Ausgabe 9 - November 2022
Das Semester ist in vollem Gange – viele Seminare und Veranstaltungen finden endlich wieder in Präsenz statt. Wie gut es sich anfühlt, dass die Flure der Hochschulgebäude nicht mehr menschenleer sind! Wie viel auch inhaltlich los ist an der PH, spiegelt sich in dieser Ausgabe des Newsletters: Das neue Rektorat hat seine Amtsgeschäfte aufgenommen, ein Kooperationsprojekt unterstützt Schüler:innen in den Fächern Deutsch und Mathematik, ein internationales Nachwuchskolleg wurde wieder neu aufgelegt, ein Musikprojekt von TRANSFER TOGETHER gerade erfolgreich abgeschlossen - und vieles mehr. Lassen Sie sich von der Vielfalt inspirieren!
Neues Rektorat nimmt seine Amtsgeschäfte auf
Nachhaltigkeit als neuer Schwerpunkt verankert
[velo] Das neue Rektorat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat im Oktober 2022 seine Amtsgeschäfte aufgenommen: Unter der Leitung von Rektorin Professorin Dr.in Karin Vach verantwortet Professor Dr. Karl-Heinz Dammer ab sofort das Prorektorat für Studium, Lehre und Internationalisierung und Professor Dr. Alexander Siegmund das Prorektorat für Forschung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Stephanie Wiese-Heß steht als Kanzlerin unverändert der Verwaltung vor.
"Bildung ist heute mehr denn je der zentrale Schlüssel, um unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. Sie ist entscheidend für das soziale Miteinander und die soziale Gerechtigkeit. Bildung ist zudem die Grundlage für die regionalen und globalen Transformationsprozesse, die eine zukunftsfähige Gesellschaft so dringend braucht", erklärt Rektorin Vach. "An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg lehren und forschen zahlreiche Bildungsexpert:innen: Sie verbindet der Anspruch, dieses Wissen der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen und zur Lösung aktueller Herausforderungen beizutragen. Mein Rektorat und ich begrüßen dieses Selbstverständnis ausdrücklich und ich werde mich als Rektorin dafür einsetzen, dass die Wissenschaftskommunikation unserer Hochschule sowie unsere hierfür notwendigen regionalen, nationalen und internationalen Partnerschaften deutlich ausgebaut werden."
Die Hochschule wolle auch über ihr Studienangebot gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, betont Prorektor Dammer. Die Gesellschaft brauche mündige Menschen, die zu angemessener Kritik fähig seien. Eine Pädagogische Hochschule habe, so Dammer, die Aufgabe, insbesondere den Studierenden die Zeit und den Raum zu geben, diese Eigenschaften zu entwickeln bzw. auszubauen. Nur so könnten sie als zukünftige Fach- und Führungskräfte andere Menschen entsprechend unterstützen.
Das vorhandene Bildungsangebot gelte es zudem zu erweitern: Das Rektorat wolle zum einen gemeinsam mit der Politik und anderen Partnern qualitativ hochwertige, aber auch schnelle Lösungen für den Lehrkräftemangel entwickeln. In den vorhandenen lehramtsbezogenen Studiengängen sollten zudem die inklusive sowie die digitale Bildung gestärkt werden. Gemeinsam mit außeruniversitären Partnern sollen laut dem Prorektor ferner Studienangebote entwickelt werden, die den genuinen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt deckten.
Allen Angeboten gemein soll die Möglichkeit sein, einen Auslandsaufenthalt unter Anerkennung der dort erbrachten Leistungen zu absolvieren. Hierfür sollen im Bereich der Internationalisierung vorhandene Kooperationen ausgebaut und neue strategische Partnerschaften eingegangen werden.
Neu im Rektorat angesiedelt ist das Thema Nachhaltigkeit: "Wir erleben zurzeit die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels und unsere Gesellschaft braucht Antworten, wie wir mit dieser und anderen Fragen einer nicht-nachhaltigen Entwicklung umgehen können", so Prorektor Siegmund. "Der Bildung für nachhaltige Entwicklung kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu: Wir wollen daher unsere vorhandene Expertise nutzen und die Pädagogische Hochschule Heidelberg zu einer Modellhochschule weiterentwickeln, die das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in Forschung, Lehre und Transfer substanziell verankert, sondern in Betrieb und Governance auch aktiv lebt."
Als Prorektor verantwortet Siegmund zudem den Bereich der Forschung: "Unser gesamtes Handeln als Hochschule ist forschungsbasiert. Wir betreiben Grundlagenforschung sowie anwendungsorientierte Forschung und entwickeln Bildungsinnovationen. Die exzellente Arbeit unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen wir noch stärker fördern und uns gemeinsam zukunftsfähig positionieren."
Gleiches gilt für den Bereich der Digitalisierung, die unter der Leitung von Siegmund deutlich ausgebaut werden soll: "Auf Grundlage der vorhandenen Digitalisierungsstrategie sollen zum einen die digitalen Abläufe innerhalb der Hochschule optimiert und vereinfacht werden. Wir wollen zudem Aspekte der digitalen Bildung in Forschung und Lehre ausbauen, um (angehende) insbesondere Lehr- und pädagogische Fachkräfte fit für die Zukunft zu machen."
Stephanie Wiese-Heß übernimmt als Kanzlerin weiterhin die Verantwortung für die Wirtschafts- und Personalverwaltung der Hochschule. Sie sagt: "Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortzuführen und mich unverändert dafür einzusetzen, dass die Pädagogische Hochschule Heidelberg der attraktive, vielfältige Arbeits- und Lernort bleibt, der er heute ist." Rektorin Vach ergänzt abschließend: "Die Lösungen, die unsere Hochschule in den Bereichen Diversität, Inklusion und Gleichstellung entwickelt hat und erfolgreich einsetzt, wollen wir gemeinsam ausbauen und in die Gesellschaft hineintragen."
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/rektorat.
Neues Fortbildungsangebot in Deutsch und Mathematik
"Starke BASIS!“ - Schüler:innenkompetenzen noch besser fördern
[velo] Auf der neuen Plattform www.starke-basis-bw.de finden Lehrkräfte ab sofort ein wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Unterstützungsangebot, mit dem sie Schüler:innen mit Schwierigkeiten im Bereich der Basiskompetenzen Deutsch und Mathematik noch besser fördern können. Angeboten wird "Starke BASIS!" von dem Kultusministerium Baden-Württemberg und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL). In Heidelberg sind die Professor:innen Tobias Dörfler und Cornelia Glaser (Psychologie) und Daniel Scherf und Hanna Sauerborn (Deutsch) an dem Vorhaben beteiligt.
Das Unterstützungsangebot wurde in enger Zusammenarbeit mit den sechs Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs entwickelt und soll laufend evaluiert sowie ergänzt werden.
Seit einigen Jahren zeigen Bildungsstudien, dass zahlreiche Schüler:innen auch in Baden-Württemberg die Mindeststandards in den Fächern Deutsch und Mathematik nicht erreichen. Ohne ausreichende sprachliche und mathematische Basiskompetenzen wird der Wissenserwerb jedoch in allen Fächern erschwert. Insbesondere schwächere Schüler:innen benötigen daher eine spezielle Förderung in den beiden Fächern. "Die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik sind die Grundlage nicht nur für schulischen Erfolg, sondern auch für den Übergang in einen Beruf und die gesellschaftliche Teilhabe", sagte Kultusministerin Theresa Schopper bei der Auftaktveranstaltung von "Starke BASIS!" und ergänzte: "Wir müssen es deshalb schaffen, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik erreichen." Hierzu bündelt das neue Online-Angebot bestehende Unterstützungsangebote, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen über wirksame Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Klassenstufen 1 bis 8 gründen. Das Angebot wurde seit 2020 unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dörfler im Fach Deutsch und Professor Dr. Timo Leuders (Freiburg) im Fach Mathematik entwickelt und soll laufend ergänzt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter zsl-bw.de.
4X4 greift wieder nach dem Titel!
PH-Frauenchor nimmt am Landeschorwettbewerb in Böblingen teil
[red] Der 4x4 Frauenchor der Hochschule wird am 12. November am Landeschorwettbewerb Baden-Württemberg in Böblingen teilnehmen: Eine neue und gleichermaßen altbekannte Herausforderung für den Chor unter der Leitung von Musikdozentin Heike Kiefner-Jesatko, hat dieser den Wettbewerb doch bereits in Weimar im Jahr 2014 gewonnen. Der Landeschorwettbewerb findet in allen Bundesländern statt: Wer eine sehr hohe Punktzahl erreicht, fährt zum Deutschen Chorwettbewerb im Juni 2023 nach Hannover.
Mit Werken aus verschiedenen Epochen - Renaissance, Romantik und dem 21. Jahrhundert - werden Heike Kiefner-Jesatko und ihre Frauen antreten. Auf dem Programm steht zudem ein Volkslied, das vom Chor einstimmig vorgetragen werden muss – hier fiel die Wahl auf „Bald gras ich am Neckar“. Außerdem muss ein sehr anspruchsvolles Pflichtstück von allen Frauenchören gesungen werden: Es ist dies „Der Falke“ von Wilhelm Weismann. Der Chor wird sich dieser Herausforderung am 12. November um 15 Uhr in der Kongresshalle stellen.
