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Pädagogische Hochschule Heidelberg
Januar 2025

UNESCO-Lehrstuhl: Erfolgreiche Verlängerung
[hop] Der UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphären-reservaten an der Hochschule feiert einen wichtigen Erfolg: Nach einer positiven Evaluierung wurde der 2016 eingerichtete Lehrstuhl, den Prof. Dr. Alexander Siegmund seither innehat, von der UNESCO für weitere vier Jahre verlängert. „Diese Fortsetzung, so Lehrstuhlinhaber Siegmund, „würdigt gleichermaßen die bisherigen Erfolge wie die ambitionierten zukünftigen Pläne“.
In den vergangenen vier Jahren hat sich der UNESCO-Lehrstuhl in zahlreichen Projekten in den Bereichen Digitale Geomedien, Klimawandelanpassung und -bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfolgreich engagiert und so national wie international vernetzt. Als Gründungsmitglied des UNESCO UNITWIN-Netzwerks für BNE und Soziale Transformation, das mit fünf anderen UNESCO-Lehrstühlen weltweit aufgebaut wurde, hat der Lehrstuhl seine Vorreiterrolle in diesem Bereich weiter gefestigt und die Sichtbarkeit der Pädagogischen Hochschule zusätzlich gefördert. Im Verlauf des nun achtjährigen Bestehens des UNESCO-Lehrstuhls haben die Forscher:innen des Instituts für Geographie und Geokommunikation, wo der Lehrstuhl angebunden ist, zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Darunter sind unter anderem der internationale Copernicus Masters Award der Europäischen Union sowie der Delina Award für das erfolgreiche Serious Game Klim:S21, das Personen den Klimawandel und dessen Anpassungsmethoden spielerisch erfahren lässt.
Für die kommenden vier Jahre hat sich der UNESCO-Lehrstuhl ehrgeizige Ziele gesetzt, so Lehrstuhl-Koordinator Lasse Grimmer. Ein Schwerpunkt wird die Risikoanalyse und -kommunikation mithilfe digitaler Geomedien für UNESCO-Stätten und andere ökologisch sowie kulturell wertvolle Gebiete sein. Zudem plant der Lehrstuhl, seine „Greening Education“-Angebote zur Klimabildung weiter auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung nationaler und internationaler Vernetzung zur Verankerung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Organisationen und Institutionen. Dabei sollen insbesondere Kooperationen mit Partnern im globalen Süden gestärkt und Nord-Süd sowie Nord-Süd-Süd-Kooperationen gefördert werden. Hier sind etwa die aktuell laufende Projekte mit Universitäten in Lateinamerika und im südlichen Afrika zur Förderung der BNE in der Hochschullehre zu nennen.
Nicht zuletzt unterstützt der UNESCO-Lehrstuhl das ambitionierte Ziel der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, bis 2030 zu einer Modellhochschule für nachhaltige Entwicklung zu werden. Mit dieser Verlängerung und den zukunftsweisenden Plänen bekräftigt der UNESCO-Lehrstuhl der gesamten Hochschulgemeinschaft seine Rolle als Innovationstreiber für nachhaltige Entwicklung und globale Bildungskooperation.
Hintergrund
Das UNITWIN/UNESCO Chair-Programm wurde 1992 durch die UNESCO ins Leben gerufen, um die Umsetzung der Ziele der UNESCO in Bildung und Wissenschaft zu fördern - wie etwa den 2015 verabschiedeten Sustainable Developement Goals (SDG) als weltweite Entwicklungsleitlinien. Dazu trägt die internationale Vernetzung der derzeit rund 710 UNESCO Chairs in 124 Ländern mit ihren speziellen Profilen in Forschung und Lehre bei. Ziel des UNITWIN/UNESCO Chair-Programms ist der Ausbau von Kooperationsnetzwerken zwischen Universitäten, um eine größere Mobilität und den Austausch von Forschern, Dozenten und Studierenden zu fördern. Dadurch sollen die UNESCO Chairs als Think Tanks und Brückenbauer zwischen der akademischen Welt, der Zivilgesellschaft, der lokalen Bevölkerung sowie der Forschung und Politik fungieren.
In Deutschland gibt es zurzeit insgesamt elf UNESCO Chairs mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Der UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist der einzige in Baden-Württemberg. Er wurde im Rahmen eines mehrjährigen nationalen und internationalen Antragsverfahrens auf Empfehlung der Deutschen UNESCO Kommission auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen der UNESCO in Paris und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eingerichtet.
Weitere Informationen: https://www.ph-heidelberg.de/unesco-chair/
Text: UNESCO Chair, Foto: Presse/PHHD
Schule zwischen parteipolitischer Neutralität und Haltung
[velo] Das Thema des 3. Heidelberger bildungspolitischen Gesprächs lautet aus aktuellem Anlass „Schule im Spannungs-feld zwischen parteipolitischer Neutralität und Haltung". Die hybride Veranstaltung findet am 10. April 2025 ab 14.00 Uhr statt. Keynotespeaker ist Stephan J. Kramer, Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz. Um Anmeldung wird bis 8. April über die Website www.ph-heidelberg.de/hbg gebeten. Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort in Heidelberg als auch online möglich.
