Ausgabe 7 - August 2022

Ohne Abschiede und Neuanfänge gäbe es keinen Wandel und keine Weiterentwicklung - das gilt auch für Hochschulen. Mit dem zu Ende gehenden Sommersemester 2022 ist die Pädagogische Hochschule vollständig wieder zum Präsenzbetrieb übergegangen, erweitert und bereichert aber um viele digitale Möglichkeiten. Das bisherige Rektorat verabschiedet sich, das neue bereitet sich auf die Übernahme seiner Aufgaben vor. Die Absolvent:innen, die ihr Studium abschließen, gehen in den Beruf oder in ein weiterführendes Studium. Ein neues Studierenden-parlament wurde gewählt, neue Mitarbeiter:innen werden ihre Arbeit aufnehmen. Über all das informiert news_on!


Professoren Dammer und Siegmund als Prorektoren gewählt
Neues Rektoratsteam beginnt im Oktober
[velo] Der Senat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat mit Professor Dr. Karl-Heinz Dammer (Erziehungswissenschaft) und Professor Dr. Alexander Siegmund (Geographie) zwei neue Prorektoren gewählt. Beide waren auf Wunsch der im Juni 2022 gewählten, zukünftigen Rektorin Professorin Dr. Karin Vach vorgeschlagen worden und werden ihr Amt gemeinsam mit Vach zum Wintersemester 2022/2023 antreten. Die Amtszeit der Prorektoren beträgt zunächst drei Jahre.
Mit der Wahl der Professoren Dammer und Siegmund stärkt die Hochschule ihre vorhandene Expertise in den Bereichen Studium, Lehre sowie Forschung. Sie richtet darüber hinaus ihre strategische Zukunftsplanung neu aus und setzt innovative Schwerpunkte. So wird mit Professor Siegmund etwa das Thema Nachhaltigkeit neu in der Hochschulleitung verankert. Dazu die designierte Rektorin Vach: "Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist die Grundlage für den Umgang mit den Megathemen unserer Zeit und befähigt darüber hinaus Menschen dazu, ein gesundes und sicheres Leben für sich und andere zu gestalten. Mit Professor Siegmund konnten wir einen ausgewiesenen BNE-Experten für das Prorektorenamt gewinnen. Gemeinsam werden wir das Ziel verfolgen, dass die Pädagogische Hochschule Heidelberg zu den ersten Hochschulen gehört, die das Thema Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und im Betrieb substanziell verankert sowie ihr Wissen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt."
Eng mit der Nachhaltigkeit verbunden sind Themen wie Demokratie, Solidarität und Gleichstellung: "Unsere Gesellschaft steht aktuell vor nie dagewesenen Herausforderungen. Für ihre Lösung braucht es mündige, eigenverantwortliche Menschen, die sich den Folgen ihres Handels auf unsere Welt bewusst sind. Und mit dem Anspruch als bildungswissenschaftliche Universität ist es unsere Aufgabe, diese Menschen zu qualifizieren und sie beim lebenslangen Lernen zu begleiten", so Vach. "Ich freue mich daher sehr, mit Professor Dammer zukünftig einen international anerkannten Erziehungswissenschaftler an meiner Seite zu haben, der das vernünftige, reflektierende Denken stets in den Mittelpunkt seines Wirkens stellt. Zusammen wollen wir das herausragende Bildungsangebot unserer Hochschule ausbauen, damit insbesondere die Studierenden ihrer regionalen und globalen Verantwortung als Bildungsexpert:innen in Zukunft noch besser nachkommen können."
Den beiden bisherigen Prorektor:innen Professorin Dr. Vera Heyl und Professor Dr. Christian Spannagel dankte Vach für die geleistete Arbeit: "Professorin Heyl hat gerade im Bereich der Lehre hervorragende Arbeit geleistet: Unter ihrer Leitung sind neue, hochwertige Studiengänge entstanden, die weit über ihre Amtszeit hinaus wirken werden. Gemeinsam mit Professorin Dr. Karin Terfloth hat sie unsere Hochschule zudem zu einem Leuchtturm der Inklusiven Bildung weiterentwickelt, der wunderbar zeigt, wie gelebte Inklusion gelingen kann."
Gleiches gelte für Professor Spannagel: "Unter seiner Führung wurde der Bereich der Nachwuchsförderung erheblich gestärkt, so dass unsere Hochschule heute die besten Bedingungen für eine Karriere in der Wissenschaft bietet. Professor Spannagel ist es außerdem entscheidend dazu beigetragen, dass wir im Bereich der digitalen Bildung bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet sind. Er hat ferner den Grundstein dafür gelegt, dass der kooperative Wissenstransfer an unserer Hochschule eine zentrale Rolle einnimmt. Dieses Profilmerkmal sowie das der Digitalisierung soll unter meinem Rektorat deutlich ausgebaut werden", so Vach abschließend.
Zu den Personen
Karl-Heinz Dammer studierte Erziehungswissenschaft, Romanistik, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Münster und Toulouse. Er promovierte in Romanistik über "Pressezeichnung und Öffentlichkeit in der Fünften Republik" und war anschließend an verschiedenen Projekten zum Themenkomplex "Integration beruflicher und allgemeiner Bildung" tätig. Dammer war ferner Lehrbeauftragter für Erziehungswissenschaft (Allgemeine Pädagogik) an der Universität Essen und Lehrer für Deutsch sowie Französisch am Gymnasium und Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen. Seine Habilitation verfasste er über die Integrationsfunktion von Erziehung und Bildung. An der Pädagogischen Hochschule Heideberg ist Dammer Professor für Allgemeine Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft. Ebenda war er drei Jahre stellvertretender Institutsdirektor und sechs Jahre Institutsdirektor.
Alexander Siegmund studierte an der Universität Mannheim Betriebswirtschaftslehre, Geographie und Pädagogik mit Abschluss als Diplom-Handelslehrer. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Hochschulassistent war er dort anschließend am Lehrstuhl für Physische Geographie und Länderkunde tätig und wurde 1997 zu einer regionalklimatischen Studie promoviert. Er absolvierte anschließend sein Zweites Staatsexamen und eine Lehrertätigkeit im beruflichen Schulwesen. Nach einer Professurvertretung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe hatte er dort von 2002 bis 2004 eine C3-Professur für Geographie und ihre Didaktik inne. 2004 erfolgte der Wechsel an die Pädagogische Hochschule Heidelberg auf die Professur für Physische Geographie und ihre Didaktik, 2006 seine Berufung als Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. Seit 2016 hat Siegmund an der PH Heidelberg zudem den "UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation an Welterbestätten und Biosphärenreservate" inne und ist seit 2018 der Geschäftsführende Direktor des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung. Siegmund ist ferner Sprecher des BNE-Hochschulnetzwerks Baden-Württemberg und Vorsitzender des Forums Hochschule in der "Nationalen Plattform BNE" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Farewell, PH Heidelberg!
Feierliche Verabschiedung der Absolvent:innen während der PH-Days
[hop] Während vom Studierendenparlament durchgeführten PH-Days fand am 22. Juli die Verabschiedung der Absolvent:innen statt. Im sonnigen Innenhof des Altbaus wurden die rund 150 Besucher:innen, die es sich u.a. auf Picknickdecken bequem gemacht hatten, durch ein etwa 90-minütiges Programm unterhalten: Nach einem musikalischen Intro standen der Raubalpreis für besonders gute Abschlussarbeiten, berührende Worte des scheidenden Rektorats und der designierten Rektorin und ein Sektempfang auf dem Programm – und ein Gruppenfoto der Absolvent:innen, bei dem der eine oder die andere sicherlich auch ein bisschen wehmütig wurde.

Keine Sekunde Langeweile!
Scheidendes Rektorat verschiedet sich bei den PH-Days
[hop] Es waren bewegende Worte nach sieben Jahren, die das scheidende Rektorat bei seinem inoffiziellen Abschied fand. Während der PH-Days, die mit viel Engangement vom Studierendenparlament organisiert wurden, sagten Rektor Prof. Dr. Hans-Werner Huneke sowie die Prorektor:innen Prof. Dr. Vera Heyl und Prof. Dr. Christian Spannagel bei der Verabschiedungsfeier der Absolvent:innen am 22. Juli Danke - für die so konstruktive Zusammenarbeit im Leitungsteam mit Kanzlerin Stephanie Wiese-Hess, für spannende Lernerfahrungen und dafür, viel bewegt haben zu dürfen.
Sie wünschten den Absolvent:innen viel Erfolg und Freude auf ihrem weiteren Lebensweg. Möge sie die Hochschule mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet haben. "Auch in Ihrem neuen Amt wird es keine Sekungde langweilig", versprach Huneke seiner Nachfolgerin Prof. Dr. Karin Vach, designierte Rektorin der Hochschule, die den Absolvent:innen eine stimmungsvolle Erzählung vom französischen Mont Ventoux mit auf den Weg gab.