Der Frauenchor 4x4 gewann 2014 den deutschen Chorwettbewerb in Weimar, durfte dann als Siegerin 2018 nicht am Chorwettbewerb in Freiburg teilnehmen, diesen aber feierlich eröffnen - und freut sich nun, dass eine Teilnahme, trotzt Corona, möglich zu sein scheint.
Neues Infoportal AN!
Portal unterstützt Studierende bei der Anerkennung und Anrechnung von individuellen Leistungen. Text: Lutz Schröder
Im Studium bei Null anfangen? Muss nicht sein. Du hast schon ein angefangenes Studium oder ein Auslandssemester absolviert? Vieles, was du schon geleistet hast, kannst du für dein Studium nutzen. Das spart Zeit und ermöglicht es dir, auf deinen Kompetenzen aufzubauen. „AN! Anerkennung und Anrechnung im Studium“: Die Hochschulrektoren-konferenz (HRK) hat ein digitales Infoportal zur Anerkennung von Studienleistungen entwickelt, das sich an alle Studierenden in Deutschland richtet. „AN!“ stellt Grundlagen bereit, um Studierende und Studien-interessierte über Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zu informieren.
Dass Studienleistungen angerechnet werden, ist zentral für die Mobilität zwischen Hochschulen im In- und Ausland sowie für die Durchlässigkeit im Bildungswesen. Gleichzeitig weist die Infoseite „AN!“ auf die unterschiedlichen Verfahrensweisen der Hochschulen hin. Informationen zum Verfahren für die Anerkennung von Kompetenzen aus der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erhalten Sie unter https://www.ph-heidelberg.de/anerkennung.
Kooperation untersucht Wirkung von Tierkontakten auf Lernerfolg
Promotionsprojekt am außerschulischen Lernort Zoo
[HD] Das Thema Bildung hat im Zoo Heidelberg einen hohen Stellenwert. Ein wichtiger Aspekt und ein wesentlicher Unterschied der Bildungsangebote im Zoo gegenüber Büchern, sind der praktische Ansatz und der reale Bezug zum Tier: Die Teilnehmenden können die Tiere sehen, riechen, hören und in manchen Fällen sogar füttern oder anfassen. Miriam Raab, Doktorandin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Zoopädagogin im Zoo Heidelberg, erforscht das Thema im Rahmen ihrer Promotion. Das Forschungsprojekt wird von der Felix Wankel Stiftung gefördert.
Miriam Raab möchte herausfinden, inwiefern sich der Lernerfolg verändert, wenn der Zoo als außerschulischer Lernort in die schulischen Unterrichtseinheiten integriert wird. Den inhaltlichen Rahmen der Forschungsarbeit bildet das Thema Nutztiere: Grundschüler:innen sollen zum einen erfahren, welche Bedeutung Nutztiere für den Menschen haben, was artgerechte Haltung bedeutet und wie ein verantwortungsvolles Konsumverhalten aussehen kann. Hierzu entwickelte Raab gemeinsam mit den Professoren Dr. Armin Baur, Dr. Markus Lang und Dr. Friedrich Gervé eine Lehr-Lern-Sequenz für die Primarstufe. Aufgebaut ist die Einheit im Sinne des methodischen Dreischritts des außerschulischen Lernens: Vorbereitung des Themas in der Schule, ein Besuch mit Vertiefungsstunde im Zoo Heidelberg und als Abschluss die Nachbereitung ebenfalls wieder in der Schule.
Um die Auswirkungen des Lernens im Zoo beurteilen zu können, wurden Vergleichsgruppen gebildet. Der eine Teil bearbeitete die Unterrichtseinheit ohne Zoobesuch ausschließlich im Klassenraum, der andere Teil mit Zoobesuch und Tierkontakt. Ein eigens entwickelter Interviewleitfaden soll Aufschluss über den Lernerfolg der Schüler geben. Die Datenerhebung sowie die Durchführung der Unterrichtseinheit inklusive Zoobesuchen fanden bis Schuljahresende im Juli 2022 statt. Im Herbst 2022 wird nun die Auswertung erfolgen.
Raab berichtet: "Die Kinder haben sich schon im Vorfeld sehr auf den Zoobesuch gefreut und konnten es kaum erwarten. Im Zoo war das Highlight dann natürlich die Nähe zu den Bauernhoftieren. Sie haben es sehr genossen, die Tiere zu streicheln und zu füttern. Ich bin erwartungsvoll, dass der Lernort Zoo durch diese Forschungsarbeit weiter an Bedeutung gewinnt und in Zukunft für noch mehr Schulklassen als eine attraktive Alternative zum Unterricht im Klassenzimmer genutzt wird."
Die gesamte Meldung des Zoos und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg finden Sie unter www.zoo-heidelberg.de.
Luzern und Heidelberg legen Graduiertenkolleg neu auf
EFFORT: Gemeinsame Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
[velo] Die Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Luzern setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Das neue Graduiertenkolleg "Empirisch-Fachdidaktische Forschung & Transfer" (kurz EFFORT) ermöglicht erneut die gemeinsame Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das Kolleg widmet sich darüber hinaus verstärkt der empirisch-fachdidaktischen Forschung sowie dem Transfer der Befunde in die Bildungspraxis. Die Leitung von EFFORT haben in Heidelberg Professor Dr. Markus Rehm (Chemie) und JProfessor Dr. Hendrik Lohse-Bossenz (Psychologie) inne.
Die Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der Pädagogischen Hochschule in der Schweiz ist eng: So wurden in der Vergangenheit - neben kooperativen Forschungsprojekten - auch bereits gemeinsam Doktorand:innen ausgebildet. Da die Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz kein Promotionsrecht haben, erfolgt die Promotion in Heidelberg. Betreut werden die Promovierenden jedoch jeweils von einer Doktormutter bzw. einem Doktorvater aus Heidelberg und einer bzw. einem aus Luzern. Die Promovierenden haben zudem Zugang zu Unterstützungsangeboten beider Hochschulen; wie etwa der Heidelberger Graduate School oder der Summer School in Luzern.
Auch das nun gestartete EFFORT-Graduiertenkolleg folgt dieser Struktur, die laut Rehm eine fachlich extrem fundierte Betreuung ermöglicht: Die über zwanzig Promovierenden und zwei Post-Doktorand:innen werden sowohl von Professor:innen aus Luzern als auch Heidelberg betreut. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft und orientiert sich an dem gleichnamigen Schweizer Schulfach in seiner disziplinären und interdisziplinären Form. Dazu Rehm: "EFFORT wirkt im Gebiet der Didaktik der Naturwissenschaften, des Sachunterrichts und anderer angeschlossener Fachdidaktiken vor allem durch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für das zukünftige Arbeitsfeld an Pädagogischen Hochschulen."
Auf der ersten gemeinsamen Tagung, die gerade in Weggis/Hertenstein (Schweiz) stattfand, stellten die Nachwuchswissenschaftler:innen ihre Forschungsprojekte in einem interdisziplinären Umfeld vor und erhielten die Gelegenheit, diese anschließend zu diskutieren. Professorin Dr. Dorothee Brovelli, Prorektorin der PH Luzern und Teil des Schweizer EFFORT-Leitungsteams, würdigte die Bedeutung der kooperativen Veranstaltung: "Durch die Teilnahme der betreuenden Professorinnen und Professoren aus Luzern und Heidelberg sind ein akademischer, binationaler Austausch und eine adäquate Beratung gewährleistet. Neben den Projektpräsentationen fanden jeweils auch Workshops zu qualitativen und quantitativen Analysenmethoden statt."
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/promotionskolleg.
Lieder aus der Fremde
TRANSFER TOGETHER-Projekt erfolgreich abgeschlossen – Website stellt musikpädagogisches Material zur Nutzung bereit. Text: Kathrin Schweizer
Das Projekt „Lieder aus der Fremde“ aus dem Fach Musik unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Zöllner-Dressler und Kathrin Schweizer, das von 2018 bis 2022 Teil des Vorhabens TRANSFER TOGETHER an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg war, wurde Anfang Oktober mit der Veröffentlichung einer Website abgeschlossen, die zahlreiche Projektergebnisse dokumentiert. Auf www.liederausderfremde.de finden sich innovative musikpädagogische Formate, die zur freien Verwendung in schulischen und anderen Bereichen eingesetzt werden können.
„Lieder aus der Fremde“ hat Transfer im Bereich interkulturelle Musikpädagogik auf den Weg gebracht. In Kooperation mit Musiker:innen, Bands, Komponist:innen und Kultureinrichtungen wurden innovative musikpädagogische Formate erprobt. Dabei wurde, im Sinne eines bidirektionalen Transfers, neues musikalisches Wissen in die Hochschule getragen und mit dem pädagogischen Wissen der Mitarbeiter:innen in Verbindung gebracht. Auf der Website finden Sie die Ergebnisse, Anregungen und Gedanken, die aus diesen Prozessen entstanden sind. Viele Materialien stehen zur freien Verwendung für musikpädagogische Kontexte zum Download bereit.
