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Pädagogische Hochschule Heidelberg
Mai 2023
Schulgarten und andere Bildungsangebote auf der BUGA 23
[red] Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist mit mehreren Projekten an der Bundesgartenschau (BUGA) beteiligt, die am 14. April in Mannheim eröffnet wird. Nachhaltigkeit ist eine der Leitideen der BUGA 23: Auch dank des großen Engagements des Arbeitskreises Schulgarten Baden-Württemberg gehören dieses Jahr Schulgärten für Mannheimer Kinder und andere zum Programm der Großveranstaltung.
Das Team Ökogarten der Pädagogischen Hochschule, mit langjähriger Expertise in der Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgestattet, konnte deshalb einen Kreis von Kooperationspartnern gewinnen, um das Bildungsangebot Schulgarten auf der BUGA zu ermöglichen.
Auf dem BUGA-Gelände des Schulgartens im Spinelli-Park werden von Mitte April bis Oktober 2023 regelmäßig Workshops rund um die Themen Ernährung, Biodiversität und Artenschutz angeboten. An diesem Bildungsprogramm wirken Lehrende und Studierende der Fächer Biologie, Alltagskultur und Gesundheit sowie Technik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und weiterer Pädagogischer Hochschulen Baden-Württembergs mit. Koordiniert werden die Angebote vom Team des Ökogartens, insbesondere von Valentin Kleinpeter, der als akademischer Mitarbeiter im Fach Biologie tätig ist.
Kern dieses Angebotes sind die Aktivitäten der Mannheimer Schüler:innen mit ihren Lehrkräften. Drei Schulen der Region - die Mannheimer Eugen-Neter-Schule, die Diesterweg-Schule sowie die Uhland-Schule -, außerdem eine Heidelberger Gruppe der Europa-Minigärtner sowie Studierende der Pädagogischen Hochschule gestalten gemeinsam eine kleine Schulgartenfläche im Spinelli-Areal.
Die Schulgartenbewegung des Landes Baden-Württemberg unter Beteiligung der Hochschulgärten und vieler anderer Kooperationspartner, wie der Gartenakademie, existiert schon seit mehreren Jahrzehnten. Sie wird vom Kultusministerium sowie vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützt. Ein Höhepunkt wird das landesweite Schulgartenforum am 20. Juni 2023 auf der BUGA-Fläche sein. Das Finale der diesjährigen Schulgarteninitiative des Landes wird am 27. September auf der BUGA gefeiert.
Studierende der Pädagogischen Hochschule beforschen das Lernen auf der BUGA und entwickeln dabei ihre eigene Professionskompetenz gezielt weiter. Das Team Ökogarten koordiniert mit großem Organisationsaufwand 22 Veranstaltungen im „Campus-Programm“ der BUGA mit so spannenden Titeln wie “Tatort Garten — Ernährungssicherheit durch Vielfalt“ (Team Prof. Dr. Lissy Jäkel, Dr. Ulrike Kiehne), „Was schmeckt wie warum?“ (Team Prof. Dr. Katja Schneider) oder „Bau eines Insektenhotels“ (Sandra Gleisner). Auch Kolleg:innen anderer Pädagogischer Hochschulen konnten als Workshop-Leiter:innen gewonnen werden.
Die Workshops und Vorträge finden Sie auf der Homepage der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter www.ph-heidelberg.de/buga23 sowie im Veranstaltungskalender der BUGA.
Foto (Jäkel): Nahrungsfeld auf dem Spinelli-Gelände der BUGA 23
Studium und Lehre mit Wohlfühlfaktor
[red] In dieser PHeel Good Episode erklärt Dr. Robert Rupp, Experte für „menschengemäße Didaktik“, das Konzept der "guten gesunden Hochschullehre". Sie ist in Schule wie Hochschullehre anwendbar, unabhängig von den Fächern. Rupp erläutert an vielen Beispielen, was "gesunde Lehre" inhaltlich ausmacht und wie sie praktisch umgesetzt wird. Der Podcast ist auf allen gängigen Portalen und unter diesem Link auf der Homepage abrufbar.
