Deutschlandstipendien feierlich an 21 Studierende verliehen
[velo] An der Hochschule freuen sich 21 Studierende über ein Deutschlandstipendium. Für die Vergabe sind nicht nur hervorragende fachliche Leistungen der Studierenden ausschlaggebend, sondern auch ihr soziales Engagement. Sechs Stifter:innen haben die feierliche Veranstaltung begleitet, so die Klaus Höchstetter Stiftung, die Vektor Stiftung, die Sparkasse Heidelberg, die Dr. Reiner Wild Stiftung, der ZONTA Club und die Familie Schweinhardt Stiftung.
Bei der feierlichen Vergabe im November 2024 kamen Förderer sowie Stipendiat:innen zusammen; das Grußwort hielt Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung.
„Jährlich bewerben sich bei uns bis zu 70 Studierende um ein Deutschlandstipendium, so dass wir bei 21 zur Verfügung stehenden Stipendien die Qual der Wahl haben, denn trotz der hohen Ansprüche wären die meisten der Bewerber:innen eines Stipendiums würdig“, sagte Prorektor Dammer. „Bei der Lektüre der Unterlagen bin ich immer wieder beeindruckt vom Ausmaß und der Vielfalt des Engagements, das die Studierenden sowohl inner- als auch außerhalb unserer Hochschule zeigen. Geehrt werden heute also die Besten der Besten. Sie können stolz auf sich sein und wir auf Sie."
Sechs Stipendiengeber:innen haben die feierliche Veranstaltung vor Ort begleitet und ihre Stipendiat:innen persönlich ausgezeichnet. Für die Klaus Höchstetter Stiftung hat Prorektor Dammer die Auszeichnungen überreicht, für die Vektor Stiftung Ulrike Diehl. Für die Sparkasse Heidelberg war Michael Thomeier mit dabei, für die Dr. Reiner Wild Stiftung Corinna Neuthard. Präsidentin Christiane Held und Monika Mölders vom ZONTA Club haben sich mit den Absolvent:innen über die Auszeichnung gefreut; die Familie Schweinhardt Stiftung hat ihre Glückwünsche übermittelt.
Dammer dankte den sechs Förderern für deren jahrelanges Engagement und das damit verbundene Vertrauen in die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Mit ihrem Einsatz investierten sie nicht nur in die Zukunft der Studierenden. Sie unterstützten, so der Prorektor, zudem die Metropolregion Rhein-Neckar, indem sie angehende Fach- und Führungskräfte frühzeitig und zum beiderseitigen Vorteil mit Unternehmen vernetzten. Die Förderer trügen somit dazu bei, dass das Wissen, das an der Hochschule generiert wird, in die Gesellschaft hineinwirke.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/deutschlandstipendium.
Foto: Presse/PHHD
Was ist eine europäische Gesellschaft?
[hop] Am 6. November 2024 hielt der renommierte Rechtwissenschaftler Prof. Dr. Armin von Bogdandy an der Hochschule einen Vortrag über den Beitrag von Schulen zur Bildung einer europäischen Gesellschaft. Dieser Vortrag war Teil einer Veranstaltungsreihe zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Sonderpädagogikstudent und Pressehiwi Moritz war in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula dabei und berichtet über den Abend: Hier geht es zum Beitrag! Foto: Presse/PHHD
Demokratie im Klassenzimmer
[hop] In diesem Workshop am 12. Dezember um 18 Uhr stellt die Sprecherzieherin Evelyn Gangl neu entwickelte Kommunikationsformate vor: Sie verbessern in vielen zukunftsorientierten Unternehmen Eigenverantwortung, Kreativität, kritisches Mitdenken und die Kooperation der Mitarbeitenden ebenso wie das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl.
Der Vortrag gibt für die Schule adaptierte praktische Einblicke in die Methoden „Art of Hosting“, „VETO-Prinzip“, „Liberating Structures“ und „Walk & Talk“. Diese Formate basieren auf der Gleichwürdigkeit aller Beteiligten, also auch der Lehrkräfte. Sie lassen im Schulalltag das Gefühl der Selbstwirksamkeit auch in heterogenen Gruppen und in Konfliktsituationen erlebbar werden, was eine wichtige Voraussetzung für Demokratiefähigkeit ist.
Der Workshop ist Teil einer Reihe von hochschulöffentlichen Gastvorträgen, die das Fachgebiet Sprecherziehung seit dem Sommersemester 2020 regelmäßig zu mündlicher Kommunikation in Studium, Schule und Beruf anbietet. Evelyn Gangl ist Sprecherzieherin, Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule, Voice Coach, Systemischer Naturcoach und Outdoor Facilitator. Weitere Informationen zu ihr finden sich unter www.speakers-training.de.
