Hochschulöffentlicher Vortrag: "Geschichten zum Deutsch-Französischen Krieg"

Professor Arand (Ludwigsburg) über Ereignis und Erinnerung des Deutsch-Französischen Krieges.

 Tobias Arand.

Im Juli 1870 zogen Hunderttausende in einen Krieg, der die Landkarte Europas verändern sollte. Die preußische Militärmacht besiegte gemeinsam mit ihren Verbündeten - u.a. aus Bayern, Württemberg und Baden - die Truppen des französischen Kaiserreichs und der Dritten Republik. Dieser Krieg wurde von beiden Seiten mit äußerster Brutalität geführt und in vielen Punkten verweist er schon auf den technisierten und nationalistisch aufgeladenen Horror des Ersten Weltkriegs. Bis zum Ende des Krieges verloren fast 200 000 Menschen ihr Leben.

Im kollektiven historischen Gedächtnis der Deutschen ist der Krieg von 1870/71 von der Erinnerung an die Weltkriege beinah vollständig überlagert worden. Dabei prägen bis heute Bismarckstatuen, Blumenthal-, Moltke- oder Roonstraßen, Sedan- und Werder-Plätze, Denkmäler mit brüllenden Löwen, Lorbeerkränzen und "Eisernen Kreuzen" den öffentlichen Raum vieler deutscher Städte und Dörfer.

Professor Dr. Tobias Arand von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg geht am Dienstag, 28. Januar 2020 auf Ereignis und Erinnerung des Deutsch-Französischen Krieges ein. Der Vortrag beginnt um 08.15 Uhr im Technologiepark (Raum TO.111, Im Neuenheimer Feld 519, D-69120 Heidelberg). Der Eintritt ist frei. Ihr Ansprechpartner an der Hochschule ist Professor Dr. Manfred Seidenfuß (Abteilung Geschichte).

Zur Person

Tobias Arand unterrichtete in wechselnden Funktionen an den Universitäten Münster, Aachen und Essen. Von 1997 bis 1999 war er Akademischer Rat im Fach Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Heute ist er Professor für Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seit Jahren publiziert er zum Thema und im letzten Jahr legte er die wohlwollend rezensierte Monographie "1870/71. Die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges in Einzelschicksalen" vor.