Programmieren lernen im Mathematikunterricht
[red] Das Forschungsprojekt CoM-MIT (Coden im Mathematik-unterricht - Mathematik Informatik Transfer) entwickelt Lernumgebungen zum Programmieren im Mathematikunterricht der Grundschule und unteren Sekundarstufe. Die Zusammenarbeit mit Schulen unterstützt den Transfer in die Schulpraxis. Das von Dr. Jens Dennhard und Dr. Saskia Schreiter (Fachbereich Mathematik) geleitete Projekt wird neben der hausinternen Förderung für drei Jahre durch die Klaus Tschira Stiftung unterstützt.
Studien zeigen, dass das Programmieren mathematische Kompetenzen wie das Problemlösen oder Argumentieren bereits im frühen Alter fördern kann. Die Idee des Programmierens im Mathematikunterricht existiert bereits seit den 60er Jahren. Geändert haben sich die curricularen Vorgaben: In den Bildungsstandards der Primarstufe von 2022 werden neben digitalen erstmals informatische Kompetenzen aufgeführt, die im Mathematikunterricht gefördert werden sollen. Zu unterschiedlichen Programmiersprachen wie z. B. Scratch, SNAP! oder NEPO gibt es empirisch erprobte Programmierkurse. Doch sie haben den Nachteil, dass sie häufig die Anschaffung zusätzlicher Hardware erfordern. Außerdem fördern sie zwar informatische Kompetenzen, vernachlässigen aber meistens mathematikdidaktische oder -inhaltliche Aspekte. Dies stellt Lehrende vor große Herausforderungen und ist vor dem Hintergrund aktueller bildungspolitischer Studien kritisch zu betrachten.
Schrittweises Heranführen ans Programmieren
Das Projekt CoM-MIT entwickelt, erforscht und implementiert fächerverbindende Lernumgebungen zum Programmieren im Mathematikunterricht der Klassen 3/4 und 5/6. Die Lernumgebung ist so konzipiert, dass Schüler:innen schrittweise an das Programmieren herangeführt werden. Dabei werden ihnen zu Beginn fertige Codes zu Zahlenfolgen präsentiert, die sie mithilfe eines QR-Codes aufrufen. Anhand dieser Beispiele, die die Schüler:innen verändern oder vergleichen, lernen sie die Funktionsweise einzelner Blöcke kennen. Sie üben, die Codes einzuschätzen und können ihre Lösungen durch Starten der Simulation selbst überprüfen. Im weiteren Verlauf werden Teile von Codes ergänzt, zerlegt oder Blöcke zusammengepuzzelt. Am Schluss sollen zu vorgegebenen oder eigenen Zahlenfolgen komplette Codes geschrieben werden.
Praxisnahe Gestaltung und Umsetzung
Zum Programmieren wird die blockbasierte, visuelle Programmiersprache NEPO verwendet, die beim Online-Editor Open Roberta Lab (https://lab.open-roberta.org) frei zugänglich ist. Ein zentrales Ziel ist, evidenzbasierte Lernumgebungen für das Programmieren im Mathematikunterricht zu entwickeln, die praxisnah gestaltet und einfach im Unterricht einsetzbar sind. Neben der Veröffentlichung von Best-Practice Beispielen sollen die entwickelten Konzepte in die Lehrkräfteausbildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie in die Fortbildung berufstätiger Mathematiklehrkräfte integriert werden.
Weitere Informationen
Projektverantwortliche
Dr. Jens Dennhard
Fakultät III, Institut für Mathematik und Informatik
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Keplerstr. 87, 69120 Heidelberg
+49 6221-477 283
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Dr. Saskia Schreiter
Fakultät III, Institut für Mathematik und Informatik
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Keplerstr. 87, 69120 Heidelberg
+49 6221-477 343
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Medienkontakt
Dr. Birgitta Hohenester
Presse & Kommunikation
Pädagogische Hochschule, Keplerstr. 87, 69120 Heidelberg
+49 6221 477 643
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Foto (privat, v.l.): Dr. Jens Dennhard und Dr. Saskia Schreiter
Was Resilienz stärkt – Erfolgreiche Heidelberger Tagung
[red] Der Begriff „Resilienz“ hat in den letzten Jahren eine steile Karriere gemacht und ist inzwischen in der Alltagssprache angekommen. An der PH Heidelberg haben sich rund 80 Wissenschaftler:innen sowie Kolleg:innen aus dem Weiterbildungsbereich auf der Tagung „Was Resilienz stärkt“ am 10. und 11. März mit den Chancen und Risiken dieses Konzepts auseinandergesetzt.