Begegnungen und vielfältiger Austausch
Über neue Teammitglieder, Projekte und gewinnbringende Diskussionen. Text: AW-ZIB
In den letzten Monaten ist am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung (AW-ZIB) viel passiert: Nach einem sehr erfolgreichen Sommersemester mit vielen anregenden Diskussionen haben Mitarbeitende des Zentrums auch auf wissenschaftlichen Tagungen und in Expert:innenrunden ihr Wissen und ihre Erfahrungen eingebracht. Zudem wurden neue Teammitglieder begrüßt und die Nachqualifizierung von zwei weiteren Bildungsfachkräften begonnen.
Viel Austausch
Neben vielen anderen Einrichtungen der Hochschule war das AW-ZIB erstmals Teil des Markts der Möglichkeiten, der im Rahmen der Beratungstage für Studienanfänger:innen Anfang Oktober in der Aula stattfand. Bildungsfachkraft Thilo Krahnke: „Das AW-ZIB war mit einem Stand auf dem Markt vertreten, um das Zentrum und unsere Arbeit als Bildungsfachkräfte vorzustellen. Von den neuen Studierenden kamen viele Fragen, zum Beispiel welche Aufgaben wir haben, welche Themen wir in der Lehre behandeln oder was die partizipative Forschung ist. Außerdem gab es Flyer, in denen das Zentrum genauer beschrieben und vorgestellt wird.“ Die Möglichkeit, die Arbeit und das Wirken des AW-ZIB auf dem Markt vorstellen zu können, wurde von den Beteiligten als sehr gewinnbringend beschrieben.
Ebenfalls im Oktober diskutierten Teammitglieder des Zentrums auf Einladung von Dr. Andre Baumann (Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Schwetzingen) in der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule (Schwetzingen) mit Sandra Boser (Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport), Schulräten des Staatlichen Schulamtes Mannheim, dem Konrektor der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule, Vertreter:innen der Elterninitiative Rhein-Neckar "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen" und der „Projektgruppe Inklusion Eppelheim e.V.“ sowie dem Schwetzinger Oberbürgermeister Dr. René Pöltl über Gelingensbedingungen und Barrieren von Inklusion in der Schule.
Viermal hieß es „Herzlich Willkommen“ – und einmal „Auf Wiedersehen“
Im September startete Paula Friedrich ihren Freiwilligendienst am AW-ZIB. Sie unterstützt in erster Linie die Bildungsfachkräfte bei ihrer Arbeit und wird diese bei ihren Lehrveranstaltungen an Hochschulen im ganzen Land begleiten.
Luisa Kabbe und Susann Bensch, zwei Frauen, die eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung besucht und inklusive Lern-, Arbeits- und Freizeiterfahrungen gesammelt haben, begannen im Oktober die Qualifizierung zur Bildungsfachkraft am AW-ZIB. Geleitet wird die Vollzeit-Qualifizierung, die auf die Dauer von drei Jahren konzipiert ist und anhand eines Modulhandbuchs verläuft, von Sonderpädagogin Noemi Heister. Frau Heister kennt das AW-ZIB schon aus dem Projekt KuLO (Kunst- und Kultureinrichtungen als Lernende Organisationen), in dem sie, unter anderem gemeinsam mit Bildungsfachkraft Helmuth Pflantzer, am Modul zum Thema Barrierefreiheit mitgewirkt hat. Verabschieden musste sich das Team von seinem Geschäftsführer Dr. Klemens Ketelhut, der neuen beruflichen Aufgaben bei Mosaik Deutschland e.V. nachgehen wird.
Ein Blick zurück und wir freuen uns auf das, was kommt
Im vergangenen Sommersemester 2022 haben die Bildungsfachkräfte in 28 Bildungsveranstaltungen an 15 Standorten in Baden-Württemberg 850 Studierende erreicht und von ihren Inklusions- und Exklusionserfahrungen berichtet.
Hinzu kommen Beiträge auf wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen. So hielten Teammitglieder einen Vortrag auf der Online-Tagung des Berufsverbands evangelische Behindertenhilfe, die sich mit dem Schwerpunkt „Übergänge gestalten in der beruflichen Bildung und der Arbeitswelt“ an ein heterogenes Publikum richtete. Im Rahmen der Jahrestagung der Sektion Sonderpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in Halle gab es einen Beitrag zum Thema „Partizipative Bildungsarbeit zur Thematik Inklusion und Exklusion an der Hochschule“. Und auf der Tagung „Lehrer:innenbildung für Inklusion – Hochschuldidaktische Konzepte und Perspektiven“, die von den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Ludwigsburg sowie der Universität Siegen organisiert wird, hielten Kolleg:innen eine Keynote zur „Professionalisierung von Lehrkräften zur Inklusion unter Einbezug von Bildungsfachkräften mit Behinderungserfahrungen“.
Das Wintersemester 2022/23 hat begonnen und das Team hat einiges vor! Wir freuen uns auf viele Begegnungen, interessante Gespräche und anregende Diskussionen. Folgen Sie uns dabei gerne auf Instagram (@aw_zib) oder abonnieren Sie unseren Newsletter per aw-zib☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Beteiligung schafft Gesellschaft
Podcast der Landesregierung mit Helmuth Pflantzer und Prof. Dr. Karin Terfloth vom AW-ZIB
[red] Die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, hat in der fünften Folge ihres Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ Helmuth Pflantzer und Prof. Dr. Karin Terfloth von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zu Gast. Die beiden sind Pioniere der inklusiven Bildung und Expert:innen am Annelie-Wellensiek-Zentrum (AW-ZIB). Seit November 2020 forschen, lehren und lernen dort Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam zu Querschnittsaufgaben der Inklusion. Die Links zum Podcast auf allen gängigen Plattformen sind am Ende des Textes zu finden.
Helmuth Pflantzer ist Bildungsfachkraft am AW-ZIB. Er gehört zu den bundesweit ersten Bildungsfachkräften, die an einer Hochschule angestellt wurden. Zuvor hat er 22 Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen an der Pforte gearbeitet. Nach einer dreijährigen Vollzeitqualifizierung forscht, lehrt und lernt Helmut Pflantzer, spricht heute landesweit insbesondere mit angehenden Lehrkräften über Exklusions- und Inklusionserfahrungen.
Im Podcast schildert er eindrucksvoll seine Biographie. Aus eigener Motivation, durch eigene Kraft ist er mittlerweile einer von sechs Bildungsfachkräften, die alle von der Werkstatt in einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz beim AW-ZIB gewechselt haben. „Man hat mir vorher keine Chance gegeben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und mein Potential nicht erkannt. Das Leben hat sich komplett verändert, und ich bin froh und stolz, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Heute weiß ich, wenn ich müde ins Bett falle, warum ich so müde bin. Es ist mir wichtig, dass ich auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben kann“, so Helmut Pflantzer.
Karin Terfloth ist an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Professorin für Pädagogik bei schwerer sogenannter geistiger und mehrfacher Behinderung und Inklusionspädagogik. Sie hat maßgeblich zum Aufbau des AW-ZIB für Inklusive Bildung beigetragen und leitet das Zentrum gemeinsam mit Prof. Dr. Vera Heyl. Die drei Arbeitsbereiche des AW-ZIB zur nachhaltigen und breiten gesellschaftlichen Verankerung, Auseinandersetzung und Förderung von Inklusion sind Lehre, Forschung und Transfer.
„Das ist kein Forschungsansatz, wo zwischendurch Menschen mit Behinderungen einfach mal befragt werden, sondern wo wir gemeinsam diesen Forschungsprozess gestalten. Die Bildungsfachkräfte berichten auf Augenhöhe, reflektiert, kritisch und hochschuldidaktisch sehr gut umgesetzt, um Studierende zu erreichen. Hochschulen sind nicht von Natur aus inklusiv. Unsere Hochschule hat ein hohes Potential, inklusiver zu werden. Wir merken Tag für Tag, was es bedeutet, daran zu arbeiten, Barrieren zu reduzieren“, macht Karin Terfloth deutlich.
Simone Fischer sagt: „Die Bildungsfachkräfte leisten fantastische Arbeit in der Forschung und Lehre. Das AW-ZIB leistet einen bedeutsamen Beitrag, um die Professionalisierung der Inklusion in Baden-Württemberg voranzubringen. Die Bildungsfachkräfte sind wichtige Botschafter:innen. Sie zeigen anderen Menschen und Unternehmen, was möglich ist, wenn man als Arbeitgeber Chancen eröffnet. Es ist selbstverständlich, dass sie einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz innehaben und damit eben nicht mehr auf Sozialhilfeleistungen, wie einen niedrigen Werkstattlohn und Grundsicherung angewiesen sind. Gute Arbeitsbedingungen, Anerkennung und Selbstwirksamkeit sind für jeden von uns von Bedeutung.“
Der Podcast „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“ ist auf allen gängigen Plattformen zu finden. Auf YouTube sind eine Übersetzung in Gebärdensprache sowie Untertitel vorhanden:
YouTube: https://youtu.be/lfjf11eizlk
Spotify: https://open.spotify.com/episode/6L912jpQICOvdamWEWW1R8?si=1cf60bb0c6a74111
Digitalisierung in der Bildung
Forschungs- und Nachwuchskolleg an Pädagogischen Hochschulen ausgeschrieben
[red] Zur Förderung des bildungswissenschaftlichen Nachwuchses und künftiger Lehrer:innen beim Thema Digitalisierung hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein neues Forschungs- und Nach-wuchskolleg ausgeschrieben: „Digitalisierung: Bildung - Professionalität - Unterricht“, hat ein Fördervolumen von rund 4,8 Millionen Euro und soll 2023 für sechs Jahre an den Start gehen. „Digitales Unterrichten gewinnt zunehmend an Bedeutung – das hat nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie gezeigt. Deshalb wollen wir das Thema Digitalisierung im Unterricht wissenschaftsbasiert weiterentwickeln“, sagte Petra Olschowski.
Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst: „Mit unserem bundesweit einzigartigen Forschungs- und Nachwuchsprogramm fördern wir den bildungswissenschaftlichen Nachwuchs und die künftigen Lehrerinnen und Lehrer. Zugleich stärken wir mit den Forschungs- und Nachwuchskollegs die Forschungsexpertise und Strahlkraft der Pädagogischen Hochschulen im Land als Experten in der Lehrerbildung.“
Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium: „Medienbildung sowie der sichere und qualitätsvolle Umgang mit digitalen Medien und Anwendungen sind der Schlüssel für Zukunftskompetenzen. Darauf müssen wir die Kinder und Jugendliche systematisch vorbereiten.“ Es sei essenziell, dass die Digitalisierung pädagogisch sinnvoll umgesetzt wird. „Der Unterricht mit Hard- und Software muss passgenau auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Daher freut es mich, dass der bildungswissenschaftliche Nachwuchs mit dem Forschungs- und Nachwuchskolleg gezielt gefördert und somit der eingeschlagene Qualitätsprozess fortgesetzt wird.“
Das neue Kolleg ermöglicht insbesondere, dass Verbundvorhaben (von mindestens zwei Pädagogischen Hochschulen oder mindestens einer Pädagogischen Hochschule und einer Universität) gefördert werden. Lehrkräfte aus den Grund-, Gemeinschafts- und Realschulen sowie Gymnasiallehrkräfte und Lehrkräfte beruflicher Schulen können zum Zweck der Promotion oder Habilitation im Rahmen des Forschungs- und Nachwuchskollegs befristet für bis zu drei Jahre an eine Pädagogische Hochschule abgeordnet werden.
Das FuN-Kolleg ist ein bundesweit einzigartiges Programm in der bildungsbezogenen Forschung. Es greift aktuelle Themen aus den Bildungswissenschaften, der allgemeinen und fachdidaktischen Lehr-Lernforschung und der Professionalisierungsforschung auf, die wissenschaftlich aufgearbeitet und vertieft werden. Daraus entstehen Synergien für die Lehrerbildung an den Pädagogischen Hochschulen, aber auch an den Schulen durch die dortige Umsetzung der Forschungsergebnisse.
Quelle: Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, 5.10.2022
Auszüge aus dem Senatsprotokoll
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[hop] Wer ist neu an der Hochschule? Wer arbeitet in welchem Projekt? Welche Professur und welche Sekretariatsstelle sind wieder besetzt worden? Schauen Sie doch einfach mal im Forum Mitarbeitende im internen Bereich vorbei: Hier finden Sie die aktuellen Neuzugänge der Hochschule – und auch die Personen, die nicht mehr an der PH sind. Vielleicht entdecken Sie hier neue Kolleg:innen – oder Menschen, die in Ihrem engeren Arbeitsbereich tätig waren. Und wenn Sie ein berufliches Jubiläum feiern, lassen Sie uns das wissen. Wir berichten gerne darüber!
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Experimenta Heilbronn erleben
Naturwissenschaftlich-technischer Lernort mit didaktisch hervorragenden Lernangeboten. Text: Lissy Jäkel
Auf Initiative des Faches Physik fanden in den letzten Monaten Studienfahrten zum Science Center „Experimenta“ in Heilbronn statt. Neben Fahrten von Institutsmitgliedern besuchte Ende September ein Team von Studierenden und Mitarbeitenden des Faches Biologie die Experimenta. Unterstützt wurden die Fahrten vom Institut für Naturwissenschaft, Gesellschaft und Technik (IfNGT) aus Mitteln zur Kompensation coronapandemiebedingter Lernrückstände. Die Atmosphäre an diesem großen naturwissenschaftlich-technischen Lernort ist außerordentlich stimmig, die Lernangebote sind hervorragend.
Besonders erfreulich an den Studienfahrten ist, dass die Kontakte zwischen Studierenden und Hochschullehrenden wieder auf persönlicher Ebene möglich sind, die während der Corona-Einschränkungen deutlich erschwert waren.
Insbesondere die interaktiven Bereiche wurden von allen Teilnehmenden intensiv und ausdauernd genutzt. Hier konnte man sein Können bei elektrischen Schaltungen und LED-Lampen anwenden und entwickeln, Konstruktionen von einfachen Fahrzeugen gestalten, Interessantes über die menschlichen Sinne lernen oder eigene mikroskopische Beobachtungen digital abspeichern und ausdrucken. Die Zeit an diesem einen Besuchstag reichte nicht, um alle Stationen und Exponate zu testen. Daher war man sich einig, weitere Besuche ins Auge zu fassen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis für Lerngruppen wurde als sehr ausgewogen empfunden. Didaktische Anregungen können für eigenes Studieren, Forschen und Unterrichten adaptiert werden.
Für manche der Teilnehmenden war dies nicht der erste didaktisch motivierte Besuch in Heilbronn. Das Gebäude der Experimenta befindet sich unmittelbar neben der Fläche der BUGA 2019, auf der Studiengruppen aus dem Fach Biologie vor drei Jahren zahlreiche Lernvormittage für Schulklassen gestalteten und sich dabei fachdidaktisch qualifizierten. Vom Dach der Experimenta aus konnte man das ehemalige BUGA-Gelände bestens überblicken. Es war interessant zu betrachten, welche Spuren diese große Gartenausstellung im Stadtbild hinterlassen hat. Gespannt schauen wir in Richtung Mannheim, auch hier werden wir auf der BUGA im Bereich Schulgarten im kommenden Jahr aktiv und hoffen auf effizientes Wirken.
Medienbildung
Herbstausgabe des bildungswissenschaftlichen Magazins der Hochschule erscheint am 2. November
[red] Medienbildung ist bedeutsam in unserer Gesellschaft und ist deshalb als Leitperspektive in den Bildungsplänen Baden-Württembergs verankert. An der Hochschule werden Studierende auf die Herausforderungen fächerintegrierter Medienbildung professionell vorbereitet. Die aktuelle Ausgabe des PH-Magazins daktylos zeigt, wie in unterschiedlichen Arbeitsbereichen Kompetenzen vermittelt werden, um Kinder, Jugendliche und andere Altersgruppen fit für die Mediengesellschaft zu machen. Das Heft liegt in den Gebäuden der Hochschule aus, kann über die Pressestelle bezogen oder online gelesen werden. Hier geht es zum Link.
In der aktuellen Ausgabe wird unter anderem gezeigt, dass die Pädagogische Hochschule als eine der ersten Hochschulen Deutschlands ein für alle Studierenden verbindliches Grundlagenmodul Medienbildung im Curriculum verankert hat. Spezielle Studiengänge wie der Master „E-Learning und Medienbildung“, das Medienzentrum mit seinen vielfältigen Angeboten, spezielle Professuren im Medien- und Informatikbereich und Anwendungsprojekte, die Medienbildungselemente für den Unterricht entwickeln, vertiefen die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven.
Bundesverband Musikunterricht zeichnet Dr. Schillmöller aus
Preis ehrt seine Publikation "Kreatives Klassenmusizieren“
[velo] Die Publikation "Kreatives Klassenmusizieren. Innovative Musizierkonzepte für Unterricht und Projekte" von Dr. Mathias Schillmöller (Abteilung Musik) wurde vom Bundesverband Musikunterricht mit dem Medienpreis 2022 ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der Verband innovative Musik-Lernsoftware und musikpädagogisch anspruchsvolle Produktionen im Bereich audiovisueller Medien.
Das im Helbling Verlag erschienene Werk Schillmöllers sei qualitativ besonders herausragend, so die Jury bei der öffentlichen Preisverleihung im Rahmen des Bundeskongresses Musikunterricht. Es zeichne sich zum einen durch eine besonders ansprechende Herangehensweise aus, Kindern und Jugendlichen Zugänge zu Musik zu öffnen. Die Jury betonte zudem seine musikpädagogische Wirksamkeit im schulischen Kontext.
Das Rektorat von Professorin Dr.in Karin Vach gratuliert Herrn Dr. Mathias Schillmöller im Namen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg herzlich zu der Auszeichnung durch den Bundesverband Musikunterricht!
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/musik.
Über das Buch
Im Gegensatz zum herkömmlichen Klassenmusizieren, bei dem es viel um das Erlernen instrumentaler Grundkenntnisse geht, wählt das "Kreative Klassenmusizieren" einen anderen Weg: Als Team of creators entwickeln die Schüler:innen aus vorgegebenen oder von ihnen selbst mitgebrachten Musikstücken eine Performance mit unterschiedlichsten Elementen. Ausgangspunkt dieser Ideen ist immer ein Spielsatz mit Grundbausteinen von Originalkompositionen aus allen Musikgenres und -epochen, der nach einem bestimmten Strukturmodell geübt, erforscht und erweitert wird.
