Newsletter
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Januar 2024
Jürgen Dusel zu Gast am AW-ZIB
[velo] Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, war zu Gast an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Er informierte sich zunächst im persönlichen Gespräch über die Arbeit des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB) und tauschte sich mit Teammitgliedern über Fragen der Inklusion insbesondere in den Bereichen Beschäftigung und Bildung aus.
Im Anschluss nahm Dusel an einer Seminarsitzung teil, in der die Bildungsfachkräfte Thilo Krahnke und Helmuth Pflantzer mit Studierenden über ihre frühere Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen sowie ihren Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt sprachen.
Jürgen Dusel sagte anschließend: „Ich finde es vorbildlich, wie hier an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg neue Wege in der Lehre gegangen werden. Bildungsfachkräfte, die zuvor in Werkstätten für behinderte Menschen gearbeitet haben, bringen auf Augenhöhe ihre Expertise und Erfahrungen als Menschen mit Lernschwierigkeiten ein. Sie lehren und forschen gemeinsam mit Menschen ohne Behinderungen zu Querschnittsaufgaben der Inklusion. Das ist ein Leuchtturmprojekt für Baden-Württemberg und darüber hinaus.“
„Als bildungswissenschaftliche Hochschule achten wir Vielfalt und fördern Gleichstellung sowie Teilhabe gerade an Bildung. Die Gründung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung im November 2020 war hier ein wichtiger Meilenstein. Dass Jürgen Dusel das Zentrum bereits zum zweiten Mal besucht, unterstreicht die Bedeutung der Arbeit des interdisziplinären und vielfältigen Teams nachdrücklich“, erklärte Rektorin Karin Vach.
Professorin Dr. Vera Heyl, die das AW-ZIB gemeinsam mit Professorin Dr. Karin Terfloth leitet, betonte: „Es freut uns, dass unsere Arbeit auch auf Bundesebene als Leuchtturm wahrgenommen wird! Nur gemeinsam können wir es schaffen, dass noch mehr Hochschulen die Potenziale von Menschen mit Behinderung erkennen und sie als festen Bestandteil des Lehrkörpers anstellen.“ Terfloth ergänzte: „Seit der Gründung vor drei Jahren haben die Bildungsfachkräfte an 18 Hochschulen und mit über 5.600 Studierenden gesprochen. Sie haben ihr großes Erfahrungswissen zudem in zahlreichen Tagungen und Workshops weitergegeben. Das zeigt den großen Bedarf und wir freuen uns darauf, unsere Arbeit gemeinsam mit unseren Partnern auf Landes- und Bundesebene nicht nur fortzuführen, sondern auch auszubauen.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/aw-zib.
Wie schmeckt’s im Keplers?
[red] Im Laufe des letzten Jahres hat das Studierendenwerk die Mensa im Altbau („Keplers“) auf vegan/vegetarisch umgestellt. Mit einer kurzen Umfrage möchten wir eine Rückmeldung darüber erhalten, ob das Angebot angenommen und wie es bewertet wird. Hier der Link zur Umfrage: https://phheidelberg.limequery.com/837574?lang=de. Zudem liegt bis zum 22. Januar der kurze Fragebogen samt Einwurfbox im „Keplers“ aus. Danke für‘s Feedback!
Stipendium der Studienstiftung: Jetzt bewerben!
[red] Studierende im ersten und zweiten Fachsemester können sich eigenständig um ein Stipendium der Studienstiftung bewerben, ohne dafür vorgeschlagen zu werden. Die Selbstbe-werbung mit Auswahltest macht‘s möglich. Die Studienstiftung fördert nicht nur finanziell, sondern bietet noch viel mehr: Bildungsprogramm, persönliche Beratung und ein vielfältiges Netzwerk. Bewerbungen sind noch bis zum 15. Februar möglich: Unter diesem Link finden sich alle weiteren Informationen dazu.
Studentin Larissa Berberich erhält künstlerischen Förderpreis
[red] Larissa Berberich, Studentin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, wurde mit dem Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild für ihre herausragende künstlerische Leistung gewürdigt. Überreicht wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung von Annika Kouris, kuratorische Mitarbeiterin der Stiftung, im Rahmen der Vernissage "BEST OF 23".