Studentische Vertreter:innen gewählt
Gremienwahlen für Senat und Fakultätsräte – höhere Wahlbeteiligung bei erster rein digitaler Wahl

[cs] Bei den Gremienwahlen vom 12. bis 14. Juli haben die Studierenden und Promovierenden der Hochschule ihre Vertretungen erstmals rein digital gewählt. In den „digitalen Wahlkabinen“ sind die studentischen Ver-treter:innen im Senat und den drei Fakultätsräten für die Legislaturperiode vom 01.10.2022 bis 30.09.2023 gewählt worden; die Promovierenden wählten ihre Vertretung ebenfalls. Gleichzeitig fand die Wahl für das Studierendenparlament statt. Die endgültigen Ergebnisse – vorbehaltlich der Freigabe durch den Wahlprüfungsausschluss - sind auf folgender Webseite nachzulesen: https://www.ph-heidelberg.de/gremienwahl/2022/.
An der Wahl der studentischen Mitglieder haben sich mehr Studierende beteiligt verglichen mit den Wahlen in den Vorjahren. Die Wahlbeteiligung für die Senatsmitglieder lag bei 13,4 Prozent, diejenige für die Fakultätsratsahlen geringfügig darunter. Keine große Resonanz jedoch gab es bei den Wahlen von promovierenden Vertreter:innen in die Gremien – hier lag die Beteiligung bei 2,6 Prozent.

Aktuelles: Student Service Center und Telefonhotline
Öffnungszeiten und Erreichbarkeit in der vorlesungsfreien Zeit

[red] Das Student Service Center ist bis zum 15. August von montags bis donnerstags jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Zur Abgabe der Abschlussarbeiten öffnet das SSC zusätzlich am Freitag, den 12. August von 10.00 bis 14.00 Uhr. In der vorlesungsfreien Zeit wird das SSC an folgenden Tagen erreichbar sein: vom 13.09. bis 15.09.2021 jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr. Die Telefonhotline ist auch in der vorlesungsfreien Zeit unverändert montags bis donnerstags jeweils von 8.00 bis 14.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr erreichbar.
Das Student Service Center (SSC) ist die zentrale persönliche Anlaufstelle der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Mitarbeiter:innen des SSC arbeiten eng mit dem Studienbüro, dem Prüfungsamt und anderen Fachabteilungen zusammen und verweisen gegebenenfalls an die Kolleg:innen aus der Fachabteilung. Sie finden das SSC in Raum 012a, Altbau/Erdgeschoss (Keplerstraße 87).
Die Telefonhotline 06221 477-555 beantwortet alle telefonisch eingehenden Erstanfragen rund um Studium und Prüfungen.
Die zusätzlichen Angebote des SSC, etwa Beratung für ein erfolgreiches Studium und Peer-to-Peer-Beratung in verschiedenen Studien- und Lebenslagen, finden in der vorlesungsfreien Zeit nach Vereinbarung statt. Um eine formlose Voranmeldung per beratungstage☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de wird gebeten.
Ab dem 10. Oktober 2022 wird das SSC zu neuen regelmäßigen Öffnungszeiten für das Wintersemester 2022/23 erreichbar sein.

Pheel Good mit 2 neuen Folgen
Podcast des Studentischen Gesundheitsmanagements

[red] „PHeel Good“, der Podcast des Studentischen Gesundheits-managements, ist mit zwei neuen Folgen on Air. In Folge 2 geht es um die PH-Days, die Ende Juli an der Hochschule stattgefunden haben. Folge 3 gibt viele praktische Tipps, wie die Klausurenphase erfolgreich gemeistert werden kann. Der Podcast richtet sich an alle PH-Studierenden und liefert in rund 15-minütigen Folgen Infos, News und Stories aus der Hochschule. „PHeel Good“ findet man auf Spotify, iTunes, Podcast.de und auf www.ph-heidelberg.de/pheelgood. Der Podcast wird von SGM-Koordinatorin Chiara Dold und Lehramtsstudent Moritz Kaimann produziert.

"Mehr Sport für ALLE"
Aktion Mensch fördert Kooperationsprojekt zum Vereinssport mit 200.000 Euro

[velo] Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Vereinssport zu ermöglichen. Das ist das Ziel des Projekts „Mehr Sport für ALLE“ unter Federführung des hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes. Professor Dr. Martin Giese (Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Ass.-Prof. Dr. Stefan Meier (Universität Wien) begleiten das Vorhaben wissenschaftlich. Das dreijährige Projekt startet im September 2022. Die Aktion Mensch fördert das Vorhaben mit rund 200.000 Euro.
Sportvereine übernehmen vielfältige gesellschaftliche Aufgaben: Neben einem abwechslungsreichen Spiel- oder Bewegungsprogramm bieten sie unter anderem einen Raum der Begegnung und des Austauschs. Menschen mit Behinderung können hieran jedoch häufig nicht teilhaben, etwa weil die Sportstätte nicht rollstuhlgerecht ist, das Angebot lediglich in schwerer Sprache bereitgehalten wird oder weil den Übungsleiter:innen die nötige Expertise fehlt. Um entsprechende Barriere zu identifizieren und in Folge abzubauen, hat der hessische Behinderten- und Rehabilitationssportverband das Projekt „Mehr Sport für ALLE“ initiiert.
Professor Dr. Martin Giese von der Abteilung Sport der Pädagogischen Hochschule Heidelberg begleitet das Vorhaben. Der Experte für Sport- und Behindertenpädagogik erklärt: „In einem ersten Schritt werden wir das bestehende Vereinsangebot analysieren – und zwar mit einem festen Team aus einem Menschen mit und einem ohne Behinderung. Für diese Analyse werden wir ein digitales Tool entwickeln, über das Kriterien für inklusive Sportanagebote barrierearm erfasst werden und das uns eine wissenschaftliche Auswertung ermöglicht.“
Die so erworbenen Kenntnisse sollen in ein Schulungsangebot fließen: Dieses wird Sportfachkräften und Übungsanleitenden praxiswirksame Hinweis geben, wie Sportangebote inklusiver und behindertengerechter gestaltet werden können. „Unser Ziel ist es, dass in den nächsten drei Jahren mehr Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren mit Behinderung den Weg in die hessischen Sportvereine finden“, so Giese abschließend.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/abteilung-sportwissenschaft-sportpaedagogik.

Know Your Media Contest
Wettbewerb für studentische Medienproduktionen – bis 19. August bewerben

[red] In diesem Sommersemester findet erstmals der Medienwettbewerb "Know your media" statt. Studierende der Hochschule können ihre Medienproduktionen aus Lehrveranstaltungen sowie eigene Produktionen und solche aus vergangenen Semestern beim Projekt JOKER (Leitung: Prof. Dr. Marco Kalz) einreichen. Die Produktionen müssen einen journalistischen oder medienpädagogischen Bezug aufweisen. Einsende-schluss ist der 19. August 2022. Im Oktober findet die Preisverleihung statt. Die Produktionen können per E-Mail mit einem Link zum Produkt bei Projektmitarbeiterin Ulla Hoppe eingereicht werden: hoppe@ph-heidelberg.de.

"Learning beyond School"
Erfolgreiche Promotion von Baden-Württemberg-Stipendiat Djabrú João Manuel aus Mosambik an der Pädagogischen Hochschule. Text: Henrike Schön
Djabrú João Manuel, Dozent in Mosambik und Doktorand an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, hat am 11. Juli seine Dissertation zum Thema „Learning beyond School“ in der Chemiedidaktik erfolgreich verteidigt. Erstbetreuer der Arbeit ist Prof. Dr. Michael Schallies. Zur Promotion war von der Universidade Pedagógica Mosambik sein Zweitbetreuer, Prof. José Antonio de Barros, aus Maputo angereist. Djabrú João Manuel hatte über einige Jahre jeweils in den Sommermonaten in Heidelberg intensiv an der Promotion gearbeitet. Gefördert wurde er hierzu mit einem Baden-Württemberg-STIPENDIUM in der Regionalen Entwicklungspolitischen Komponente (REK).
Das Programm ermöglicht Studierenden und Promovierenden aus Ländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (sogenannte AKP-Staaten) sowie Least Developed Countries (LDC) einen Aufenthalt an den Baden-Württembergischen Hochschulen. Die Professoren Schallies und Barros und Henrike Schön, Leiterin des Akademischen Auslandsamts und Koordinatorin des BW Stipendiums an der Hochschule, gratulierten Herrn Manuel herzlich zum erfolgreichen Abschluss der Promotion.