Neben der Bilanzierung des Begriffs war ein übergeordnetes Ziel, die Resilienzforschung angesichts aktueller gesellschaftlicher Krisen- und Transformationsprozesse weiterzudenken. Ein thematischer Schwerpunkt befasste sich mit Resilienz bei Kindern und Jugendlichen. Ein Tagungsband ist in Vorbereitung.
Die Erziehungswissenschaftler:innen Prof. Dr. Rolf Göppel und Prof. Dr. Ulrike Graf haben die Veranstaltung konzipiert und mit einem engagierten Team durchgeführt. Die Beiden heben bereits im Titel „Was Resilienz stärkt“ zwei Aspekte des Begriffs hervor, die im Zentrum der Tagung standen: „Man kann den Titel einerseits verstehen als Frage danach, was die Resilienz von Kindern und Jugendlichen unterstützt, was ihre seelischen Widerstandskräfte aufbaut und stärkt. Der Titel kann aber auch als Frage verstanden werden, ob durch die Betonung der Resilienzthematik der letzten Jahre etwa Tendenzen der (Selbst-)Optimierung oder Stress-Immunisierung in der Konstruktion von Kindheit und Jugend gestärkt werden.“
Keynotes aus unterschiedlichen Fachrichtungen
Diese beiden zentralen Aspekte wurden in Keynotes von Expert:innen, die den Diskurs im deutschsprachigen Raum maßgeblich mitgeprägt haben, aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet. Der Freiburger Psychologe Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff sprach über die Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Er betonte, dass Resilienzförderung eine Grundhaltung von einzelnen wie von Organisationen sei und nicht als Technik zur „Seins-Optimierung“ missverstanden werden darf. Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Wassilis Kassis von der Fachhochschule Nordwestschweiz stellte die Frage: „Wie kommt die Resilienz in die Heranwachsenden?“ und hob hervor, dass hier immer ein Zusammenspiel von individuellen und sozialen Faktoren zu berücksichtigen sei. Der Frankfurter Psychologe Prof. Dr. Michael Fingerle diskutierte den Resilienzbegriff aus prozessphilosophischer Sicht und unterstrich dabei den Aspekt der Plastizität für dessen Verständnis. Auch literarisch-autobiographische Resilienzthematiken wurden aufgegriffen: So untersuchte Co-Tagungsleiter Prof. Dr. Rolf Göppel den Begriff unter Bezugnahme auf literarisch-autobiografische Quellen, ebenso wie die emeritierte Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Margherita Zander, die unter dem Titel „Festschreiben, Umschreiben, Freischreiben – Formen resilienter Kindheitsbewältigung durch autobiografische Selbstreflexion“ diskutierte. Prof. Dr. Sabine Andresen, ehemalige Vorsitzende der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ der Bundesregierung, ging in ihrem Vortrag vor dem Hintergrund ihrer Kommissionsarbeit der Frage nach, was aus der Zeugenschaft von Betroffenen über Resilienz gelernt werden kann.
Ergebnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten
Neben den Keynotes wurde die Veranstaltung durch ein differenziertes Tagungsprogramm mit 34 Einzelvorträgen bereichert, in denen Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus ihren unterschiedlichen Forschungs- und Praxisprojekten berichteten. In den Panels ging es unter anderem um das Resilienzkonzept zwischen Wissenschaft und Ratgeberliteratur, um biografische Zugänge, Resilienzförderung im familiären, pädagogisch-therapeutischen und schulischen Kontext, Mentoring sowie um kritische Auseinandersetzungen mit dem Begriff.