Für das Podium haben neben Stephan J. Kramer die folgenden Expert:innen zugesagt: Sabine Barth (Regionalkoordinatorin "Expertenteam Demokratiebildung" im Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung), Dr. Havva Engin (Professorin für Interkulturelle Pädagogik und u.a. Leiterin des Kontaktstudiums "Extremismus und Radikalisierung" der Pädagogischen Hochschule Heidelberg), Robert Feil (Referent für Demokratiebildung im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg) und Dr. Christian Mühleis (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Politikwissenschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg). Die Moderation übernimmt der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist Armin Himmelrath.
Die Veranstaltung findet vor dem Hintergrund statt, dass die aktuellen anti-demokratischen Entwicklungen – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt – besorgniserregend sind. Gemeinsam mit dem Publikum und den anwesenden Expert:innen wollen wir über Herausforderungen und Handlungsbedarf diskutieren: Welche Rolle kommt den lehrerbildenden Hochschulen in der Demokratiebildung zu? Was brauchen Studierende, die später in Schulen und anderen Bildungsfeldern arbeiten, um als Multiplikator:innen Verantwortung für unsere gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen? Wie können die unterschiedlichen Akteur:innen zusammenarbeiten?
Aktuelle Informationen finden sich jederzeit auf www.ph-heidelberg.de/hbg. Sie erreichen uns zudem per E-Mail an hbg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Text und Foto: Rektorat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Fachtag Gebärdensprachdolmetschen im schulischen Kontext
Am 6. Dezember fand an der Hochschule der Fachtag „Gebärdensprachdolmetschen im schulischen Kontext“ statt. Ziel des mit rund 130 Teilnehmenden sehr gut besuchten Fachtags war, die Herausforderungen und Chancen des Einsatzes von Gebärdensprachdolmetscher:innen (GSD) im Schulunterricht zu diskutieren und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln. Im Rahmen der Veranstaltung hielt Prof. Dr. Uta Benner ihre Antrittsvorlesung zum Thema „GSD Macht Schule“.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch die Abteilungen Gebärdensprachdolmetschen sowie Hören & Kommunikation mit Unterstützung des Landesarbeitskreis des BDH Hessen sowie der Stiftung Pro Kommunikation in Baden-Württemberg.
Auf die Eröffnung durch die Organisator:innen Markus Fertig, Prof. Dr. Uta Benner und Prof. Dr. Johannes Hennies folgten Grußworte von Ralph Raule (Präsident des Deutschen Gehörlosenbund e.V.), Christiane Stöppler (Bundesvorsitzende des Berufs- und Fachverbands Hören und Kommunikation) und Ulla Klinkhart (Berufsfachverband der GebärdensprachdolmetscherInnen Baden-Württemberg e.V.). Sie betonten die Relevanz der Diskussion über den Zugang zu Bildung für taube Schüler:innen mittels GSD. Dies betreffe nicht nur die Zugänglichkeit von Bildungsinhalten, sondern auch die soziale Teilhabe und der Austausch mit Gleichaltrigen – ein Aspekt, der an Regelschulen für taube Schüler:innen oft schwer umzusetzen ist. Im Laufe des Fachtags wurden die verschiedenen Perspektiven der Akteur:innen im Bildungsprozess beleuchtet, angefangen bei den GSD über die Lehrkräfte bis hin zu den Eltern und den Schüler:innen selbst. Diese Interessensgruppen fanden sich sowohl auf dem Podium als auch unter den Gästen wieder.
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Uta Benner: „GSD Macht Schule“
Ein Höhepunkt des Fachtages war die Antrittsvorlesung „GSD Macht Schule“ von Prof. Dr. Uta Benner. In ihrer gemäß dem Titel dreiteiligen Präsentation beleuchtete sie die vielschichtigen Herausforderungen und die Machtaspekte des Gebärdensprachdolmetschens im schulischen Kontext. Dabei machte sie gleich zu Beginn auf einen wichtigen Aspekt des Dolmetschens aufmerksam: den inhärenten Nachteil für Anspruchnehmer:innen eines Dolmetschprozesses. Sie wechselte mitten im Vortrag von Deutscher Gebärdensprache (DGS) zur Deutschen Lautsprache und erläuterte, dass dieser Wechsel immer einen kleinen Nachteil für die jeweilige Zielgruppe der Verdolmetschung mit sich bringe – sei es die Gruppe, die in DGS rezipiert, oder die Gruppe, die in Lautsprache teilnimmt.