Der erste Teil des Buches "Kreatives Klassenmusizieren" stellt dieses Strukturmodell vor und erklärt die Grundlagen kreativer Handlungsspielräume der Lehrpersonen. Der zweite Teil lädt mit 335 konkreten Ideen zu fantasievollen Kreationen ein, die beispielhaft zeigen, wie Kreatives Klassenmusizieren ganz praktisch im Unterricht umgesetzt werden kann. Unterstützt werden diese Unterrichtseinheiten durch 62 Kopiervorlagen; die separat erhältliche Audio-CD inkl. App-Zugang ermöglicht eine optimal auditive Gestaltung der Einheiten.
Quelle: www.helbling-verlag.de
Dr. Katja Lenz zur Juniorprofessorin für Mathematik berufen
Tenure-Track-Professur für profilierte Forscherin im Bereich der Arithmetik
[velo] Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat Dr. Katja Lenz im Oktober 2022 zur Juniorprofessorin für "Mathematik und ihre Didaktik" berufen. Lenz wird ab sofort am Institut für Mathematik und Informatik lehren und ebenda ein eigenes Forschungsprofil entwickeln. Die Tenure-Track-Professur wird durch das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) gefördert.
Dr. Katja Lenz war nach ihrem zweiten Staatsexamen zunächst mehrere Jahre als Grundschullehrerin tätig. Ihr universitäres Lehr- und Forschungsprofil schärfte sie unter anderem an den Pädagogischen Hochschulen Freiburg und Ludwigsburg: Ebenda erwarb Lenz vielfältige Lehrerfahrung in der Hochschullehre sowohl in fachdidaktischen als auch in fachlichen Lehrveranstaltungen, welche sie durch gezielte hochschuldidaktische Weiterbildungsangebote anreicherte. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von konzeptuellem und prozeduralem Wissen im Bereich der Arithmetik sowie individuelle Unterschiede von Lernenden und die Wirksamkeit adaptiver Lernangebote. Die Publikationsliste der Mathematikdidaktikerin weist peer-reviewte Artikel auf, sie bringt sich unter anderem auf (inter-)nationalen Tagungen in die Wissenschaftsgemeinschaft ein und ist Fellow im Programm "Fachdidaktik MINT" der Deutschen Telekom Stiftung.
"Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist ein innovativer Standort, der es mir ermöglicht eigene Forschungsideen weiterzuentwickeln und fachdidaktische Erkenntnisse in die Lehre und Schulpraxis zu bringen", sagt Lenz. "Dieser Transfer ist mir ein besonderes Anliegen, da ich damit zu einer evidenzbasierten Praxis des Lehrens und Lernens beitrage, welche die Qualitätsentwicklung des Mathematikunterrichts unterstützt."
Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter www.ph-heidelberg.de/mathematik.
Zur Person
Katja Lenz hat an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die Fächer Deutsch und Mathematik an Grund- und Hauptschulen (Schwerpunkt: Primarstufe) studiert. Sie absolvierte zudem das Erweiterungsstudium Beratung und als Zweitstudium den Diplom-Studiengang Schulpädagogik. Nach dem zweiten Staatsexamen war Lenz mehrere Jahre als Lehrerin in Offenburg tätig sowie an der Aus- und Fortbildung von Lehrer:innen beteiligt. 2016 wechselte sie an die Pädagogische Hochschule Freiburg, wo Lenz 2019 promoviert wurde. Im Wintersemester 2021/2022 übernahm Lenz eine Vertretungsprofessur an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Im Oktober 2022 hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg Dr. Katja Lenz zur W1-Juniorprofessorin mit Tenure Track auf W3 berufen.
Prof. Dr. Vera Heyl übernimmt Leitung des Prüfungsamtes
Ehemalige Prorektorin mit neuem Verantwortungsbereich
[velo] Professorin Dr. Vera Heyl (Institut für Sonderpädagogik) leitet seit Oktober 2022 das Akademische Prüfungsamt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Professorin Dr. Karin Terfloth und Professor Dr. Guido Pinkernell verantworten weiterhin die für die auslaufenden Staatsprüfungen zuständige Außenstelle des Landeslehrerprüfungsamts. Die Geschäftsführung des gesamten Prüfungsamtes hat ebenfalls unverändert Andrea Schneider inne.
Dr. Vera Heyl gehört seit 2007 dem Institut für Sonderpädagogik an und hat dort seit 2011 die Professur für Psychologie in sonderpädagogischen Handlungsfeldern mit dem Schwerpunkt Blinden- und Sehbehindertenpädagogik inne. Ab 2010 war sie als Gleichstellungsbeauftragte tätig, bevor sie 2016 zur Prorektorin für Studium, Lehre und Weiterbildung gewählt wurde. In ihrer rund siebenjährigen Amtszeit zeichnete Heyl unter anderem für die Umsetzung der Reform der Lehramtsausbildung, die erfolgreiche Systemakkreditierung der Hochschule sowie für die Weiterentwicklung des Studien- und Weiterbildungsangebots verantwortlich. Als Prorektorin war Heyl zudem maßgeblich an der Gründung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung beteiligt, das sie seit 2020 gemeinsam mit Terfloth leitet.
Ab sofort steht Heyl nun dem Akademischen Prüfungsamt vor und leitet in dieser Funktion die insgesamt 14 Prüfungsausschüsse der Bachelor- bzw. Masterstudiengänge der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Diese sind dafür verantwortlich, dass die jeweilige Studien- und Prüfungsordnung eingehalten wird, und geben darüber hinaus Anregungen etwa zur Überarbeitung oder Neufassung der jeweiligen Studienpläne. Gemeinsam mit dem Team des Prüfungsamtes berät Heyl außerdem Studierende bei allen Prüfungsfragen und verwaltet die Bachelor- und Masterprüfungsverfahren. Dazu gehört etwa die Ausfertigung und Ausgabe von prüfungsbezogenen Bescheiden, die Überwachung von Fristen oder die Ausgabe des Themas der Bachelor- bzw. Masterarbeit.
"Ich freue mich auf diese neue Herausforderung: So kann ich die im Laufe meiner Amtszeit als Prorektorin erworbene Expertise in Prüfungsfragen weiterhin einbringen und bleibe auf diese Weise meinem ehemaligen Ressort verbunden", sagt Heyl abschließend.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/studium.
Musikatelier: "Der Rhythmus lauert überall"
Eine Veranstaltung am 11. November mit dem renommierten Fortbilder, Musik- und Rhythmuspädagoge Uli Moritz (Berlin).
[red] Abwechslungsreiches, lustvolles rhythmisches Spielen und Lernen macht schon mit Händen, Füßen und mit der Stimme Spaß. Aber auch „kleine Dinge“ – ein Stift, ein Blatt Papier, Schütteleier, sogar Steine – stecken voller Rhythmen und Klänge! Unscheinbare Materialien bieten neue optische und akustische, haptische und motorische Anreize. Der renommierte Fortbilder, Musik- und Rhythmuspädagoge Uli Moritz (Berlin), Autor vieler erfolgreicher Lehrwerke, lädt am 11. November von 10 bis 15 Uhr zu Rhythmusspielen und kleinen Stücken mit Bodypercussion, kleinen Dingen, lustigen Texten und Liedern ein. Hier geht es zur Anmeldung.
Akademische:r Rat:Rätin im Fach Deutsch
Stelle ist frühestens zum 1. April 2023 nach Besoldungsgruppe A13 zu besetzen
[red] Die Stelle ist im Bereich „Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik“ mit dem Schwerpunkt auf „Lese- und Literaturdidaktik“ angesiedelt. Zu den Aufgaben gehört: Lehre im Bereich „Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik“ für alle Bachelor- und Masterstudiengänge, einschließlich der Profillinie „Deutsch als Zweitsprache“ (derzeit nach LVVO 14 SWS), Begleitung Studierender in der schulpraktischen Ausbildung, Mitarbeit in der Selbstverwaltung und Bereitschaft zur Übernahme von Aufgaben (wie z.B. Modulverantwortung und Durchführung von Modulprüfungen) und Mitwirkung an der Internationalisierung der Hochschule.
Ihr Profil / Einstellungsvoraussetzungen
- erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium Germanistik bzw. Lehramtsstudium Deutsch (1. Staatsexamen oder Master)
- Lehr- und Arbeitsprofil mit Schwerpunkt im Bereich „Lese- und/oder Literaturdidaktik“
Erwünscht sind
- Promotion und/oder Publikationen im Bereich der Literaturwissenschaft und/oder Literaturdidaktik
- schulpraktische Erfahrungen oder Erfahrungen in schulbezogenen Arbeitskontexten
- Lehrerfahrungen an einer Hochschule, u.a. im Bereich „Literarisches Lernen von Schüler*innen mit herausfordernden Lernausgangslagen“
- Eigenständigkeit, Kommunikations- und Kooperationskompetenzen
- Kenntnisse im Bereich digitaler Lehre
Nähere Auskünfte zum Stellenprofil erhalten Sie bei Prof. Dr. Daniel Scherf per scherf☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, indenen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Diese übersenden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 29. November 2022 unter Angabe des Kennworts „AR Deutsch“ in ausschließlich elektronischer Form (in einem einzigen PDF-Dokument mit max. 5 MB) an Frau Sabine Hertel per hertel☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Akademische:r Oberrat:Oberrätin
Stelle zum 1. April 2023 nach Besoldungsgruppe A14 zu besetzen
[red] Die Stelle ist an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften am Institut für Erziehungswissenschaft. Zu den Aufgaben gehört: Geschäftsführung des Instituts für Erziehungswissenschaft, dies beinhaltet Planung und Koordination des Lehrangebots in den lehramtsbezogenen Studiengängen im Institut für Erziehungswissenschaft (in enger Kooperation mit der Institutsleitung, den Modulverantwortlichen und der Studienkommission), Akquise, Betreuung und Verwaltung von Lehraufträgen und Zusammenstellung der Lehrangebote für das Vorlesungsverzeichnis.