Historische Einordnung des Begriffs
In der abschließenden Podiumsdiskussion der Keynote-Speaker:innen stand die historische Verortung und Bedeutungsveränderung von Resilienz im Mittelpunkt. Anknüpfend an die internationale Tagung vor 25 Jahren in Halle, die mit Emmy Werners bedeutender Resilienzstudie als Auftakt des Diskurses in der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft gilt, wurde bilanziert, was es Neues über Risiko- und Schutzfaktoren in der kindlichen Entwicklung gibt. Diskutiert wurde außerdem die heutige Popularisierung und Entgrenzung, ja eigentlich Engführung des Resilienzbegriffs – auch im Gespräch mit dem engagierten Publikum. [hop]
Weitere Informationen
www.ph-heidelberg.de/resilienztagung2023
Für Rückfragen: resilienztagung@ph-heidelberg.de
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Rolf Göppel und Prof. Dr. Ulrike Graf, Fakultät I, Institut für Erziehungswissenschaft, Tel. +49 6221 477 512 oder -502,
goeppel@ph-heidelberg.de; ulrike.graf@ph-heidelberg.de
Foto (privat): Podiumsdiskussion, von links: Prof. Dr. Ulrike Graf, Prof. Dr. Michael Fingerle, Prof. Dr. Sabine Andresen, Prof. Dr. Rolf Göppel, Prof. Dr. Kirsten Puhr, Prof. Dr. Wassilis Kassis
"Leistung macht Schule"
[KA/HD] Für die zweite Phase der insgesamt auf zehn Jahre angelegten und mit 125 Millionen Euro geförderten Initiative von Bund und 16 Ländern "Leistung macht Schule" erhält der Forschungsverbund LemaS erneut den Zuschlag. Mit "LemaS-Transfer in die Schullandschaft" übernehmen Wissenschaftler:in-nen von 17 Universitäten die wissenschaftliche Begleitung und Beforschung der Transfer- und Implementationsprozesse in bis zu 1.300 Schulen. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist auch in der zweiten Phase Partner im Forschungsverbund.
Gemeinsam mit Multiplikatorenteams aus LemaS-Schulen und Landesinstituten arbeiten die Wissenschaftler:innen an der Neugestaltung von Schule und Unterricht, um die individuellen Stärken und Potenziale der Schüler:innen besser erkennen und fördern zu können. LemaS-Transfer knüpft an das Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt "Leistung macht Schule" an. Seit 2018 arbeitet der Forschungsverbund zusammen mit 300 Schulen aller Schulformen in insgesamt 22 Teilprojekten an der Entwicklung von Strategien, Konzepten und Materialien zur Begabungs- und Begabtenförderung. Rund 100 erprobte und formativ evaluierte LemaS-P³rodukte für die begabungs- und leistungsfördernde Weiterentwicklung von Schule und Unterricht sind so entstanden. Gleichzeitig hat sich die Förderung der Potenziale und Stärken der Schüler:innen in den Strukturen der beteiligten Schulen verankert und deren Schulkultur durch die Arbeit an Leitbildern und pädagogischen Haltungen, durch eine stärkere Vernetzung mit anderen Schulen und außerschulischen Partnern, durch neue Unterrichtskonzepte und die Professionalisierung der Lehrerkollegien geprägt.
Die Erträge der bisherigen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im Rahmen von "Leistung macht Schule" sollen nun an weitere Schulen getragen werden. Wie in der ersten Förderphase wird das Projekt auch in der Transferphase von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe sowie der Bildungspolitik und -verwaltung in den Ländern unterstützt.
Das Programm der 2. Förderphase von "Leistung macht Schule"
Schulen, die in der 1. Phase von LemaS beteiligt waren, geben als Multiplikator:innen in Schulnetzwerken ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zum Einsatz der LemaS-P³rodukte an insgesamt bis zu 1.000 neue Schulen weiter. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer begleitet sie bei dieser Aufgabe mit einem umfassenden Professionalisierungs- und Unterstützungsangebot. Über die gesamte Laufzeit des Projekts hinweg (Ende: 31.12.2027) werden die Multiplikatorenschulen in vier Schwerpunkten zur Potenzial- und Stärkenförderung kontinuierlich weiter qualifiziert. Dazu zählt die Entwicklung hin zu einer begabungsfördernden Schulkultur, die Individualisierung des Unterrichts sowie die fachspezifische Gestaltung eines potenzialorientierten Unterrichts in den Bereichen MINT und Sprachen.
Das Vorhaben wird dabei von den Wissenschaftler:innen mit dem Ziel beforscht, Bedingungen für erfolgreiche Transfer- und Implementationsprozesse im schulischen Kontext zu identifizieren. Um die nachhaltige Anwendung und Verbreitung der LemaS-P³rodukte und der Professionalisierungsangebote sicherzustellen, entwickelt und implementiert der Forschungsverbund dazu eine digitale Distributionsplattform, die perspektivisch in bundesweit jeder Schule zugänglich gemacht werden könnte.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg im Forschungsverbund LemaS-Transfer
Der interdisziplinäre Forschungsverbund LemaS-Transfer setzt sich aus 26 leitenden Wissenschaftler:innen von 17 Universitäten zusammen. Er wird vom BMBF in der 2. Phase mit 35 Millionen Euro gefördert. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist auch in der LemaS-Transferphase Teil des Forschungsverbunds: Professorin Dr. Claudia Hildebrandt, CZS Stiftungsprofessorin für Informatik und ihre Didaktik, beteiligt sich weiterhin als Projektleiterin im Forschungsverbund und verantwortet die Professionalisierung im Bereich der begabungsfördernden Unterrichtsentwicklung MINT im Fach Informatik.