Was bedeutet es, Gebärdensprachdolmetscher*in (GSD) zu sein? Prof. Benner stellte humorvoll verschiedene Interpretationen des KI-Tools ChatGPT zum Akronym GSD zur Diskussion, wie „Getting Stuff Done“, „Großes Sächsisches Wörterbuch“ und „German Shepherd Dog“ und öffnete so die Frage der Selbstbezeichnung eines Berufsstandes, eines Fachbereichs, und dem zugrundeliegenden Selbstverständnis, das sich im Wandel befindet. Prof. Benner sprach über die großen Herausforderungen, die das Simultandolmetschen an GSD stellt: Äquivalenz, Zielgruppenangemessenheit, Zeitverzögerungen sowie die Anpassung von Sprache und Sprachmodalität. Das Dolmetschen im schulischen Kontext sei von zusätzlichen Anforderungen geprägt, wie der sozialen Teilhabe von tauben Schüler:innen, gerade in Situationen außerhalb des Klassenzimmers oder unscharfen Aufgaben- und Rollenvorstellungen von GSD in diesem Setting.
Im zweiten Teil ihrer Vorlesung widmete sich Prof. Benner dem Thema „Macht“. Sie erklärte, dass Dolmetschende gegenüber tauben Anspruchnehmer:innen über mehr Macht verfügten, obwohl ihre Tätigkeit in der Sicherung kommunikativer Teilhabe bestehe: „GSD sind für taube Menschen sowohl autonomieförderlich als auch abhängigkeitsstiftend“, so Benner. Dieses Spannungsfeld zwischen Autonomie und Abhängigkeit sei ein zentrales Thema im Berufsfeld der GSD. Sie führte weiter aus, dass die Beziehung zwischen Dolmetschenden und tauben Menschen eine wechselseitige Abhängigkeitsbeziehung darstelle. Dabei gehe es darum, diese Abhängigkeiten nicht kleinzureden, sondern verantwortungsbewusst und reflektiert mit den Machtverhältnissen umzugehen.
Abschließend diskutierte Prof. Benner die Herausforderungen des Dolmetschens im schulischen Kontext. Sie betonte, dass nicht jedes Problem dadurch gelöst werden könne, dass „die Dolmetschenden besser werden“. Es gebe zwar durchaus Bedarf an Weiterentwicklung und Ausbildung, doch genauso wichtig seien strukturelle Veränderungen in der Versorgungssituation für taube Schüler:innen. „Kommunikation ist der Schlüssel“, zitierte sie ihren Kollegen Markus Fertig und forderte einen kontinuierlichen Austausch und eine Vereinbarung von Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen GSD, Lehrkräften und Schüler:innen.
Interaktive Interviewrunden und Impulsvorträge
Nach der Antrittsvorlesung fanden drei Interviewrunden statt, die verschiedene Perspektiven aus der Praxis beleuchteten. Das erste Interview widmete sich der Perspektive von Eltern und Schüler:innen. Besonders beeindruckend war die Offenheit der Schüler:innen, die ihre Erfahrungen und Herausforderungen in der Schule teilten. Die Eltern berichteten von großen Hürden bei der Beantragung und langfristigen Sicherstellung der Kostenübernahme von GSD in der Schule. Im zweiten Interview wurde die Perspektive der Dolmetscher:innen thematisiert, gefolgt von der dritten Runde, in der Lehrer:innen zu Wort kamen. Diese Gespräche gaben wertvolle Einblicke in die praktischen Herausforderungen und die Bedürfnisse der verschiedenen Akteur:innen im schulischen Alltag.
Der Nachmittag wurde mit zwei Impulsvorträge eingeläutet. Dr. Vera Kolbe, Geschäftsführerin des Instituts für Sonderpädagogik an der PH Freiburg, stellte in ihrem Vortrag „Interpreter mediated deaf education in primary schools – Inklusionserleben und Partizipation?“ das Erasmus+-Forschungsprojekt IDE vor, das sich mit den Herausforderungen der Inklusion und Partizipation von tauben Schüler:innen an Grundschulen beschäftigt. Sie betonte die Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung von GSD und Lehrkräften auf die Bedarfe tauber Schüler:innen im Unterricht und berichtete von der Entwicklung geeigneter Lehr- und Lernmaterialien, um die visuelle Zugänglichkeit zu verbessern und soziale Partizipation zu fördern. Kolbe identifizierte zudem verschiedene Herausforderungen wie die fehlende direkte Kommunikation zwischen Lehrkräften und tauben Schüler:innen. Sie sprach sich für „Gruppeninklusion“ aus, bei der nicht ein einzelnes Kind, sondern mehrere taube Schüler:innen in einer Klasse gemeinsam an Regelschulen unterrichtet werden.
Juliane Rode beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit den Herausforderungen und Handlungsstrategien von GSD im Schulalltag. Sie erläuterte, wie Dolmetscher:innen den Dolmetschprozess an die spezifischen Anforderungen des Unterrichts anpassen müssen, um den Schüler:innen einen effektiven Zugang zu den Unterrichtsinhalten zu ermöglichen, ohne die sozialen und interaktiven Barrieren zu verstärken. Rode stellte erste Ergebnisse ihrer Dissertation vor, in der sie mithilfe von Konversationsanalyse und detaillierten Sequenzanalysen von Videodaten die sprachlich-kommunikativen Praktiken von GSD im Schulsetting untersucht.