„Demokratie im Klassenzimmer“ findet am 12. Dezember 2024 um 18 Uhr in Präsenz im Neubau auf dem Campus Neuenheimer Feld statt; der Raum wird noch bekannt gegeben.
Foto: privat
PHeelGood Podcast mit Musiker Marc Phillips
[red] Der PHeelGood-Podcast hat auch in diesem Semester wieder spannende Folgen zu bieten, da sind sich die Macher:innen Moritz Kaimann und Chiara Dold einig. Von Musik-Castingshow über die Philosophie der Mäßigung mit Professor Vogel bis hin zu Nachteilsausgleichen und Mathe-Angst: Das Team hat viele tolle Gäste eingeladen und bereitet abwechslungsreiche Episoden vor. Den Start macht „Stell dir vor, ein Freund meldet dich bei der Musik-Castingshow The Voice an...".
Wer eines der zahlreichen Konzerte an der Hochschule besucht hat, kennt ihn vermutlich bereits: Musiklehramtsstudent Marc Phillips. In Berlin hat er die Coaches von The Voice of Germany begeistert. Wie er an der Castingshow teilgenommen hat, was er dort erlebt hat und weshalb die Musikfachschaft ganz großartig ist, erfahrt ihr, wenn ihr reinhört! Hier geht es zur aktuellen Episode: https://open.spotify.com/episode/1DlCoRHEoRqOLyUkIiz796?si=7oWGOF5uQiCcc2cX-DuBuw
Feedback oder Vorschläge für weitere Folgen sind herzlich willkommen via Mail an pheelgood@ph-heidelberg.de oder Instagram-DM an @pheelgood_sgm. Der Podcast ist eine Gemeinschaftsarbeit von Chiara Dold vom Hochschulischen Gesundheitsmanagement und PH-Student Moritz Kaimann.
Ein PHeelGood Podcast-Abo lohnt sich! Wer sich darüber hinaus über Marc und die Musikfachschaft weiter informieren will, ist hier richtig:
https://youtu.be/aqgF5kWX1Ks?si=yeO_1ummpQ45UoLo
https://www.instagram.com/marc_phillips?igsh=bDBwNWRtdG9sMDhw
https://www.instagram.com/musikfachschaft.ph_heidelberg?igsh=aHhqb256cmY0eDlu
Foto: André Kowalski
Schülerinnen entwickeln "Social Innovation"
Voller neuer Eindrücke beendeten die Teilnehmerinnen der Zukunfts-Orientierungs-Akademie (ZOrA) Ende Oktober 2024 ihren inspirierenden Aufenthalt an der Hochschule. Oberstufen-schülerinnen aus ganz Baden-Württemberg widmeten sich dem Thema „Social Innovation“. Das abwechslungsreiche Programm, von Projektleiterin Prof. Dr. Nicole Marmé verantwortet, bot Einblicke in renommierte Unternehmen und Forschungsein-richtungen, die soziale Innovation und Technologie verbinden.
Zu den Höhepunkten gehörten Besuche beim Heidelberg Institute for Theoretical Studies (HITS), dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), der SAP sowie dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Dabei konnten die Schülerinnen nicht nur die innovative Arbeit dieser Institutionen kennen lernen, sondern im direkten Gespräch mit engagierten Mitarbeiter:innen auch inspirierende Einblicke in verschiedene Karrieremöglichkeiten und persönliche Erfolgsgeschichten gewinnen.
In praxisnahen Workshops in der Übungswoche entwickelten die Schülerinnen in Viererteams mit Hilfe von Design Thinking-Methoden eigene Projektideen, in deren Mittelpunkt innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen standen. Die kreativen Konzepte reichten von „Gemeinsam nicht mehr einsam“, einem integrativen Wohnkonzept, bis zur „SVV-Skillbox“, einem Projekt zur Prävention von selbstverletzendem Verhalten bei Schülerinnen. Zum Abschluss präsentierten die Teams ihre Ideen vor einer Jury, die von der Vielfalt und Innovationskraft der Vorschläge beeindruckt war.