Weiter Aufgaben:
- Lehre mit Schwerpunkt Grundschulpädagogik in allen lehramtsbezogenen Studiengängen (Die Lehrverpflichtung richtet sich nach der LVVO, derzeit sind 12 SWS vorgesehen)
- Durchführung von modulbezogenen Prüfungen und Betreuung von Abschlussarbeiten (BA/MA) in lehramtsbezogenen Studiengängen und Begleitung von Studierenden im Schulpraktikum
- Mitarbeit bei Antragstellung und Durchführung von Forschungsprojekten zur Grundschulforschung
- Publikationen und Tagungsteilnahmen
- Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung und Gremienarbeit
Gewünscht sind:
- erfolgreich abgeschlossene Lehramtsausbildung Grundschule (Studium und Referendariat) und schulpraktische Erfahrung
- Leitungstätigkeiten/Organisations- und/oder Projektmanagementerfahrungen im öffentlichen Dienst oder vergleichbaren Einrichtungen
- Promotion in Erziehungswissenschaft und nachweisbare Forschungs- und Publikationstätigkeiten im Anschluss an die Promotion
- Lehrerfahrung an einer Pädagogischen Hochschule/Universität
- Schwerpunktbildung in der Grundschulpädagogik und Grundschulforschung in mindestens einem der nachfolgenden Bereiche: Inklusion, BNE, Digitalisierung, Demokratiebildung
- hohes Maß an Organisations-, Koordinations- und Teamfähigkeit
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, indenen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Diese übersenden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 18. November 2022 unter Angabe des Kennworts „AOR IfE“ in elektronischer Form (in einem einzigen PDF-Dokument mit max. 5 MB) an Frau Dinkel im Sekretariat des Instituts für Erziehungswissenschaft per ife☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Institutsleitung Prof. Dr. Silvia Greiten per greiten☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Fachinformatiker:in im IT-Support gesucht
Unbefristete Vollzeitstelle zum 1. Januar 2023 nach TV-L EG 7 zu besetzen
[red] Die Stelle ist am Rechenzentrum der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In Abhängigkeit von der Bewerberlage kann ggf. eine zusätzliche, auf drei Jahre befristete Fachkräftezulage in Höhe von 250 Euro monatlich in Betracht kommen. Zu den Aufgaben gehört: Installation, Konfiguration, Pflege und Wartung von Hard- und Software, Inbetriebnahme, Konfiguration und Austausch von Peripheriegeräten, AD-Benutzerverwaltung, First Level Support, Fehleranalyse, Austausch defekter PC-Komponenten, Pflegen der Dokumentation und Erstellen von Kurzanleitungen und Patchen von Netzwerkkomponenten.
Ihr Profil / Einstellungsvoraussetzungen:
- erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker*in
- sehr gute Kenntnisse im Umgang mit MS Windows und Standard-Anwendungssystemen
- Erfahrung im Umgang mit Ticketsystemen
- idealerweise ITIL-Foundation-Kenntnisse
- sehr gute Hardware-Kenntnisse
- gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch
- Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbständig in neue Bereiche einzuarbeiten
- Teamfähigkeit, Kontaktfreude und Eigeninitiative
Nähere Auskünfte zum Stellenprofil erhalten Sie beim Leiter des Rechenzentrums Hr. Flindt (Tel. 06221-477 278, egon.flindt☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de).
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Diese richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 11. November 2022 in elektronischer Form (zusammengefasst in einem pdf-Dokument mit max. 5 MB) unter Angabe des Kennworts „Fachinformatiker IT-Support“ per bewerbung☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜vw.phheidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de.
Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch
- auf dem schwarzen Brett in StudIP
- in der Jobbörse des Studierendenwerks Heidelberg
- in der Jobbörse der Uni Mannheim
- Bei der Bundesagentur für Arbeit:
Studentenservice der Agentur für Arbeit
Heidelberg, Kaiserstr. 69-71
Tel: 0 62 21 / 52 44 43 (Jobangebote werden nur vor Ort ausgegeben)
Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.
Campus Heidelberg
Dieses Bild haben wir auf dem Campus der Hochschule aufgenommen - aber wo? Die Auflösung gibt's im nächsten Newsletter.
Auflösung zum Oktober-Newsletter:
Das Foto zeigt den C-Anbau am Neubau der PH im Juli 2022.
"Mehrsprachigkeit an unterschiedlichen Bildungsorten leben"
Onlinefachtagung am 7. November der Pädagogischen Hochschule und des Zentrums für Entwicklung und Lernen Heidelberg
[red] Mehrsprachiges Aufwachsen ist eine weitverbreitete Variante der kindlichen Sprachentwicklung. Der Anteil an Familien, in denen mehrere Sprachen gesprochen werden, nimmt weiter zu. Besonders in den ersten Lebensjahren verfügen Kinder über beste Voraussetzungen, mehrere Sprachen zu lernen und wirklich "mehrsprachig" zu werden. Um eine sprachanregende Umgebung zu gewährleisten, bildet die Vernetzung und Kooperation unterschiedlicher Bildungsorte die grundlegende Voraussetzung, um Kinder von 0 bis 10 Jahren in einem ko-konstruktiven Geschehen in ihrer Entwicklung begleiten und unterstützen zu können.
Die Fachtagung "Mehrsprachigkeit an unterschiedlichen Bildungsorten im Elementarbereich leben" möchte ausgehend von dem Modellprojekt "Gemeinsam zur Sprache - Erfolgreich mehrsprachig aufwachsen" Chancen und Möglichkeiten der Vernetzung zwischen Kindertagespflege, Kindertageseinrichtungen und Eltern in diesem Bereich aufzeigen sowie insgesamt den Einbezug von Mehrsprachigkeit in die frühkindliche Bildungsarbeit thematisieren und an Beispielen illustrieren.
Die Online-Fachtagung findet am Montag, 7. November 2022 online statt. Sie ist eine Kooperationsveranstaltung der Pädagogischen Hochschule und des Zentrums für Entwicklung und Lernen Heidelberg. Die Tagung richtet sich an Fachberatungen, Leitungskräfte, pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Mitarbeitende in der Kindertagespflege mit Arbeitsplatz in Hessen, beteiligte Personen der Standorte des Projekts "Gemeinsam zur Sprache", interessierte Eltern, Elternvertretende und weitere interessierte Personen mit Wohnort in Hessen. Sie wird durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/professional-school.
BNE-Ringvorlesung
Vorträge am 8., 15. und 29. November
[red] Diese findet dienstags von 18.15 bis 19.15 statt. Veranstaltungsort ist der Hörsaal H.002 (Hörsaalgebäude; Im Neuenheimer Feld 560, D-69120 Heidelberg); die aktuellen Hygiene- und Nutzungsregelungen zur Vermeidung von COVID-19-Infektionen sind einzuhalten.
Folgende Vorträge sind vorgesehen:
- 8. November 2022
"Mensch und Natur – eine Frage der Mäßigung?"
Prof. Dr. Thomas Vogel (Erziehungswissenschaft) - 15. November 2022
"In welcher Welt wollen wir leben? Biodiversität - eine Grundvoraussetzung für BNE"
Prof. Dr. Lissy Jäkel (Biologie) - 29. November 2022
"Naturschutz zwischen Naturromantik und gesellschaftlicher Überlebensnotwendigkeit"
Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke (Geographie)
Weiteren Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/bne-zentrum.
"CO2-Kompensation: schlaue Idee oder Ablasshandel?"
Workshop am 12. November für Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg
[red] Durch einen Aufpreis "klimaneutral" fliegen, "CO2-neutrale" Produkte kaufen, für Klimaschutzprojekte spenden? Manchmal scheint klima-freundliches Verhalten nur einen Mausklick entfernt. CO2-Kompensationen sind für viele Unternehmen, aber auch für Privatpersonen das Mittel der Wahl, um die eigene CO2-Bilanz auszugleichen. Doch wie kann es funktio-nieren, dass ein Flug oder der große Ölkonzern klimaneutral werden und ist das wirklich nachhaltig? Diese Fragen werden angesichts des stetig wachsenden Kompensationsmarktes relevanter und können im Schulunter-richt vieler Fächer den Rahmen für eine spannende Lerneinheit bieten.
Im Workshop "CO2-Kompensation: schlaue Idee oder Ablasshandel?" werden CO2-Kompensationen genauer unter die Lupe genommen und unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet. Die Teilnehmenden erhalten Grundlagenwissen über CO2-Kompensationen und erarbeiten anhand dieses Beispiels, wie man Themen mit Bezug zur Leitperspektive Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) für den Unterricht im eigenen Fach auswählen, sich selbst erschließen und für Schüler:innen zugänglich machen kann. Ziel des Bausteins ist es, das Fachwissen der (künftigen) Lehrkräfte zu erweitern und Anregungen zu geben, wie aktuelle – häufig jedoch sehr komplexe – Themen der Nachhaltigkeit didaktisch reduziert und in die unterrichtliche Praxis integriert werden können.