Plenumsdiskussion und Arbeitsgruppen
Nach einer Kaffeepause wurden die in der Mentimeter-Abfrage gesammelten Fragen im Plenum diskutiert, etwa zu Themen wie die Grenzen inklusiver Beschulung oder den Umgang mit unterschiedlichen Sprachlevels von Schüler:innen mit Hörbehinderung. Im Anschluss vertieften die Teilnehmenden die folgenden Themen in fünf interdisziplinären Arbeitsgruppen: Organisation, pädagogische und didaktische Fragestellungen, Herausforderungen im Dolmetschprozess sowie Dolmetschen an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.
Nach den Berichten aus den Arbeitsgruppen endete der Fachtag mit einer Zusammenfassung mittels eines Graphic Recordings durch Sven Bleckmann. Markus Fertig schloss den Fachtag mit einer Feedbackrunde und bedankte sich bei den Beteiligten, insbesondere auch bei der Fachschaft für das Engagement. Insgesamt wurde der Fachtag mit 130 Teilnehmer:innen als voller Erfolg gewertet. Es war ein wichtiger Schritt, verschiedene Interessensgruppen zusammenzubringen und gemeinsam zu diskutieren. Dennoch blieb stellenweise nicht genug Zeit für einen umfassenden Austausch, weshalb bereits Folgeveranstaltungen zu diesem Thema geplant sind.
Text: Anika Loidl-Wunder, Foto: Fachschaft GSD
Spannende Geschichten vom Campus
[hop] Auch im neuen Jahr wartet der campusblog mit spannenden Geschichten aus der Hochschule auf: Über PHriends, eine Initiative, sich an der PH beim gemeinsamen Spielen kennenzulernen, über die Arbeit unserer neuen Alumnimanagerin und über einen internationalen Ausflug in die Stadtbücherei. Diese und noch mehr Themen gibt es auf https://ph-heidelberg.blog/. Wer einen Beitrag einreichen möchte, findet unter „Kontakt“ weitere Infos. Foto: Presse PHHD


Exkursion: Französischstudierende bei der „RenAIssance“-Tagung
Erstmals begleiteten drei Tutorinnen des Faches Französisch - Franziska Zoll von der PH Heidelberg sowie Anna Dirschauer und Gina Wassmer von der PH Karlsruhe - Französischprofessorin Dr. Sylvie Méron-Minuth vom 6. bis 9. November 2024 zu einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Französisch (BAG) nach Kassel / Fuldatal.
Die 48. Tagung fand auch in diesem Jahr wieder in der Reinhardtwaldschule statt. Unter dem Motto “RenAIssance” wurden verschiedene Arbeitsgruppen zu den Themen „Lernen mit KI“, „Sinnhaftigkeit von Fremdsprachenlernen“ und „Bewertung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Fremdsprachenunterricht“ gebildet. In diesen Arbeitsgruppen konnten die Studierenden in Diskussionen und Präsentationen ihre Unterrichtsideen, Praxiserfahrungen, ihr akademisches Wissen sowie die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeiten einbringen.
Nach zwei arbeitsintensiven Tagen wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum präsentiert und diskutiert. Die drei Themenbereiche wurden auf unterschiedliche Weise bearbeitet, sodass sich ein Gesamtbild des Einsatzes von KI in Bildungskontexten und der damit verbundenen Frage nach der Sinnhaftigkeit des Französischunterrichts ergab. Die Impulse der Arbeitsgruppen reichten von einer Annäherung an Sprachenlernen mit allen fünf Sinnen, über eine Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten von KI im Fremdsprachenunterricht, bis hin zu einer Originalitätsprüfung einer vollständig KI-generierten Präsentation und einer anschließenden Diskussion über die Identifikation von KI in Bildungskontexten.
Die BAG-Tagung endete mit der Feier des 50-jährigen Bestehens und einem Rückblick auf die Fortschritte und erzielten Erfolge der BAG. Die Studierenden verließen die Reinhardtwaldschule mit vielen Ideen und neuer Energie, den Französischunterricht weiterhin zu verbessern.
Text: Franziska Zoll, Foto: privat
Rückmeldung zum Sommersemester 2025
[hop] Die Rückmeldefrist für Studierende hat am 9. Januar begonnen und geht noch bis 15. Februar 2025. Innerhalb dieses Zeitraums können Studierende sich über unser CAMPUS-Portal rückmelden. Die Rückmeldung erfolgt durch Zahlung des Semesterbeitrags und ggfs. der Studiengebühr durch Erteilung eines Lastschriftauftrags. Sofern die Rückmeldung nicht fristgerecht durchführt wird, droht die Exmatrikulation mit Wirkung zum 31.03.2025.
Während des Online-Rückmeldezeitraums wird im Studienservice die Schaltfläche "Rückmeldung" angezeigt und man wird Schritt für Schritt durch den Rückmeldeprozess geführt. Im Anschluss kann unter der Registerkarte „Bescheide/Bescheinigungen“ die aktuelle Immatrikulationsbescheinigung heruntergeladen und ausgedruckt werden. Falls eine Rückmeldesperre vermerkt ist, wenden Sie sich zur Klärung bitte an das Studienbüro.
