Vortrag: "Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus"

Eine Kooperationsveranstaltung der Gesellschaft für Antiziganismusforschung und der Pädagogischen Hochschule.

Symbolbild, auf dem eine Frau deutlich mit den Händen spricht. Neben ihr steht eine Frau und ein Mann, die ihr zuhören. Im Hintergrund ein Plakat der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention.

Identität ist für die Konstruktion ethnisierender Fremdbilder und die auf ihnen beruhenden Gewaltverhältnissen eine zentrale Kategorie: Das "Eigene" und das "Fremde" werden einander in der Imagination polar gegenübergestellt, mittels der ihnen zugeschriebenen Eigenschaften werden die Einzelnen dabei als Angehörige einer Gruppe identifiziert. Wie Magdalena Freckmann (TU Berlin) in ihrem Vortrag argumentieren wird, wird im Antisemitismus und im Antiziganismus aber gleichzeitig die Unzulänglichkeit der Identitätskonstruktionen verhandelt, was sich in der Vorstellung von einer "nicht-identischen Identität" niederschlägt.

Anhand dieser Konstruktion sollen im Vortrag Parallelen und Unterschiede in der Struktur antisemitischer und antiziganistischer Bilder untersucht werden. Dabei soll gezeigt werden, dass die Vorstellung von der "Grenzüberschreitung" durch die antisemitisch und antiziganistisch Stigmatisierten, durch die vermeintlich zentrale gesellschaftliche Ordnungskategorien wie Nation und Geschlecht in ihrem Bestehen bedroht werden, für das Verständnis dieser Bilder zentral ist. Der Vortrag wird auf dem im März dieses Jahres in der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung erschienenen Aufsatz "Das Element der Nicht-Identität im Antiziganismus" beruhen.

Die Kooperationsveranstaltung der Gesellschaft für Antiziganismusforschung und der Arbeitsstelle Antiziganismusprävention der Pädagogischen hochschule Heidelberg findet am Samstag, 3. Dezember 2022 um 18.00 Uhr statt.

Weitere Informationen folgen unter www.ph-heidelberg.de/antiziganismuspraevention.