Ihren offiziellen Abschluss findet die erste Förderphase von "Leistung macht Schule" zwar erst am 30. Juni dieses Jahres, aber dank einer Überlappungszeit von drei Monaten nehmen die neuen Projektleitungen und Partner im Verbund ab dem 1. April 2023 ihre Arbeit auf. Jetzt geht es um die Gestaltung des Übergangs in die Transferphase und um die Vorbereitung der Arbeit mit den Multiplikatorenteams in LemaS-Transfer ab dem neuen Schuljahr 2023/24.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lemas-forschung.de sowie unter www.ph-heidelberg.de/informatik.
Eine gemeinsame Pressemitteilung der Verbundpartner.
Schreibzeit für Nachwuchswissenschaftler:innen
[red] Promovierende und Nachwuchswissenschaftler:innen, die sich für eine Doktorarbeit interessieren, können ab sofort am Dienstagnachmittag von 14 bis 17 Uhr und am Freitagvormittag von 9 bis 12 Uhr bei der gemeinsamen digitalen Schreibzeit an ihren Texten arbeiten. Ob Exposé, Fachartikel oder Monographie – der Promovierendenkonvent der Hochschule lädt zu dieser gemeinsamen Stillarbeit ein, die auch Pausen für Austausch und Fazit bietet.
Nach einem gemeinsamen Check-In von etwa 10 Minuten, bei dem wir uns austauschen können über Schreibziele, folgt die Schreibzeit in Stillarbeit – inklusive einer Pause für ein Zwischenfazit. Am Ende gibt es einen Check-Out wieder von rund 10 Minuten.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Zoom-Link sowie alle aktuellen Infos (nicht nur) zur Schreibzeit sind zu finden auf der Website des Promovierendenkonvents (https://www.ph-heidelberg.de/promovierendenkonvent/aktuelles/).
Text: Promovierendenkonvent, Christina Mechler
Internationale Publikation erhält den New York Product Design Award
[red] Die Reihe "Punkt für Punkt: Alex und Lilani entdecken die Welt der Buchstaben" wurde mit dem "New York Product Design Award" in Silber ausgezeichnet. Entwickelt und gestaltet wurde das erste inklusive und wissenschaftlich evaluierte Lernmittel von einem internationalen Forscherteam der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Hochschule der Künste Bern.
Ziel der neunbändigen Heftreihe ist es, Vorschulkinder mit Blindheit sowie mit und ohne Sehbeeinträchtigung auf einen modernen Schriftspracherwerb vorzubereiten. Hierzu findet – integriert in kindgerechte und handlungsorientierte Geschichten – die Auseinandersetzung mit Braille- und Schwarzschrift anhand von visuellen und haptischen Aufgabenstellungen statt.
Bei der Umsetzung der Heftreihe hat das Projektteam unter der Leitung von Professor Dr. Markus Lang (Heidelberg) und Professor Andréas Netthoevel (Bern) unter anderem an formale Konventionen von Heften oder Büchern für Sehende angeknüpft, um die visuelle Barriere so klein wie möglich zu halten. Aus diesem Grund werden die Hefte mit einer Fadenbindung zusammengehalten. Diese ermöglicht es, eine Doppelseite ganz zu öffnen, ohne dass bei dem Mit-der-Hand-über-die-Seiten-Gleiten im Bund eine haptische Irritation stattfindet.
Um eine wirtschaftliche Produktion der Lernmittelreihe garantieren zu können, wurde der Schwerpunkt auf integrierte Förderaspekte zum Schriftspracherwerb mit eröffnenden Handlungsmöglichkeiten im Text gelegt und nicht auf eine umfangreiche Materialsammlung. Damit dennoch die für die Sensibilisierung des Tastsinnes notwendige Material- bzw. Handlungsvielfalt gewährleistet werden kann, liegt jedem Band eine Anleitung bei. Diese halten angewandte Spiel- und Übungsanregungen für vor- und mitlesende Bezugspersonen bereit. Kompakt zusammengehalten werden die neun Bände in einer Aufbewahrungs-Box inklusive Braille-Würfel.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/blinden-und-sehbehindertenpaedagogik.
