Für differenzierte Unterrichtsangebote ist es im Fach Mathematik von besonderer Bedeutung, mithilfe von Diagnostikinstrumenten die individuellen Kompetenzen der Kinder möglichst genau zu erfassen. Bei Kindern mit kognitiver Beeinträchtigung sind dabei einige Besonderheiten zu beachten. Der MBK 0 ist ein gängiges Diagnostikinstrument des Hogrefe-Verlages zur Erfassung mathematischer Basiskompetenzen im Vorschulalter. Die vorliegende Version ist bei Kindern mit kognitiver Beeinträchtigung allerdings nicht in allen Fällen einsetzbar: Das Material ist für manche Kinder zu wenig anschaulich und die Anweisungen sind sprachlich für diese Zielgruppe häufig zu komplex.
Eine interdiszipliniere Forschungsgruppe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat daher das Ziel, in Kooperation mit der Autorin des Testverfahrens, Prof. Dr. Krajewski (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), eine modifizierte Version für Kinder mit kognitiver Beeinträchtigung beim Hogrefe-Verlag zu veröffentlichen. Dieser hat Interesse an dem Vorhaben signalisiert. Basierend auf verschiedenen Abschlussarbeiten, in denen eine Modifikation des Testes an einer kleinen Stichprobe erfolgreich erprobt wurde, soll diese Version nun an einer größeren Stichprobe von Kindern mit kognitiver Beeinträchtigung validiert und normiert werden. Das Projekt wird durch die interne Forschungsförderung der Hochschule gefördert werden.
Der sich hiermit näher befassende Vortrag "Mathematikdiagnostik – eine Adaption des MBK 0 für Schüler:innen im Bereich GENT" findet am Donnerstag, 4. Mai 2023 um 12.30 Uhr in Raum A.204 statt (Im Neuenheimer Feld 561, D-69120 Heidelberg). Er gehört zum Forschungskolloquium des Institutes für Mathematik und Informatik im Sommersemester 2023 und richtet sich an Dozierende, Studierende sowie etwaige Interessierte.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ph-heidelberg.de/mathematik.