Auszüge aus dem Senatsprotokoll
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Neue Mitarbeitende und ehemalige Mitglieder
Personalia der Hochschule im Überblick

[hop] Wer ist neu an der Hochschule? Wer arbeitet in welchem Projekt? Welche Professur und welche Sekretariatsstelle sind wieder besetzt worden? Schauen Sie doch einfach mal im Forum Mitarbeitende im internen Bereich vorbei: Hier finden Sie die aktuellen Neuzugänge der Hochschule – und auch die Personen, die nicht mehr an der PH sind. Vielleicht entdecken Sie hier neue Kolleg:innen – oder Menschen, die in Ihrem engeren Arbeitsbereich tätig waren. Und wenn Sie ein berufliches Jubiläum feiern, lassen Sie uns das wissen. Wir berichten gerne darüber!
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Nachhaltigkeit lehren lernen
Rückschau auf das erste Pilotsemester der HSE-Zusatz- / Querschnittsqualifikation Nachhaltigkeit. Text: Nicole Aeschbach

Seit dem Sommersemester 2022 können Studierende der Pädagogischen Hochschule und der Universität Heidelberg sowie bereits im Beruf stehende Lehrkräfte an einer von der Heidelberg School of Education (HSE) angebotenen Zusatz- / Querschnittsqualifikation (ZQQ) zum vielfältigen Themengebiet Nachhaltigkeit teilnehmen. 36 Teilnehmende haben die Zusatzqualifikation begonnen. Zum Ende der Vorlesungszeit erfolgt eine kurze Rückschau auf das erste Pilotsemester.
Die Initiative zur Entwicklung einer ZQQ Nachhaltigkeit begann 2021 und nahm in Gesprächen zwischen Beteiligten der HSE, dem Rektorat und dem Geographischen Institut der Universität sowie dem BNE-Zentrum der Pädagogischen Hochschule konkretere Formen an. Dank einer Projektförderung des Rektorats der Universität konnte die Konzeption maßgeblich vorangetrieben werden und die ZQQ zum Sommersemester in einer Pilotphase starten.
Angelehnt an das erfolgreiche ZQQ-Modell der HSE ist die ZQQ Nachhaltigkeit in Basis-, Vertiefungs- und Praxisbausteine gegliedert. Insgesamt umfasst sie 15 Leistungspunkte und kann studien- bzw. berufsbegleitend absolviert werden. Sie ist offen für Lehramtsstudierende an Universität und PH Heidelberg sowie für Lehrkräfte aller Fächer und Schularten. Die Bausteine verbinden Grundlagen- und Vertiefungswissen zu Nachhaltigkeitsthemen der Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales mit kritisch-reflektierenden und vor allem praxisorientierten Elementen. Der rote Faden, der sich durch das Programm zieht, ist das gemeinsame Identifizieren und Ausfüllen der Schnittstellen zwischen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und den eigenen Fächern. Die Teilnehmenden sollen dabei inspiriert und unterstützt werden, BNE in ihren regulären (künftigen) Unterricht zu integrieren. Auf dass BNE nicht „on-top“ auf das reguläre Pensum gepackt werden muss, sondern Teil des Kerngeschäfts wird.
36 Teilnehmende haben sich in dieser ersten Runde auf den ZQQ-Weg gemacht und im Laufe des Semesters bereits eine Fülle von gemeinsamen Erfahrungen durchlaufen und Entdeckungen gemacht. Vertreten sind 34 Studierende aus beiden Hochschulen und zwei Lehrerinnen, verteilt auf Sonderpädagogik, Sekundarstufe I und die gymnasiale Profillinie. Das Fächerspektrum reicht von Deutsch und den Fremdsprachen über Religion, Ethik, Psychologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Alltagskultur und Gesundheit, Sport, Kunst und Theaterpädagogik bis hin zu Mathematik, Physik, Biologie und Geographie.
In den ersten Monaten der ZQQ-Laufzeit stand neben dem Basisbaustein zu Grundlagen der Nachhaltigkeit eine ganze Serie von Workshops und anderen Lehrangeboten zur Auswahl. Wir haben über Klimaschutz und Klimapolitik diskutiert, CO2-Kompensation kritisch hinterfragt, aktivierende Methoden zum Kennenlernen der SDGs erprobt, haben bei einem Waldworkshop getestet, wie BNE draußen umgesetzt werden kann und werden demnächst eine Exkursion in die Klima Arena unternehmen. Eine kleine Gruppe Studierender produziert aktuell Folgen für die „Tafelrunde“, den Podcast der HSE. Das BNE-Zentrum beteiligte sich mit der Öffnung der BNE-Ringvorlesung, einem Platzkontingent im Seminar „Nachhaltigkeit lehren lernen“ und durch einen Impulsbeitrag von Prof. Dr. Alexander Siegmund zum Basisbaustein der ZQQ.
Interessierte sind herzlich eingeladen, Teil unserer BNE-Community zu werden: Behalten Sie unsere Website im Blick und melden Sie sich an zur ZQQ oder zu einzelnen Veranstaltungsangeboten.

Erfolgreiche Premiere
Ein Team der Hochschule war beim Heidelberger Drachenboot-Rennen siegreich
[velo] Am 2. Juli hat ein Team der Hochschule am traditionellen Drachenboot-Rennen auf dem Neckar teilgenommen: Vor der malerischen Kulisse des Heidelberger Schlosses konnten die Paddler:innen alle drei Rennen im großen Kanu gewinnen. Am Ende entscheidet die Gesamtzeit der Teams und so belegten die PHaddler bei ihrer Premiere den 7. von 19. Plätzen – was im Anschluss in entspannter Runde am Neckar gefeiert wurde. Im nächsten Jahr will das Team wieder teilnehmen. Wer hieran Interesse hat, kann sich bei der Redaktion melden.

Draußen-Lernen
Schulklassen im Ökogarten – nachhaltige Entwicklung in der gelebten Praxis. Text: Lissy Jäkel
„Draußen-Lernen“ wird in Schule, Lehre und Forschung immer populärer. Forschungen zur Fachdidaktik des Draußen-Lernens genießen im Institut für Naturwissenschaft, Gesellschaft und Technik (IfNGT) der Hochschule einen hohen Stellenwert. Draußen-Lernen ist Thema von Arbeiten der Masterstudierenden und Doktorand:innen sowie des interdisziplinären Freitagskolloquiums des Instituts, bei dem auch Dozent:innen anderer Pädagogischer Hochschulen teilnehmen. Nutznießer dieses Professionalisierungsprozesses sind in der Praxis zahlreiche Schüler:innen der Region. 37 Schulklassen partizipierten allein im Sommersemester an Unterrichtsdoppelstunden im Ökogarten.
Die starke Nachfrage der Schulen stellte hohe Anforderungen an die wenigen beteiligten Biologie-Dozentinnen Dr. Ulrike Kiehne und Prof. Dr. Lissy Jäkel. Während vor der Corona-Pandemie sporadische Besuche von Schulklassen dominierten und nur zwei Partnerschulen regelmäßig mit den Klassen zum Lernen kamen, hat sich der Kreis der „Wiederholungtäter“ deutlich erweitert. Es kooperieren nun Klassen der Internationalen Gesamtschule Heidelberg, des Englischen Instituts sowie des Bunsen-Gymnasiums bei den Entwicklungsforschungen zum Outdoor-Lernen. Dabei steht bei der Vorbereitung der passgenau zugeschnittenen Angebote immer die Frage im Vordergrund, wie die Lernaktivitäten so geplant werden können, dass sie Bezüge zum Bildungsplan aufweisen und dass sie vor allem auch lernwirksam sind. Dies wird durch gezielte Nachbereitung und Evaluation flankiert.
Viele Studierende sind einbezogen. Für sie ist selbstverständlich, dass regelmäßig draußen gelernt wird, also an Orten, an denen die konkreten Vorgaben der Bildungspläne optimal umgesetzt werden können. Dies ist der eigentliche hochschuldidaktische Bezug: das Draußen-Unterrichten trainieren, konkrete Konzepte weiterentwickeln, durch solide Forschung flankieren. Inhaltlich geht es zum Beispiel um Getreide, ein aktuelles gesellschaftliches Thema der Ziele für nachhaltige Entwicklung („SDG“ kein Hunger), um Vögel und Insekten (SDG Leben an Land), um die Qualität des Wassers und die Gewässer-Indikatororganismen (SDG Leben im Wasser), um die SDGs Gesundheit oder Hochwertige Bildung für alle.
Die verschiedenen Muttersprachen der Outdoor-Schulkinder sind manchmal eine echte Herausforderung. Gut, dass auch die beteiligten Studierenden oft mehrsprachig sind. Lokales Handeln im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird im Ökogarten umgesetzt. Auch das Summen und Brummen selbst gefällt den Kindern: Insektenbeobachtungen am blühenden Lavendel sind ebenso faszinierend wie die Mikroskopie der Kleinstlebewesen des Gewässers.
Termine für Schulklassen im Herbst sind noch zu haben, der Sommer ist völlig ausgebucht. Ohne unsere Tutorinnen und FÖJ-Aktiven wäre der Ansturm kaum zu bewältigen. Wir freuen uns auf interessierte Gruppen zur herbstlichen Erntezeit zu Schuljahresbeginn.

