Rassismus ist tief in gesellschaftlichen Strukturen und damit auch in der Bildung verwurzelt, obwohl sich viele Menschen, auch Lehrende, als antirassistisch bezeichnen würden. Im Verschränkungsseminar „Rassismus- und sexismuskritische Lehre“ von Dr. Ute von Kahlden und PD Dr. Guilia Pelillo-Hestermeyer haben sich Lehramtsstudierende mit kulturwissenschaftlichen Theorieansätzen sowie Analyseinstrumenten beschäftigt, die weniger auffällige Formen von Diskriminierung und Gewalt in der Alltagskultur und -kommunikation sichtbar machen. Darüber hinaus kamen kulturwissenschaftliche Ansätze in konstruktivistischen Lernkontexten fachdidaktisch – insbesondere für den Spanischunterricht – zum Einsatz.
Ausgehend von den Ergebnissen des Seminars wollen die Studierenden in der Podiumsdiskussion gemeinsam mit Prof. Dr. Havva Engin (Institut für Erziehungswissenschaft, Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Theresia Bauer (Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Heidelberg) diskutieren, inwieweit das Lehramtsstudium für alle Fächer solche kulturwissenschaftlichen Ansätze beinhalten sollte, um eine latente Diskriminierung im schulischen Alltag zu unterbrechen.
Die Veranstaltung der Heidelberg School of Education (HSE) findet am Donnerstag, 20. Juli 2023 um 19.00 Uhr im Ernst-Robert-Curtius-Saal des Romanischen Instituts der Universität Heidelberg (Seminarstraße 3, D-69117 Heidelberg) statt. Sie richtet sich insbesondere an Lehramtsstudierende, Lehrkräfte, Dozierende und Expert:innen aus dem Bildungsbereich. Aber auch Eltern, Schüler:innen sowie Menschen, die Sexismus und Rassismus in ihrem Alltag erfahren, sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen finden Sie unter Sie unter www.hse-heidelberg.de/events.
Über die Heidelberg School of Education
Die HSE wurde 2015 als gemeinsame hochschulübergreifende Einrichtung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg gegründet. Sie stellt das institutionelle, strategische und ideelle Zentrum der kooperativen Lehrer:innenbildung am Standort Heidelberg dar. Ihr Aufbau und die nachhaltige Etablierung werden im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis 31. Dezember 2018 bzw. in modifizierter Form bis Ende 2023 gefördert.