Nähere Informationen zur Rückmeldung finden sich unter folgendem Link: http://www.ph-heidelberg.de/studium/im-studium/studienorganisation/rueckmeldung.html
Foto: Presse/PHHD

UNESCO-Lehrstuhl: Partnerschaft mit Tobagos Biosphärenreservat
[hop] Prof. Dr. Alexander Siegmund, UNESCO-Lehrstuhl-Inhaber für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten, und Lehrstuhl-Koordinator Lasse Grimmer waren im Dezember 2024 vom Environmental Research Institute in Charlotteville (ERIC) eingeladen, um einen Evaluierungsplan für das Biosphärenreservat Nordost-Tobago mitzuentwickeln. Das abschließende „Memorandum of Understanding“ markiert den Beginn einer 4-jährigen Kooperation, die auf Umwelt- und Klimaüberwachung sowie -bildung fokussiert.
Das Biosphärenreservat Nordost-Tobago, das den ältesten deklarierten Regenwald der Welt (seit 1776) umfasst, erstreckt sich über fast die Hälfte der Insel und schließt ein noch größeres Meeresgebiet ein. An dem dreitägigen Workshop nahmen etwa 25 bis 30 Teilnehmer:innen aus verschiedenen karibischen Staaten und dem Ausland teil, die unterschiedliche Branchen wie Finanzen, Regierung, Bildung, Nichtregierungsorganisationen, Tourismus und Meeresstudien vertraten. Der deutsche Botschafter für Trinidad und Tobago, der Chief Secretary und die Bildungsministerin von Tobago eröffneten die Veranstaltung. Während des Workshops diskutierten die Teilnehmer:innen über eine breite Palette von Indikatoren, die für die nachhaltige Entwicklung des dortigen Biosphärenreservates relevant seien könnten, darunter sozioökonomische, bildungsbezogene, ökologische, wirtschaftliche, kulturelle, marine und touristische Faktoren.
Im Anschluss an den Workshop, der von der deutschen Botschaft in Trinidad und Tobago finanziert wurde, erkundete das Team des UNESCO-Lehrstuhls Heidelberg die Naturwunder Tobagos. Es erfuhr von lokalen Expert:innen wie Darlington Chance und Newton George über die Widerstandsfähigkeit der Insel und erhielt Einblicke in die Erholung des Waldes nach einem verheerenden Hurrikan im Jahr 1963 sowie in die einzigartige Vogelpopulation auf Little Tobago.
Der Besuch gipfelte in der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Prof. Siegmund, Chief Secretary Farley Chavez Augustine und Lindford Beckles, der die Tobago Biosphere Alliance leiten wird. Diese Vereinbarung markiert den Beginn einer vierjährigen Kooperation, die sich auf Umwelt- und Klimaüberwachung sowie -bildung fokussiert. Zudem wird der Austausch von Studierenden, Forschenden und technischem Personal intensiviert, um die Bildungs- und Forschungskapazitäten weiter auszubauen.
Foto (privat): Absichtserklärung unterzeichnet, rechts Professor Siegmund

Neu: Professorin Dr. Carolyn Blume für Didaktik der englischen Sprache
[velo] Juniorprofessorin Dr. Carolyn Blume wurde von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zur Professorin für die Didaktik der englischen Sprache, Literatur und Kultur ernannt. Am Institut für Fremdsprachen wird Blume in der Abteilung Englisch ab sofort forschen und in den lehramtsbezogenen Studiengängen lehren.
Der berufliche Werdegang von Blume zeichnet sich durch eine große Bandbreite an Erfahrung in den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland aus. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt dabei im Bereich der Digitalisierung im Englischunterricht sowie der Diversität. So leitet sie zum Beispiel ein vom BMBF gefördertes Projekt, das die inklusive und diversitätssensible Medienbildung sowie die inklusive, digitale Kompetenzentwicklung unter anderem von Lehrkräften fokussiert. Ihr inklusives, diversitätssensibles Denken zeigt Blume zudem durch die ehrenamtliche Koordination des Netzwerkes inklusiver Englischunterricht sowie durch ihren Einsatz für ein Well-being- und Teacher-Health-Konzept. Ihre internationale Ausrichtung wird etwa in einem Drittmittelvorhaben sichtbar, bei dem Blume gemeinsam mit Wissenschaftler:innen aus Österreich, Norwegen, Griechenland, England und der Türkei Maßnahmen zur Stärkung der Forschungskompetenz und des englischsprachigen wissenschaftlichen Schreibens von angehenden Fremdsprachenlehrkräften entwickelt.
Blume ist nicht nur ein aktives Mitglied der nationalen wie internationalen Scientific Community; sie überzeugt auch als Hochschullehrerin: Die Wissenschaftlerin ist sowohl Preisträgerin des Lehrpreises für Exzellenz in digital unterstütztem Lehren und Lernen der Leuphana Universität Lüneburg als auch des IDEAwards, mit dem die Technische Universität Dortmund herausragende inklusionsorientierte Lehrleistungen würdigt.