Berberich erhielt den Preis für ihr Werk „Me as a seismograph“. Dieses besteht aus 130 Einzelblättern und ist, in Kombination von Schrift und Zeichnung, eine Form konzeptueller Kunst. In poetischer und minimalistischer Weise verarbeitete sie so nüchterne Lebenszeit in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ausgewählt wurde Berberich von einer namhaften Jury, besetzt mit Susan Besara (Ressortleiterin für Kunst im Kulturamt Heidelberg), Dr. Kristina Hoge (Galeristin der Galerie P 13 in Heidelberg), Søren Grammel (Direktor des Heidelberger Kunstvereins), Prof. Dr. Henry Keazor (Universität Heidelberg) und Mario Urlaß (Professor an der PH Heidelberg). Die Studentin überzeugte die Jury mit ihrer unprätentiösen und reifen Art des künstlerischen Ausdrucks, der Stringenz in der Verwirklichung eines eigenwilligen Kunstkonzepts und der spielerischen, zugleich reflektierten Form der Realisierung.
Die Jahresausstellung, die neben der Arbeit von Larissa Berberich weitere vielfältige Werke von Studierenden des Faches Kunst präsentiert, ist noch bis zum 2. Februar 2024 im Kunstfoyer des Neubaus der Hochschule zu sehen (Im Neuenheimer Feld 561, D-69120 Heidelberg).
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/kunst.
Prof. Dr. von Carlsburg von litauischer Partnerhochschule geehrt
[red] Die Vytautas Magnus Universität hat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerd-Bodo von Carlsburg (PH Heidelberg) geehrt: Von Carlsburg erhielt die Verdiensturkunde und -medaille für seine langjährigen Verdienste um die Partnerschaft zwischen den Hochschulen in Litauen und Deutschland. So betreut von Carlsburg seit mehr als 25 Jahren die Kooperation zwischen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Vilnius, die in die Vytautas Magnus Universität integriert wurde.
Die jetzt überreichte Auszeichnung ist bereits die zweite, die von Carlsburg für die exzellente Betreuung von Studierenden, die ein Auslandspraktikum in Litauen absolvieren, erhält: 2012 wurde er mit dem ersten Goldenen Zugvogel ausgezeichnet. Das Akademische Auslandsamt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg begründete die Auswahl damals unter anderem mit der vorbildlichen Organisation von Vorbereitungskursen für die Praktikant:innen. In diesen erwerben die Studierenden Grundkenntnisse der litauischen Sprache sowie landeskundliches Wissen und werde so bestmöglich auf ihr Praktikum vorbereitet. Von Carlsburg trage zudem stets Sorge dafür, dass kein Studierender aus finanziellen Gründen auf die Auslandserfahrung verzichten muss, so die Kommission.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gratuliert zu der jetzigen Auszeichnung und bedankt sich erneut bei Professor von Carlsburg für sein großes Engagement in der Zusammenarbeit mit der Vytautas Magnus Universität.
Transfer von Bildungskonzepten im regionalen Kontext
[hop] Mit außer(hoch)schulischen Partnern gesellschaftliche Probleme lösen: Das ist der Kerngedanke von Transfer in den Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften. Dieses Buch bündelt Best Practices und gibt Impulse für diese »Third Mission«. Es wurde von Imola Stark, Timo Petersen, Max Wetterauer und Christian Spannagel herausgegeben.
Als BMBF-geförderte »Innovative Hochschule« hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg in den Sektoren »Interkulturelle Bildung«, »Prävention und Gesundheitsförderung«, »Bildung für nachhaltige Entwicklung« und »MINT-Bildung« bildungswissenschaftliche Innovationen u.a. mit Unternehmen und Kommunen erprobt und weiterentwickelt. Für eine Stärkung des Netzwerkmanagements, von Open Science und Social Media sowie von Innovations- und Gründungsberatung hat sie zudem ein Transferzentrum gegründet.
Transfer von Bildungskonzepten im regionalen Kontext, herausgegeben von Imola Stark, Timo Petersen, Max Wetterauer und Christian Spannagel, Beltz Juventa 2023, 227 Seiten, ISBN:978-3-7799-7290-7, 44 Euro
Open-Access-Ebook: https://content-select.com/index.php?id=bib_view&ean=9783779972914
Erzählen Sie Ihre Geschichte!