Masterarbeit von Alumna Lena Muhn ausgezeichnet
Evangelischer Bund Hessen würdigt Qualität der religionspädagogischen Arbeit mit Spezialpreis
[velo] Der Evangelische Bund Hessen hat Lena Muhn mit dem diesjährigen Hochschulpreis zur Förderung der wissenschaftlich-theologischen Arbeit ausgezeichnet. Die Alumna der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erhält die Auszeichnung für ihre Masterarbeit "Narratologie und das Buch Judit und religionspädagogische Perspektiven, die sich daraus ergeben". Der Preis in der Kategorie Religionspädagogik ist mit 300 Euro dotiert.
In ihrer Laudatio betonte Professorin Dr. Heidrun Dierk, die die Arbeit gemeinsam mit Professorin Dr. Uta Schmidt (Augustana-Hochschule) betreut hat, Muhns große exegetische Kompetenz im Umgang mit einem alttestamentlichen Text. Darüber hinaus demonstriere die angehende Realschullehrerin äußerst plausibel in Theorie und Praxis die Relevanz der Narratologie als theologischer Methode. Sie rufe das Erzählen als Grundlage religiöser Überlieferung in Erinnerung und weise auf zahlreiche interdisziplinäre Anknüpfungspunkte hin. Auf diese Weise könnten biblische Texte lebensweltlich relevant erschlossen werden und zur Entwicklung selbstreflexiver Kompetenz im Spiegel dieser Texte beitragen.

Verbindende Kraft des Theaters
Theaterpädagogik erneut für Produktion nominiert – „The Picture of Dory Ann Gray“ im Rennen um #connect Sonderpreis. Text: Adrian Ammon
Die im Sommer 2021 aufgeführte Produktion „The Picture of Dory Ann Gray“ der English Drama Group der Hochschule wurde vom Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) für den Sonderpreis #connect nominiert. „The Picture of Dory Ann Gray“ ist eine Adaption des Oscar Wilde Klassikers, welche in einem Co-Working- und Konferenzzentrum in der Heidelberger Bahnstadt aufgeführt wurde und die Erzählung aus dem viktorianischen England in die digitale Welt der Influencer:innen verlegt. Dabei führte die English Drama Group ihre Tradition fort, ortsspezifisches Theater auf Englisch zu machen.
Im Probenprozess werden auch verschiedene Theaterschaffende aus England in das Projekt integriert. Der BDAT ehrt mit dem Sonderpreis #connect Produktionen, die während der Corona-Pandemie die verbindende Kraft leben, welche Theater haben kann. Die Jury sagt dazu: „Die Inszenierung steht durch die Fremdsprachlichkeit, die Aufnahme der aktuellen Entwicklungen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in besonderer Weise für das Verbindende in den Zeiten des Trennenden.“
Durch die Nominierung wird die Theaterpädagogik der Hochschule erneut für ihre Arbeit geehrt, nachdem schon die Produktion „Richtfest“ der PH-Theatergruppe im letzten Jahr den Sonderpreis für ‚Theater in der Pandemie‘ des Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (Lamathea) erhielt. Im gleichen Jahr wurde außerdem die Produktion ‚Krabat‘ der PH-Theatergruppe von Lamathea in der Kategorie „Innenraumtheater“ nominiert.
Vergeben wird der Preis bei der Gala und Preisverleihung im Rahmen des Festivals zum Deutschen Amateurtheaterpreis amarena, veranstaltet vom Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT), am 24. September in Pforzheim.
Weitere Informationen zur English Drama Group und zur PH-Theatergruppe finden sich unter www.ph-theater.de.

Bildungsideen auf der Tagung „educon“ ausgezeichnet
Zwei Projekte werden mit 3.000 Euro Anschubfinanzierung gefördert
[velo] Die Bildungsideen JuZapp und Sustainable Innovation Network sind die Sieger des diesjährigen Bildungshackathon. Dies hat ein Online-Voting sowie eine Jury bestehend aus Vertreter:innen etwa der SAP, der BASF und der Dietmar-Hopp-Stiftung entschieden. Entstanden sind die beide Vorhaben im Rahmen des educon, einer gemeinsamen Veranstaltung der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und der Pädagogischen Hochschule. Beide Vorhaben wurden im Rahmen der Abschlussveranstaltung von "TRANSFER TOGETHER - Bildungsinnovationen in der Metropolregion Rhein-Neckar" mit je 3.000 Euro Anschubfinanzierung prämiert.
Vom 6. bis 7. Juli 2022 veranstaltete die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg einen Bildungshackathon. Ziel war es, Herausforderungen aus dem Bereich der Bildung durch gemeinsame Kreativprozesse zu lösen und in Bildungsinnovationen umzuwandeln. Bildungsenthusiast:innen aus Hochschule, freier Wirtschaft, Schule und der Zivilgesellschaft haben kollaborativ und kreativ acht so genannte Challenges unter anderem zu den Themen Wohlfühlort Schule, Lernkultur in kleinen und mittleren Unternehmen oder innovative Kreislaufwirtschaft bearbeitet.
Ideen, die zur Lösung der Challenges beitragen, wurden in einminütigen Pitch-Videos festgehalten und durch ein Online-Voting sowie dem Votum einer Jury, bestehend aus Vertreter:innen der SAP, der BASF, der Dietmar-Hopp-Stiftung, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dem Hackathon-Komitee, bewertet. Als Sieger wurden so die Ideen JuZapp und Sustainable Innovation Network bestimmt; Cohooyo erhielt die Auszeichnung "Honorable Mentions".
Durch die JuZapp soll es Fachkräften in der Kinder- und Jugendförderung erleichtert werden, mittels vereinfachter Datenanalyse, passgenaue pädagogische Angebote für Kinder und Jugendlichen zu erstellen. Das Sustainable Innovation Network möchte Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit Fokus auf der Kreislaufwirtschaft durch spannende Events in der Gesamtbevölkerung fördern. Die Mission von Cohooyo besteht darin, das Matching von Schüler:innen und Unternehmen im Berufsübergang zu revolutionieren.
Weitere Informationen finden Sie unter educon.live/bildungshackathon-2022 bzw. unter www.ph-heidelberg.de/transfertogether.