„Ich war begeistert von der Kreativität und Leidenschaft, mit der die Teilnehmerinnen ihre Lösungsansätze präsentiert haben. Es ist inspirierend zu sehen, wie technische Fähigkeiten mit sozialer Verantwortung verbunden werden“, betonte Projektleiterin Prof. Dr. Nicole Marmé von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Die von der Klaus Tschira Stiftung ermöglichte ZOrA-Akademie bot den Schülerinnen nicht nur wertvolle fachliche Einblicke, sondern schweißt sie auch durch gemeinsame Aktivitäten zusammen. Vom Bowling-Abend bis zur Halloween-Grusel-Tour durch die Heidelberger Altstadt - unter fachkundiger Führung der „Henkerstochter“ tauchten die Mädchen in die schaurige Welt des mittelalterlichen Heidelberg ein und erfuhren Spannendes über Hexen und Henker, was ihnen zugleich einen historischen Einblick in das Leben vergangener Zeiten gab.
Text: Nicole Marmé; Foto: ZOrA
Erfolgreiches Mitmachforum "Forsch mit!"
Rund 80 Fachkräfte aus Grundschulen, Kitas und Krippen nutzten am 20. November das Mitmachforum der Forscherstation, um sich über die Vermittlung von Naturwissenschaften und die Förderung der natürlichen Neugier der Kinder auszutauschen. Die Teilnehmenden begaben sich bei der Weiterbildung auf eine „Reise durch Raum und Zeit“ mit spannenden Experimenten und Vorträgen. Die fachliche Leitung der Forscherstation obliegt Prof. Dr. Markus Rehm von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Zu den Höhepunkten des Mitmachforums gehörten Experimente zu Feuer, Wetter und Luft, eine bio-aktive Weltreise der Tschira-Jugendakademie sowie ein Impulsvortrag von Prof. Markus Rehm zum Thema frühe naturwissenschaftliche Bildung und Bildungsgerechtigkeit. Prof. Rehm betonte: „Lernen ist ein Menschenrecht, das nicht erst mit dem Schulbeginn beginnt. Pädagogische Fachkräfte spielen eine ganz zentrale Rolle in der Bildungsbiografie von Kindern.“
Isabell Kampa, Bereichsleiterin in der Forscherstation für Kita, unterstrich die Bedeutung der frühkindlichen Bildung und die hohe Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten für pädagogische Fachkräfte. Laura Arndt, Bereichsleiterin für Grundschule, freute sich über die rege Teilnahme von Lehrkräften am Austausch. Sie betonte die zentrale Rolle der Naturwissenschaften im Sachunterricht der Grundschulen und die Herausforderungen, Unterricht für jedes Kind individuell zu differenzieren.
Das Mitmachforum „Forsch mit! “ verdeutlicht das beeindruckende Engagement der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte. Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation, hob hervor: „Es ist bewundernswert, wie stark die Fachkräfte aus Kitas und Grundschulen trotz der Herausforderungen im Bildungssystem engagiert sind. Ihre Bereitschaft zur Weiterbildung, um den Kindern die bestmögliche Bildung im Bereich der frühen naturwissenschaftlichen Bildung zu bieten, verdient höchste Anerkennung.“
Hintergrund: Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen. Mehr Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter www.forscherstation.info.
Text und Foto: Forscherstation
Naturentfremdung als pädagogische Herausforderung
[hop] Prof. Dr. Thomas Vogel hält auf einer Tagung der Hochschulrektorenkonferenz zum Thema „Education for sustainable development beyond nature // culture“ am 12.12. um 13:15 Uhr einen Vortrag zur „Naturentfremdung als pädagogische Herausforderung“. Die Tagung findet im Warburg-Haus in der Heilwigstr. 116 in Hamburg statt. Interessierte melden sich per E-Mail an: empower☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜hrk☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de. Die Plätze sind limitiert, die Teilnahme ist kostenfrei. Foto: Presse/PHHD
Professor Reinhard Mauve ist gestorben
[red] Prof. Dr. Reinhard Mauve ist am 11. November 2024 gestorben. Viele Kolleg:innen kennen den Mathematikprofessor im Ruhestand Reinhard Mauve noch aus seiner Zeit der aktiven Lehr- und Forschungstätigkeit an unserer Hochschule. Er hat sich aber stets über sein Fach hinaus engagiert und sich rege in die Arbeit der Fakultät bereits in den 1990er Jahren eingebracht, wie sich Prof. Dr. Lissy Jäkel in ihrem Nachruf für den Freundeskreis erinnert, in dem der Verstorbene langjähriges Mitglied war.