[hop] Im „campusblog“ erzählen Menschen aus ihrem Hochschulleben. Sie schreiben über ihre kleinen und großen Erlebnisse, über Ideen, für die sie brennen, und über das, was sie wirklich berührt. Machen Sie mit: Der campusblog ist für alle da! Das Redaktionsteam freut sich über Ihre Ideen. Auf dem Blog finden sich unter „Kontakt“ alle Informationen, wie Sie einen Blogbeitrag einreichen können. Und: Lesen Sie schon jetzt aktuelle Blogbeiträge aus der Hochschule unter https://ph-heidelberg.blog/.
Deutsch als Zweitsprache in der Schule
[red] Ziel des Kontaktstudiums ist es, Handlungssicherheit für den Unterricht „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) zu gewinnen. Dies bezieht sich sowohl auf die Vermittlung der deutschen Sprache an Schüler:innen, deren Erstsprache nicht deutsch ist, als auch auf den Umgang mit den Auswirkungen von Flucht und Migration auf das Lernen und die Entwicklung der Schüler:innen. Das Kontaktstudium (6 ECTS-Punkte) richtet sich an Lehrkräfte sowie schulnah arbeitende Pädagog:innen.
Die berufsbegleitende Weiterbildung ist in drei Themenblöcke unterteilt, welche in Online-Präsenzterminen und in Selbstlernphasen behandelt werden:
- Grundlagen des Zweitspracherwerbs und der Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen
- Flucht und Trauma – Wissen für Lehrkräfte
- Methodik und Didaktik des DaZ-Unterrichts
Der Veranstaltungszeitraum ist April bis September 2024. Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro. Die Anmeldung ist vom 8.1. bis zum 29.02.2024 geöffnet. Über den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Anmeldung und zu weiteren Informationen: https://www.ph-heidelberg.de/professional-school/unser-angebot/zertifikats-und-kontaktstudien/deutsch-als-zweitsprache-daz.
Weitere Informationen: Flyer (PDF; ca. 1,3MB)
Ich höre das, was Du nicht sagst
Ari Nadkarni, Theaterpädagoge, Trainer für Gewaltfreie Kommunikation und Konfliktmediator, war zu Gast an der Pädagogischen Hochschule mit seinem Vortrag zum Thema Gewaltfreie Kommunikation in herausfordernden Situationen in der Schule. Der virtuelle Workshop fand am 14. Dezember 2023 statt und zog über 40 Studierende und Kolleg:innen aus der Sprecherziehung und anderen affinen Fächern an.
"Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war Zuhören […]. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und aller Anteilnahme. Dabei schaute die den anderen mit ihren großen dunklen Augen an, und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm steckten."
Mit diesen einfühlsamen Worten von Michael Ende aus dem Buch Momo (1973, S. 14f.) eröffnete Ari Nadkarni seinen Gastvortrag. Die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg (GfK) steht oft im Schatten des Missverständnisses, dass sie bedeute, immer nett zu sein. Doch, so betonte Nadkarni, GfK gründe nicht auf Nettigkeit, sondern auf Empathie und Klarheit. Das übergeordnete Ziel ist es, auch in Situationen mit Konfliktpotenzial eine gemeinsame Verständigung zu ermöglichen, ohne dass sich eine der beteiligten Personen verstellen muss.
Im Mittelpunkt des Workshops stand die Unterscheidung zwischen Bedürfnissen und Strategien. Bedürfnisse repräsentieren die tiefen menschlichen Wünsche, während Strategien die Handlungen sind, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Die Kunst der GfK liegt darin, die Bedürfnisse des Gegenübers und die eigenen zu erkennen, um darauf aufbauend konstruktive Strategien zu entwickeln. Ein Beispiel verdeutlichte dies eindrücklich: Statt auf beleidigende Ausdrücke zu reagieren, sollte man die Bedürfnisse dahinter erkennen. Eine Person, die im Unterricht "dummes Arschloch" sagt, möchte vielleicht Schutz oder Kraft. Es kann auch ein anderes Bedürfnis dahinterstecken.
Ein zentrales Element des Workshops war die Auseinandersetzung mit verschiedenen Konfliktsituationen mit Teilnehmenden in den Break-out-Rooms. Die Teilnehmenden wurden ermutigt, Bedürfnisse zu benennen und alternative Strategien zur Konfliktlösung zu entwickeln. In den darauffolgenden Gruppengesprächen vermittelte Nadkarni, dass GfK kein Patentrezept sei, vielmehr ist es ein ernsthafter Versuch zuzuhören und zu verstehen, die Bedürfnisse zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Der Abend war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und lehrreich. Die Fakultät II der Pädagogischen Hochschule stellte dankenswerterweise die Mittel zur Verfügung. Für diesen Impulsworkshop möchten wir uns außerdem ganz herzlich bei Ari Nadkarni bedanken. Sein Einsatz für gewaltfreie Kommunikation in Schulen trägt dazu bei, einen Raum für Verständnis, Empathie und konstruktive Lösungen zu schaffen.