W3-Professur Psychologie bei Gehörlosen und Schwerhörigen
Stelle zum Sommersemester 2023 zu besetzen

[red] Die Professur ist an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissen-schaften und dem Institut für Sonderpädagogik zugeordnet. Der / Die Stelleninhaber:in vertritt das Fachgebiet „Psychologie bei Gehörlosen und Schwerhörigen“ in seiner ganzen Breite in Forschung und Lehre. Er / Sie trägt in Forschung und Lehre zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Baden-Württemberg unter inklusionspädagogischer Perspektive bei und bereitet Lehrer:innen in allen dafür vorgesehenen Studiengängen auf ihre zukünftige Arbeit in Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Hören“ sowie in integrativen / inklusiven schulischen und außerschulischen Lernfeldern vor.
Zu den Aufgaben gehören insbesondere die
- Lehre im Umfang von 9 SWS gemäß LVVO in den Bereichen Psychologie und Diagnostik im Förderschwerpunkt „Hören“, Begleitung von Studierenden bei der Erstellung sonderpädagogischer Gutachten
- Forschung im Fachbereich
- Begleitung von Studierenden in der schulpraktischen Ausbildung
- Mitwirkung an der Konzeption und Weiterentwicklung von Studienangeboten
- Mitwirkung am Ausbau und an der regionalen und internationalen Vernetzung der Hochschule
- Mitarbeit bei weiteren Kernaufgaben der Hochschule (z.B. Selbstverwaltung, Leitungsfunktionen)
Voraussetzungen
- abgeschlossenes Studium im Bereich Psychologie
- besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, in der Regel nachgewiesen durch eine herausragende und einschlägige Promotion, Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen
- erwünscht sind Forschungs- und Publikationstätigkeiten in einem oder mehreren der folgenden Bereiche: psychologische Diagnostik und Förderung, psychosoziale Entwicklung und familienorientierte Beratung bei schwerhörigen und gehörlosen Kindern und Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der Teilhabe in inklusiven Unterrichtskontexten
- einschlägige nationale und internationale wissenschaftliche Publikationen
- nachweisbare Erfahrungen in der Einwerbung von nationalen und / oder internationalen Drittmitteln
- hochschulische Erfahrungen und positiv evaluierte Lehre
- Sozial-, Team- und Kommunikationskompetenz
Im Übrigen gelten die §§ 46 und 47 LHG in ihrer jeweils gültigen Fassung. Gem. § 47 Abs. 3 Satz 1 LHG soll auf eine Stelle, deren Funktionsbeschreibung die Wahrnehmung erziehungswissenschaftlicher oder fachdidaktischer Aufgaben in der Lehrerbildung vorsieht, in der Regel nur berufen werden, wer eine dreijährige Schulpraxis nachweist.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen in elektronischer Form in einem einzigen pdf-Dokument mit max. 10 MB werden unter Angabe des Kennworts „W3-Psychologie bei Gehörlosen und Schwerhörigen“ bis spätestens 19. August 2022 erbeten an den Dekan der Fakultät I, Prof. Dr. Christian Rietz, Pädagogische Hochschule Heidelberg (per Mail). Zusätzlich bitten wir um Zusendung des ausgefüllten Bewerber:innen-Formulars, das ebenfalls im Downloadbereich bereitsteht, als separates Word-Dokument in derselben Mail.

W3-Professur Didaktik des Sachunterrichts
Stelle zum Sommersemester 2023 zu besetzen

[red] Die Professur ist an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften und dem Institut für Sachunterricht (IfSU) zugeordnet. Zu den Aufgaben gehört: Die Stelleninhaberin / Der Stelleninhaber vertritt das Fachgebiet „Didaktik des Sachunterrichts aus grundschulpädagogischer Perspektive‘“ in seiner ganzen Breite. Die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sollen auf welterschließenden Bildungsprozessen im Primarbereich und auf einer integrativ ausgerichteten Sachunterrichtsdidaktik im interdisziplinären Kontext von Grundschulpädagogik und Bezugsfachdidaktiken liegen.
Zu den Aufgaben gehören die bildungswissenschaftliche Forschung im Bereich der Didaktik des Sachunterrichts und Lehre in grundlegenden, übergreifenden, vernetzenden und vertiefenden Modulen des Sachunterrichtsstudiums in Bachelor und Master sowie in übergreifenden Studienbereichen einschließlich entsprechender Prüfungsaufgaben gemäß LVVO (derzeit 9 SWS). Die Aufgaben umfassen außerdem die kooperative Leitung des fakultätsübergreifenden Instituts für Sachunterricht.
Die Begleitung von Studierenden in der schulpraktischen Ausbildung, die Mitwirkung an der Weiterentwicklung der Studiengänge, an der Einbindung des Faches in das Lehr- und Forschungsangebot sowie an der Internationalisierung und regionalen Vernetzung der Hochschule werden erwartet. Bereitschaft zur Entwicklung von innovativen Lehrkonzepten auch unter Einbindung aktueller Medien und Engagement für die Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse wird ebenso vorausgesetzt wie die Mitarbeit bei der Selbstverwaltung der Hochschule. Sozial-, Team- und Kommunikationskompetenz sind von besonderer Bedeutung.
Einstellungsvoraussetzungen
- abgeschlossenes Studium des Sachunterrichts, der Grundschulpädagogik oder einer auf das welterschließende Lernen gerichteten Disziplin mit Bezug zum Primarbereich
- besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, in der Regel nachgewiesen durch eine überdurchschnittliche Promotion und Habilitation, vergleichbare wissenschaftliche Leistungen oder eine positiv evaluierte Juniorprofessur
- Publikationen mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit
- nachweisbare Erfahrungen in der kompetitiven Einwerbung von Drittmitteln
- positiv evaluierte Lehre
Im Übrigen gelten die §§ 46 und 47 LHG in ihrer jeweils gültigen Fassung. Gem. § 47 Abs. 3 Satz 1 LHG soll auf eine Stelle, deren Funktionsbeschreibung die Wahrnehmung erziehungswissenschaftlicher oder fachdidaktischer Aufgaben in der Lehrerbildung vorsieht, in der Regel nur berufen werden, wer eine dreijährige Schulpraxis nachweist.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen an, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen in elektronischer Form in einem einzigen pdf-Dokument mit max. 10 MB werden unter Angabe des Kennworts „W3-Psychologie bei Gehörlosen und Schwerhörigen“ bis spätestens 19. August 2022 erbeten an den Dekan der Fakultät I, Prof. Dr. Christian Rietz, Pädagogische Hochschule Heidelberg (per Mail). Zusätzlich bitten wir um Zusendung des ausgefüllten Bewerber:innen-Formulars, das ebenfalls im Downloadbereich bereitsteht, als separates Word-Dokument in derselben Mail.

Mitarbeiter:innen im Student Service Center gesucht
Studierende: jetzt bewerben!

[red] Für den First-Level-Support sucht das Student Service Center zum nächstmöglichen Zeitpunkt neue studentische Mitarbeiter:innen. Zu den Aufgaben gehören die Erteilung von telefonischen und persönlichen Kurz-auskünften zu allgemeinen Fragen des Studiums und die Entgegennahme und Weiterleitung von studienrelevanten Dokumenten. Das engagierte studentische Team sucht Kolleg:innen, die Spaß am Umgang mit Men-schen haben und Studierenden sowie Studieninteressierten gerne weiter-helfen. Informationen zur Bewerbung finden Sie in der Ausschreibung unter https://www.ph-heidelberg.de/stellenangebote/.

Jobangebote für Studierende finden Sie übrigens auch
- auf dem schwarzen Brett in StudIP
- in der Jobbörse des Studierendenwerks Heidelberg
- in der Jobbörse der Uni Mannheim
- Bei der Bundesagentur für Arbeit:
Studentenservice der Agentur für Arbeit
Heidelberg, Kaiserstr. 69-71
Tel: 0 62 21 / 52 44 43 (Jobangebote werden nur vor Ort ausgegeben)
Wichtige Informationen rund um Jobs für Studierende befinden sich auf den Webseiten des Deutschen Studentenwerks.

Campus Heidelberg


Zentren für Lehrerbildung & Schools of Education
Der Bundeskongress findet vom 14. bis 16. September in Heidelberg statt

[red] Der diesjährige Bundeskongress der Zentren für Lehrerbildung und Schools of Education findet vom 14. bis 16. September in Heidelberg statt. Die Organisation obliegt der Heidelberg School of Education, der gemeinsamen hochschulübergreifende Einrichtung der Universität und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Weitere Informationen folgen rechtzeitig hier sowie unter www.hse-heidelberg.de.

Studienberatung auf der "Jobs for Future"-Messe in Mannheim
Vom 15. bis 17. September finden Sie unser Team aus dem Studienbüro auf der "Jobs for Future"-Messe in Mannheim

[red] Fragen zu dem Studienangebot beantwortet unser Team aus dem Studienbüro vom 15. bis 17. September 2022 jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr auf der "Jobs for Future"-Messe in Mannheim. Die im September geltenden Hygiene- und Nutzungsregelungen zur Vermeidung von COVID-19-Infektionen sind einzuhalten.Die Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung findet auf dem Maimarktgelände statt (Xaver-Fuhr-Str. 101, D-68163 Mannheim). Der Eintritt ist frei.Weitere Informationen finden Sie unter www.jobsforfuture-mannheim.de bzw. www.ph-heidelberg.de/studium.