Im Freundeskreis hat Reinhard Mauve unter anderem als Rechnungsprüfer verlässliche und wertvolle Arbeit geleistet und war regelmäßiger Gast bei den Veranstaltungen. Besonders in Erinnerung ist Lissy Jäkel ein Treffen des Freundeskreises im Café des Luisenparks in Mannheim, an dem viele Mitglieder teilnahmen und runde Geburtstage nachgefeiert wurden. Hier berichteten Reinhard Mauve und seine Frau begeistert von Bildungsarbeit mit Kindern in ihrer Freizeit im Ruhestand.
Mit dem Freundeskreis der PH Heidelberg verliert die gesamte Hochschule ein hoch geschätztes Mitglied. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Text: Auf der Grundlage von Lissy Jäkels Nachruf für den Vorstand des Freundeskreises der PH Heidelberg
Foto: RNZ/privat
Grammatik und Literatur(unterricht)
[red] ‚Literatursprache‘ – Der Ausdruck steht für sprachlich bewusst gestaltete Sprache, für literarästhetische Literatur. Er löst ein, was in der Praxis noch nicht so gut gelingt: die Zusammenführung von Literatur- und Sprachbetrachtung. Die Didaktikexpert:innen Prof. Dr. Birgit Mesch, PH Heidelberg, und Prof. Dr. Kaspar H. Spinner, Universität Augsburg, geben anhand einer Beispielsammlung von Texten zu den Genres Lyrik, Epik und Drama eine Einführung, wie man Grammatik und Literatur zusammendenken kann.
Die Einführung verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der insbesondere angehenden und praktizierenden Deutschlehrkräften an Schule und Universität anhand des Beispieltools und zahlreichen Übungen mit Lösungsvorschlägen vor Augen führt, wie man mit der Machart literarästhetischer Texte auch sprachsensibel umgehen kann.
Die Übungen finden Sie zusätzlich unter nachfolgendem Link: https://phheidelberg.limequery.com/167319?lang=de
Birgit Mesch und Kaspar H. Spinner: Grammatik und Literatur(unterricht). Eine etwas andere Einführung in Form einer Beispielsammlung, 2024, ISBN-13 (15) 978-3-96955-041-0, DOI: https://doi.org/10.46586/SLLD.321
Literarische Erfahrung
[red] Wer liest, macht Erfahrungen. Das ist der Ausgangspunkt für die Überwindung eines zentralen Problems: Viel zu oft führen die Vorgaben des Interpretationsaufsatzes zum Verlust der Lesebegeisterung. Verhindern lässt sich das durch eine Didaktik der literarischen Erfahrungsbildung: Verstehen beginnt mit der persönlichen Leseerfahrung; sie im Austausch mit anderen zu artikulieren ist die eigentliche Aufgabe des Literaturunterrichts.
PH-Deutschprofessor Dr. Hans Lösener hat mit dem Grazer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Robert Vellusig ein Plädoyer für eine grundlegende Neuorientierung des Literaturunterrichts verfasst. Hier geht es zum Link: www.reclam.de/detail/978-3-15-014615-6/Loesener__Hans__Vellusig__Robert/Literarische_Erfahrung
Lösener, Hans; Vellusig, Robert: Literarische Erfahrung, Reclam Bildung und Unterricht, 2024, 166 Seiten, ISBN: 978-3-15-014615-6, 8,00 €
Neu: Praktikum in Ecuador
Seit dem Wintersemester 2024/2025 kooperiert das Zentrum für schulpraktische Studien (ZfS) mit dem Colegio Alemán Quito in Ecuador. An der neuen Ausbildungsschule können Studierende aller Lehrämter das Integrierte Semesterpraktikum (ISP) absolvieren. Vor Ort wurde erst kürzlich eine mehrtägige Ausbildungsberaterschulung mit zehn Lehrkräften sehr erfolgreich durchgeführt.
Gerd Obermayer, Direktor der Primaria in Quito und ehemaliger Schulleiter der Grundschule Neckargemünd, ist bestens mit den Strukturen des ISP vertraut. Er ist ebenso wie Schulleiter Wolfgang Scheuble von der Bedeutung dieses Ausbildungsabschnitts überzeugt. Dass die Praktikumsbedingungen an der Deutschen Auslandsschule mit "Exzellenz-Prädikat" ausgezeichnet sind, bestätigen die beiden Studierenden, die im aktuellen Semester das ISP dort absolvieren. Interesse? Die Mitarbeiterinnen des ZfS beraten Sie gerne zum ISP im Ausland, Bewerbungen sind fortlaufend möglich.