Über den Wechsel nach Heidelberg sagt Blume: „Mir fällt an der PH Heidelberg der starke Fokus auf das Lehramt sehr positiv auf. Alle Mitwirkenden sind darum bemüht, kompetente und reflektierte Lehrkräfte sowie sozial engagierte Menschen zu fördern und zu fordern. Dies spiegelt sich in zahlreichen Aktivitäten und Prozessen wider, die für mich als Lehrende und Forschende ein wertschätzendes Umfeld schaffen.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/englisch.
Zur Person
Carolyn Blume hat von der Stanford University einen Bachelor in International Relations and German Culture Studies sowie vom Harvard College einen Master in Education. Im Anschluss war sie mehrere Jahre als Lehrerin sowohl in den Vereinigten Staaten von Amerika als auch in Deutschland tätig. 2013 begann sie ihre wissenschaftliche Tätigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg, wo sie 2019 promoviert wurde. 2020 hat die Technische Universität Dortmund Blume zur Juniorprofessorin berufen; ebenda erfolgt 2023 die positive Zwischenevaluation. Von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurde sie 2024 zur Professorin für die Didaktik der englischen Sprache, Literatur und Kultur ernannt.
Foto: Presse/PHHD
Künstlerischer Förderpreis an Studentin Marion Prskalo
[velo] Marion Prskalo, Studentin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, wurde mit dem Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild für ihre herausragende künstlerische Leistung gewürdigt. Überreicht wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung von Annika Kouris, kuratorische Mitarbeiterin der Stiftung, im Rahmen der Vernissage "BEST OF 24".
Prskalo erhielt den Preis für ihr Werk, das aus drei großen Keramikobjekten besteht. In diesen werden anatomische Grundformen von Hirn, Herz und Lunge durch eine subtile Kombination mit menschlichen, tierischen und floralen Formelementen umspielt. Was die aufwändig erstellten, surreal anmutenden Objekte laut der namhaften Jury auszeichnet, sind ihre exzellente plastische Ausführung, ihre eigenwillige Originalität und erzählerische Verspieltheit. Besetzt war die Jury mit Susan Besara (Ressortleiterin für Kunst im Kulturamt Heidelberg), Dr. Kristina Hoge (Galeristin in Heidelberg), Søren Grammel (Direktor des Heidelberger Kunstvereins), Professor Dr. Henry Keazor (IEK der Universität Heidelberg) und Professor Mario Urlaß von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Die Jahresausstellung, die neben der Arbeit von Marion Prskalo weitere vielfältige Werke von Studierenden des Faches Kunst präsentiert, ist noch bis zum 24. Januar 2025 im Kunstfoyer des Neubaus der Hochschule zu sehen (Im Neuenheimer Feld 561, D-69120 Heidelberg).
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/kunst.
Foto: Presse PHHD


Sprachliche Bildung und Förderung
[hop] Dieser Band, unter anderem herausgegeben von PH-Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Steffi Sachse, vermittelt praxisnah die Grundprinzipien sprachlicher Bildung und Förderung, Wissen über Sprachentwicklung, Sprach- und Sprechstörungen sowie Beobachtungs- und Dokumentationsprozesse. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Mehrsprachigkeit, der Nutzung digitaler Medien für gelingende Interaktionen und Elternarbeit.
Zum Buch: Sprachliche Bildung und Förderung. Kommunikation, Sprache und Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen, herausgegeben von Franziska Egert, Steffi Sachse, Anke Buschmann, Anne-Kristin Cordes, Reihe: Kindheitspädagogik und Familienbildung, Band 6, 296 S., 2024, utb. Wochenschau Verlag, ISBN: 9783825258375, eISBN: 9783838558370, DOI: 10.36198/9783838558370

digi@school 2025
[hop] Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Horizonte für das Lernen. Digitale Technologien ergänzen analoge Methoden, verändern die Bedingungen sowie unser Verständnis von Lernen und fordern uns heraus, Ziele und Formen des Lehrens und Lernens neu zu denken. Die Fachtagung digi@school 2025, die in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule am 19. und 20. März in Mannheim durchgeführt wird, bringt Expert:innen aus Wissenschaft und Bildungspraxis zusammen. Interessierte sind eingeladen, an der Tagung teilzunehmen.
An den zwei Fachtagen erwarten Sie praxisnahe Online- und Barcamp-Sessions, wissenschaftliche Impulse aus der aktuellen Bildungsforschung, Expertenaustausch in kleinen Gruppen und auch in diesem Jahr ein attraktives Rahmenprogramm mit #Bildungsbier und vielen Networking-Möglichkeiten.
Treffen Sie Expertinnen und Experten aus, die neue Wege erforschen und gehen. Tauschen Sie Erfahrungen aus und entwickeln Sie gemeinsam Ideen für Ihre eigene Praxis zu diesen Themen:
Innovative Lernräume - Erleben Sie, wie Digitales und Analoges intelligent verknüpft werden.