"Altern mit allen Sinnen – Wie kann das gelingen?"
Hochschule unterstützt „Tag der Sinne“ am 17. September des Netzwerks Alternsforschung der Universität Heidelberg

[red] Da Altern den Menschen in seiner Gesamtheit betrifft, wurde an der Universität Heidelberg 2006 das Netzwerk Alternsforschung (NAR) gegründet. Sein Ziel: die verschiedenen Aspekte des Alterns interdisziplinär zu untersuchen.
Unter der Leitung von Professor Dr. Hans-Werner Wahl, Seniorprofessor und Direktor des NAR, findet am Samstag, 17. September 2022 der Tag der Sinne unter dem Motto "Altern mit allen Sinnen – Wie kann das gelingen?" statt. Veranstaltungsort ist die Kopfklinik (Im Neuenheimer Feld 400, D-69120 Heidelberg).
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg beteiligt sich mit einem Vortrag an der Veranstaltung: Professorin Dr. Vera Heyl (Institut für Sonderpädagogik) wird zum Thema "Die psychosoziale Dimension von Sehverlust im höheren Lebensalter" sprechen.
Weitere Informationen folgen rechtzeitig. Allgemeine Informationen zum NAR finden Sie bereits jetzt unter www.nar.uni-heidelberg.de.

Tagung: "Lehrer:innenbildung für Inklusion"
Ein Austausch am 26. und 27. September zu hochschuldidaktischen Konzepten und Perspektiven. Eine Anmeldung ist notwendig.

[red] Mit der Tagung "Lehrer:innenbildung für Inklusion" wurde im Herbst 2016 an der Universität Siegen eine Bestandsaufnahme sowie ein Austausch über Seminarkonzepte und curriculare Entwicklungen initiiert. Dieser Diskurs soll im Rahmen der 2022 stattfindenden Tagung fortgeführt werden, indem (Weiter-)Entwicklungen von Modellen und Konzepten der Lehrer:innenbildung und darauf bezogene Debatten in den Blick genommen werden.
Die Tagung findet am 26. und 27. September 2022 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Die im September geltenden Hygiene- und Nutzungsregelungen zur Vermeidung von COVID-19-Infektionen sind einzuhalten. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt; eine Anmeldung ist bis zum 5. August 2022 möglich. Der Teilnahmebeitrag beträgt 80 bzw. 50 Euro. Die Organisation verantworten Professorin Dr. Silvia Greiten (Heidelberg), Georg Geber und Dr. Annika Gruhn (Siegen) sowie Manuela Köninger (Ludwigsburg).
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/hodida.

Tagung: "Religionslehrer*in werden und sein im 21. Jahrhundert"
Die Kooperationsveranstaltung ist auf den Zeitraum vom 29. September bis 1. Oktober 2022 verschoben

[red] Die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Universität Heidelberg planen für den Zeitraum 29. September bis 1. Oktober 2022 eine gemeinsame Tagung zum Thema "Religionslehrer*in werden und sein im 21. Jahrhundert". Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den evangelischen Kirche in Deutschland, der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie, dem Evangelisch-Theologischen Fakultätentag und weiteren Kooperationspartnern statt.
Ihr Ansprechpartner an der Pädagogischen Hochschule ist Professor Dr. Martin Hailer (Institut für Philosophie und Theologie). Weitere Informationen folgen rechtzeitig.
Hinweis: Die Tagung war ursprünglich für September 2021 bzw. März 2022 vorgesehen.

Barcamp Rhein-Neckar 2022
Die Un-Konferenz findet am 1. und 2. Oktober 2022 in Kooperation mit der Hochschule statt

[red] Das nächste Barcamp Rhein-Neckar findet am 1. und 2. Oktober 2022 im Dezernat 16 statt (Emil-Maier-Straße 16, D-69115 Heidelberg). Die Pädagogische Hochschule Heidelberg unterstützt die offene Konferenz, die 2022 unter dem Motto „Menschen. Ideen. Begegnen.“ steht.
Weitere Informationen folgen hier sowie unter barcamp-rhein-neckar.de.

DGEK Kongress: "Emotionale Kompetenz"
Eine Veranstaltung am 14. Oktober in Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaften. Eine Anmeldung ist notwendig.

[red] Die Deutsche Gesellschaft für Emotionale Kompetenz e.V. lädt im Oktober 2022 zu dem Kongress "Emotionale Kompetenz - Brücke für gelingende Beziehungen" ein. Die dreitägige Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Veranstaltungsort ist der Altbau der Hochschule in der Keplerstraße 87.
Der Kongress ist akkreditiert für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen, Pflegekräfte und Lehrer:innen. Eine Anmeldung ist notwendig. Die Teilnahmegebühr liegt zwischen 35,00 und 150,00 Euro, wobei die Teilnahme für Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg kostenfrei ist. Falls aufgrund der Pandemie der Kongress abgesagt oder die Teilnehmerzahl begrenzt werden muss, wird die bereits bezahlte Kongressgebühr zurückgezahlt. Ihre Ansprechpartner an der Hochschule sind Dipl.-Päd. i.R. Norbert Nagel und Professor Dr. Rolf Göppel.
Weitere Informationen auch zum Programm und der Anmeldung finden Sie unter dgek.de/kongress.

Forscherstation wird zehn Jahre alt
Neugierde für Naturwissenschaften wecken – von Anfang an