Neu an der Hochschule: Dr. Katja Schwemmer
[red] Dr. Katja Schwemmer wurde im April 2023 von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zur Juniorprofessorin für "Englische Sprache und ihre Didaktik" berufen. Schwemmer wird ab sofort am Institut für Fremdsprachen lehren und ebenda ein eigenes Forschungsprofil entwickeln. Die Tenure-Track-Professur wird durch das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) gefördert.
Mit ihrer Forschung leistet Schwemmer einen wichtigen Beitrag zum Bereich der (perzeptuellen) Dialektologie: So beschäftigte sie sich zum Beispiel im Rahmen ihrer Promotion mit der Erfassung von grammatischen Besonderheiten des walisischen Englisch, die Personen aus Wales und London als "typisch walisisch" wahrnehmen. Dabei liefert Schwemmer, die als sehr versiert im Bereich der korpusbasierten Empirie gilt, der Scientific Community auch neue Erkenntnisse für gebrauchsbasierte Grammatiktheorien.
Ihre Forschungsergebnisse lässt Schwemmer in ihre Lehre einfließen und wurde hierfür 2016 von der Universität Freiburg mit dem Instructional Development Award ausgezeichnet: Gemeinsam mit zwei Kolleg:innen verantwortete Schwemmer ein Projekt, das Studierende weltweit in die Lage versetzt, eigenständig Forschungsprozesse detailliert nachzuvollziehen und nachzuerleben. Auch ihre mehrjährige Erfahrung als Grundschullehrerin bereichert die Hochschullehre Schwemmers, die ihr sprachdidaktisches Profil im Rahmen ihrer Juniorprofessur an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg weiter ausbauen wird.
"Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist ein attraktiver Standort zur Erforschung fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Fragestellungen mit einer engen Anbindung an die Schulpraxis", so Schwemmer. "Ich freue mich darauf, im Rahmen meiner Forschung und Lehre an der PH Heidelberg die Schnittstelle von Sprachdidaktik und Linguistik mit Klassenzimmerbezug in den Blick zu nehmen und damit Lernprozesse von Schüler*innen und Studierenden zu fördern."
Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter www.ph-heidelberg.de/englisch.
Zur Person
Katja Schwemmer hat an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehramt an Grundschulen studiert. 2012 wechselte sie an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo sie 2016 im Rahmen des DFG-geförderten Graduiertenkollegs "Frequency Effects in Language" promoviert wurde. Im gleichen Jahr war Schwemmer Teil des Teams, das von der Universität Freiburg mit dem Instructional Development Award ausgezeichnet wurde. Seit ihrem zweiten Staatsexamen 2018 war Schwemmer als Grundschullehrerin tätig. Von 2020 bis 2022 hatte sie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zusätzlich einen Lehrauftrag im Bereich der Englischdidaktik inne. Im April 2023 hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg Dr. Katja Schwemmer zur W1-Juniorprofessorin mit Tenure Track auf W3 berufen.
Jetzt bewerben: Praktikum mit Usbekistan
Die Hochschule hat einen internationalen Austausch mit der deutschen Universität Chirchik in Usbekistan aufgebaut. Vier Studierende werden dort ihr Professionalisierungs- bzw. Berufsfeldpraktikum absolvieren. Für das Programm im Herbst 2023 sind noch zwei Plätze frei! Informationen erteilt das Zentrum für schulpraktische Studien (ZfS).
Die Hochschule freut sich zudem, dass im Mai und Juni 2023 zwei Studierende der deutschen Universität Chirchik für vier Wochen zu Gast an der PH Heidelberg sein werden. Das Austauschprogramm umfasst für die usbekischen Gäste ein mehrwöchiges Praktikum an einer Grundschule sowie den Besuch von Seminaren an der Hochschule.
Bewerbungen für das Austauschprogramm, das auch ein umfangreiches Kulturprogramm umfasst, können fortlaufend im ZfS eingereicht werden. Die beiden freien Plätze im Herbst 2023 sind vom 18. September bis 13. Oktober. Die Vorbesprechung findet am 16. Mai statt.