Zukunftsweisende Formate - Entdecken Sie Wege zu individualisiertem und selbstgesteuertem Lernen.
Kreative Methoden - Testen Sie neue Ansätze, die das Lernen inspirierend und praxisnah gestalten.
Neue Lernorte -Lassen Sie sich von den Potenzialen außerschulischer Bildungsräume begeistern.
Ihre Teilnahmeoptionen: Am 19.03.2025 online und am 20.03.2025 vor Ort im Barcamp-Format vor Ort im TUMO Zentrum und Mafinex Mannheim – wählen Sie das Format, das am besten zu Ihnen passt.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.digiatschool.de.
Foto: privat


500 Jahre Fake News
Am 22. November 2024 veranstaltete das Projekt „Mediale Antiziganismen – von der der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ („MeAviA“) einen interdisziplinären Workshop zur kritischen Medienkompetenz für Studierende. Unter dem Thema „500 Years of Fake News – Antiziganismuskritik und Medienbildung“ nahmen 60 Studierende an verschiedenen Workshops teil, die sich mit der historischen und gegenwärtigen Darstellung von Antiziganismus in Medien beschäftigten.
In Kooperation mit dem externen Projektpartner Karlstorkino Heidelberg wurden folgende Workshops angeboten:
- Antiziganismus in der Jugendliteratur – Der Fall „Löcher“ (1998)
Prof. Dr. Sarah Burnautzki, Dr. Radmila Mladenova - Antiziganismus im Film – Der Fall „The Adventures of Dollie“ (1908)
Dr. Radmila Mladenova, Prof. Dr. Sarah Burnautzki - Jenseits von Lüge und Wahrheit – Antiziganismus in der öffentlichen Berichterstattung
Prof. Dr. Michael Haus, Özge Uslu - (De)Thematisierung rassistischer Anschläge – Medienpraktiken zwischen Täterzentrierung und Widerstand
Prof. Dr. Melanie Kuhn, Nadine Küßner - Begegnungen erzählen und beschreiben – Strategien im Kinder- und Jugendbuch
Prof. Dr. Bettina Degner, Dr. Stefan Müller-Mathis
Die Workshops wurden auf der Grundlage von Forschungsergebnissen der entsprechenden MeAviA-Teilprojekte konzipiert. Ziel war es, den Studierenden neben der Vermittlung von Hintergrundwissen zu Antiziganismus auch die Möglichkeit zu geben, sich selbst kritisch mit verschiedenen Medienformaten auseinanderzusetzen.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war eine öffentliche Filmvorführung, gefolgt von einem Gespräch mit den Filmemachern Sejad Ademaj und Willi Kubica am Abend.
Die Veranstaltung trug dazu bei, das Thema Antiziganismus in der Lehrkräfteausbildung am Standort Heidelberg stärker sichtbar zu machen. Sie bot den Teilnehmenden Gelegenheit, sich mit Gleichinteressierten zu vernetzen und ermöglichte den Austausch und die Erprobung von Transferansätzen aus der Materialanalyse in die Praxis der Medienbildung.
Text: Prof. Dr. Melanie Kuhn, Foto: privat

Demokratie in der Klasse leben
Am 12. Dezember fand an der Hochschule ein zweistündiger Gastvortrag mit Workshop unter dem Titel „Demokratie im Klassenzimmer“ statt, gehalten von der renommierten Sprecherzieherin Evelyn Gangl. Ziel der Veranstaltung war es, Studierenden praxisnahe Methoden aufzuzeigen, wie demokratische Werte und Strukturen in den Unterricht integriert werden können.
In dem interaktiven Workshop stellte Evelyn Gangl das Konzept der „Liberating Structures“ vor – eine Sammlung von Methoden, die darauf abzielen, Partizipation und Eigenverantwortung zu fördern. Die Teilnehmenden wurden aktiv eingebunden und erlebten die Ansätze unmittelbar nach dem Prinzip „learning by doing“. Anhand praktischer Beispiele konnten sie erfahren, wie solche Methoden dazu beitragen, dass Schüler:innen Verantwortung übernehmen und ihre eigenen Ideen einbringen.
Der Workshop bot den Teilnehmenden wertvolle Impulse und praxisnahe Werkzeuge, die sie zukünftig in ihren eigenen Lehrveranstaltungen oder im schulischen Alltag einsetzen können. Die gelungene Mischung aus theoretischem Input und praktischer Anwendung sorgte für eine motivierende und inspirierende Atmosphäre.
Text und Foto: Moritz Janke

Workshop "Gewaltprävention und Kindeswohlgefährdung"
[red] Am 13. Dezember war Uwe Janke zu Gast an der Hochschule. Er ist Referent für Prävention gegen sexualisierte Gewalt in Baden-Württemberg und Präventionsbeauftragter des Malteser Verbundes Freiburg. In einem intensiven Workshop vermittelte er den 20 Teilnehmenden wichtige Informationen und Handlungsschritte zum Thema Gewaltprävention und Kindeswohlgefährdung.