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen. Weitere Informationen unter: www.forscherstation.info.
Vor zehn Jahren hat die Klaus Tschira Stiftung die Forscherstation auf eigene Füße gestellt– Interview mit Beate Spiegel und Petra Gürsching
Heidelberg. Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, wird zehn Jahre alt. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken können. Dafür setzt die Forscherstation auf Fortbildungen, Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses.
Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung, und Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation, erklären, was die Einrichtung so besonders macht.
Zehn Jahre wird die Forscherstation alt. Wie ging das eigentlich los?
Beate Spiegel: Gefühlt gab es das Projekt von Beginn an bei der Stiftung. Uns ging es dabei stets darum, pädagogischen Fach- und Lehrkräften aus Kita und Grundschule die Scheu vor Naturwissenschaften zu nehmen. Es reihte sich dann über Jahre eine Projektförderung an die andere und vor zehn Jahren wurde die Forscherstation eine Ausgründung als gemeinnützige Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Das entspricht unserem Ansatz: Projekte fangen klein an und können sich dann zu etwas Großem entwickeln. So wurde die Forscherstation zu einem Urgewächs der Stiftung, an dem sich exemplarisch zeigen lässt, was wir in Sachen früher Bildung erreichen möchten.
Wie ist das konkrete Konzept entstanden?
Beate Spiegel: Auch da hatten wir viel freie Hand in der Entwicklung. Klaus Tschira wollte die Stiftung ganz eng mit dem Projekt verbunden wissen, um die Entwicklungsschritte begleiten zu können. Sein Traum war, mit der Stiftung lebenslanges Lernen zu begleiten: vom Kindergarten, über Explore Science, bis hin zum KlarText-Preis und zur Förderung von Spitzenforschung.
Was macht die Besonderheit aus?
Petra Gürsching: Kinder und Lehrkräfte können bei uns und durch uns erleben, dass Naturwissenschaft überall in unserem Alltag vorkommt, allein, wenn man ans Kochen oder Händewaschen denkt. Schon dabei geht es um Physik und Chemie.
Weckt das Interesse und die Neugier! Das war und ist unser Auftrag. Ich kam als Geschäftsführerin dazu, als die Projektphase zu Ende ging und die Ausgründung begann. Die Idee hat mich fasziniert und es war eine tolle Herausforderung, daraus ein Unternehmen mit entsprechenden Zielen und Strukturen zu entwickeln.
Was sind heute noch Alleinstellungsmerkmale?
Petra Gürsching: Dass das Kind im Mittelpunkt steht, obwohl die Zielgruppe pädagogische Fachkräfte sind. Wir gehen bei der Entwicklung von Angeboten stets von den Kindern und deren Bedürfnissen aus – entsprechend ihrer Altersgruppe. Und wir orientieren uns mit unseren Angeboten sehr stark am Berufsalltag und den Rahmenbedingungen der Fachkräfte.
Wir arbeiten mit Alltagsmaterialien, die auch in der Lebenswelt der Kinder vorkommen. Beispielsweise kann ich auf dem Spielplatz in einer Pfütze mit einem Stein und einem Blatt den Unterschied zwischen Schwimmen und Sinken entdecken.
Für mich ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal auch die alleinige Förderung durch die Stiftung. Wir können damit relativ unabhängig agieren, orientieren uns aber immer an den neuesten bildungswissenschaftlichen Standards.
Wie hat sich die Bildungslandschaft in diesem Bereich im vergangenen Jahrzehnt entwickelt?
Petra Gürsching: Die Pisa-Studie hat schon einen Schock ausgelöst vor einigen Jahren, bei dem offenbar wurde, dass Deutschland bei der Bildung hinterherhinkt. Da wurde auf einmal frühkindliche Bildung, wenn auch stark auf Sprache bezogen, großgeschrieben. Dann kam die MINT-Initiative, also eine Initiative, um die Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu fördern. Mit beidem beschäftigen wir uns schon lange. Dann folgte das Thema Digitalisierung, das bei uns auch schon auf der Tagesordnung war. Unsere Besonderheit ist, dass wir zum Beispiel naturwissenschaftliches Lernen mit Sprachbildung verknüpfen. Dieser Blick über den Tellerrand macht uns aus. Wir knüpfen auch da an die Lebenswelt der Kinder an und denken vernetzt.
Was für Menschen sind im Team der Forscherstation?
Petra Gürsching: Derzeit sind wir 28 Mitarbeitende sowie einige studentische Hilfskräfte. Unser Team ist interdisziplinär aufgestellt. Wir haben Menschen aus den Natur- und Bildungswissenschaften dabei, aber auch Kita-Fachkräfte und Lehrkräfte aus der Schule. Das ist wirklich spannend, wie sich das unterschiedliche Know-how verknüpft und uns als Forscherstation voranbringt.
Beate Spiegel: Das Team ist langsam gewachsen, auch da war uns eine kontinuierliche Entwicklung, angepasst am Bedarf, wichtig.
Es gab und gibt wissenschaftliche Begleitung. Wie sieht das aus?
Petra Gürsching: Die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg bestand von Anfang an. Dass unsere Angebote den neuesten wissenschaftlichen Standards entsprechen, ist uns immer noch sehr wichtig. Wir evaluieren all unsere Angebote. Da geht es natürlich um die Zufriedenheit der Teilnehmenden, aber auch um die Umsetzbarkeit des Gelernten. Wir sichern damit auch unser wichtiges Ziel: Die Professionalisierung der Fachkräfte. Wir fragen beispielsweise die Motivation und das Interesse an früher naturwissenschaftlicher Bildung am Anfang und am Schluss unserer Weiterbildungen ab und bringen in Erfahrung, ob das Handlungswissen gewachsen ist. Dabei zeigt sich, dass sich richtig was tut.
Wie ist das Feedback? Was bringt die Forscherstation den Teilnehmenden?
Petra Gürsching: Wir bekommen viel positive Resonanz für die Veranstaltungen und die Organisation. Viele beschreiben sich als mutiger und sicherer im Hinblick auf Naturwissenschaften oder sagen, sie würden sich jetzt eher trauen, passende Experimente in ihre Praxis in Kita oder Schule einzubauen oder Sprachbildung und naturwissenschaftliche Bildung zu verknüpfen.
Wie hat die Forscherstation die Zeit der Corona-Pandemie bewältigt? Von außen hatte man den Eindruck, die Forscherstation hat sich einmal kurz geschüttelt und dann weitergemacht.
Petra Gürsching: Natürlich wurden auch wir ins kalte Wasser geschmissen. Alle Angebote waren bis dahin ja in Präsenz. Aber wir haben tatsächlich nur kurz innegehalten und dann auf digital umgestellt. Das war eine enorme Herausforderung, vor allem weil unsere Angebote ja alle interaktiv sind und viel mit Materialien zu tun haben.
Kurz vor Corona hatten wir einen Teamworkshop, bei dem wir uns mit strategischen Themen auseinandersetzten. Jedes Jahr wollten wir uns demnach ein Thema mit Bezug auf die Bildungslandschaft besonders auf die Fahne schreiben und neue Angebote dazu entwickeln. Das erste Thema war Digitalisierung. Und zack waren wir mittendrin. Dabei geht es nicht nur um digitale Formate, sondern auch darum, sich damit auseinanderzusetzen, wie frühe naturwissenschaftliche Bildung mit Hilfe von digitalen Werkzeugen und Methoden stattfinden kann.
Was wird bleiben?
Petra Gürsching: Die digitalen Tools auf jeden Fall und der Umgang mit digitalen Medien auch. Aber wir werden keinesfalls nur noch digitale Formate anbieten. Es ist eine gute Ergänzung, aber wir werden versuchen, das Beste aus beiden Welten zu bekommen.
Wir haben vorher gehört, die Forscherstation war ein Pflänzchen, das wachsen und sich entwickeln durfte. Wohin wird das in den nächsten zehn Jahren gehen?
Beate Spiegel: Ich würde mir wünschen, dass die Forscherstation genauso stetig wächst und sich entwickelt wie bisher. Ohne Druck, im eigenen Tempo; man weiß, wenn es schnell gehen muss, kann man reagieren, aber ohne Aktionismus. Wir sind jetzt schon bekannter geworden und der Bekanntheitsgrad, auch in der Fläche, wird sicher zunehmen.
Quelle: Forscherstation 5.7.2022

Hilferuf nach finanziellen Unterstützungsmaßnahmen
Energiekrise an den Landesuniversitäten im kommenden Wintersemester. Text: Landesrektorenkonferenz

[red] Nach den pandemiebedingten Einschnitten droht nun die Energiekrise den Betrieb der Universitäten in Forschung und Lehre im kommenden Wintersemester einzuschränken. „Die Lage ist prekär,“ sagte der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der baden-württembergischen Universitäten, der Mannheimer Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl. Die Universitäten müssten bereits durch die derzeitigen Preissteigerungen mit Mehrkosten für Energie von voraussichtlich über 50 Millionen Euro pro Jahr rechnen. Die Universitäten stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand!
„An allen Standorten laufen die Planungen auf Hochtouren, um weitere Einsparpotentiale ausfindig zu machen. Im Lehrbereich jedoch ist die Präsenz der Studierenden auf dem Campus erforderlich. Gerade diese Gruppe hat in den digitalen Semestern während der Pandemie große Einbußen in ihrer fachlichen und sozialen Entwicklung hinnehmen müssen. Eine solche Situation dürfen wir nicht erneut herbeiführen.“ Prof. Dr. Puhl erinnerte auch daran, dass die EU zudem bei den Notfallplänen die Mitgliedsstaaten darauf verpflichtet habe, den Bildungsbereich bei der Energieversorgung besonders zu berücksichtigen.
Im Bereich der Forschung, die an den Universitäten neben der Lehre eine gleichgewichtige Rolle spielt, seien Einsparmaßnahmen jedoch oft nur beschränkt oder gar nicht möglich. „In den Naturwissenschaften, der Medizin und den Ingenieurwissenschaften wird der Energieverbrauch nicht durch die Heizung der Büroräume bestimmt, sondern durch die Labore und die dafür notwendigen Geräte und Versuchsbedingungen. Rechenzentren, Labore und ganze Großversuchseinrichtungen lassen sich schon aus Sicherheitsgründen nicht abschalten, Forschungsgrundlagen würden zerstört oder unbrauchbar, beispielsweise Probenmaterial, Biobanken, einzigartige Versuchsreihen etc., die bei bestimmten Temperaturen gelagert werden müssen oder deren wissenschaftliche Ergebnisse von langen, ununterbrochenen Laufzeiten abhängen.“
Zur möglichen Ausrufung der Gas-Notfallstufe erklärte Prof. Dr. Puhl: „In diesem Fall sind wir ohne staatliche Unterstützung nicht mehr handlungsfähig, da dann mit Lieferbeschränkungen und drastischen Preiserhöhungen zu rechnen ist.“ Schon ohne die Aktivierung der Gas-Notfallstufe haben die bereits eingetretenen und die zu erwartenden Energiepreissteigerungen dramatische Auswirkungen auf die Universitäten, sofern sie nicht vom Land übernommen werden. Die Landesrektorenkonferenz erwarte von der Landespolitik, dass die Energiekosten auch mit Steigerungen in die Grundfinanzierung übernommen werden – so wie für Universitäten in anderen Bundesländern und im Übrigen für andere Hochschularten in Baden-Württemberg auch. Müssten die Universitäten sie dagegen selbst tragen, so stünden die Universitäten vor Teilschließungen. Erheblichen Einschnitte in Forschung und Lehre wären die zwingende Folge – etwa durch Verzicht auf Investitionen oder in Form von mehrmonatigen Stellenbesetzungssperren zulasten des Personals – und damit verbunden vor allem eine erhebliche Verschlechterung der Betreuung der Studierenden sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Universitäten des Landes.
In diesem Zusammenhang weist die Landesrektorenkonferenz nochmals auf den erheblichen Sanierungsstau bei den Universitätsgebäuden hin. Die Situation wäre deutlich weniger bedrohlich, wenn der Gebäudebestand konsequent und zügig auch energetisch saniert und der Ausbau erneuerbarer Energien gründlich verstärkt würde. Hier sei in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zu wenig passiert. Prof. Dr. Puhl forderte das Land zum entschlossenen Vorgehen auf: „Wir benötigen effizientere Strukturen und Verfahren im Hochschulbau, um bauliche Energiesparmaßnahmen zügig durchführen zu können. Das funktioniert in anderen Bundesländern seit Jahren weitgehend problemlos – Baden-Württembergs rote Laterne im Hochschulbau entpuppt sich derzeit leider auch noch als Energieschleuder.“
Quelle: Pressemitteilung der Landesrektorenkonferenz, 1.7.2022