Text: Laura Isabel Schuster Camposeco
Vielfalt erfahrbar machen
Vielfalt und Antidiskriminierung konnten in unterschiedlichen Formaten am Tag der Vielfalt der Hochschule am 28. November 2023 entdeckt und diskutiert werden. Das AW-ZIB hat einen Selbsterfahrungsparcours angeboten, bei dem bauliche und kommunikative Formen von Barrieren an der Hochschule erlebbar wurden. Zudem haben sich Mitglieder des Forschungsplenums in einem Workshop mit Interessierten über Hürden und mögliche Lösungen im Hinblick auf die Zusammenarbeit in inklusiven Teams ausgetauscht.
Wahrnehmung und Wertschätzung von Vielfalt als eine Ressource von Hochschulen sind zentrale Prozesse, die durch das Vorhaben „Vielfalt leben, Diskriminierung abbauen“ (VieleDa) gestärkt werden sollen. Nachdem die Pädagogische Hochschule Heidelberg bei der Ausschreibung „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ erfolgreich war, wird sie seit Juni 2023 bis April 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Hochschulrektorenkonferenz unterstützt, einen Prozess zur Wahrnehmung und Wertschätzung von Vielfalt als Ressource in der Hochschule zu starten.
Insbesondere Hochschulen können als Orte der Wissensgenerierung beziehungsweise -vermittlung entscheidende Impulsgeberinnen für den sozialen Wandel sein. Im Rahmen der Woche der Vielfalt war der Aktionstag der Vielfalt am 28. November 2023 das Highlight der Woche. Die Hochschulmitglieder waren zuvor dazu aufgerufen worden, Formate zu entwickeln, die die Themen Vielfalt, Antidiskriminierung und Barrierefreiheit behandeln.
Auch das AW-ZIB hat verschiedene Angebote konzipiert: So hatten Interessierte die Möglichkeit, zu erfahren, wie es sich anfühlt, sich mit einer Hör-, Seh-, oder Gehbeeinträchtigung in der Hochschule zu bewegen. Dazu haben sie verschiedene Aufgaben vom AW-ZIB aus erledigt. Zum Beispiel nicht sehend ein Glas Wasser aus dem Trinkwasserspender vor der Mensa zu zapfen. Oder mit einem Gehörschutz an einer Diskussion in der Mehrzweckhalle teilzunehmen.
Wie gut gelingt es, mit dem Rollstuhl vom AW-ZIB aus, welches am barrierefreien Eingang im Kellergeschoss zu finden ist, zur Didaktischen Werkstatt Inklusion im dritten Obergeschoss zu gelangen? Wie einige Studierende feststellen mussten: Gar nicht so einfach! Eine Studentin war überrascht, wie schwierig es ist, einen Gang mit vielen Türen zu durchqueren. Im anschließenden Gespräch mit Bildungsfachkraft Helmuth Pflantzer wurde ihr klar, dass diese Barrieren auch nach Jahren im Rollstuhl nicht leichter zu überwinden sind.
Dieses Beispiel verdeutlicht, warum Selbsterfahrungsparcours immer angeleitet werden sollten und nicht kontextlos betrachtet werden dürfen. Richtig durchgeführt, bieten Selbsterfahrungen die Möglichkeit, für Themen, in diesem Fall Barrieren, zu sensibilisieren. Gerade deshalb war der Prozess der angeleiteten Reflexion mit Expert:innen in eigener Sache so wichtig.
Hürden und mögliche Lösungswege bei der Zusammenarbeit in inklusiven Teams standen in einem Workshop, den Mitglieder des AW-ZIB-Forschungsplenums angeboten haben, im Fokus. Dabei wurden auch unterschiedliche Perspektiven der Mitglieder (Bildungsfachkräfte, Studierende sowie akademisch Forschende) geteilt und diskutiert. Für Studierende, die sich in ihrer Studienlaufbahn viel mit Themen wie Barrierefreiheit, Inklusion und Diskriminierung auseinandersetzen, bieten solche Workshops viele Möglichkeiten, ihr Wissen zu verknüpfen. Aber auch andere Mitglieder der Hochschule können durch die am AW-ZIB gemachten Erfahrungen im Hinblick auf die Zusammenarbeit in inklusiven Teams Impulse für die eigene Arbeit mitnehmen.