Text: Isolde Rehm; Foto: privat
Barrieren und Barrierefreiheit: Workshop im MWK
Auch wenn die Kernaufgabe des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung darin liegt, angehende Lehrer:innen für Fragen der inklusiven Bildung zu sensibilisieren – Expertise und das Erfahrungswissen der Bildungsfachkräfte werden auch in anderen Kontexten gerne eingebunden. Zum Beispiel im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK). Dort führten die Bildungsfachkräfte Anna Neff und Thorsten Lihl auf Einladung von Ministerin Petra Olschowski im Herbst einen Workshop durch.
Die Idee dazu war entstanden, als die Ministerin im Herbst 2023 das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) besucht hatte. Im Gespräch mit den Bildungsfachkräften und dem Team des AW-ZIB wurde deutlich, dass ein Bildungsangebot des AW-ZIB für die Mitarbeitenden des MWK sehr interessant wäre. Als Thema des Workshops, an dem Mitarbeitende aus allen Referaten des MWK teilgenommen haben, wurde die Auseinandersetzung mit Barrieren und Barrierefreiheit ausgewählt.
Nachdem Ministerin Olschowski begrüßt hatte, waren zunächst die Teilnehmenden selbst gefragt, ihre eigenen Erfahrungen mit Barrieren in ihrem beruflichen und privaten Alltag zu reflektieren. Anschließend referierten Anna Neff und Thorsten Lihl rechtliche Rahmenbedingungen zum Thema Barrierefreiheit und berichteten davon, welchen Hindernissen sie als Menschen mit Beeinträchtigung begegnen. Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden schließlich, welche Barrieren bestehen, wie sich diese kategorisieren lassen und welche unterschiedlichen Antworten es braucht, um z.B. bauliche, soziale und digitale Barrieren zu überwinden.
Dabei bestand auch die Gelegenheit für die MWK-Mitarbeitenden, Fragen an die Bildungsfachkräfte zu richten und so nicht nur einen neuen Blick auf das Thema Barrierefreiheit zu erhalten, sondern auch ihre Perspektive auf Behinderung und ihr Bild von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen neu zu justieren. Immer wieder thematisiert wurde die Frage nach dem richtigen Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung: Was wird als erwünschte Assistenz erlebt – was als paternalistische Übergriffigkeit, die die Autonomie der betroffenen Person durchbricht? Und wie lässt sich diese Grenze in konkreten Situationen benennen und erkennen?
Insgesamt wurde der Workshop als sehr bereichernd erlebt – das zeigten nicht nur die Rückmeldungen, die die Teilnehmenden im Anschluss gegeben haben. Sondern vor allem die vielen Anschlussgespräche über die angestoßenen Themen und Fragestellungen, die auch nach dem offiziellen Ende noch im ganzen Raum geführt wurden.
Text: Florian Kollmann; Foto: privat
Workshop: Dekonstruktion von Behinderung
In einem Workshop für Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg setzen sich die Teilnehmenden mit zwei Bildungsfachkräften des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB) mit dem Begriff „Behinderung“ auseinander. Die Studierenden lernen verschiedene Sichtweisen auf Behinderung kennen und reflektieren mit den Bildungsfachkräften ihre eigenen Vorstellungen von „Behinderung“.
Durch den Austausch über die Behinderungserfahrungen der Bildungsfachkräfte sollen Studierende zudem sensibilisiert werden, Vorurteile zu erkennen und abzubauen. Die Studierenden erfahren, dass Menschen mit Behinderung aufgrund von unterschiedlichen Barrieren ausgegrenzt und so in ihrer Teilhabe behindert werden. Gemeinsam mit den Bildungsfachkräften reflektieren die angehenden Lehrer:innen, welche Barrieren Menschen mit Behinderungen begegnen und wie Barrieren – auch im Kontext Schule – abgebaut werden können, um Teilhabe für alle zu ermöglichen.
Der Workshop findet am Montag, 13. Januar 2025 von 16:15 - 17:45 Uhr in der Keplerstraße 87 (Raum 021) statt. Um Anmeldung unter aw-zib☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de wird bis 07. Januar 2025 gebeten.
Der Workshop richtet sich an Studierende der lehramtsbezogenen Studiengänge an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg. Die Organisation der Veranstaltung erfolgt durch den Arbeitskreis (AK) Lehramt des Studierendenrates der Universität, aus deren Qualitätssicherungsmitteln diese auch finanziert wird.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de/dekonstruktion-von-behinderung
Text: HSE & AW-ZIB; Foto: AW-ZIB
PH-Winterzauber vom 3.12.:
www.ph-heidelberg.de/20241203-ph-winterzauber
True Math:"Quadratur pur" am 8.1.25:
www.ph-heidelberg.de/20250108-true-math-4-6-quadratur-pur