Text: ZfS, Dr. Isolde Rehm
QUALIDRAHT - Fortbildung für Lehrkräfte
Was ist qualitätsvoller Fachunterricht? Welche Merkmale hat Lernwirksamkeit in unterschiedlichen Fächern? Das Zentrum für schulpraktische Studien (ZfS) bietet die neue Fortbildung QUALIDRAHT an, die diese Fragen im Dialog zwischen fachdidaktischer Forschung und Unterrichtspraxis thematisiert. QUALIDRAHT ist ein kostenfreies Abruf-Angebot zur Durchführung an der eigenen Schule, beispielsweise für pädagogische Tage.
QUALIDRAHT basiert auf einem Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschulen Heidelberg, Freiburg und Luzern und sensibilisiert auf spielerisch-entdeckende Weise für fächer- bzw. bereichsspezifische Ausprägungen der Qualitätsdimensionen. Genutzt wird dazu auch der aktuelle IBBW-Unterrichtsfeedback-Fragebogen.
Die Fortbildung umfasst mehrere Abschnitte: Impulsvortrag, Erarbeitungs- bzw. Entdeckungsphase, Präsentation und Diskussion in einer circa zweistündigen Präsenzphase. Hinzu werden durch online durchgeführte Prä- und Post-Befragungen die Präkonzepte sowie Erfahrungen der Teilnehmenden erfasst und in die Fortbildungsgestaltung integriert. Das bislang für Schule der Sekundarstufe I konzipierte Fortbildungsangebot soll auch für weitere Schulstufen zugänglich gemacht werden.
Rückfragen und individuelle Terminvereinbarungen können über die Mailadresse hellermannb☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de durchgeführt werden.
Text: Isolde Rehm
Neue Online-Plattform für Lehrkräfte: Angebot zur digitalen Bildung
[red] Das regionale Netzwerk digi@school stellt seine Fort- und Weiterbildungsangebote im Bereich digitale Bildung ab sofort gebündelt bereit: Lehrkräfte aller Schularten erhalten auf der neuen Plattform "www.digiatschool4all.de" eine Übersicht über die entsprechenden Kurse.
Hinter der Website stehen die Professional School der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die ZSL Regionalstelle Mannheim, das Medienzentrum Heidelberg, das Stadtmedienzentrum Mannheim sowie die Hopp Foundation. Die Plattform richtet sich primär an Lehrkräfte aus der Metropolregion Rhein-Neckar; ausgewählte Kurse können zudem von Lehrer:innen aus dem gesamten Bundesgebiet besucht werden.
"Die gemeinsame Ausrichtung der jährlichen digi@school Fachtage hat uns als Einrichtungen aus der Region mit ähnlicher inhaltlicher Ausrichtung und Zielgruppe noch enger zusammenwachsen lassen. Von diesem Netzwerk sollen auch die Schulen noch mehr profitieren", resümiert Gepa Häusslein, Geschäftsführerin der Hopp-Fondation, den Entstehungsgedanken der Plattform. "Über die Online-Fachtage fördern wir nun schon im dritten Jahr erfolgreich den überregionalen Austausch zu digitalen Themen unter Lehrkräften. Diesen Ansatz wollen wir über die Plattform vertiefen," ergänzt Katrin Bellon, Mitarbeiterin der Professional School der PH Heidelberg.
Unter digiatschool4all.de können Lehrkräfte die Angebote der Kooperationspartner nun gebündelt abrufen und sie nach unterschiedlichen Kriterien filtern. So kann etwa zwischen Online- und Präsentveranstaltung unterschieden oder die Schulart gewählt werden. Die Lehrkräfte können zum Beispiel Veranstaltungen zu Coding & Nachhaltigkeit, zu Digitale Medien für das kooperative und individuelle Lernen oder zu ChatGPT auswählen. Die Anmeldung zu den Fort- und Weiteranbildungen erfolgt über den jeweiligen Kooperationspartner; die Teilnahme ist sofern nicht anders angegeben kostenlos.
Weitere Informationen finden Sie unter digiatschool4all.de sowie unter www.ph-heidelberg.de/professional-school.
