Der DAAD-Preis

Der Deutsche Akademische Austauschdienst in Bonn ist die größte nationale Einrichtung zur Förderung internationaler Hochschulkontakte. Er vergibt Fördermittel für Forschungsprojekte und Stipendien, unterstützt die Hochschulen im Prozess der Internationalisierung und bei der Verbesserung der Studienbedingungen für ausländische Studierende. Vorbilder und Erfolgsgeschichten sollten Mut machen. So macht der DAAD auch auf die besten und erfolgreichsten ausländischen Studierenden aufmerksam, um sie und andere zu ermutigen, sich in die Hochschulen und außerhalb der Hochschulen aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Deswegen gibt der DAAD den deutschen Hochschulen die Möglichkeit, ausländische Studierende, die sich durch exzellente akademische Leistungen und ein besonderes kulturelles und soziales Engagement ausgezeichnet haben, mit einem Preis auszuzeichnen.                       

DAAD-Preis 2017: Nathalie Manco Villa (Kolumbien)

Nathalie Manco Villa, die in Kolumbien geboren und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in den Master-Studiengang Bildungswissenschaften immatrikuliert ist, erhält den diesjährigen DAAD-Preis für ausländische Studierende. Die Hochschule würdigt mit der Auszeichnung sowohl die akademischen Leistungen sowie das großes Engagement der Master-Studentin für die deutsch-kolumbianischen Hochschulbeziehungen. Manco Villa wurde von Professorin Dr. Manuela Welzel-Breuer (Institut für Naturwissenschaften, Geographie und Technik) für den Preis vorgeschlagen.

"Frau Manco Villa bringt sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit in den Bildungsprozess ein und übernimmt Verantwortung für die Entwicklung in ihrem Heimatland", sagte Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, in seiner Laudatio. Im Sommer 2017 war sie beispielsweise unter der Leitung von Professorin Welzel-Breuer maßgeblich an einer Fortbildungsreihe zum Thema der erneuerbaren Energien in Medellín/Kolumbien beteiligt: Aufbauend auf einer in Heidelberg entwickelten Fortbildung und angepasst an die lokalen Verhältnisse führten Welzel-Breuer und Manco Villa insgesamt 70 kolumbianische Lehrkräfte der Grundschule an erlebnisorientierte Zugänge zum Thema der erneuerbaren Energien heran. "Gerade bei internationalen Transferprojekten bedarf es einer besonders aufmerksamen und kultursensiblen Kommunikation. Genau diese interkulturelle Leistung hebt Professorin Welzel-Breuer in ihrem Empfehlungsschreiben für Frau Manco Villa besonders hervor", so der Rektor.

Das Engagement von Manco Villa beschränkt sich jedoch nicht nur auf ihre Heimat, auch in Heidelberg ist die junge Frau aktiv: "Sie hat nach dem kolumbianischen Friedensabkommen unter anderem eine Veranstaltung zur Zukunft Kolumbiens organisiert, dessen Panel die Botschafterin Kolumbiens in Deutschland, Dr. María Lorena Gutiérrez, hielt", berichtete Huneke. Bei dieser Gelegenheit besuchte die Botschafterin auf Anregung Manco Villas die Pädagogische Hochschule und sprach mit dem Rektor über die Möglichkeiten, die deutsch-kolumbianischen Hochschulbeziehungen auszubauen. "Manco Villa nutzt und unterstützt das internationale Netzwerk unserer Hochschule und bringt es somit weiter voran. Dass Nathalie Manco Villa nun mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet wird, freut mich daher besonders und ich darf ihr recht herzlich gratulieren", erklärte Huneke.