Text: Vincent Eisen und Nina Rudolph
Neue Mitglieder am AW-ZIB
Im Dezember 2023 fand die dritte Mitgliederversammlung des Annelie Wellensiek Zentrums für Inklusive Bildung (AW-ZIB) statt. Wesentliche Tagesordnungspunkte waren die Aufnahme neuer Mitglieder und deren Erwartungen an die Mitgliedschaft sowie der Tätigkeitsbericht für den Zeitraum 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023.
Die Satzung des AW-ZIB konkretisiert die Möglichkeiten, Mitglied im AW-ZIB zu werden. Es wird zwischen verschiedenen Arten der Mitgliedschaft unterschieden: Personen, die Teil des Kern-Teams sind, sind auch automatisch Mitglieder des AW-ZIB. Darüber hinaus können aber auch andere Personen einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen: Mitglieder und Angehörige der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie externe Personen, die einen Beitrag zur Erfüllung der Zielsetzungen und Aufgaben des AW-ZIB leisten (assoziierte Mitglieder), uns zum Beispiel dabei unterstützen, die Inklusion im Land voranzubringen.
Die Mitgliederversammlung hat die Aufnahme von fünf PH-internen Mitgliedern beschlossen: Dr. Barbara Bogner (Behindertenbeauftragte), Ulrike Fessler (Ansprechperson für Antidiskriminierung), Dr. Frauke Janz (Gleichstellungsbeauftragte), Lutz Schröder (Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement) sowie Max Wetterauer (Geschäftsführer des Transferzentrums).
Darüber hinaus wurde auch Michael Gänßmantel, ehemalige Bildungsfachkraft am AW-ZIB, als assoziiertes Mitglied bestätigt.
Dr. Frauke Janz: „Ich empfinde das AW-ZIB als große Bereicherung für die Hochschule, und zwar sowohl für die Studierenden als auch für uns Kolleg:innen. Das AW ZIB ist ein Alleinstellungsmerkmal der PH und als solches inzwischen auch tatsächlich standortübergreifend bekannt! Und welches Potenzial hier steckt, konnte man sowohl bei der AW-ZIB-Tagung als auch zuletzt beim Tag der Vielfalt eindrücklich erleben.”
Max Wetterauer ergänzt und stellt den Bezug zu seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Transferzentrums her: „Als Transfermanager dreht sich meine Arbeit um die Verknüpfung von Wissenschaft mit der Praxis. Kaum eine Einrichtung an der Hochschule steht derart sinnbildlich für diesen Ansatz wie das AW-ZIB: Hier wird Inklusionsforschung nicht nur vorangebracht und in der Lehre implementiert, sondern auch ganz praktisch im Arbeitsalltag angewandt. Das AW-ZIB leistet damit nicht nur einen großen Beitrag zum Transferverständnis der Hochschule, sondern bereichert obendrein das Hochschulleben durch seinen Vorbildcharakter in der Inklusion. Dass ich diese Anstrengungen nun als Mitglied unterstützen darf, freut mich sehr!“
Dr. Barbara Bogner fasziniert, wie Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam arbeiten, Bildungsangebote machen und an Forschung partizipativ mitwirken. „Als Behindertenbeauftragte sehe ich in meinem Amt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben von Studierenden in Bezug auf die Gestaltung von Studium und Prüfungen. Als Mitglied kann ich die Aktivitäten des AW-ZIB sicher noch intensiver verfolgen.”
Die Antragsteller:innen sind zunächst für fünf Jahre Mitglied im AW-ZIB. Wir bedanken uns bei allen bisherigen und neuen Mitgliedern für die Unterstützung in der Vergangenheit und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
Weitere Informationen finden Sie unter "Netzwerk: (Assoziierte) Mitglieder".
Text: Nina Rudolph
Konzert des Hochschulchores am 16.1. um 20 Uhr
Flyer (PDF, ca. 1,0MB)
BNE-Ringvorlesung am 23.1. zu umweltbezogenem Handeln
https://www.ph-heidelberg.de/bne-zentrum/veranstaltungen/bne-ringvorlesung/