Interessierte Studierende der lehramtsbezogenen Studiengänge an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg sowie Lehrkräfte senden ihre Anmeldung bitte bis spätestens 4. November 2022 per E-Mail an Dr. Nicole Aeschbach. Die im Oktober geltenden Hygiene- und Nutzungsregelungen zur Vermeidung von COVID-19-Infektionen sind einzuhalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de/events.
Digitaler Studieninformationstag
Informieren Sie sich am 16. November über das Studienangebot der Hochschule
[red] Am 16. November findet in Baden-Württemberg der diesjährige Studieninformationstag statt, an dem auch die Hochschule digital teilnehmen wird: Das Programm setzt sich aus Onlineveranstaltungen und aus zur Verfügung gestellten Informationen zusammen. Nach einer Vorstellung der Bacherlorstudiengänge und des Bewerbungsverfahrens bieten einige Fächer und sonderpädaogische Fachrichtungen Kurzpräsentationen sowie einen Austausch mit Studierenden für Sie an. Zur Klärung individueller Fragen wird es darüber hinaus eine individuelle offene Sprechstunde der Studienberatung und des Studienbüros geben.
Informationen zum Programm finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/sit2022. Informationen zum Studienangebot finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/studienangebot.
Als Fremdsprachenassistenzkraft im Ausland unterrichten
Eine Onlineveranstaltung am 16. November für Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg
[red] Lust ins Ausland zu gehen, dort selbst zu unterrichten, eigene Sprachkenntnisse zu verbessern, neue internationale Freundschaften zu schließen und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln? Dann ist das Fremdsprachenassistenzprogramm genau das Richtige! Bei Aufenthalten zwischen sechs und elf Monaten können Studierende aller Fachrichtungen als Fremdsprachenassistenz an einer Schule im Ausland unterrichten und Geld verdienen. Dabei gewinnen sie nicht nur wertvolle Lehrpraxis, sondern profitieren auch sprachlich und erweitern ihr Verständnis für inter- und transkulturelle Aspekte des späteren Lehrer:innenberufs.
Campusbotschafterin Felicia Beck gibt am Mittwoch, 16. November 2022 interessierten Studierenden Einblick in ihre Zeit als Fremdsprachenassistenzkraft, stellt das Programm des Pädagogischen Austauschdienstes vor und beantwortet Fragen rund um Organisation und Ablauf des Auslandsaufenthaltes, u. a. auch zu Möglichkeiten der Anrechnung der Assistenzzeit für die Praxisphasen im Studium.
Die Online-Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr und richtet sich an Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de/fsa-pad.
BNE-Colloquiumsreihe: "Auf sicherem Weg durch die Hitze"
Ein Onlinevortrag am 22. November von Johannes Fürle und Dr. Kathrin Foshag (Universität Heidelberg).
[red] Der Vortrag "Auf sicherem Weg durch die Hitze – Hitzeanpassung für vulnerable Bevölkerungsgruppen in Heidelberg" von Johannes Fürle und Dr. Kathrin Foshag ist für Dienstag, 22. November 2022 um 18.15 Uhr geplant. Die öffentliche Veranstaltung im Rahmen der BNE-Colloquiumsreihe findet online statt. Die Zugangsdaten finden Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn auf der Homepage des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung. Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/bne-zentrum.
Amtseinführung von Rektorin Prof.in Dr.in Karin Vach
Die Veranstaltung für geladene Gäste findet am 24. November 2022 statt.
[red] Die enge Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule sowie wirksame Kooperationen mit starken regionalen und (inter-)nationalen Partnern sind für eine zukunftsfähige Gesellschaft zentral. Im Hinblick auf die großen bildungsbezogenen Herausforderungen unserer Zeit möchte das neue Rektorat seine Perspektiven vorstellen und ins Gespräch kommen.
Einen Anlass dafür bietet die feierliche Amtseinführung von Prof.in Dr.in Karin Vach, der neuen Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Diese findet am Donnerstag, 24. November 2022 statt. Petra Olschowski MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, wird anwesend sein.
Es handelt sich um eine Veranstaltung für geladene Gäste; den Mitgliedern der Hochschule geht die Einladung in der KW 42 zu.
Für Fragen stehen Christine Schreber (+49 6221 477-139; E-Mail) und Beate Damann-Hanser (+49 6221 477-6112; E-Mail) gerne zur Verfügung.
Podiumsdiskussion: "Freizeit inklusiv?!"
Ein öffentliches Gespräch am 1. Dezember über Teilhabe an Sport, Kunst und Kultur.
[red] Das Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg plant gemeinsam mit den Beauftragten für Menschen mit Behinderung des Landes, des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg eine öffentliche Podiumsdiskussion. Thema wird die Teilhabe an Sport, Kunst und Kultur sein. Die Veranstaltung ist für Donnerstag, 1. Dezember um 17.30 Uhr in Präsenz geplant.
Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen rechtzeitig. Informationen zum Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung finden Sie bereits jetzt unter www.ph-heidelberg.de/aw-zib.
Studierende weiterhin durch Corona-Pandemie belastet
Das sechste Corona-Semester hat gerade begonnen. Wie haben die Studierenden ihren Studienalltag zuletzt empfunden?
[red] Studierende fühlen sich trotz weitgehender Rückkehr zur Präsenzlehre nach wie vor durch die Pandemie belastet. Das ist eines der Ergebnisse der dritten Befragungsrunde einer Online-Studie zum Studienalltag während der Corona-Pandemie (Stu.diCo III). Die Umfrage von Forschenden der Universitäten Hildesheim und Münster hat zuletzt die Studiensituation im Sommersemester 2022 untersucht, um Entwicklungen und Veränderungen der Studiensituation im Vergleich zu den vorherigen Stu.diCo-Befragungen in 2020 und 2021 aufzuzeigen.
Präsenz bevorzugt
Das Stu.diCo-Team hat nun erste Auswertungsergebnisse vorgestellt: Studierende bevorzugen demnach Präsenzmodelle. Über die Hälfte der Studierenden, die im Sommersemester 2022 in Präsenz oder hybriden Formaten studierten, freuten sich über das Präsenzangebot und fühlten sich durch die Hochschule gut über die Umstellung informiert. Knapp 60 Prozent der Befragten stimmten (voll) zu, dass sie in der künftigen Lehre Präsenzmodelle favorisierten. Digitale Angebote wünschten sich die Befragten eher als optionale Möglichkeit, so die Studienautorinnen und Studienautoren.
Viele Studierende fühlten sich laut der Umfrage im Sommer 2022 weiterhin durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen belastet, wenn auch weniger als in vorherigen Semestern: Mehr als die Hälfte der befragten Studierenden (61 Prozent) stimmten (voll) zu, dass bei ihnen im Sommersemester 2022 aufgrund der Pandemie seelische Beschwerden aufgetreten seien. In der vorherigen Untersuchung von Sommer 2021 waren dies noch 65,5 Prozent.
Nach wie vor digital Studierende besonders belastet
Besonders hoch scheint das Belastungserleben dabei bei Studierenden, die auch im Sommersemester 2022 komplett digital studiert haben: Über 70 Prozent von ihnen stimmten (voll) zu, dass sie wegen der Pandemie unter seelischen Beschwerden litten. Bei den in Präsenz- oder Hybridformaten Studierenden waren dies nur etwa 60 Prozent.
Die höhere Belastung der rein digital Studierenden verweise darauf, dass soziale Aspekte des Hochschullebens bisher nicht zufriedenstellend in den digitalen Raum verlegt wurden, so die Studienautorinnen und Studienautoren. Mit Blick auf das kommende Wintersemester empfahlen sie Hochschulen, den Studierenden mehr Planungssicherheit bei den Lehrformaten und dem sozialen Miteinander anzubieten.
Für Stu.diCO III wurden über 2.800 Studierende zwischen Ende Juni und Ende Juli 2022 befragt. Der Großteil der Teilnehmenden absolviert ein Bachelorstudium (57 Prozent), etwa ein Viertel der Befragten (23 Prozent) sind Master-Studierende. Nur gut drei Prozent der Befragten studierten im Sommer ausschließlich digital, knapp 65 Prozent studierten in einer Mischung aus digitalen Formaten und Präsenzunterricht und 32 Prozent wurden ausschließlich in Präsenz unterrichtet. 70 Prozent der teilnehmenden Studierenden ist weiblich, knapp 27 Prozent sind männlich und der Rest sind divers oder möchten sich keiner der Kategorien zuordnen.
Quelle: Forschung & Lehre, 18.10.2022
Teilzeitquote bei Lehrkräften bei fast 40 %
Dieses und andere Ergebnisse einer statistischen Erhebung aus dem Schuljahr 2020/2021
[red] Am 9. August sind die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen als erstem Bundesland zu Ende gegangen. Mit Beginn des neuen Schuljahres rückt das Thema des Lehrkräftebedarfs wieder in den Fokus. Im Schuljahr 2020/2021 waren knapp 702 000 Lehrerinnen und Lehrer hauptberuflich an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland tätig, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. 279 000 Lehrkräfte arbeiteten in Teilzeit, das sind knapp 40 %. Damit lag die Teilzeitquote auf dem höchsten Stand seit 2011, als sie 39 % betrug.
