Auszeichnungen 2015: Archiv

Auszeichnung für Lehrerfortbildung zu Nachhaltigkeits-Coaches

April 2015: Ein gemeinsames Seminarangebot, mit dem die Universität Heidelberg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg Lehrkräfte aller Fachrichtungen zu sogenannten Nachhaltigkeits-Coaches fortbilden, gehört zu den preisgekrönten Konzepten des "campusWELTbewerb - Wettbewerb für globale Nachhaltigkeit an baden-württembergischen Hochschulen".

Das Projekt "Klimawandel - regional und global. Nachhaltigkeits-Coaching mit und für Lehrerinnen und Lehrer" erhielt am 17. April 2015 in Stuttgart die Auszeichnung. Insgesamt wurden zehn innovative und kreative Projektideen mit bis zu 5.000 Euro honoriert. Finanziert wird der Wettbewerb vom Wissenschaftsministerium und vom Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg. 

Das Coaching-Projekt wurde vom Heidelberg Center for the Environment (HCE) und der Jungen Universität der Ruperto Carola gemeinsam mit dem Interdisziplinären Institut für Naturwissenschaft, Technik und Gesellschaft (NTG) der Pädagogischen Hochschule konzipiert und beantragt. Bei der Fortbildung für Lehrer im Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) handelt es sich um die Weiterentwicklung eines im Sommersemester 2014 gestarteten gemeinsamen Seminarangebots von Universität und Pädagogischer Hochschule im Rahmen der Lehrerausbildung. BNE ist eine der sogenannten Leitperspektiven der neuen Bildungspläne in Baden-Württemberg, die fächerübergreifend vermittelt werden. "Der Ausbildung in den Hochschulen und der Fortbildung von Lehrkräften zur Vermittlung von BNE-relevanten Kompetenzen kommt dadurch eine große Bedeutung zu", erklärt Prof. Dr. Alexander Siegmund, Leiter des NTG-Instituts. "Nach einer erfolgreichen Erprobung mit Schülern und Studierenden haben wir das Konzept nun weiterentwickelt. Wir wollen es künftig nicht nur als Teil der inzwischen verpflichtenden Ausbildung angehender Lehrer im Bereich BNE anbieten, sondern auch als Fortbildung für Lehrkräfte, die bereits unterrichten." 

Der inhaltliche Fokus des Seminarangebots auf das Thema "Klimawandel" erlaubt es, einen direkten Bogen zwischen lokalem Lebensumfeld und globalen Aspekten zu spannen, wie HCE-Geschäftsführerin Dr. Nicole Vollweiler erklärt. Als Kooperationspartner des Weiterbildungsprojekts konnte die "Evangelische Stiftung Pflege Schönau" gewonnen werden, die Fachreferenten und als Veranstaltungsort ein Baumhauscamp im Odenwald zur Verfügung stellt. "Damit bietet der Workshop die Kombination aus fachwissenschaftlichen und methodisch-didaktischen Inhalten, die direkt in der Natur erlebbar sind", erläutert Dr. Jörg Kraus von der Jungen Universität. 

Die Aktivitäten im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung von HCE, Junger Universität und NTG-Institut sind seit Herbst 2013 gebündelt im "Kooperationscluster Nachhaltigkeit". Darin engagieren sich neben den Dozenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern beider Hochschulen auch Lehrkräfte aus der Region Heidelberg-Mannheim. Mit dem neuen Angebot der Lehrerfortbildung wird die Zusammenarbeit der drei beteiligten Institutionen mit dem Ziel gestärkt, am Standort Heidelberg einen "BNE-Hotspot" zu etablieren, wie Prof. Siegmund und Dr. Vollweiler erklären.


Wissenschaftliche Hausarbeiten im Sachunterricht

Januar 2015: Im Neubau der PH Heidelberg fand die "Preisverleihung für herausragende wissenschaftliche Hausarbeiten im Sachunterricht aus dem Jahr 2014" statt. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der prämierten Arbeiten.

An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden seit 2009 jährlich Studierende des Sachunterrichts für herausragende wissenschaftliche Hausarbeiten zur 1. Staatsprüfung ausgezeichnet: Herwig Weidmann, langjähriger Geschäftsführer des Instituts für Sachunterricht, stellt das Preisgeld zur Verfügung. Prämiert werden Arbeiten, die thematisch in einer Fachdidaktik sachbezogenen Lernens in der Grundschule oder der auf diesen Lernbereich bezogenen Grundschuldidaktik angesiedelt sind und in besonderem Maße den integrativen Charakter des Sachunterrichts spiegeln.

Mit dem Sachunterrichtspreis 2014 wurden fünf Studierende geehrte:

  • Sebastian Hannen
    Die Beschneidungsdebatte. Ein Konfliktfall zwischen Glaubensfreiheit, körperlicher Unversehrtheit und erzieherischem Elternrecht.
  • Tatjana Ehret
    Lernstand von Schulanfängern im Sachunterricht mit besonderem Blick auf die perspektivenübergreifenden Denk- Arbeits- und Handlungsweisen.
  • Sabrina Frieß
    ABC sind mehr als nur Buchstaben - eine Untersuchung zur unterrichtlichen Ausgestaltung des Themas Vitamine im Ernährungsunterricht der Grundschule.
  • Lisa Bolz
    Was wissen Grundschüler über Spiegel? Eine empirische Studie im Zusammenhang mit dem Besuch des außerschulischen Lernorts Explo-Heidelberg.
  • Isabel Koch
    Wie müssen Unterrichtsmaterialien gestaltet sein, um daran historisch und naturwissenschaftlich zu lernen? Überlegungen zu Verbindung beider Perspektiven am Beispiel der Schokolade.