Gleichstellung an den Hochschulen in Baden-Württemberg
Immer noch Defizite im Ländervergleich
Wissenschaftsministerin Bauer hat in dieser Woche die Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und die Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenzen der verschiedenen Hochschularten ins Landesmuseum Württemberg eingeladen, um über den Stand der Gleichstellung zu beraten. Wurden 2006 nur vier kleine der 45 staatlichen Hochschulen von einer Frau geleitet, sind es heute 12, darunter zwei Universitäten, die Duale Hochschule Baden-Württemberg als größte Hochschule und auch technisch geprägte Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Heute haben in Baden-Württemberg über 1.500 Frauen eine Lebenszeitprofessur – 2006 waren es nur 642. Zum vollständigen Bild gehört aber auch, dass es bis heute Fakultäten ohne eine einzige Professorin gibt. Zudem waren die Zuwächse nicht ausreichend, um im Ländervergleich das hintere Drittel zu verlassen.„Damit kann sich Baden-Württemberg nicht zufriedengeben. Aber ich bin froh, dass über das Ziel, die Gleichstellung an den Hochschulen voranzubringen, breiter Konsens besteht. Wir brauchen mehr Gleichstellung, um die Potenziale auszuschöpfen und wir dürfen auf keine Talente verzichten, um den Fachkräftebedarf zu decken und um exzellent zu bleiben. Wir waren uns alle einig darin, dass wir trotz der Fortschritte noch viel besser werden müssen“, sagte Ministerin Bauer am 21. Juli 2022 in Stuttgart. Die Ministerin appellierte an die Hochschulen, ihre Anstrengungen weiter zu verstärken.
Aktive Rekrutierung soll mehr Frauen in Führungspositionen bringen
Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf das Instrument der „Aktiven Rekrutierung“, zu der die Berufungskommissionen seit der letzten Novellierung des Landeshochschulgesetzes Ende 2020 verpflichtet sind. „Aktive Rekrutierung“ bedeutet, geeignete Kandidatinnen für eine Professur zu identifizieren, direkt anzusprechen und zur Bewerbung aufzufordern. Mit den neu gefassten Gleichstellungsplänen steht den Hochschulen ergänzend ein Instrument zur Verfügung, das zeigt, wie groß das landes- und bundesweite Potenzial berufungsfähiger Frauen im jeweiligen Fach ist. „Ich bin überzeugt, dass die kluge Kombination der beiden Instrumente zur neuen Dynamik führen wird, die wir brauchen“, betonte Bauer.
Zudem hat Baden-Württemberg seit 2014 die Gleichstellungsbeauftragten und die Gleichstellungsarbeit rechtlich und substanziell entschieden gestärkt. Vor allem das seit 2014 obligatorische Stimmrecht der Gleichstellungsbeauftragten in den Berufungsverfahren ermöglicht die Mitwirkung auf Augenhöhe.
Im Verlauf einer Podiumsdiskussion, an der neben der Wissenschaftsministerin die beiden Sprecherinnen der Landeskonferenzen der Gleichstellungsbeauftragten, Frau Dr. Birgid Langer und Frau Prof. Dr. Gabriele Gühring sowie für die Landesrektorenkonferenzen Herr Prof. Dr. Thomas Puhl und Frau Prof. Dr. Karin Schweizer teilnahmen, wurde deutlich, dass Fortschritte vor allem dann gelingen, wenn die Gleichstellungsbeauftragten, die Hochschulleitungen vor Ort und alle, die an der Hochschule für Auswahlentscheidungen verantwortlich sind, vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Ministerin Bauer dankte den Gleichstellungsbeauftragten für ihr Engagement: „Diese Arbeit ist oft nicht einfach und sie braucht einen langen Atem. Es gehört zur Jobbeschreibung der Gleichstellungsbeauftragten, nicht Everybody’s Darling zu sein. Umso mehr weiß ich ihren Einsatz zu schätzen.“
Weitere Informationen finden Sie unter https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/gleichstellung-an-den-hochschulen-in-baden-wuerttemberg/.
Quelle: MWK 21.7.2022

Zum Literaturtempel fürs Prüfungsglück
Der Besuch der ältesten Universität Vietnams soll Glück bei Aufnahmeprüfungen und Klausuren bescheren
[red] Vietnams älteste Elite-Universität erlebt derzeit einen Ansturm an Studierenden – obwohl der sogenannte "Literaturtempel" in der Hauptstadt Hanoi schon lange nicht mehr als Hochschule genutzt wird. Junge Leute aus vielen Landesteilen pilgern in Massen zu der berühmten Anlage namens Van Mieu-Quoc Tu Giam, um sich Glück bei den Ende dieser Woche beginnenden Aufnahmeprüfungen für die Universitäten des Landes zu sichern. Der Tradition gemäß soll ein Besuch bereits die halbe Miete für ein erfolgreiches Test-Ergebnis sein.
Dabei gilt es unter anderem, den Kopf einer der Dutzenden steinernen Schildkröten zu berühren, die das Gelände säumen. Auf deren Rücken ruhen Stelen mit den Namen von mehr als 1.000 erfolgreichen Absolvent:innen aus längst vergangenen Tagen. Um die Schildkröten vor den Händen unzähliger Glückssucher zu schützen, sind diese aber seit kurzem eingezäunt. Weitere Talismane werden vor Ort verkauft – rote Wandbehänge mit glückverheißenden chinesischen Schriftzeichen. Vor dem Verkaufsstand bilden sich regelmäßig lange Schlangen. Im Tempel beten derweil Mütter für den Erfolg ihrer Kinder.
Die Nationale Universität wurde 1076 auf dem Gelände des Tempels Van Mieu gegründet, der dem chinesischen Philosophen Konfuzius gewidmet ist. Sie blieb rund 700 Jahre in Betrieb und bildete vor allem Söhne der Herrscher- und Aristokratenfamilien zu hohen Beamten aus.
"Ich komme hier oft mit meinen Brüdern und Schwestern hin, um einen der Schildkrötenköpfe zu berühren, damit sie Glück bei ihren Prüfungen haben", sagt die Lehrerin Mai Thu Thuy. "Dies ist eine Tradition der Vietnamesen: Wir wollen, dass unsere Kinder wissen, wie unsere Vorfahren gelebt und studiert haben."
Nguyen Van Anh, die Ende der Woche ihre Uni-Aufnahmeprüfung ablegt, will im Literaturtempel vor allem Selbstbewusstsein tanken: "Ich weiß nicht, ob ich ein super Ergebnis haben werde, aber auf jeden Fall bin ich selbstsicherer nach dem Besuch hier – und das ist sehr wichtig." Bei ihrem Bruder habe es vor drei Jahren geklappt, versichert sie.
Quelle: Forschung & Lehre 6.7.2022