Knapp 513 000 Lehrkräfte waren weiblich, 189 000 Lehrkräfte waren männlich. Der hohe Frauenanteil kann die Teilzeitquote nicht allein erklären: 47 % der Lehrerinnen arbeiteten in Teilzeit, aber immerhin auch 19 % der Lehrer.
Betrachtet man die Teilzeitquoten aller abhängig Beschäftigten, ergibt sich ein etwas anderes Bild: Nach Erstergebnissen des Mikrozensus lag die Teilzeitquote bei abhängig Beschäftigten über alle Wirtschaftsbereiche hinweg im Jahr 2021 bei 30 %. Bei Frauen betrug sie 49 %, bei Männern 12 %. Die höhere Teilzeitquote bei Lehrkräften im Vergleich zu abhängig Beschäftigten aller Wirtschaftsbereiche ist auch auf den vergleichsweise höheren Frauenanteil unter Lehrkräften zurückzuführen.
Teilzeitquote bei Lehrkräften in den östlichen Bundesländern unter 30 %
Wie im Bildungswesen insgesamt gibt es auch beim Beschäftigungsumfang deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sowie zwischen Ost und West: Der Anteil der Lehrkräfte, die in Teilzeit arbeiteten, lag in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) bei 30 %, in den westlichen Bundesländern bei knapp 42 %. Am geringsten ist der Anteil der Teilzeitkräfte in Sachsen-Anhalt (19 %), gefolgt von Thüringen (22 %) und Brandenburg (27 %). Am höchsten war der Anteil der in Teilzeit beschäftigten Lehrkräfte in Hamburg und Bremen (jeweils 51 %) und Baden-Württemberg (47 %).
Fast zwei Drittel der Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt sind 50 Jahre und älter
Eine wichtige Größe, um den künftigen Bedarf an neuen Lehrkräften abzuschätzen, ist die Altersverteilung innerhalb der Berufsgruppe. Die anteilsmäßig größte Alterskohorte unter den Lehrkräften in Deutschland machten die 30- bis 39-Jährigen aus (29 %). Nur 7 % der Lehrkräfte waren jünger als 30 Jahre, 37 % dagegen 50 Jahre und älter.
Auch hierbei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Den größten Anteil an Lehrkräften, die 50 Jahre und älter waren, wies Sachsen-Anhalt mit 63 % auf, gefolgt von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 59 %. Betrachtet man die über 60-jährigen Lehrerinnen und Lehrer, so ist deren Anteil ebenfalls in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern am höchsten: In allen drei Ländern betrug er rund 17 %.
Zahl der Studienanfänger in Lehramtsstudiengängen erstmals wieder gesunken
In den vergangenen Jahren hatten sich immer mehr junge Menschen für ein Lehramtsstudium entschieden. Im Wintersemester 2020/2021 lag die Zahl der Studierenden in Lehramtsstudiengängen mit 265 600 Studierenden auf dem höchsten Wert seit mehr als 25 Jahren. Im Wintersemester 2021/2022 konnte dieses Niveau mit 265 200 Lehramtsstudierenden in etwa gehalten werden, es gab nur einen minimalen Rückgang um knapp 0,2 %. Deutlich gesunken ist hingegen die Zahl der Studienanfänger im ersten Hochschulsemester: Sie fiel um 14 % von 37 400 im Studienjahr 2020/2021 auf 32 300 im Studienjahr 2021/2022. Der Rückgang bei den Lehramtsstudiengängen fiel dabei deutlicher aus als der demografisch wie pandemiebedingte Rückgang bei den Studienanfängern insgesamt (‑4 %).
Klassengrößen über die Jahre leicht gesunken
Im Schuljahr 2020/2021 wurden 749 800 Schülerinnen und Schüler eingeschult. Insgesamt ist die Zahl der Schüler und Schülerinnen an allgemeinbildenden Schulen gegenüber dem Schuljahr 2019/2020 leicht um 0,6 % auf 8,4 Millionen gestiegen. Binnen zehn Jahren ist die Zahl der Schüler und Schülerinnen unter anderem demografisch bedingt jedoch um 5 % gesunken: Im Schuljahr 2010/2011 lag sie bei knapp 8,8 Millionen. Gleichzeitig ist die Zahl der Lehrkräfte um 4 % gestiegen.
In der Diskussion um gute Lehr- und Lernbedingungen wird häufig die Klassengröße genannt. Je nach Schulart sanken die Klassengrößen in den letzten Jahren im Schnitt um ein bis zwei Schülerinnen und Schüler. Durchschnittlich am kleinsten waren die Klassen zuletzt an Förderschulen. Dort lagen sie im Schuljahr 2020/2021 bei zehn Schülerinnen und Schülern. Die größten Klassen mit durchschnittlich 26 Schülerinnen und Schülern wiesen Gymnasien auf.
2 % ausländische Lehrkräfte, 12 % ausländische Schülerinnen und Schüler
Im Schuljahr 2020/2021 machten ausländische Lehrkräfte mit knapp 2 % nur einen geringen Anteil der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen aus. Insgesamt unterrichteten 11 880 Lehrerinnen und Lehrer hauptberuflich an allgemeinbildenden Schulen, die keine deutsche, aber mindestens eine ausländische Staatsangehörigkeit besaßen. Am häufigsten vertreten war die Staatsbürgerschaft Frankreichs (940 Lehrkräfte), gefolgt von Polen (810) und den USA (790). Demgegenüber hatten im Schuljahr 2020/2021 rund 12 % der Schülerinnen und Schüler in Deutschland keine deutsche Staatsbürgerschaft.
Der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler unterscheidet sich auffällig nach Schulart. So besuchten 2020 unterdurchschnittlich viele ausländische Schülerinnen und Schüler beispielsweise Gymnasien (6 %) und Freie Waldorfschulen (2 %). Überdurchschnittlich hoch war der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler dagegen beispielsweise an Hauptschulen (28 %) und Förderschulen (15 %). Auch an den verschiedenen Abendschulen wie Abendhauptschulen (64 %), Abendrealschulen (48 %), Abendgymnasien (18 %) und Kollegs (23 %) war der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler besonders hoch.
Weitere Informationen unter:https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/08/PD22_N052_742.html.
Selbst gegen einen Salatkopf hat Liz Truss verloren
Nach sechs Wochen im Amt trat die britische Premierministerin zurück
[red] Die britische Premierministerin Liz Truss hat eine Wette verloren, die sie selbst gar nicht abgeschlossen hat: Ein von der Boulevardzeitung "Daily Star" gegen Truss ins Rennen geschickter Salatkopf aus dem Supermarkt – mit Namen Lizzy Lettuce - hat länger durchgehalten als sie. Die konservative Politikerin erklärte am 20. Oktober ihren Rücktritt. Sie brach damit einen Rekord: Seit 300 Jahren war kein Premierminister kürzer im Amt.
Der "Daily Star" hatte die Wette mit dem Salatkopf am 14. Oktober ins Leben gerufen und dafür einen YouTube Kanal eingerichtet, der ein Foto von Truss neben dem Salatkopf zeigte. Die Aktion illustriert das Ausmaß der Verachtung, mit dem die Politikerin zu kämpfen hatte. "Welcher nasse Salat wird länger durchhalten?", fragte die Zeitung damals auf ihrer Titelseite; "nasser Salat" ist in Großbritannien ein Synonym für "Schwächling" oder "Waschlappen". Dem Blatt zufolge hatte der Salatkopf eine Mindesthaltbarkeit von zehn Tagen. Er sah am Rücktrittstag zwar nicht mehr ganz frisch aus, hätte aber noch ein paar Tage durchgehalten.
Nach Truss' Rücktritt wurden auf dem YouTube Kanal unter anderem die britische Nationalhymne und "Celebration" von Kool & The Gang gespielt. Der Salat erhielt zudem ein Krönchen, eine Tasse mit der Aufschrift "Keep Calm and Carry on" wurde durch ein Sektglas ersetzt und im Hintergrund lief eine Lichtshow. Später kamen auch noch ein Flachmann mit Gin sowie eine Flasche Wein dazu, beide leer.
In einer ersten Reaktion auf Truss' Rücktrittserklärung forderte Labour-Chef Keir Starmer sofortige Neuwahlen. Die Konservativen hätten gezeigt, "dass sie kein Mandat mehr zum Regieren haben". Bereits seit der Amtszeit von Truss' Vorgänger Boris Johnson befinden sich die britischen Konservativen in einer tiefen Krise. Die 47-Jährige hatte ihr Amt in einer Urabstimmung mit 57,4 Prozent gewonnen. In den Umfragen sind die Konservativen abgestürzt, bereits seit Ende 2021 liegen sie in allen Erhebungen hinter der oppositionellen Labour-Party. Dramatisch vergrößert hat sich der Abstand allerdings erst in den letzten Wochen. Letzte Umfragen sehen Labour über 50 Prozent, die Tories nur noch bei bis zu 23 Prozent.
Quelle: ntv.de, 20.10.2022