Der Workshop begann mit einem fachlichen Input zu Grenzüberschreitungen, Mobbing und den verschiedenen Formen der Kindeswohlgefährdung. Uwe Janke legte dabei den Schwerpunkt auf präventive Maßnahmen sowie das frühzeitige Erkennen und Handeln in kritischen Situationen. Neben der Theorie stellte er auch konkrete Handlungsschritte vor, die Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in Fällen von Kindeswohlgefährdung anwenden können.
Besonders wertvoll war für die Teilnehmenden der offene Austausch mit Uwe Janke, der immer wieder die Möglichkeit bot, eigene Fragen zu stellen und Unsicherheiten anzusprechen. Dieser Dialog ermöglichte es, die vorgestellten Inhalte auf praxisnahe Situationen zu beziehen und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren.
Am Ende des vierstündigen Workshops bedankten sich die Teilnehmenden herzlich bei Herrn Janke für seinen fundierten und einfühlsamen Beitrag zu einem sensiblen, aber zentralen Thema der pädagogischen Praxis. Der Workshop vermittelte wertvolle Kompetenzen, die den Teilnehmenden helfen sollen, in ihrer zukünftigen beruflichen Tätigkeit wachsam und handlungssicher im Umgang mit Kindeswohlgefährdung zu agieren.
Foto: Presse/PHHD

Stärkung der Lehrkompetenzen
[red] Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) bietet seinen Mitarbeiter:innen immer wieder die Möglichkeit, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln. Am 15. November fand eine Fortbildung unter der Leitung von Katrin Jung-Braun (Systemische Beratung & Mediation) statt, die auf die Bedürfnisse des inklusiven Teams zugeschnitten war. Sie gab den Teammitgliedern mit und ohne Beeinträchtigung Gelegenheit, ihre Rolle als Lehrende zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Der Termin bildete den Auftakt für einen nun im Januar und Februar laufenden Coachingprozess, in dem die angesprochenen Themen vertieft werden können. Die dreistündige Auftaktveranstaltung bot den Teilnehmenden einen interaktiven Rahmen, um sich intensiv mit den Grundlagen guter Lehre auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung begann mit einem Abgleich der unterschiedlichen Perspektiven auf den Begriff „Lehrperson“ und einer Einführung in die Gelingensbedingungen guten Lernens. Gemeinsam wurden wichtige Werte und mögliche Herausforderungen der Lehrtätigkeit erarbeitet und diskutiert.
Ein zentrales Element war die Gruppenarbeit, in der die Teilnehmenden sich anhand konkreter Erfahrungen aus ihrer Lehrtätigkeit auf die Suche nach dem „Tschaka-Moment“ erfolgreicher Lernerlebnisse machten. Woran merken wir, dass eine Lehrveranstaltung gut funktioniert? Zu dieser Leitfrage wurde in Kleingruppen intensiv gearbeitet. Wenn Diskussionen und kritische Nachfragen auch nach der Lehrveranstaltung weitergehen, wenn möglichst alle Personen im Raum etwas beitragen, wenn Anknüpfungspunkte zu eigenen Erfahrungen hergestellt werden oder wenn im besten Fall sogar die Grenze zwischen Lehrenden und Lernenden verschwimmt und ein offenes, gemeinsames Arbeiten am Thema möglich wird – dann gelingt Lernen besonders gut. So lauteten einige der in den Teams gefundenen Antworten.
Klar wurde dabei auch, dass all dies nur bedingt durch aktives Handeln der Lehrenden herbeigeführt werden kann und vieles – zum Beispiel die Offenheit der Lernenden für den Prozess – außerhalb des eigenen Gestaltungsradius liegt. Dennoch wurden auch Faktoren herausgearbeitet, mit denen Lehrpersonen die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen können: natürlich eine gute Vorbereitung, geeignete Methoden und die Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre.
Schließlich wurden auch die Herausforderungen thematisiert, die die Teilnehmenden in ihrer Lehrtätigkeit erleben – zum Beispiel Unsicherheit, Angst vor Fehlern oder auch zu eng gefasste eigene Erwartungen an den Lernprozess. Insbesondere mit der Formulierung dieser Herausforderungen wurde der Grundstein für die zweite Phase des Prozesses gelegt: Die individuellen Coachings starten im Januar. Diese bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre spezifischen Herausforderungen in der Lehrtätigkeit zu adressieren und vertieft zu bearbeiten. Der Abschluss des Fortbildungsprogramms ist für den 21. Februar 2025 geplant. In dieser finalen Phase wird eine umfassende Reflexion der gesamten Fortbildung stattfinden, ergänzt durch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Ziele.
Foto: privat


Bildungsmesse "Einstieg" am 31.1. und 1.2.:
https://www.einstieg.com/messen/stuttgart.html
Fachtag: "Historisches Lernen zum Nationalsozialismus" am 4.2.:
https://www.ph-heidelberg.de/professional-school/unser-angebot/details/fachtag-historisches-lernen-zum-nationalsozialismus-an-lokalen-und-biografischen-quellen-zur-familie-klein-in-walldorf/