Musikatelier am 12. Mai: "Musik vermitteln mit Spaß und System"
[red] Beim Musikatelier am Freitag, 12. Mai 2023 um 10.00 Uhr erhalten die Teilnehmenden der Weiterbildung von Referent Dr. Markus Detterbeck (Autor, Chorleiter und Komponist) ganz nach dem Motto "Musiklernen kann und darf Spaß machen - Musiklehren sowieso" vielfältige praxiserprobte Impulse und Materialien. Dazu gehören aktivierende Start-ups, innovative Lern- und Übungsansätze, spielerische Gestaltungsaufgaben u. v. m.
Das Musikatelier, initiiert und geleitet von Dr. Mathias Schillmöller (Institut für Kunst, Musik und Medien), ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Lehrkräftefortbildung in der Metropolregion.
Die Veranstaltung findet in der Mehrzweckhalle des Altbaues der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Keplerstraße 87, D-69120 Heidelberg) statt. Sie richtet sich an Kolleg:innen aller Schulformen. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird allerdings gebeten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/professional-school.
Die Teilhabe aller stärken
„Schule ist Vielfalt - die Teilhabe aller stärken“: Unter diesem Motto fand am 30. März der Fachtag Vielfalt 8.0 der Arbeitsstelle Kooperation (ASKO) des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung an der PH Heidelberg statt. Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) gestaltete den Fachtag durch einen Vortrag und einen Workshop mit.
Der Fachtag der ASKO beschäftigt sich mit der Frage, welche pädagogischen und didaktischen Konzepte nötig sind, um allen Kindern und Jugendlichen mit ihren individuellen Bedürfnissen und Potenzialen die gleichberechtigte Teilhabe an schulischer Bildung zu ermöglichen.
Am Vormittag haben Prof. Dr. Karin Terfloth und Bildungsfachkraft Thorsten Lihl im Rahmen eines gemeinsamen Vortrags zum Thema "Vielfalt und Partizipation in Schule und Unterricht" die Begriffe Vielfalt und Partizipation in Theorie und Arbeitsalltag beleuchtet. Zudem haben sie Formen der Partizipation in der Schule (zum Beispiel Schüler:innenmitverwaltung) sowie im alltäglichen Unterricht (beispielsweise durch Reflexion von individuellen und kooperativen Lernprozessen) thematisiert und kritisch betrachtet. Um die Zusammenhänge zu erläutern, haben die Vortragenden auch ihre eigenen Erfahrungen genutzt, die sie durch ihre Arbeit in einem inklusiven Team im AW-ZIB erworben haben. Im Anschluss an den Vortrag gab es aus dem Kreis der Zuhörer:innen viele Fragen zur inklusiven Bildung und Forschung im AW-ZIB.
Am Nachmittag boten Thilo Krahnke und Helmuth Pflantzer einen Workshop an mit dem Titel: „Eine Schule für alle. Frag doch mal jemanden, der sich damit auskennt: Vielfältige Barrieren in der Schule erkennen.“ Die Teilnehmenden konnten erfahren, welche Lernerfahrungen die Bildungsfachkräfte Krahnke und Pflantzer in ihrer Schulzeit gemacht haben und auf welche Barrieren sie dabei gestoßen sind. Dabei spielte auch die Haltung der Lehrkräfte eine Rolle. Im Anschluss setzten sich die Teilnehmenden mit Barrieren in den Lernprozessen ihrer Schüler:innen auseinander und erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten, wie diese abgebaut werden können.
Als eine Erkenntnis des Workshops wurde von den Teilnehmenden festgehalten, dass es sehr viele unterschiedliche Barrieren im Schulalltag gebe, nicht nur bauliche oder sprachliche. Ein möglicher Baustein zur Überwindung von Barrieren könne in der Veränderung von Strukturen liegen. Aber auch auf schulischer Ebene könne jede:r etwas tun, um Barrieren abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen.
Text: AW-ZIB
Studieninformationstag für Studieninteressierte am 10. Mai
https://www.ph-heidelberg.de/studium/interesse-am-studium/informationsveranstaltungen/studieninformationstag-2023
Vortrag von Volker Schuld (Kinderschutz-Zentrum Heidelberg) zur Prävention und den Umgang mit sexueller Gewalt in pädagogischen Kontexten am 11. Mai
www.ph-heidelberg.de/presse-und-kommunikation/veranstaltungen-termine/details/20230511-kinderschutz-veranstaltungsreihe/